Vom Hafen zur Stadt- und andersrum

  • Alanis erkundigte sich bei den Männer, was es Neues gäbe. Seit dem Frühjahr war sie nicht mehr in Amonlonde gewesen und deswegen galten ihre Fragen vor allem, wie es den Angehörigen des Handeshauses und ihren Familien ging.

  • Die beiden berichten ihr von den neusten Bauvorhaben, daß Celeb Dols Einwanderungspolitik neue Bürger anzieht und natürlich auch von den Ereignissen im Handelshaus im letzten Jahr: Daß Gregor Sohn des Grog noch immer verschollen ist und die Familie Damar einen Neuzugang hat.

  • Alanis fühlte mit Sylwen - sie kannte das Gefühl recht gut, einen geliebten Menschen Monate und Monate zu vermissen und nicht zu wissen, ob er noch lebte. Bei der Nachricht über die Damars leuchtete ihr Gesicht auf, was ihre an diesem Tag doch recht ernste Miene nachhaltig erhellte.


    Schnell jedoch senkte sich wieder das Gewicht der Hitze auf der Gespräch und Alanis zog es vor, in Schweigen vor sich hin zu dösen, regelmäßig zu trinken oder sich zu strecken, bis ihre Knochen knackten. So vergingen sehr langsam die Stunden.

  • Die Stunden scheinen sich tatsächlich endlos hinzuziehen. An den steilsten Stellen des Weges steigen die Männer ab und gehen neben den Tieren her. Einer behält immer den nahen Waldrand im Auge. Seit im vergangenen Jahr ein Karren abhanden gekommen ist sind die Fahrer doppelt wachsam.
    An einer Stelle neben einem Bach legen die beiden eine kurze Pause ein, um die Tiere, die unter der Hitze ebenso leiden wie die Menschen, zu tränken. Danach geht es weiter, Schritt für Schritt die Hochebene hinauf.
    Bis sich schließlich, die Sonne senkt sich schon, die Tore der Stadt aus dem Grün abheben.

  • [Sep. 1632 ntZ]


    Der Abendnebel senkte sich und verhülte den Waldrand. Im Zwielicht der Abenddämmerung formt sich im Nebel eine schemenhafte Gestalt , die mit jedem Schritt aus dem Nebel deutlicher wurde.


    "Amonlonde Stadt" ging es Alexandre durch den Kopf als er die Silhoutte der vor ihm liegenden Stadt erkannt. "Hatte man ihn doch an den angestrebten Ort geführt" ging ihm noch durch den Kopf als er sich zielstrebig auf den Weg zur Akademie machte.


    Zum einen erhoffte er hier erstmal Unterkunft zu bekommen, zum anderen mußte er noch formell seine Kündigung übergeben , da er wohl in dem nächsten bzw. nächsten Jahren die Pflichtzeiten eines Dozenten von 144 Tagen an der Akademie nicht erfüllen kann.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

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