• Genau wie Thalion hoffte begleitete der Bruder sie zu einer kniehohen Truhe wo sie angemessenes ablegen konnten. Dann noch hinüber zu freien Sitztplätzen an der Tafel....


    Wärend dem vorbeigehen an den Tischen nickten Ihnen die Brüder und Schwestern freundlich zu. Sobald Thalion und Keela sich setzten sprach Ihr direkter Nachbar sie in einem normalen laut an...


    ...Lukranis zum Gruße, fremde...


    eine anderer wiederum sagte...


    ...ewiger Friede mit Euch....


    Bruder Iladar besorgte während dessen im Nachbar Raum etwas zu Essen und Trinken.


    Es saßen gut zwei dutzend Personen am Tisch. Von Allen dort ging eine seltsame Ruhe aus. Man könnte meinen das sie sich vor nichts fürchten, und hektik oder streß würden sie nicht kennen. Die meisten Roben und Gewänder waren sehr einfach und in weiß oder grün. Waffen hatte niemand bei sich, bis auf ein Amulett welches sie um den Hals trugen besaßen sie augenscheinlich nichts weiter...


    Wenige Augenblicke später war Bruder Iladar mit dem Essen wieder da. Wasser, Fleisch, Gemüse und Brot. Er sezte sich nun neben Thalion...


    ...möge Lukranis diese speyß segnen. Nun lasset es Euch munden, Ihr müsst hungrig sein...

  • Thalion nickte den Brüdern und Schwestern grüßend zurück. Er entgegnete ihren direkten Sitznachbarn ebenfalls einen Gruß, als sie Keela und ihn ansprachen.


    Während der kurzen Wartezeit, bis Bruder Iladar zurück kommt, sieht er sich ein wenig genauer um. Die Ruhe die hier herrscht fand auch den Weg zu ihm. Auch in seinem Heimatdorf empfand er ähnliche Ruhe. Für einen kurzen Augenblick flammte ein leichtes Heimweh in Thalion auf.


    Nachdem Bruder Iladar zurückgekommen war und Lukranis Segen auf die Speisen erbeten hatte, richtete Thalion das Wort an ihn.


    „Habt vielen Dank für eure Gastfreundschaft. Wie ich schon eben erwähnte, sind wir in einer wichtigen Angelegenheit zu euch gekommen. Sagt euch der Name Marek etwas? Er hat als Leutnant bei den Gehörnten gedient.“


    Dann sieht er kurz zu Keela.

  • Thalion konnte nicht sagen, ob Iladar den Namen überhörte und es sich nicht anmerken lies, oder Ihn einfach nicht kannte. Es war eher seine innere Ruhe die zu Thalion sagte...



    ...Nichts ist wichtiger wie der Frieden und die Ruhe
    ...nach dem Essen werden wir uns Eurer Angelegenheit widmen...das ist gewiss Herr Thalion. Lukranis hat sein Auge auf Allen. Er wird sie schützen und Ihnen Frieden bringen. Es ist nur eine Frage der Zeit...
    Ist Euch das Essen genehm?...

  • Thalion nickte.


    „Ich habe verstanden. Verzeiht mir meine Hast.“


    Thalion aß einen Bissen und nickte dann erneut.


    „Das Essen ist mir sehr genehm. Habt vielen Dank.“


    Er versuchte seine Gedanken voll und ganz auf das Mahl zu lenken.

  • Eigentlich wollte Keela nur einen Schluck trinken, sie war sich sicher, keinen Bissen herunter zu bekommen. Sie war nervös, was würde man hier zu Mareks Geschichte sagen? Konnten sie hier Rat oder Hilfe erwarten? Würden ihr die Antworten gefallen, die sie bekommen würden? Würde man ihnen überhaupt zuhören?


    Am Liebsten wäre Keela direkt zum Punkt gekommen, aber als Iladar Thalion zum Essen und zu mehr Geduld aufforderte, nahm auch Sie sich ein wenig Fleisch und Gemüse.
    Überrascht stellte sie fest, dass ein Teil der Anspannung von ihr abfiel.

  • Iladar bemerkte die unruhe in Keela.


    Als alle fertig waren mit speisen, sprach jeder für sich selber ein kurzes Gebet und brachte seine Essensutensilien in den neben Raum. Noch bevor Keela und Thalion etwas sagen oder machen konnte sprach Iladar:


    ..Jetzt ist die Zeit gekommen sich zusammen zu setzten, wenn Ihr es noch möchtet?


    <Iladar stand auf>


    ...Bitte folgt mir, wir werden uns zurückziehen um Euer Problem anzuhören...


    <Iladar führte sie wieder auf den Gang und ein paar Türen weiter in einen kleinen Raum. Noch einer der Brüder folgte Ihnen.>

  • Der Raum war klein, aber sehr gemütlich eingerichtet.
    In der Mitte war ein hölzener Tisch mit sechs Stühlen, welche alle gepolstert waren. Auf dem Tische stand ein einfacher Kerzenständer, welcher durch seine schlichtheit wiederum sehr schön wirkte. An den Wänden hingen Wandteppiche, welche durch Ihre Motive Ruhe und Stille ausstrahlten. An einer Seite der Wand befand sich eine Schrank, aus dem Iladar tongefässe zum Trinken rausnahm. Nachdem sich auch der noch Namenlose Bruder eingefunden hat, sprach er:


    ...es ist schön zu Wissen das Ihr hierherkamt um Rat zu holen, ehrenwerte Keela und ehrenwerter Thalion. Gewiss können wir nicht versprechen ob wir bei Eurem Problem behilflich sein können, werden jedoch, versuchen es zu lösen. Mein Name ist Lian. Glaubensvorsteher vom Orden der Träne...


