Der Hohe Tempel des Vergodonas

  • INFO-TEXT:


    Das große Gebäude am Rande eines der kleineren Plätze der Stadt strahlt eine kühle Gelassenheit aus.


    In den dunklen Stein gehauene Erker, leicht verspielt gearbeitete Traufen und grazile das überkragende Dach stützende Säulen geben dem Gebäude den Schein eines überdimensionierten Wohnhauses.


    Über dem Eingang befinden sich zwei aus hellerem Gestein geöffnete Hände, in die ein großer aus rotem Gestein gearbeiteter Bluttropfen zu fallen scheint.


    Im Innern strahlt der Tempel eine große ruhe und Gelassenheit aus. Die weite, lichte Höhe des Hauptraumes gibt dem ganzen etwas erhabenes. Weiß gesprenckelter dunkler Marmor unterstreicht die große Bedeutung dieses Hohen Tempels des Glaubens an Vergodonas.


    Am Ende des Hauptraumes steht eine große Statue des verhüllten Vergodonas, die Hände sind mit den Innenflächen nach vorne den Gläubigen entgegengestreckt.


    Vor der Statue befindet sich ein großes Auffangbecken, in welches die Gläubigen das Blut der rituellen Opferungen fließen lassen.

  • Aradel betrat den Tempel und sah sich sogleich Nach dem Hohepriester um. An der Blutschale machte er nur kurz halt um seine Rituelle Spende abzugeben und darauf hin seinen Blick durch den Tempel schweifen zu lassen.
    Auf die Frage einer jungen Priesterakolytin des Tempels antwortete er nur gereizt
    Wo ist der Hohepriester des Tempels?! Ich muss sofort mit ihm sprechen! Und melde ihm dass es eilt!
    Dann eilte die junge Nymbra fort und Aradel blieb wartend bei der Vergodonasstatue stehen, die Arme vor der Brust verschränkt und nervös mit dem Fuß auftippend

  • Nach einiger Zeit des Wartens kam eine gebeugte Gestalt aus einem Seitengang.


    Man sah, dass die Jahre schwer auf diesem Nymbra lasteten. Die beiden seitlichen weißen Dreiecke in seinem Gesicht saßen auf Höhe seines Kinns und wurden nur durch einen weißen Spitzbart von einander getrennt. Sein körperliches Gebrechen schien in seiner Wirbelsäule begründet zu sein, die ihn offensichtlich daran hinderte aufrecht zu gehen. Doch die Kinder des Vergodonas waren Schmerz und Leid gewöhnt und so bewegte sich der alte Nymbra trotzdem festen Schrittes und zügig voran.


    Eine weite Robe aus weißer Seide umspielte seinen Körper und um die Hüften trug er die Insignien seiner Macht, die mit Rotgoldgarn durchwirkte Scherpe des Hohepriesters des Vergodonas auf Montralur. Um seinen Hals hing die Amtskette mit einem Blutstein an ihrem Ende. 1000 Talscharok (die Wächter der anderen Götter über die Insel Montralur) sollten der Legende nach ihr Leben gelassen haben, um diesen Stein aus jeweils einem Tropfen ihres Blutes formen zu können.


    Der Hohepriester trat hinter den nervös mit dem Fuß auftippenden Aradel und berührte ihn sachte an der Schulter.


    Kor-Asun! Es freut mich, dich zu sehen. Ach, entschuldige! Aradel wirst du ja gerufen, seit dich unser Gott zeichnete.


    Unter den dichten Augenbrauen hervor lächelten zwei verschmitzte Augen Aradel an.


    Du scheinst es ja recht eilig zu haben, mein Sohn. Was kann ich also für dich tun?

