Ash'bad's Etablissement

  • Irush geht noch kurz auf den Wirt zu und nickt.


    " Das Zimmer braucht heute nicht gereinigt zu werden.............................


    Und als er das anzügliche grinsen auf seinem Gesicht sieht fügt er noch einen Satzt hinzu.


    "....und wenn meine Gefährtin das nächste mal hier her kommt....solltet ihr sie wie einen Gast behandeln..."


    Der Krieger sieht den offenstehenden Mund des Wirtes nicht mehr,weil er sich zufrieden grinsend abgedreht hat um der Schattentänzerrin zu folgen.

  • von den Straßen Kephrams kommend:


    Kahri überschritt ohne zu zögern die Schwelle. Der Schankraum war ein gewaltiges Quadrat mit mehreren abtrennten Bereichen, die große Tavernentische in der Mitte umrahmten. Mehrere Treppen führten in weiter oben gelegene Etagen, die sich wie Galerien an die Wände des Schankraums schmiegten.


    Mann konnte auf den Galerien Türen ausmachen, die in weitere Räume führten. Vielleicht waren sie als Unterkünfte zum Übernachten konzipiert, möglicherweise dienten sie auch Besuchern für wenige Stunden als Aufenthalt, besah man sich die erstaunliche Anzahl von Huren, die an der Theke und an großen Tischen herumlungerten und sich wie Fliegen, um die Besucher der Taverne scharrten.


    Über Kahris Züge huschte ein abwertendes Lächeln. Es schien amüsiert aber konnte den abwehrenden Ekel der Szenerie nicht völlig verdecken.


    "Willkommen in einem der schönsten Schankräume Kephrams."

  • Kyeel tritt ein wenig zögerlicher als Kahri ein. Es scheint ihm sichtlich unangenehm zu sein den Raum zu betreten. Er schaut misstrauisch die Gestalten im Raum an, und erst nach einigen Sekunden entspannt sich sein Haltung. Mit neugierigem Blick schaut er sich im Raum um und scheint sich dabei langsam an die Umgebung zu gewöhnen.


    "Genau an soetwas hatte ich gedacht..." Sein Gesicht zeigt jetzt ein leicht verträumtes Lächeln "... sowas habe ich tatsächlich ziemlich vermisst!"


    Er dreht sich Kahri herum, wobei er den ersten interessierten Blick einer der leichten Damen direkt abwinkt.


    "Soetwas ist Inspiration pur! Einige würden natürlich leicht darüber spotten, aber ich hielt mich... "vorher"... häufiger in solchen Etablissements auf um auf neue Gendanken und Ideen zu kommen. Nach einigen Nächten ist man entweder wirklich inspiriert, oder so angeschlagen, dass man lieber tod wäre..."


    Mit einem nun sichtlich geklärterem Blick und gestrafter Haltung schaut er noch einmal durch den Raum und deutet dann auf einen der abgtrennten Bereiche, der leer zu sein scheint.


    "Wie wäre es dort? Wir trinken etwas und ... reden?" Dabei setzt er einen übertrieben zweideutigen Gesichtsausdruck auf und lächelt leicht. "Oder bevorzugst du etwas mehr Privatsspähre?"

  • Über Kahris Gesicht huscht ein etwas irritierter Blick und für einen Moment legt sie den Kopf ein wenig schief, nachdenklich. Dann aber schmunzelt esie nur und antwortete:

    "Ich denke, den geeigneten Ort für Inspiration und Privatsphäre zugleich finden wir eine Etage weiter oben."
    Sie deutete mit einer leichten Kopfbewegung zur Galerie hinauf. Die Treppe hinauf war ebenso wie der Eingang der Taverne bewacht, auch wenn die Männer, welche den Aufgang kontrollierten etwas subtiler erschienen, als die draußen erschienen. Sie saßen, ein Getränk haltend und leicht über ein Würfelspiel gebeugt an einem der Tische neben der Treppe.

    "Was möchtest du trinken? Ich lade dich ein."

  • "Womit habe ich denn diese Ehre verdient? Egal wie, ich denke, wenn du mich schon einlädst, darfst du mich auch überraschen..."


    Sein Blick wandert kurz über die Türen auf der Galerie und er nickt den Männern bei ihrem Würfelspiel kurz zu. Mit unschuldigem Tonfall wendet er sich dann wieder an Kahri: "Und da du mich einlädst, darfst du auch das Thema unserer Unterhaltung bestimmen. Es sei denn, dass was serviert wird lähmt mir sofort die Zunge..."

