Aradels Haus

  • Aradel und Dalar-Quem sind fleißig mit dem wiederaufbau von Aradels ehemaligem elternhaus beschäfftigt. Die ersten Tage verläuft alles ruhig.


    -> 3. Abend Ein Lagerfeuer außerhalb des Hauses, wo das Dach bereits wieder einigermaßen dicht ist und die pflanzen aus dem inneren des gebäudes gebrannt sind.


    Aradel nimmt neben Dalar-Quem platz, die von der Schweren Knochenarbeit am Haus mindestens genauso erschöpft ist, wie Aradel selbst. Er reibt sie die schwielen an den Händen und weiß, dass (auch wenn er es gerne hätte) der abend noch nicht vorbei ist. Jetzt kommen die abendlichen übungen, die er mit Dalar-Quem macht um ihre Gefühle kontrollieren zu lernen, die ihre äußerst instabile magie zu dem macht, was sie ist.

  • Dalar-Quem rieb sich die schmerzenden Schultern.
    Die regelmäßigen Mahlzeiten, die sie die letzten Tage mit dem anderen Magier geteilt hatte ließen sie gesünder und kräftiger wirken, als noch zu dem Zeitpunkt, als er sie gefunden hatte.
    Sie reckte sich ein wenig und man hörte das Knacken ihrer Gelenke.
    Der "Unterricht", den Aradel ihr zuteil werden ließ ging gut vorran, was mehr darain zu begründen war, dass sie körperlich zu erschöpft war um richtig in rage zu geraten. Oft hatte sie das Gfühl, selbst wenn sie der Wut freien Lauf lassen wollte, sie war einfah viel zu müde dazu.
    Sie gähnte und erinnerte entfernt dabei an eine schwarze Katze, wie sie zufrieden über das Feuer hinweg das Werk ihrer Hände betrachtete.
    Es erfüllte sie mit einer gewissen Befriedigung, zu sehen, dass sie nicht bloß in der Lage war zu zerstören, sondern scheinbar auch fähig Dinge zu schaffen.
    Sie lehnte sich zurück und schloß für einen Moment die Augen, grade lange genug, um nicht einzuschlafen.

  • Die anstrengende Arbeit war auch ein Teil von Aradels Plan. Er konnte es nicht riskieren Dalar-Quem noch einmal auf ihn losgehen zu lassen, auch wenn sie noch schwach ist, so hat sie doch das potential eines Blutmagiers. Wenn sie erschöpft gezwungen wird sich in die Wut hineinzusteigern, dann ist Ihre Kraft noch schwächer und somit zum größteil ungefährlich. Außerdem gilt es mit der ehrlichen und nützlichen Arbeit ihr Ego zu stärken.
    Heute hatte er allerdings nicht vor, sie wieder in Rage zu bringen, um ihre zerstörerischen Kräfte zu schulen. heute wollte er sie dazu bringen eine leichte abwandlung ihrer Wut zu entwickeln. er wollte ihr zeigen, was es für einen blutmagier heißt seine wut in überlegenheitsgefühl zu übertragen.
    um das zu bewirken brauchte Aradel einen passenden Gegner für sie. Ein Tier oder eine schwache Opferrasse auf die sich der hass projezieren lässt wäre dafür ideal. Aber das opfer musste schwach genug sein, dass Dalar-Quem sich überlegen fühlt. Da man allerdings hier in der gegend keine Opferrassen findet (auch wenn man ziemlich lange sucht) musste wohl ein tier oder etwas ähnliches herhalten. Zu diesem Zweck hatte aradel sich schon etwas passendes aus der stadt mitgebracht, als Dalar-Quem und er das letzte mal einkaufen gingen. Jetzt stand Aradel auf und ging um das haus, kam jedoch kurz danach mit einem Störrischen Ziegenbock wieder, den er günstig erstanden hatte. Er band ihn an einem Baum in der nähe fest und kam zurück in den Feuerkreis.
    So. Heute wirst du eine neue seite deiner Kraft kennenlernen. Du wirst lernen, deine Gegner in Furcht und Schrecken zu versetzen.
    Danach schaute er Dalar-Quem durchdringend an
    Hast du schon eine Idee, wie du das bewirken kannst?