  • Bei der Nennung seines früheren Namens zuckte Aradel kurz aber merklich zusammen. Bei erscheinen des Priesters machte er eine tiefe Verbeugung (Aradel ist ein sehr gläubiger Nymbra und behandelt aus diesem grund gerade Priester mit dem nötigen Respekt).
    Nach der Wortlosen begrüßung beginnt Aradel auch schon zu sprechen


    Als ich auf Aparcia verweilte, bemerkte ich eine Erschütterung in Vergodonas gefüge. Doch viel mehr konnte ich nicht spüren. Ich weiß nur, dass sich einer unserer Brüder dann stockte er kurz und ergänzte oder Schwestern einen großen Frevel an unserem Herrn Vergodonas begangen hat. Er oder Sie hat sich von ihm abgewand und damit dem Glauben an Vergodonas entsagt. Da die erschütterung im Machtgefüge unseres Herrn und Meisters für mich sogar in Aparcia spürbar war, vermute ich, dass Vergodonas sehr wütend über diese Person sein muss... Es muss also jemand sein, der ihm zuvor wichtig war!
    Mehr weiß ich nicht. ich erhoffe jedoch weitere informationen von euch.

  • Der Hohepriester zog Aradel vorsichtig in einen kleinen Alkoven im Seitenschiff der Hautphalle und sprach leise zu ihm.


    Du sprichst von Brak-Zuss, Aradel! Er wandelt als untotes Wesen auf gefährlichen Pfaden. Er ist dem Gott der Untoten, Holdon, anheim gefallen. Unter seiner Knute lebt er jetzt, aber er lebt auch nicht. Er ist in einer Welt gefangen, auf die dein Gott Vergodonas keinen Einfluss mehr hat. Alle Kinder deines Gottes werden nach ihrem Ableben zu Vergodonas gerufen, deshalb lösen sich auch unsere Körper auf. Brak-Zuss´ Körper löste sich zwar auf, wurde aber nicht von Vergodonas aufgenommen, weil Brak-Zuss im Todeskampf unserem Gott entsagte.


    Der Hohepriester hielt kurz inne.


    Aber das ist jetzt zu theologisch, fürchte ich.


    Nun, denn! Das, was du über den Gott Holdon wissen solltest, ist folgendes: Holdon ist bekannt als der Gott der Unterwelt. Sein Verhalten ist, wie das seiner Anhänger eigentlich als eher neutral einzuschätzen, auch wenn die meisten der Geschöpfe, die ihm dienen, durch ihre Lebensumstände eher dem Bösen zuzurechnen sind.
    Holdon verkörpert auch das Vergessen und die Träume. So wie man nie weiß, ob der Traum, sofern man sich erinnert, den Weg zum Guten, Bösen oder gar Neutralen zeigt, so sind auch die Absichten des "Gottes im Nebel" nie klar zu ergründen.
    Deshalb steht Holdon auch für die Unschlüssigen und Zaghaften, die es selten wagen Position zu beziehen. Viele Diebe verehren ihn auch deshalb, da er ihrem Tun in der motralurischen Gesellschaft entgegen zu kommen scheint. Als Nebel oder in dunkle, abgerissene und fadenscheinige Gewänder gehüllte Gestalt soll Holdon seinen Gläubigen gegenübertreten.
    Auch dieser Gott ist Teil des Gefüges und steht dem Verräter Bradar als ebenfalls neutralem Gott nahe. Um das Schaffen von Holdon herum bewegt sich der Kreis des Gottes Ma'oru (dem Gott des Lebens und des Todes), der deshalb von einigen auch als mächtiger angesehen wird.


    Aber hüte dich vor seinen Geschöpfen der Nacht, die weder leben noch tot sind. Ihr Tun ist Holdon einerlei.

    Brak-Zuss hat diesen Weg in den Nebel als seinen Weg gewählt und so ist er kein Kind unseres Gottes mehr, sondern steht bewusst oder unbewusst in den Diensten von Holdon. Sein Weg dort ist nun nicht mehr vom Schicksal gezeichnet, sondern ist von ihm selbst bestimmt, da wie gesagt Holdon das Tun seiner Kreaturen einerlei ist!