  • "So schlimm wird es nicht," antwortete sie, wollte sich schon wegdrehen, um an der Theke eine Bestellung aufzugeben, als sie noch einmal innehielt. "Aus meinem Mund klingt wie eine ständige unverhohlene Lüge, oder?"


    Ohne auf eine Antwort zu warten, wendete sie sich der Bar zu und gab eine Bestellung auf, die das Wort scharf enthielt. Dann ging sie nach oben.


    Die Nische war privat gehalten und man hatte gute Einsicht darauf, wer sich ihr näherte. Wenn die Wände innen nicht hohl waren, konnte man hier ein privateres Gespräch führen. Die abgewetzten Sitzkissen und der gut gebrauchte Tisch liessen die Vermutung zu, dass schon viele andere zu dieser Ansicht gekommen waren. Kahri nahm Platz und schob sich die Kapuze ihrer Gugle in den Nacken.

    "Du weisst, was ich für Fragen habe."

  • "Als ob du..." doch da bemerkt Kyeel, das Kahri schon gegangen ist. Er versucht noch einen schnellen Blick darauf zu werfen, was da nun hinter der Bar zusammengemischt wird, dann folgt er mit einem Achselzucken Kahri die Treppe nach oben und nimmt Platz. Nach einem kurzem Blick in die Umgebung gestattet er sich ein wenig zu entspannen. Der Ort scheint sicher zu sein, zumindest so sicher wie er in einer solchen Stadt sein kann.


    "Ja, ich weiß was du für Fragen haben... könntest." Dabei zieht er beiläufig eine kleine schwarze Feder aus einer Stoffalte in seinem Ärmel und lässt sie zwischen den Fingern hin und her gleiten. "Aber ob du weisst, was für Fragen du stellen solltest?"


    Er lässt die Feder auf den Tisch gleiten und schaut kurz wie verträumt ihrem Fall hinterher, dann richtet er die Augen wieder auf Kahri und lässt die Feder mit einem Handgriff wieder verschwinden. "Ich denke, egal was für Fragen du stellst, du hast ein paar Antworten verdient. Also werde ich versuchen so ehrlich wie möglich zu sein. Doch... versprechen kann ich noch nichts. Also? Wo soll ich anfangen?"

  • Kahri sieht der Feder ebenso zu aber ihre kurz zusammengekniffenen Augenbrauen sind die Konsequenz von Kyeels Worten, nicht vom Flug der Feder. Dann gleitet ihr Blick zur Tischplatte und sie wirkt nachdenklich.


    "Ich denke ich gehe das Risiko ein." Ihre Stimme hatte einen abgeklärten Unterton angenommen und konnte Kyeel das seltsame Gefühl vermitteln, dass sie deises Gespräch nicht zum ersten Mal führte.


    Als sie wieder aufsieht, liegt ein Hauch von Trauer in ihren Augen. Irgendeine Erinnerung, die sie jedoch schnell wieder versteckt. "Es gibt einen Grund, wieso du diese Feder behalten hast...also spielen wir keine Spiele, deren Pfade wir schon kennen."

    "Du gehörst zu ihnen, deine Kräfte kommen von ihm. Bist du wie mein kleines schwarzes totes Vögelchen?"

  • "Pfade müssen gegangen werden, Kahri. Jeder Dargarese weiß das. Sonst erreicht man doch sein Ziel nicht..."


    Kyeel schaut Kahri etwas abschätzend an, so als würde er im Geiste etwas abwägen.


    "Bevor ich dir diese Frage beantworte, möchte ich dir versichern, dass ich dir nicht drohen wollte..." sein Blick gleitet kurz durch den Raum "... ich wüsste nicht einmal ob ich das hier könnte. Mein Hinweis, ob du eine Frage stellen solltest, beruht darauf, ob ich dir denn auch antworten kann und ..." Kyeel scheint ganz kurz nach dem richtigen Wort zu suchen "... darf."


    Er reibt sich kurz die Hände, schaut durch den Raum und scheint nach etwas zu suchen, dann schaut er wieder zu Kahri und fährt etwas leiser fort "Und nun zu deiner Frage. Ich weiss nicht genau, wen du mit Ihnen meinst, aber ich kann es mir denken. Und auch wer dein armes, beklagenswertes Vögelchen sein mag weiss ich nur zu schätzen, aber ich denke es hat sein Ende selber gewählt und verdient!" Kyeel neigt seinen Oberkörper etwas nach vorne und spricht mit festerer und leiserer Stimme weiter "Nein! Ich bin nicht im Ansatz wie dieser. Ich habe nur von ihm gehört, aber ich denke niemand ist das."