  • "hm..." Sie besah sich das offenkundig dumme Tier und überlegte ein wenig.
    In ihre überlegungen mischte sich immer wieder ein verstohlenses Gähnen, was den Eindruck erweckte, sie sei nicht wirklich bei der Sache, sondern in Gedanken schon auf ihrem Lager.

  • Irgendwann scheint aradel der Gedultsfaden zu reißen
    Eine stimme dröhnt in Dalar-Quems Kopf, die Aradels stimme sein könnte, doch er hat nicht einmal die lippen bewegt
    Jetzt mach oder du kannst die nächsten tage zusehen, wie du dir selbst ohrfeigen gibst

  • Sie funkelte ihn zornig und entsetzt zugleich an. Sie hasste es, wenn er sich in ihre Gedanken schlich.
    Sie richtete sich au und versuchte, sich mehr zu konzentrieren.
    'Wie soll ich Überlegenheit einem dummen Tier gegenüber zeigen?' ging es ihr durch den Kopf. 'Ich bin ihm ohnehin überlegen. Ein kurzer Schnitt mit meinem Messer und das Vieh würde nicht einmal merken, wie ihm geschehen ist, ehe es sein Blut für Vergodonas gibt...'
    Sie hielt in ihren Überlegungen inne. Vieleicht war es das, worauf Aradel hinauswollte. Sie sollte dem Bock zeigen, dass es so war. Dass sie sein Leben jederzeit beenden konnte, ganz wie ihr es beliebte. Dass er ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war...
    Ihr Mund verzog sich zu einem bösartigen Lächeln, als sich zuerst Bilder von geschlachteten und ausgeweideten Tieren in ihrem Kopf manifestierten. Dann fügten sich Bilder aus ruhmreichen Schlachten hinzu, von denen sie ihre Brüder und Schwestern hatte berichten hören. Doch waren sie um ein kleines Detail aus Dalar-Quems Phantasie ergänz worden. Sie selbst stand mit in der Schlachtreihe, Seite an Seite mit ihren Brüdern und Schwestern und vergoß das Blut der Opferrassen.
    Ein warmes Gefühl von Zufriedenheit und Überlegenheit breitete sich in ihrem Inneren aus.

  • Die Ziege fängt an unruhig den Kopf zu drehen und sich von dem sorgfältig verknoteten Seil loszureißen, alsob ein Gewitter bevorstünde und das tier dies spüren würde oder alsob es einen hungrigen Wolf spüren würde.
    Aradel schaut mit verschränkten Armen ausdruckslos zu, wie die Gedankengänge von Dalar-Quem das Tier verwirren und langsam verängstigen.
    Nach ungefähr einer Minute unterbricht er Dalar-Quem mit einem kurzen
    Das reicht jetzt
    und wartet den Moment um zu überprüfen ob Dalar-Quem auf seinen Aufruf hört, ober ob sie dem genuss der Macht bereits erliegt, was den unweigerlichen Paniktod des Tieres zur folge hätte, wenn Dalar-Quem den Punkt von Angst zu Panik bei dem Tier überwunden hat. Das Tier starrt schon mit angstverdrehten augen richtung Dalar-Quem

  • Aus ihrer Konzentration und ihren Gedanken gerissen blinzelte sie Aradel unverwandt an.
    'Immer wenn es am schönsten ist...' dachte sie missmutig und zog ein wenig die Stirn in Falten. Doch wurde ihr gleich darauf bewußt, wie müde sie geworden war.
    Sie streckte sich ein wenig und beobachtete, wie sich das Tier vor ihr zitternd und fahrig umsah, die Augen immernoch ängstlich auf die nähere Umgebung gerichtet.
    Wieder legte sich ein bösartiges Grinsen über ihr Gesicht. Was mochte es erst für Reaktionen bei Opferrassen hervorrufen, wenn sich ein Tier schon derart zu tode fürchtete?

