• Auch die Wächterin lehnt den Wein dankend ab. Was genau nach dem Ablauf dieser Stundenkerzen passieren soll hat sie nicht verstanden, aber geht davon aus daß sie in ihrer Abwesenheit irgendwelche Informationen verpaßt hat, die dem Ganzen einen Sinn geben würden. So wartet sie zunächst ab was die Menschen tun.

  • "Habt vielen Dank für eure Mühe Bruder Iladar, doch ich möchte ablehnen, was den Wein angeht. Ich habe das Gefühl meine Sinne sollten klar bleiben.


    Ich nehme an, nach den vier Kerzenläufen ist das zu bestaunen, wovon Bruder Lian sprach und das er uns gerne zeigen wollte?"


    Thalion ging, wärend er sprach, erneut zum Fenster.


    "So wie es aussieht, nimmt uns die Zeit bald die Entscheidung ab, ob wir heute noch weiter reisen sollen."


    Auch Thalion sieht ein wenig hungrig zu dem bereiteten Speisen, allerdings würde er lieber mit allen gemeinsam essen.

  • Mit einem Kopfschütteln und einem sanften Lächeln lehnt auch Ivoreth den Wein ab.
    Sie schweigt und besinnt sich dann wieder auf andere Dinge, während Thalion das Gespräch übernimmt.

  • Es dauert eine geraume Weile, bis Merdyn den Raum wieder betritt. Er nickt kurz Liam zu, bevor er die beiden Elben anblickt.


    "Euer Wunsch wird Euch gewährt werden - und ich hoffe Ihr wisst, welche Ehre Euch damit, gerade in der heutigen Zeit zuteil wird."

  • Die Elbe überlegt kurz und ihre Antwort entkommt dem Topf der Diplomatie, denn einem anderen.


    "Ja," ist deshalb die knappe Antwort, dass sie den Stolz ihrer eigenen Person vermutlich nun in Eisenfesseln beerdigen konnte, verschwieg sie, angesicht der ernsten Züge Merdyns. Dann sieht sie wieder zu Endúneath hinüber, der noch immer auf eine Antwort des Ordensvorstehers hier in Asbraven Keep wartete.

  • "So soll es nun sein...in gut vier Stunden werde ich Euch holen, Euch drei"
    und so vergeht eine Stunde langsamer wie die andere. Die Sterne sind schon längst am Firmament entlanggezogen als Lian, Iladar und Merdyn in den Gemeinschaftsraum kommen.


    "Die Zeit ist gekommen, Freunde"
    spricht Iladar leise


    "Enduneath und Terasel ihr kommt bitte mit mir und Merdyn! Alle anderen folgen bitte Iladar."


    Langsam dreht sich Lian um und schreitet still und Ruhig voran. Iladar und seine Gruppe tun das gleiche auf der anderen Seite Asbraven Keeps. Eine sonderbare Stille umgibt beide Gruppen wie sie die kalten Gänge aus Stein entlang gehen.

  • Tear'asel legt die beiden Adamitschwerter mit dem dunklen leicht schimmernden Metall auf dem Tisch ab, weniger weil Merdyn es ihr sagte, sondern, weil sie es selbst vorgeschlagen hatte. Dennoch nickt sie ihrem alten Freund auffordernd und bereit zu.


    Sie weiß nicht, was nun geschieht und wieviel Einfluss der scheinbar wissende Lian daran hatte aber abgesehen von einer fast natürlichen Vorsicht, wirkt sie den Dingen, die nun geschehen werden offen gegenüber. Nichtstrotz bleibt sie nahe an Endúneaths Seite. Der Klingenträger war ohne seine Waffen, weitaus schutzloser, als sie es war, zumindest bis man ihr eiserne Fesseln anlegte.

  • Nachdem Tear'asel und Endúneath von ihrem Gespräch zurück kamen, konnten sie zusammen etwas essen und anschließend warteten sie, vermutlich gemeinsam.


    Anschließend zog Thalion sich auf einen Stuhl in einer ruhigen Ecke des Gemeinschaftsraumes zurück und meditierte.