    Das eines seiner Kinder Vergodonas zu den Untoten verlässt, ist äußerst selten und damit ungewöhnlich. Im Moment des Todes wurde die Verbindung zwischen Brak-Zuss und Vergodonas getrennt und das ist das, was du gespürt hast: Den Schmerz deines Gottes über den Verlust eines seiner Kinder an einen unehrehaften Gott.


    Brak-Zuss ist, soviel ich weiß, der einzige, den in den letzten Jahren dieses Schicksal ereilt hat.


    Angeblich, so haben es wohl zumindest Gerüchte in Forlond besagt, haben sich zwei amonlondische Priester, Wolfbain und Acklutu (oder so ähnlich), bereits an seine Fersen geheftet um ihn entgültig zu töten. Aber dies sind wie gesagt, nur unbestätigte Gerüchte, da ich ich sie nur über dritte gehört habe. Ihren Wahrheitsgehalt kenne ich nicht.


    Und da Brak-Zuss kein Nymbra mehr ist, auch wenn er vielleicht noch so aussieht, ist er auch für unseres Gleichen Freiwild.


    Der Hohepriester schaute Aradel fragend an....

  • Aradel wirkte nachdenklich.
    Soso.... Brak-Zuss also hm?
    Das ist ... unglaublich, dass gerade Brak-Zuss den Weg in die Schatten genommen hat. Aber solch ein Frevel sollte nicht ungestraft bleiben, sollte ihm dieser Frevel bewusst sein. Sollte er unbewusst gefrevelt haben, sollte er mittlerweile bemerkt haben, was er sich dort angetan hat und wem er jetzt dient. In diesem falle wäre es eine Erlösung.
    Eines steht jedoch fest. Dieser Agluto und dieser Wulfbain (oder so ähnlich) würden in diesem Falle unsere Arbeit tun... Aber ich habe Sorge darum, ob sie allein gegen Brak-Zuss bestehen können, zumal ich die Besagten Personen ncith wirklich persönlich kenne. Brak-Zuss war schon als Lebender gefährlich und ich möchte nicht wissen wie tödlich er als Toter ist!
    Ich sollte versuchen ihren Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Ich tu so was nicht gern aber in einer solchen situation sollte man vielleicht auch mal zwei Opferrassen vertrauen.

    Dann fügte Aradel schnell hinzu
    Auch wenn dieses Bündnis nur so lange aktiv bleiben wird wie unbedingt nötig.... sofern sie meine Unterstützung überhaupt akzeptieren. Ich kann einfach keinen solchen Frevel an Vergodonas durchgehen lassen! Dieser Frevel ist beinahe noch größer als der des "Anführers" dieser Opferrassen, dieser schwachen Kreatur Talris Er spuckte diesen Namen fast aus.
    Außerdem.... wer weiß, ob es da nicht ein paar möglichkeiten für mich gibt an "Informationen" zu gelangen.
    Danach musste Aradel unwillkürlich grinsen bei dem Gedanken daran.

  • Der Hohepriester schaute interessiert aus den Augenwinkeln zu Aradel hinüber.


    Es scheint, als hättest du mit deinem schnellen Verstand eine hervorragende Möglichkeit gefunden, mehrere andere Montralurer mit einem Hieb zu erwischen. Dies könnte wirklich unseren Gott auf das Höchste zufrieden stellen. Ich denke, du solltest dich der Aufgabe stellen. Ich gebe dir hierzu den Segen der Kirche des Vergodonas.


    Der Hohepriester hielt bei seinen letzten Worten seine Hand über Aradel.


    Dann schaute er Aradel intensiv an.


    Hüte dich aber davor, diese amonlondischen Priester zu unterschätzen! Denn dies sind sie wohl nach den Berichten der Spione. Auch wenn ihr tatsächliches Machtpotential nicht bekannt ist. Immer vorausgesetzt, du kannst überhaupt ein Gespräch mit ihnen führen. Wir wissen ja, das einige Wesen bei dem Anblick unserer Rasse etwas, sagen wir, übereifrig reagieren.


