Im Gemach von Herrn Berkenbrecht

  • Danara lächelt Herr Berkenbrecht an und meint leise, "Verzeih aber ich kann mich wieder an alles erinnern." Ein kurzen Moment wirkt sie traurig doch dann lächelt sie ihn an, "Als wir die Schwertübung gemacht haben, meintest du das ich darin ausgebildet sei." Ihr lächeln wird etwas breiter, "Damit hattest du nicht ganz unrecht, meine Brüder haben mir einiges beigebracht bevor sie in die Schlacht zogen. Frederic meinte es könne nichts schaden wenn ich mit einem Schwert umgehen könnte." Die Erinnerung an ihre Brüder bringt ihre Augen zu strahlen.

  • "Ich weiß nicht, was ich fragen soll, Danara.." meinte der Ritter etwas unsicher.
    "Denn ich möchte nicht, dass Du schmerzliche Erinnerungen erfährst. Erzähle einfach von Dir aus! Du wirst schon das Richtige aussuchen!"
    Und interessiert lehnte sich der Nordmann in seinen Stuhl zurück und schaute Danara aufmerksam an.

  • Danara überlegte einen Moment lang und meinte, "Nun womit soll ich anfangen....., sie stockte einen Moment, "Wir hatten unseren Hof direkt an der Küste, ich habe viel Zeit mit meinen Brüdern und Kasus am Strand und in den Feldern verbracht. Ich habe so untypische Sachen wie Bäume raufklettern und wie man am besten Frösche fängt gelernt, Mit Mädchen hatte ich nie viel zutun und als meine Mutter mal meine Cousine mitbracht, war dies gar grausam für mich den sie wollte nur mit ihrer Puppe spielen und Jungs fand sie Doof. Aber sie war nur einmal da und danach wollte sie nie mehr zu uns Nachhause." Danara lachte, "Wir haben ihr nämlich erzählt das es bei uns spuckt und unsere Geister kenen schicken Mädchen mögen, und wenn sie allein wäre müßte sie aufpassen den würde sie von einem der Geister erschreckt würden ihr sämtliche Haare ausfallen." Wieder lachte sie bei dieser Erinnerung dann sah sie ihn an und meinte, "Ich glaube es ist besser wenn du die Fragen stellst und ich antworte."

  • Danara lächelte ihn an, "Meine Eltern haben den Kleinen Hof bewirtschaftet. Wir hatten einige Felder und ein wenig Vieh. Eigentlich war immer etwas zutuen, doch haben wir viel Zeit für uns gehabt. Meine Kindheit war einfach nur schön, wir waren oft im Meer schwimmen haben die warmen Sommernächte draussen bei einem riesigen Lagerfeuer verbracht, " Dabei mußte sie grinsen, " und sind dann unter den Sterne eingeschlafen. Das war meine Kindheit."

  • Nun lächelte Danara ein wenig verlegen, "Nun damals habe ich mir um meine Zukunft keine Gedanken gemacht. Es gab genug auf unserem Hof zutuen. Ich wäre warscheinlich da geblieben." Dann wird ihr lächeln noch etwas verlegener, "Heiraten? Nein daran habe ich damals nicht gedacht. Die Herrn aus unserem Dorf, waren eher an meiner Cousine und ihren Freundinen interessiert. Nicht an mir, obwohl ich mich daran erinnern kann das man gemunkelt hat das Kasus doch der richtige wäre. Aber wir haben den Leuten sehr schnell klar gemacht das wir wie Geschwister zu einander stehen."