    Schließlich wurde es Zeit und neugierig folgte er Bruder Iladar, wohin er sie auch führen würde.

  • Endúneath folgt Tear'asels Beispiel, löst die Zwillingsklingen aus ihren Halterungen und plaziert sie neben ihre Schwerter. Ein wenig mulmig ist ihm dennoch, sodass er die direkte Nähe der Elbin mit einem etwas erleichterten Nicken kommentiert.
    So begibt sich auch er mit den anderen seiner Gruppe in die ungewisse Umgebung im Inneren der Befestigung.

  • Dural schreckt hoch, als Iladar die Gefährten ruft. Er hatte sich gegen ein Ruhen im Zimmer entschieden und es sich mit den anderen gemütlich gemacht.


    Er folgt Iladar durch die düsteren, steinernen Gänge von Asbraven Keep ohne ein Wort mit seinem Gefährten zu wechseln.

  • Der Reichskanzleirat schreitet neben Tear'asel über den Hof und wendet sich, mit leiser Stimme zu ihr sprechend, der Elbin zu.


    "Wir werden auf die Fesseln für Dich und Deinen Begleiter verzichten. Nicht zuletzt, weil unser Vertrauen in Dich die Zeit Deiner Abwesenheit überdauert hat."

  • Kurz ist Tear'asel irritiert, dann begreift sie...


    Wie sollte Merdyn oder andere Berater, gar Elrik selbst Wissen darüber erlangt haben, was letztlich aus ihr geworden war, was noch übrig geblieben ist von jener lichten Gehörnten, die selbstlos gegen die Dämonen aus Khazuras Hölle kämpfte und der nicht einmal die Aufgabe Elanors Waldherzen zu hüten, Frieden bringen konnte. Unmerklich folgt ein Kopfschütteln.


    "Habe Dank für dein Vertrauen alter Freund."


    Ein kurzer Blick gilt dem Mondelben neben ihr. Sie hätte nicht in tausend Jahren zugelassen, dass sie ihm Fesseln angelegt hätten. Der Handel war der ihre, nicht der seine gewesen.


    "Mein Gefühl sagt mir, das der König nicht hier ist, nicht in diesen Mauern, nicht einmal wirklich in der Nähe dieses Ortes und das ein Mysterium diese Entfernung überwinden wird. Ich hoffe nur, dass hier mit Kräften gespielt wird, deren Regeln man kennt?!"


    Unwillkürlich muss die dabei zu Lians Rücken schauen und einen weiteren Moment später fragt sie sich warum, ehe ihr Blick erneut auf Merdyn liegt.

  • Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schüttelt der Reichskanzleirat sein Haupt.


    "Entspanne Dich, Tear'asel, wir befinden uns hier an dem wohl friedlichsten Ort Daynons. Auch wenn in diesen dunklen Zeiten der Eine oder Andere Zweifel hegt, so sei Dir sicher, dass Lukranis uns nicht verlassen hat. Und seine, nur seine Kräfte sind es, die an diesem Ort wirken und alle anderen Kräfte in seinem strahlenden Licht verblassen lässt."

  • Die Elbe will schon nicken, als eine ihrer Augenbrauen nach oben wandert. es war wie ein kurzer Stich in ihr Herz, den sie sich schlecht erklären konnte, der aber fühlbar genug war, um nach einer Erklärung zu verlangen.


    "Als man mich das letzte Mal bat, entspannt zu sein, starben danach viele Menschen," entgegend sie kurz trocken, ehe sie wieder diplomatische Töne anschlägt."Das Licht der Valar oder der Seldarine wie sie auch genannt werden teilt sich nur, es verblasst nicht, weder an diesem, noch an einem anderen Ort, egal wie dunkel es sein mag."

  • Endúneath nickt dankbar als Merdyn ihn vom Verzicht der Fesseln berichtet.


    Dennoch etwas angespannt verfolgt er das Gespräch der beiden, bevor er anmerkt: "Darf ich bereits erfahren was geschehen wird? Geschehen Dinge auf die man sich... vorbereiten sollte? Ich bin was so etwas angeht kein Freund von Überraschungen, wenn Ihr versteht."