    Dabei entrang sich ein kurzes abgehacktes Lachen seiner Kehle.

  • Als der Hohepriester den Segen ausspricht macht Aradel einen unterwürfigen Kniefall, hält aber Blickkontakt mit ihm, wärend er den Segen empfängt. Nachdem der Segen ausgesprochen ist, erhebt sich Aradel und meint nur kurz
    Ihr solltet mich besser kennen. Ich werde nicht unvorbereitet sein, wenn ich auf die beiden treffe. Ich werde mir aus der Magiergilde einige Schutzzauber geben lassen. Und den ein oder anderen Trick kann ich schon im Keim ersticken. Mit Taschenspielertricks bekommen sie mich nicht hereingelegt und der Überraschungseffekt steht auf meiner Seite!
    Danach verbeugte sich Aradel knapp.
    Ich werde nun los ziehen. Ich hoffe erfolgreich zurückkehren zu können!
    Auf bald und Blut für Vergodonas!

    Mit diesen Worten verließ Aradel den Tempel

  • Nach einigen Minuten des Fußmarschs erreicht die Gruppe Nymbra endlich den Hohen Tempel des Vergodonas, der wahrscheinlich einzig sichere Ort vor dem Geist von Brak-Zuss. Aradels wut hatte sich mittlerweile ein wenig abgekühlt und nur noch ein rötliches glühen der Augen verrieht, dass er unter einem starken Adrenalinfluss stand. Nun betrat er den Tempel um dort sogleich eine (im Gegensatz zu sonst) kleine Blutspende abgab und um darauf hin nach dem nächstbesten Priester (und bevorzugt dem alten Hohepriester) ausschau zu halten. Auch Nazral entrichtete eine Blutspende, die ähnlich sporadisch ausfiel wie Aradels (wenn auch vielleicht aus anderem grund)

  • Sat-Tari war reichlich ausser Atem als sie den Tempel erreichten. Schon etwas bleich um die Nase ging sie zu der Opferschale und band den Schal um ihre Hand ab. Immer noch floß Blut aus der klaffenden Wunde die Sat-Tari nun etwas besser in Augenschein nahm. "Ohhhh man, ich glaube da komme ich diesmal nicht drumrum, das muß genäht werden." Denk sie sich im stillen. Nach dem sie ihr Blutopfer erbracht hatte ging sie zu einem der Pfeiler und lehnte sich an diesen an. Langsam sah sie sich um, dabei nahm sie ihren Schal und band ihn, diesmal noch etwas strammer, wieder um ihre Hand.

  • Dalar nahm sich mehr Zeit für ihre Spende, als Aradel und Nazral. Argwöhnisch und ernst ging ihr Blick immer wieder zu Sat-Tari.
    Dalar war nicht entgangen, dass sich der Schal um ihre Hand schon völlig mit Blut vollgesogen hatte.
    Leise, um die erhabenheit des Tempels nicht zu stören trat sie an Sat-Tari heran und musterte sie.
    "Geht es Euch gut? Ihr macht nicht grade den Eindruck..." Sie verschrämkte die Arme vor der Brust und schickte immer wieder mißtrauische Blicke in Nazrals Rücken, jedes Mal, wenn er einen gewissen Abstand zu Aradel unterschritt.

  • Sat-Tari sieht Dalar-Quem ernst an als sie auf sie zukommt. Doch als Dalar-Quem ihre Frage stellt wird der Blick etwas weicher. Sat-Tari sieht auf ihre Hand, in diesem Moment löst sich wieder ein tropfen Blut von dem Schal und fällt zu Boden. Leise sagt sie, "Das kommt davon wenn man sich von seinen Gefühlen zu sehr leiten läßt." Immer noch wütend auf sich selbst klingt die Stimme ärgerlich. Dann sieht sie zu Dalar-Quem ihr Blick ist freundlich, "Ich danke euch für die Nachfrage, aber macht euch nicht zuviel gedanken um mich, wenn das hier vorbei ist gehe ich zum Heiler." Ein leichtes Lächeln gleitet über ihre Lippen, das aber schon sehr anstrengend für Sat-Tari ist. Nach einem kurzen Moment sieht sie wieder zu der großen Vergodonasstatue und schließt einen Augenblick lang die Augen.

