Auf der Nordstraße

  • Diandra und Hjaldir gehen ruhigen Schrittes auf der Straße nach Norden. Hjaldir hat einen Arm um ihre Hüfte gelegt. Beide tragen Reisegepäck.


    "So. Nun beginnt es also. Unser Urlaub. Ich bin gespannt was uns erwartet und freue mich das alles mit dir erleben zu dürfen."

  • Es drängt sich ein Gefühl mir auf, das mir sagt, dass wir keinen Urlaub haben werden...
    Es gibt ne Menge für dich aufzuarbeiten, wenn wir wirklich, in deiner Heimat ankommen.
    Aber dass ich das mit dir erleben werde, das steht fest.
    Solange mich nicht in kürze, ein Blitz erschlägt, oder so was...


    sie lehnt ihren Kopf an seine Schulter und schaut zufriedin in die Zukunft...


    Bis wohin gehen wir heute? Ich kenn mich hier ja gar nicht aus...

  • Hjaldir gibt ihr einen Kuss auf den Kopf.


    "Ein kleines Gasthaus entlang der Straße. Wir werden gegen späten Abend dort ankommen hoffe ich. Wir werden sehen was mich im Norden erwartet, aber ich bin froh das ich dich dabei habe."

  • Diandra verspürt ein kleines unwohlsein, bezüglich dessen was sie erwarten wird in Hjaldirs Heimat, doch voller Zuversicht geht sie mit ihm den Weg entlang in seine Heimat...


    weiter "auf dem Weg in die Heimat"

  • Es war spät geworden in dieser Nacht. Der nun deutlich nicht mehr volle Mond erhellte die Straßen, während die kleine Gruppe die Stadt in Richtung Norden verließ.
    Nach Passieren des Tores hatten sich die beiden Wächter, die Endúneaths Eskorte zurück ins Lager bilden sollten, ein wenig nach vorne abgesetzt. Ohne den Zwischenfall mit den Outilisten wäre die Gegend gewiss schon als sicher eingestuft worden, aber so waren die Sicherheitsstandards für die Gesandtschaft weiterhin recht hoch angesiedelt.
    "So, dann nun zum interessanten Teil des Abends," wendet sich Endúneath schließlich an Tear'asel, "gibt es etwas was du noch vorher wissen möchtest?"

  • Der Blick Tear’asels gleitet zur Seite und dann zu Endúneath hinauf. Einen Moment der Stille verstreicht, dann sieht sie wieder auf den Weg zurück.
    „Bezüglich Tíriêl oder deiner Meisterin – wie war noch gleich ihr Name? Eine Menge, vorzugsweise, wie am Besten mit Beiden umzugehen ist, doch ,“ und sie macht eine kurze Pause, ehe sie weiterspricht, „ dann würde ich mir die Dinge recht einfach machen.“ Ein fast unmerkliches Kopfschütteln ist zu vernehmen.
    „Ich bin, die, die ich bin und so werde ich vor sie treten, genau, wie sie sich mir offenbaren werden, als das, was sie sind, nicht mehr und nicht weniger.“

  • Endúneaths Blick weist eine gewisse Skepsis auf. "Und dennoch denke ich dass du ein paar grundlegende Dinge wissen musst. Vorausgesetzt ich habe dich vorhin richtig verstanden, denn wenn du erste vorsichtige Kontakte zwischen Tivall und... Elanor? knüpfen möchtest, so wird nicht Tear'asel mit Tíriêl sprechen sondern du als Repräsentantin - welcher Art weiß ich nicht - mit Sera Conatha Tíriêl Tel'Alan. Das ist ihr offizieller Titel als oberste Diplomatin unserer mittelländischen Kolonie und Leiterin dieser Gesandtschaft."
    Nachdenklich betrachtet er eine Weile den Waldrand bevor er sich ihr wieder zuwendet.
    "Was jedoch meine Meisterin angeht, so sieht das anders aus. Ich glaube kaum dass du sie in ihrer Position als Oberste der Wache treffen möchtest - und kannst - sondern vielmehr auf direkter, persönlicher Ebene. Falls sie Zeit für eine Unterredung hat, so ist ihr weder Titel noch Haus von Bedeutung. Wenn überhaupt, so brauchst du nur ihren Namen zu wissen: Am'Anethra."