    Er setzt sich wieder aufrecht hin und grinst Kahri gespielt verschwörerisch an "Ich hoffe, doch wir reden über das selbe Vögelchen. ich war nie besonders gut in solchen... Spielen."

  • Auf seinen ersten Satz hin, nickte sie nur kurz. Es sah nicht aus wie Einsicht, sondern nur nach einer allgemeinen Bestätigung seiner Aussage. Doch dann erklärt sie sich.


    "Ich fühle mich nicht bedroht, doch es liegt nicht an diesem Ort, im Grunde ist er wie jeder andere auch... es ist das Spiel mit Worten... aber ich bin," und das nächste Worte kommt wie so oft zuvor, eher unwillig über ihre Lippen, "dankbar, dass du von vornherein klärst, wieso du diese Worte wähltest und weiter mit Bedacht sprechen wirst - ich kenne wie gesagt, derlei Stolpersteine nur all zu gut."


    Ein sachtes Lächeln, dass besänftigend erschien, gleitet über ihre Lippen.


    "Ich rede über Corvus aber nicht über sein Wesen, sondern über das, was er war. Ich mag weder Grausamkeit, noch die Arroganz von Überlegenheit," sie hielt kurz inne und verbesserte sich anschließend, "von vermeintlicher Überlegenheit aber ich bin ein Teil der Dunkelheit, die mich umgibt und Corvus war auch so. Wie wirst du sein... jetzt und in Zukunft?"

  • Kyeel zieht bei der Erwähnung des Namens Corvus eine Augenbraue hoch und neigt den Kopf "Ja, ja... vermeintliche Überlegenheit hat schon viele getötet. Und das ist manchmal auch die einzige Waffe die man gegen wahrhaft Mächtige ziehen kann. Das einzige, was einen davor bewahren kann, sind die Menschen die uns umgeben."


    Sein Blick gleitet kurz in die Ferne, so als würde er sich an etwas erinnern "... und natürlich beeinflussen uns auch die Leute, die uns nicht umgeben..." sein Blick kehrt zurück zu Kahri "... aber das ist ein anderes Thema."


    Kyeel schüttelt kurz den Kopf, als müsste er einen Traum abschütteln "Jeden von uns umgibt Dunkelheit, jeder trägt sie mit sich. Das klingt im ersten Augenblick sehr poetisch, ist aber etwas, dem man sich stellen muss. Nach dem was in Luxburg mit mir passiert ist, war es glaube ich an der Zeit für mich, mich meiner Dunkelheit zu stellen. Ich kann nicht sagen, das es mit gut bekommen ist..." sein sichtbares Auge bekommt noch einmal kurz einen abwesenden Blick "... aber ich werde damit zurecht kommen. Wo mich der weitere Pfad hinführt, kann ich noch nicht sagen. Ich denke aber, die von dir angesprochene Dunkelheit wird wohl auf ewig ein Teil dieses Weges sein. Beantwortes das deine Frage? "

  • Kahri lächelte kurz. "Ja... irgendwie tut sie das." Dann seufzte sie leise und richtete ihren Blick aus der Nische hinaus, ohne jedoch wirklich etwas zu fixieren.


    "Du wirst nun auf viele treffen, die einen Teil deiner Geschichte abbekommen möchten. Einige werden mehr davon als andere für sich beanspruchen. Wieder andere möchten dich zurückführen, auf den Pfad, den du vor all dem hier bestritten hast und einige wenige werden dich finden, um dich tiefer hineinzuführen in die Dunkelheit."


    Ihre Stimme ist wieder sehr leise geworden, sie sieht ihn immer noch nicht wieder an.


    "Ich möchte wissen, was dir passiert ist in den Nebeln. Welchen Dämonen hast du dich gestellt?... und wenn ja... war es einer von ihnen?"


    Mit diesen Worten deutete sie nur mit einem Blick über Kyeels Schulter, in das in Dunkelheit liegende Ende des oberen Flurs, etwa 5 Schritt hinter der Nische in der sie saßen.