  • "Gefühle gänzlich zu ignorieren und sich nur auf den bloßen Verstand zu verlassen muss nicht immer richtig sein. Alles in einem wohldurchdachten Maß und vor allem zur rechten Zeit..." Dalar trat von einem Fuß auf den anderen. Es schien fast, als würde sie sich langweilen.
    Mit einem Blick auf den Boden zog sie ein Stück Leinen aus der Tasche und wischte den Blutstropfen vom Boden auf, ehe sie Sat-Tari ihren Schal reichte.
    "Ihr solltet das neu verbinden." Ein mildes Lächeln legte sich auf ihre Züge, ehe sich ihr Blick wieder verfinsterte und er erneut in Nazrals Rücken ruhte.

  • Sat-Tari nimmt dankbar den Schal von Dalar-Quem an. Langsam bindet sie ihren Schal ab dabei meint sie, "Da gebe ich euch recht, nur manchmal geht halt mit mir durch und dann hat man den Schlamassel." Ein leichtes Lächeln gleitet über ihr Gesicht. Als sie ihren Schal ganz abnimmt kann Dalar-Quem die tiefe Schnittwunde sehen aus der immer noch Blut quillt. Kaum hörbar stößt Sat-tari einige derbe Flüche aus, als sie sich mit dem Schal von Dalar-Quem die Hand neu verbindet. Dann stößt sie sich schwer von dem Pfeiler ab und geht langsam zur Opferschale, dort angekommen nimmt sie ihren Schal und drückt das Blut herraus, das dieser aufgesogen hatte. Im gleichen Moment bittet sie um Vergebung für die derben Äusserungen die sie vor kurzen in der Heiligenstätte losgelassen hatte. Als sie zu Dalar-Quem zurück geht, stofft sie ihren Schal in ihre Grüteltasche. Wieder lehnt sie sich an den Pfeiler und sieht sich um, dabei meint sie ganz nebenbei, " Wer ist der Nymbra dort bei Aradel ?" Sie schaut rüber zu Nazral, "So wie es aussieht scheint ihr ihn nicht zumögen." Interessiert schaut sie Dalar-Quem an.

  • Nazral lehnte sich indessen an eine andere Säule, in der er halb im Schatten verborgen war und die nur wenige schritt von Aradel entfernt ist. Plötzlich blitzt etwas in seiner rechten auf. Er hatte den Dolch aus der Unterarmschiene so schnell gezogen, dass das Auge kaum folgen konnte und begann darauf hin sich mit dem Dolch die Fingernägel zu säubern. Er musste die Frage von Sat-Tari gehört haben, obwohl er mehrere Meter entfernt war, als sie diese Frage gestellt hatte, denn er antwortete ihr bevor Dalar-Quem antworten konnte.
    Mein Name geht euch eigentlich nichts an, aber ich bin Nazral'Asun. Angehender Schattenläufer des NID.
    Seine stimme kommt den beiden Nymbra in einer gewissen weise vertraut vor, doch wissen sie es zur zeit nicht weiter zuzuordnen.