  • Kurz scheint Aradel irritiert in der umgebung umherzuschauen.
    Erst jetzt scheint er die Müdigkeit zu bemerken, die Dalar-Quem überkommt. er führt sie zu ihrem Rastplatz und lässt sie sich hinsetzen. Danach schaut er ihr tief in die Augen und fächert seine hand einmal vor ihrem gesicht und flüstert ihr kurz Schlaf zu. Danach fielen Dalar-Quem die Augen zu und sie schlummert friedlich ein. Nachdem er sie vorsichtig auf ihr lager gebettet hat erhob er sich und schaute in richtung des Waldes.
    Er entfernte sich ein paar schritte vom feuer und wartete bis sich eine gestalt aus den schatten löste und auf ihn zutrat.

  • Nazral trat aus den Schatten hervor.
    Kannst du mir erklären, was ihr hier treibt?
    Fragte er scharf


    Aradel hob den Finger vor die Lippen und deutete beiläufig auf Dalar-Quem
    Sie schläft


    Nazral schien dieser umstand jedoch egal.
    Ich meine, machst du jetzt aus unserem Elternhaus ein Trainingsheim für Naturkatastrophen und Familienmörder?


    Aradel scheint langsam aus seiner Ruhe gerissen
    Bist du nur gekommen um zu streiten?


    Nein, aber ich wollte mal nach dem Rechten sehen. Ich weiß ja wie gefährlich es ist in der nähe von einem von deinem Schlag zu sein.
    Mit diesen Worten nahm Nazral die Maske ab, die er immer trägt, wenn fremde in der Nähe sind. Hervor kommt das grausige narbengesicht, das er seit seiner kindheit, seit dem feuer in seinem Elternhaus mit sich herumtrug.
    Ich will dich Warnen... Wenn du sie nicht so weit erzogen bekommst, dass sie ihre kräfte unter kontrolle halten kann, wenn sie es will, und wenn es Vorfälle mit toten geben sollte, dann weißt du ja, dass nicht nur ihr leben vor dem Rat verwirkt sein wird. Wenn sie dich umbringt wird sie einen schnellen und schmerzlosen tod sterben.
    Danach verzerrte sich die Narbenfratze zu einem Schaudrigen Grinsen. Danach Zog Nazral die Maske wieder auf, drehte sich ohne ein weiteres wort zu sagen um und verschwand im Wald. schon nach wenigen schritten war er nicht mehr zu sehen

  • Nachdem Nazral verschwunden war schaute Aradel seinem Bruder noch einige zeit nachdenklich hinterher. Dann drehte er sich um und sah zu der schlummernden Dalar-Quem hinüber. Er überlegte, ob er sie noch einmal wecken sollte um das training fortzuführen, entschied sich jedoch dagegen und legte sich dann auch bald zur Ruhe.


    Der Nächste Morgen

  • Das Gezwitscher der Vögel, sowie ein besonders aufdringlicher Sonnenstrahl in ihrem Gsicht sorgten dafür, dass Dalar-Quem an diesem Morgen ziemlich früh aufwachte.
    Sie hatte eine fantastische traumlose Nachtruhe und überlegte für einen kurzen Moment, wie sie überhaupt auf ihr Lager gekommen war. Daran erinnen konnte sie sich nicht, aber es war eigentlich auch einerlei.
    Sie blinezlte noch einmal verschlafen und machte sich fertig, wieder an die Arbeit zu gehen.
    Als sie an die Feuerstelle trat, um es von neuem anzufachen bemerkte sie ein paar wenige zugegeben nicht gut zu erkennende Spuren im sandigen Boden um die Feuerstelle und ein paar geknickte Grashalme, die gestern nicht da waren, soweit sie sich erinnerte.
    'War wenigstens etwas von der begonnenen Ausbildung zur Schattenläuferin zurückgeblieben.' dachte sie und überlegte, ob Aradel gestern Gesellschaft hatte, oder ob auch ihm dieser Besucher entgangen war und sich an sie herangeschlichen hatte, so wie sie selbst.
    Sie entschied ihn nicht darauf anzusprechen. Er würde dafür sorgen, ddass sie die Dinge erfuhr, die er für notwendig hielt, dass sie sie wußte. Und es war ratsam ihn nicht zu reizen mit unnötigen oder allzu neugierigen Fragen.
    Sie begann das Feuer anzufachen.