  • Kyeel wiedersteht der inneren Versuchung sich sofort umzudrehen. Stattdessen schaut er Kahri weiterhin an "Die Frage ist doch: welchen Teil meiner Geschichte möchtest du haben und wohin wirst du mich führen? Und ich glaube nicht, dass etwas von dem was mir passiert ist hier ist. Hier ist zu wenig Nebel..."


    Er zieht das Tuch über seinem Auge ein wenig höher, gerade soweit das er darunter hervorschauen kann, es ihn aber nicht wieder blendet. Dann dreht er sich zum Raum um, schaut in Richtung der Theke und fragt etwas lauter "Hattest du nicht eigentlich etwas zu trinken bestellt?" Dabei schaut er kurz, wie zufällig, in die Richtung die Kahri im gewiesen hatte.

  • Doch da war nichts, außer eine von den Kerzen und Fackeln unberührte Ecke aus Schatten und Dunkelheit. Weiter unten ruckt der Kopf einer Bedienung zur oberen Etage auf, dann entsteht unten am Thresen eifrige Geschäftigkeit.


    "Ich habe dir Ale bestellt," plaudert sie weiter, während man Schritte vernimmt, welche die Treppe hinaufführen.


    "Der Nebel war nur eine Umgebungsvariable, es sei denn deine Geschichte belehrt mich etwas besseres... egal... ich hatte nach dem Teil der Geschichte gefragt, in der du jemanden oder etwas angeschrien hast, dich endlich gehen zu lassen."


    Eine eigenartige Kälte, fast wie Berechnung hatte sich in Kahris Tonfall eingeschlichen hatte aber Kyeel konnte sich dahingehend auch irren.

  • Kyeel schaut noch einmal genauer in die Richtung die Kahri im gewiesen hatte, diesmal jedoch offensichtlich besorgt. Nach einigen Sekunden wendet er sich wieder Kahri zu „Ich sehe dort nichts…“ wobei er den Kopf leicht schief legt und mit einem kurzen Rucken einen Nackenwirbel knacken lässt.


    „Und ich habe bei niemandem darum gebettelt…“ Das letzte Wort spuckt er fast aus wie etwas Verdorbenes „…wieder irgendwo rausgelassen zu werden.“


    Seine Finger fahren über die Tischplatte, als ob sie dort nach Splittern suchen würden, dann fängt er leicht zögernd an zu erzählen „Ich kann mich tatsächlich nicht mehr an viel erinnern. Nur an eines mit Sicherheit: den Nebel. Er war immer da und ein ständiger Begleiter. Ich wusste nicht wo ich war und versuchte einen Weg heraus zu finden, doch es gab keinen. Egal wohin ich ging, immer war da der Nebel.“


    Er macht eine kurze Pause und sucht nach Erinnerungen „Irgendwann waren da… Leute und Orte. Keiner konnte mir sagen wo wir waren und nach einiger Zeit fiel mehr auf, das diese… Personen… nicht das waren was sie sein wollten oder sollten. Ich glaube heute, dass einige davon nicht real waren.“


    Seine Finger fahren kurz zu dem Tuch über seinem Auge und zittern nun leicht. Er will gerade weitersprechen, da hört er die Schritte auf der Treppe und hält inne. Innerhalb von einem Augenblick scheint er sich wieder gefasst zu haben, schaut zu Kahri und fährt mit einem beiläufigen Tonfall fort „Danke übrigens nochmal für die Einladung…“

    Ich entschuldige mich nicht für Kunst!

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  • Auf seinen ersten Satz geht Kahri nicht ein aber sie kann sich einer gewissen Fazination für Kyeels fahrige Handbewegungen auf der Tischplatte nicht entziehen. Doch ihr Blick zeigt kein Mitgefühl, sondern etwas anderes, dem keine Wärme innewohnt.


    Die Bedienung, eine hübsche Frau, die mehr als nur in das Fangschema der Betreiber der Taverne passen, nähert sich mit einem großen Zinnhumpen, während Kahri ein filigranes Glas, gefüllt mit einer fast wie Blut wirkenden Flüssigkeit auf den Tisch gestellt bekommt. Der sich sofort ausbreitende aromatische Duft, der sogar das herbe Aroma von Kyeels Ale verdrängt, lässt darauf schließen, dass sich die schwarzgekleidete Frau Portwein bestellt hatte.


    Kahri entrichtet den Preis für beide Getränke und entlässt die Bedienung wortlos. Dann richtet sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Künstler.