  • Danara lächelt den Ritter an, "Gern erzähl ich dir von ihm, Kasus war der Sohn unseres Nachbarn. Sein Hof lag gut eine stunde Fußweg von unserem entfernt. Ich kenne ihn seitdem ich denken kann, er war in dem Alter von Hendrik meinen ältesten Bruder. Er hat mir das klettern beigebracht und stand mir zur Seite wenn ich mich mit Hendrik gestriiten habe." Danara ist ganz in die Erinnerungen versunken und ein sanftes Lächeln umspielt ihre Mundwinkel. "Später hat er mich zum Tanz ausgeführt wenn im Dorf eine Festlichkeit war. Wir waren eigentlich immer zusammen bis der Krieg kam." Nun wurde ihr Blick ein wenig traurig. "Aber auch hier stand er mir zur Seite, er hat mich sofort erkannt als ich wieder einmal nichts von mir wissend durch ein kleines Dorf irrte. Er nahm mich mit nach Norden und er pflegte mich nach der Pfeilattacke. Wie ich es verstanden habe hat er sogar dem Medicus geholfen den restlichen Pfeil aus der Schulter zuentfernen. Ich denke mir auch das er es war der mich auf Schiff gebracht hat." Sie schüttelt den Gedanken an Kasus ab und lächelt den Vinländer an, "Und auch damit hat er mir einen Gefallen erwiesen!"

  • "Nun das wußte keiner so genau, es sind viel Gerüchte rumgegangen, zum Beispiel das er der Bruder von König Niam sei und er nun sein Rechte forderte, oder das der Lord seine Insel die im Süden von Lantra lag herrunter gewirtschaftet hat und es nun mehr totes Land sei das niemand mehr bewohnen könnte. Dann haben wir gehört das beide die gleiche Frau ehelichen wollten, und sie König Niam aber dem vorzug gegeben hat weil er das größer und schönere Land hatte. Aber den genauen Grund glaube ich weiß nur der Lord."
    Danara zuckte mit den Schultern.

  • Danara wird auf einen schlag kreidebleich im Gesicht, und sieht ihn verwirrt an, es dauert einen Moment bevor sie antwortet, "Asynther, waren die Bastarde die über uns hergezogen sind." Dann schaut sie weg wie konnte er sie sowas fragen, wie konnte er sie fragen wie die Kämpfe ausgegangen waren und wie sie aussahen. Immernoch sah sie ihn nicht an aber in ihrer Stimme klang tiefe Traurigkeit mit, "Ihre Kämpfe sind dank mir immer siegreich gewesen, bis zu dem Abend als.....," Hier stockt sie und holt tief Luft, "Danach haben sie nie mehr einen Kampf gewonnen da sie gegen mich verloren hatten." Ihre Stimme ist zu einem flüstern geworden und ihr Blick ist immer noch an den Tisch geheftet.

  • Herr Berkenbrecht konnte ihren Schmerz förmlich spüren - und es zeriss ihm das Herz.
    "Danara," begann er langsam. "Es tut mir so leid... ich wollte mit meinen Fragen Dich nicht verletzen. Ich hätte mir denken können, dass es Dich verletzt! Ich hoffe, Du kannst mir verzeihen. Ich werde Dich nicht mehr mit meinen törichten Fragen belästigen!"

  • Danara sah ihn an, "Nein, deine Fragen waren nicht töricht, es ist nur.....alles noch so frisch." Sie lächelt ihm aufmuntern zu, "Ausserdem meinte mein Vater immer das keine törichten Fragen gibt. Es gibt nur törichte Antworten. Also Frage ruhig auch wenn es manchmal nicht einfach ist, ausserdem bin ich dir ja einige Antworten schuldig."

  • Der Ritter sah sie lange und eindringlich an.
    Dann stand er auf und trat neben Danara, die immer noch auf ihren Stuhl saß. Er kniete neben ihr nieder und nahm die Frau in den Arm und sagte:
    "Duch schuldest mir keine Antworten, Danara. Nicht im geringsten, ich möchte nichts fragen oder machen, was Dich quält!"

  • Danara wußte im ersten Moment nicht was sie von diesen eindringlichen Blick des Vinländer halten sollte, doch als dieser auf stand, sich niederkniete und sie in den Arm nahm ließ Danara dies gern zu und versank förmlich in seiner Umarmung. Sie hörte dem Vinländer zu und gab ihm leise zu antwort, "Ich danke dir dafür, doch wenn du eine Frage an mich hast, stelle sie bitte auch wenn die Antwort nicht freudig ist. Bitte ja!" Dabei nahm sie den Kopf hoch und sah ihm in die Augen.