  • Im ersten Augenblick ist eine Spur von Zorn auf ihren Zügen zu sehen, als Endúneath Zurechtweisung auf ihre Antwort folgt, doch er verklingt schnell, ohne das ihm entsprechende Worte folgen.


    Die Elbe wiegt kurz den Kopf hin und her, als müsste sie überlegen.


    "Es ist, wie ich sagte," entkam dann ruhig ihren LIppen. "Ich kann und darf einem Treffen mit Tíriêl Tel'alan keinen derlei hohen Anlass geben. Zum einen ist es die große Entfernung zu Elanor, die verhindert, dass ich sie offiziell als Repräsentantin meiner Heimat besuche, denn weder ist das Herrschaftshaus Eledwhen, noch der hohe Rat Elanors über einen baldigen Kontakt diplomatischer Ordnung informiert, noch käme ein derartiges Treffen aufgrund meiner augenblicklichen Funktion zu Stande."


    Sie bleibt stehen und betrachtet kurz den Weg vor sich.


    "Es ist vielmehr der Wunsch, den meine Freunde in Elanor auch in meinem Herzen hinterlassen haben, Kontakt und Austausch zu suchen, unter unseres Gleichen. Alles, was ich möchte ist sie und deine Meisterin kennenzulernen und ihnen eine Einladung aussprechen, dereinst, wenn Zeit und Möglichkeit besteht, meine Heimat, die du nun auch bereits kennst, zu besuchen - und das auf einer eher persönlicheren, privateren Ebene."

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  • Irritiert sieht er zu ihr hinüber, wartet dann ihre Ausführungen ab und nickt schließlich. "Ich verstehe nun. Verzeih, ich ging davon aus du wolltest die Sache offizieller angehen. In diesem Fall sollte alles unkomplizierter ablaufen, geh jedoch davon aus dass dein Anliegen gegebenenfalls mit geringerer... Priorität gesehen wird."
    Endúneath überlegt kurz.
    "Deine Heimat... kenne ich von ihr mehr als nur den Namen? Mir scheint nicht so..."

  • Ein entschuldigendes Schmunzeln huscht über ihre Züge.


    "Du hast dich sicher auf meine etwas spitzeres Worte gestern abend bezogen. Ich war ein wenig angespannt, meine Worte unpräzise."


    Dann winkt sie ab, auf das warum ihrer angespannten Haltung geht sie nicht ein.


    "Ich werde mich nicht dem Hochmut hingeben, dass Tíriêl alles stehen und liegen lässt, um sich mit mir zu treffen, warten wir es einfach ab. Mhh...Elanor..."


    Wieder vergehen einige Momente, in denen sie überlegt.


    "Ich glaubte mich zu erinnern, dass wir einander schon damals begegnet sind. Als die Horden von der anderen Seite des Waldes unsere zum Schutz befohlenen Gebiete zu annektieren versuchten. Teilten wir damals nicht die Nachtwache, zusammen mit meiner Freundin Tistanya?"

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  • "Seitdem sind schon einige Winter gekommen und gegangen und viel ist seither geschehen. Es mag sein, dass ich mich deiner irre."


    Erneut sieht sie ihn entschuldigend an, doch dieses Mal schmunzelt sie nicht, sondern lässt Erinnerung um Erinnerung Revue passieren.


    "Tristanya ist eine alte Freundin von mir. Eine Wandlerin wie ich, nur das ihr Seelentier eine Wildkatze ist. Ein Grund, warum sie die damalige Schülerin von Silfâr, meinem ehemaligen Gefährten war, der ihr ähnlich ist. So lernten wir uns kennen. Eine interessante Persönlichkeit, jung, wild. Sie hat mich oft an mich selbst erinnert, als ich noch..."


    Fast ergibt sie sich der Erzählung von Erinnerungen, die sie einst prägten, doch die gefährliche Gradwanderung, die dadurch beginnt, bringt sie abrupt zum Schweigen. Das Thema ist schneller gewechselt, als so manch Schwertstreich andere Thematiken zum Erliegen bringt.