  • Aradel hatte sich einen Platz vor der Vergodonasstatue gesucht und betete. Er zollte dem Tempel wesentlich mehr respekt als der angehende Schattenläufer. Im Gebet vertieft scheint er nichts von der Konversation mitbekommen zu haben

  • Unberüht sieht Sat-Tari Nazral an sie wirkt sehr bleich im Gesicht. "So Nazral´Asun, danke das ihr mir, trotz das es mich nicht angeht, euren Namen mir genannt habt. Nun weiß ich euch wenigsten Ansprechen. Da ihr ja ein Angehender Schattenläufer seit, gehe ich mal davon aus das ihr meinen Namen schon kennt, daher brauche ich mich nicht vorstellen. Ach und nochwas, ihr solltet noch ein paar Lehrstunden des guten Benehmens absolvieren, ich stelle mich gern zu verfügung, den davon braucht ihr noch reichlich." Sie lächelt Nazral freundlich an, aber Nazral kann den Schalk in Sat-Tari Augen sehen.

  • Nazral war eher unbeeindruckt. seine Augen waren kalt, wie immer. Da nicht mehr von seinem Gesicht zu sehen war, konnte man sich auch kein bild davon machen, ob er unter der maske ein gesicht verzog, doch seine augen funkelten etwas als er antwortete
    Ich benötige keine Lehrstunden mehr. ich mag zwar nicht in die Ränge der Schattenläufer aufgenommen worden sein, aber auch nur, weil ich noch ein frei denkendes und handelndes Wesen bin und kein Sklave, der jedem Befehl blind gehorcht
    Damit war auch klar, warum er bisher kein schattenläufer geworden ist. Als Schattenläufer ist eine Befehlsverweigerung oder schon ein kleiner Fehler in der Ausführung als zurückstufung in die Adeptenzeit zu werten, worauf hin ein Schattenläufer seine Abschlussprüfung aufs neue absolvieren muss. es gibt einige Schattenläufer die die Prüfung 2 oder 3 mal machen mussten, bevor sie in den Rang eines Schattenläufers aufgenommen wurden und ein paar wenige schattenläufer wurden schon nach bestandener Prüfung wegen einer befehlsverweigerung zurückgestuft und mussten die Abschlussprüfung erneut ablegen.

  • Dalar hatte den 'Schlagabtausch' zwischen Sat-Tari und Nazral beobachtet, und seine Worte ließen sie grinsen.
    Obwohl sie eine immernoch nicht genauer zu begründende Abneigung gegen den jungen Nymbra hegte hatte er sich doch ein Stück Respekt mit seiner Auflehnung verdient. Es zeugte jedoch nicht grade von großer Intelligenz, in der Rebellion und Befehlsverweigerung sein Heil zu suchen. Und auch seine Arroganz erschien ihr unangebracht. Aber schließlich lag es nicht an ihr, unerzogene aufmüpfige Nymbra eines Besseren zu belehren.

  • Sat-Tari schüttelt leicht den Kopf als sie Nazral reden hört, "So Hitzköpfig wie ihr seit kann ich mir nur gut vorstellen das ihr euch den Rang eines Schattenläufer noch nicht verdient hab. Ich habe einige Schattenläufer kennengelernt und keiner davon war ein Sklave. Wir dienen alle Vergodonas, das ist unsere Bestimmung." Ein sanfte Lächeln sieht man auf ihrem Bleichen Gesicht. "Und mein Vorschlag mit den Lehrstunden war nicht auf euren Rang bezogen, dieser interessiert mich noch nicht einmal. Es war darauf bezogen das ihr wohl kein Benehmen habt, mich einfach auszuraunzen das mich eure Name nicht angehe. Vielleicht seht ihr das anders, aber so wie ich das sehe bilden wir wohl eine Einheit. Was für mich heißt das ich gerne weiß wer dort an meiner Seite kämpft und ob ich ihm vertrauen kann, den in einem Kampf ist jeder auf jeden angewissen. Ich kann euch genausogut die Haut retten wie ihr mir." Sat-Tari sieht Nazral noch einen Augenblick an bevor sie die Statur des Vergodonas anschaut. Das pochen in ihrer Hand wird stärker und Sat-Tari fragt sich ob dies nun ein gutes oder schlechtes Zeichen sei.