    "Was, wenn sie es waren... erklär mir das, dass sie nicht waren, was sie sein wollten oder sollten? Auf wieviele Scherben deines Selbst bist du getroffen?"

  • Als die Bedienung kommt, genießt Kyeel den willkommenen Moment der Ablenkung. Das Thema ist ihm sichtlich unangenehm. Er schaut ihr noch kurz hinterher als sie geht und schliesst dann kurz die Augen.


    Dieses Gefühl… endlich wieder Leben um ihn herum, Geräusche und Gerüche von so vielen Menschen...


    Dann öffnet er die Augen wieder und atmet leise aber hörbar aus. Er nimmt den Krug, hebt ihn kurz dankend und grüßend in Kahris Richtung und nimmt dann einen Schluck. Den ersten geniesst er sichtbar, stellt den Krug wieder ab und fährt mit ernster, aber klarer Stimme fort.


    „Ich weiß, wie das für dich klingen muss. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, weiß ich nicht mehr, ob das alles echt war, oder ob ich nur geträumt habe. Aber wenn ich davon ausgehe, dass es echt war… die Personen die ich gesehen habe sie… ich denke…“


    Er nimmt noch einen weiteren Schluck und sucht nach Worten. „Ich denke sie waren… nicht von mir. Sie waren nicht wirklich, aber ich glaube nicht, dass ich sie mir ausgedacht habe. Es ist schwer zu beschreiben.“


    Seine freie Hand nimmt wieder ihre Suche auf dem Holztisch auf als er für einige Zeit schweigt.


    „Auch wenn sich das noch eigenartiger anhört: ich glaubte damals, dass sie da waren um mich zu bestrafen für… ich weiß nicht was. Jetzt denke ich, dass sie einfach nur da waren. So wie der Nebel… formlos, aber mit einer Gestalt, die sie annehmen wollten, aber nicht ganz schafften.“ Sein Blick reißt sich vom Tisch los und sucht den Blick von Kahri. „Das mag sich verrückt anhören, aber verstehst du was ich meine?“

  • Kahri war wieder seinen Fingern auf der Tischplatte gefolgt, scheinbar versunken in das nervöse Spiel. Als er damit aufhörte und sie ihren Blick wieder hob, begegnete sie dem seinen und für einen Moment hatte sie die kühle Kontrolle verloren, die sich sonst in ihren Augen spiegelte. Da war etwas, dass sich für einen winzigen Moment hochgekämpft hatte und ihre Fassung wie eine Dornenranke umschloss.


    Die Art, dass sie für einen Augenblick wie ertappt war, irritierte sie so sehr, dass sie den nächsten Satz, nach der ersten Silbe noch einmal beginnen musste.


    "Ma... Man wird sie nie wieder los."


    Ein kurzes Schlucken und die Worte versenkten, dass was gerade in ihren Augen Welten wälzte.


    "Was immer es war, wer immer sie waren... du hast sie reingelassen, sonst hättest du nicht das Gefühl gehabt, dass sie dich bestrafen wollten. Du wirst dich damit auseinandersetzen müssen, meinst du nicht?"

  • Kyeel hält einen Moment inne. Dann lacht er leise „Wir haben wohl alle unsere Dämonen? Du musst mir irgendwann einmal erzählen, woher deine stammen…“


    Er zieht aus seiner Kleidung eine kleine Tasche und entnimmt ihr etwas Papier und einen kurzen Griffel. Mit fahrigen Bewegungen beginnt er etwas zu skizzieren während er weiterspricht.


    „Ich glaube eher nicht, dass ich sie reingelassen habe, so wir uns denn drauf einigen wollen das es so etwas wie Sie gibt. Irgendwie war es eher so, als ob Sie mich zu sich geholt hätten. Aber trotzdem, ja, ich denke irgendwann werde ich mich wieder mit ihnen befassen müssen. Aber dafür müsste ich zuerst wieder in die Nebel... in diesen Nebel… und ich glaube dazu bin ich noch nicht bereit…“ dabei klingt der letzte Teil des Satzes fast wie eine Entschuldigung.


    Die Skizze nimmt langsam so etwas wie eine Gestalt an, grob menschlich, aber irgendwie eigenartig gebeugt und ohne richtige Proportionen Wie beiläufig schaut er kurz auf bevor er wieder weiterzeichnet "Wie ist es mit deinen Dämonen? hast du dich ihnen schon gestellt?"