  • Aradel war (wie die tage zuvor) schon auf und kam gerade aus dem wald, mit zwei kleinen hasen, die er offensichtlich "erlegt" hatte. Es war keine spur von Gewalt an ihnen zu erkennen. weder einschusslöcher noch gebrochene genicke. Schweigend legt er sie auf einem stein in der nähe ab und geht in das noch unfertige haus

  • Dalar-Quem sah ihrem Herrn für einen Moment nach. Er schien ja nicht grade bester Laune zu sein an diesem Morgen.
    Sie betrachtete sich die Haasen, nahm dann einen in die Hand und besah ihn neugierig. Er schien völlig in takt zu sein... bis auf die Tatsache, dass er tod war. Dies traf augenscheinlich auch auf das andere Tier zu.
    Hatte er etwas Besonderes mit den Tieren vor, dass er sie auf scheinbar so spezielle Art getöted hatte. Für gewöhnlich hätte sie ihnen das Fell abgezogen und ein Frühstück aus ihrem Fleisch bereitet.
    Doch für den Augenblick stand sie ein wenig rätselnd herum.

  • Dalar-Quems Reaktion war genau wie Aradel es erwartet hatte. er hatte nicht umsonst die Herzen der Hasen einfach stehen lassen. Leider funktionierte der Trick nur bei niederem Getier und schon ein Wolf würde sich nicht mehr so töten lassen. aber es war immer sehr lustig anzusehen wie insekten zerplatzten oder kleine Haustierchen plötzlich tot umfielen. Dalar-Quem sollte ruhig ein wenig herumrätseln. Wenn sie hunger hätte würde sie schon früh genug die Hasen zubereiten. Was sie nicht wusste ist, das er schon gegessen hatte

  • Nachdem Hunger nun doch über Forscherdrang gesiegt hatte, begab sich Dalar-Quem ebenfalls ins Innere des Hauses um zu sehen, welche Aufgaben Aradel heute für sie vorgesehen hatte.

  • Es ist schön zu sehen, wenn sich Leute für Dinge interessieren, die sie noch nicht verstehen können.
    Dabei lässt aradel viel von seinen weißen Zähnen sehen. sein grinsen erinnert ein wenig an das Zähnefletschen eines raubtieres.
    Nun gut. Wenn du dich gesättigt hast, fangen wir an. Das Dach will Gedeckt werden und das ist keine leichte Arbeit, glaub mir. Daran dürften wir gut und Gern zwei bis drei Tage beschäftigt sein. ... Je nachdem wie geschickt du dich anstellst

  • Sie zuckte ob seiner Worte mit den Schultern.
    "Ich verstehe in der Tat vieles noch nicht." Sie betrachtete ihn mit einem abschätzenden Lächeln.
    "Dennoch bin ich mir der Tatsache bewußt, dass Du mir nur das erklären wirst, von dem Du gewillt bist, dass ich es weiß... Also weiß ich nicht um die Notwendigkeit, Fragen an Dich zu richten. Trotzdem brenne ich..." Sie unterdrückte ein Grinsen. "...darauf zu erfahren, was mit den Kaninchen passiert ist. Mit Außnahem der Tatsache, dass ihr Herz aufgehört hat zu schlagen, natürlich."
    Sie sah sich nach einer Leiter oder etwas Vergleichbarem um, um auf das Dach zu gelangen.

  • Wieder verging ein Monat. Das Haus hat mittlerweile wieder Form angenommen. Ein Anstrich könnte noch gemacht werden und der ein oder andere Fensterladen fehlt, aber es ist schon wieder gut bewohnbar geworden. Rauch steigt aus dem Kamin auf und der kleine Garten hinter dem Haus sieht aus als sei er frisch bearbeitet und als sei die Saat frisch gesetzt.


    Aradel ist zur Zeit im Haus und kocht etwas Hasenfleisch, kleine zwiebeln und Kartoffeln zu einem eintopf