    "Was mich interressiert Endúneath, warum verbringst du deine Zeit mit mir? Ich bin nicht sehr freundlich zu dir gewesen, vielmehr habe ich dich das eine oder andere Mal sogar herausgefordert. Ich bin irritiert, dass du dennoch an meiner Seite weilst."

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  • Zunächst lauscht er interessiert ihrer Erzählung, dann stutzt er. Kurz sieht er sie überrascht an und senkt dann nachdenklich den Blick.
    "Warum..." er nimmt sich eine größere Pause.
    "Aus dem Bauch heraus würde ich sagen dass es sich einfach... richtig anfühlt mit dir unterwegs zu sein.
    Rein rational überlegt... Ich bin seit Beginn meiner Ausbildung bin ich Freundlichkeit ohnehin kaum mehr gewohnt.
    " Er zuckt mit den Schultern. "Freundlichkeit löst die Probleme, die meine Aufgabe sein werden, in den seltensten Fällen. Effektivität im Kampf tut das... und du bist effektiv. Du bist in dem, was ich erreichen will bei weitem erfahrener als ich, ich bin mir sicher ich kann noch vieles von dir lernen, vermutlich liegt es daran." Er lächelt sie leicht schüchtern an. "ist das jetzt egoistisch?"

  • "Zumindest ist es ehrlich."


    Bedächtig setzt sie ihren Weg fort. Ihr Blick ist jedoch weiterhin auf den Boden gerichtet.


    "Ich will dir nichts vormachen. Bisweilen bin ich etwas schwierig. Gemeinschaft ist ein wichtiges Gut, doch ich harmoniere in einer solchen nicht. Anders, als jene, die mir im Augenblick nahestehen, bin ich nicht der Auffassung Lehrerin für irgendjemandem zu sein, noch sein zu können..."


    Ein Schritt folgt auf den anderen. Geräusche macht sie beim Laufen kaum.


    "Was ich sagen will ist, setze in mich keine Erwartungen, die ich nicht erfüllen kann." Sie sieht im Gehen zu ihm hinüber und somit zu ihm auf. "Wenn ich dir bisweilen unhöflich erscheine, dann weil mich Sorgen quälen, die nicht die deinen sind, nicht weil ich dich zu irgendetwas bringen möchte."


    Ein leises Seufzen ist zu hören.

  • "Erwarten... wie könnte ich erwarten..." seine Stimme wird leiser. Du bist mir gegenüber zu nichts verpflichtet und ich kann wohl kaum etwas als Gegenleistung erbringen... außer vielleicht Sorgen zu teilen." An dieser Stelle ist seine Stimme zu einem Flüstern geworden.

  • "Viele vergessen, dass es reicht, dass jemand einfach nur da ist. Das wirklich Wichtige findet sich oft in der Stille wieder, ohne große Gesten oder Geschenke."


    Während sie das sagt, schließen sich ihre Augen. Dennoch geht sie weiter, ganz so, als könnte sie trotzdem die Wege sehen, die sie beschreitet. Plötzlich lächelt sie, wenn auch eine Spur Traurigkeit in diesem Lächeln ist.


    "Dein Vertrauen ehrt mich. Vielleicht, wenn wir einander eines Tages besser kennen als jetzt, will ich dir von den Dingen erzählen, an deren Schicksal ich im Guten, wie im Schlechten gebunden bin...bis dahin aber... verzeihe mir, dass ich zuweilen, grob bin."

  • Endúneath nickt. "Mache dir um deine Art wegen mir keine Sorgen. Ich kenne Schlimmeres. Und sei dir versichert dass ich deine Gegenwart zu schätzen weiß."
    Schließlich kommen die beiden Wächter vor ihnen zum Stehen und wenden sich dem Waldrand zu.
    "Wir sind da."

  • Die Elbe folgte Endúneaths Blick zur Waldgrenze hinüber.


    "Du kennst also schlimmeres als mich? Ich bin nicht beruhigt," doch bei ihren Worten lächelt sie sachte. Mit einem Nicken fordert sie ihn auf vorzugehen.