  • Lian bleibt nach Enduneath Worten einfach stehen und drehte sich langsam um.


    "Ich... werde Euch zeigen warum Ihr das alles überhaupt macht. Mein Gefühl sagt mir, das Du Enduneath und einige der anderen einfach nur einen Auftrag erfüllt. Du brauchst Dich auf nichts vorzubereiten. Lasse es einfach geschehen."

  • Und so kam es, dass Tearasel und Enduneath zusammen mit Merdyn und Lian die langen und kalten Steinkorridore von Asbraven Keep entlang gingen. Schließlich kamen sie zu einer gewundenen Treppe, welche sehr weit nach oben stieg. Es musste einer von den beiden Türmen sein.


    Zur gleichen Zeit, an einer andere Stelle in Asbraven Keep


    Thalion, Dural, Ivoreth und Shaifea wurden von Iladar zu jenem Geheimnis geführt, welches Lian angekündigt hatte. Auch sie gingen eine Zeit lang durch die langen Flure Asbraven Keeps, bis auch sie schließlich an eine Treppe kamen und diese schier endlos lang hinaufstiegen.


    Nach einiger Zeit, Iladar öffnete einen Holzschacht nach oben, befanden sie sich auf einem der Türme.


    Das selbe tat Lian mit den anderen auf dem gegenüberliegenden Turm.

    Die Aussicht war gewaltig und unaussprechlich. Da dieser Ort auf einer natürlichen Erhöhung gebaut wurde und sehr hohe Türme besaß, fiel der Blick weit über das Land. Weit unten erstreckten sich in alle Richtungen die Baumkronen der südlichen Wälder, endlos. Zeitlos.
    Das Dämmerlicht des Morgens schaute behutsam über das große Gebirge im Osten und vereinzelt entsandte die Sonne ihre warmen goldenen Strahlen durch die dunklen Wolken, die im Osten nun fast ständig zu sehen waren. Schon seit langem war die Sonne nicht mehr so früh gesehen worden. Weit im Norden musste Proudmoore liegen und noch weiter dahinter die Ebene des Telassus. Doch kein Mensch und kein Elb vermochten soweit zu blicken. Nicht mit den Augen. Die Valmur und der Telassus, die sich wie zwei Schlangen durch das Land zogen, glänzen hier und da in der Ferne, wenn die Sonnenstrahlen im richtigen Winkel auf das Wasser vielen. Im Süden waren bis in die fernste Region nur Wälder zu sehen, und irgendwo dahinter, dort wo die Hoffnung zu liegen schien, lag Khel Antharas, das Reich der Ewigen. Auch im Westen reichte der Blick weit über das Land, ein Meer von herbstlichen Farben erstreckte sich unter der Gesandtschaft Mir`anels und den Brüdern vom Orden der Träne.
    Rundum erwachte das Land Daynon zu einem neuen Tag. Doch anstatt Trauer, wie in letzter Zeit üblich, brachte dieses Erwachen Hoffnung mit sich. Die zwei Gruppen auf den beiden Türmen waren jedoch nicht die Einzigen….


    Als Lian den Schacht nach oben hin öffnete und gefolgt von Merdyn, Enduneath und Tearasel hindurchging, sahen sie nicht allein den Sonnenaufgang über Daynon. Den Rücken ihnen zugewandt stand ein Mann mit grauem Haar, das ihm bis knapp über die Schulter fiel und im Wind wehte, ebenso wie der prächtige Mantel, den er trug. Darunter zeigte sich Kleidung von Stand in den Farben des Landes. Ein Schwert an der linken Seite und die alten starken Hände auf den Steinrand des Turmes gestützt stand er reglos da und schaute in die Ferne.

  • Endúneath bleibt in respektablem Abstand von dem Mann - oder wie er vermutet der Illusion des Mannes - stehen. Fragend wendet sich sein Blick an Tear'aseln und Merdyn. Zwar hegt er kaum Zweifel um wen es sich dort handelt, doch er hat nicht vor als erster das Wort zu ergreifen.