    Lian war etwas älter wie Iladar und wirkte völlig Ruhig. Er wirkte sehr offen und freundlich.


    <Lian deutet auf Thalion und Keela das sie sich setzten mögen>

  • Thalion beugte den Kopf um die Freundlichkeit des Glaubensvorstehers zu erwidern.


    “Es ist mir durchaus bewusst, das ihr dieses nicht versprechen könnt. Ich denke, es ist das beste, wenn wir zuerst einmal das Problem schildern, weswegen wir euch aufgesucht haben.“


    Er wandte sich nun an Keela.


    “Bitte ergänzt meine Ausführungen, falls ich etwas wichtiges vergessen sollte soweit ihr könnt.“


    Wieder zum Glaubensvorsteher …


    “Ich nehme an, euch sagt der Name Marek etwas. Er war Leutnant der Daynitischen Armee und ein Gläubiger Lukranis-Anhänger, außerdem nannte ich ihn einen guten Freund.
    Leider geschah es vor einigen Wochen, das Marek und zwei weitere Freunde während einer gefährlichen Rettungsmission ihre Leben verloren. Es geschah dann das Wunder, das Marek und Ebech, welcher mit ihm fiel, eine Chance erhielten, ins Leben zurück zu kehren. Während dieser Prüfung, mischte sich Khazura ein und schaffte es, auf irgendeine Art und Weise Marek in ihre Fänge zu ziehen. Soweit mir bekannt, konnte Marek während der Prüfung keinen Kontakt zu Lukranis herstellen, was leider zu Khazuras Vorteil gereichte.
    Wir sind nun gekommen, um Informationen zu sammeln und um Hilfe zu bitten, da wir Marek aus den Fängen Khazuras befreien wollen. Sei es auf die eine oder andere Weise.“


    Thalion’s Gesichtsausdruck war ernst und nachdenklich zugleich. Er wirkte sehr konzentriert um das alles schnell auf den Punkt zu bringen.

  • Als Thalion geendet hatte, sagte sie leise:


    „Ergänzen kann ich nichts .. alles was ich über diese Prüfung - wie Ihr sie nennt, - weiß, das habe ich von Euch gehört. Aber Marek von Reiffenstein ist ... war .. einer der treusten Lukranis-Anhänger, die ich je gesehen habe."


    Dann blickte sie dem Glaubensvorsteher direkt in die Augen und fuhr mit fester Stimme fort:


    „Der Marek, den ich kenne, wäre niemals aus freien Stücken auf die Seite derer gewechselt, die er sein ganzes Leben lang bekämpft hat!“

  • Lian hörte sich das alles sorgfältig und mit imer gelichbleibender Miene an... während dessen hatte Iladar allen vieren etwas zum Trinken eingeschenkt.


    ...Lian, meinen sie den Marek Reiffenstein. Der in den Chroniken oben steht...


    ...Gewiss Iladar, davon können wir ausgehen...
    ...Darf ich fragen ob Ihr hier aus dem Königreich stammt, oder habt Ihr den weiten Weg von anderen Ländern aufgenommen um hier Antworten zu erfahren. Wer brachte Euche eigentlich auf den Gedanken hier her zu kommen. Es scheint mir soch etwas seltsam...[/


    <Lain nahm einen herzhaften Schluck aus seinem Krug mit klarem Quelwasser, ebenso wie Iladar>


    Lians stimme war unverändert ruhig und liebenswürdig, aber nicht unglaubwürdig liebenswert.

  • „Ja, findet Ihr?“


    Keela zuckte mit den Schultern.


    „Mag sein .. aber wo hätten wir schon anfangen sollen.. schließlich scheinen in dieser Geschichte die Götter Daynons eine wie auch immer geartete Rolle zu spielen ... und was ist da naheliegender, als die Menschen aufzusuchen, die sich mit eben diesen Göttern befassen. Dass wir nun ausgerechnet nach Asbraven Keep kommen, liegt daran, dass wir unweit von hier zu einem Fest eingeladen waren.

    Aber ... um Eure andere Frage zu beantworten: Nein wir kommen beide nicht aus diesem Land. Thalion stammt aus Lupien ... jenem Land, in dem Marek den Tod gefunden hat. Und meine Heimat ist die Republik Amonlonde, wiewohl ich auch immer wieder Zeit in Daynon verbracht ... bei meinem Gefährten Marek.“


    Hier stockte sie einen kurzen Moment. Dann fuhr sie mit müder Stimme fort:

    „Wie dem auch sei. Es war nur eine vage Hoffnung, die uns zu Euch führte ... vielleicht war es töricht, Euch damit zu behelligen. Ich weiß es nicht ... “

  • ...nein, es ist genau richtig das Ihr uns aufgesucht habt.
    Ich finde es überaus... lobenswert und ausserdem sehr achtungsvoll was Ihr macht. Wir predigen den Frieden, verabscheuen Waffengewalt. Denn der Herr wird uns schützen..


    <Lian machte eine kurze Trinkpause>


    Ich sollte Euch ein wenig genauer unterrichten über die Erreignisse zwischen Marek Reiffenstein und dem Orden der Träne.
    Nun wie Ihr sicherlich wisst war Marek ein Anwärter des Paladin. Nur fehlte ihm unsere Zustimmung. Die Zustimmung vom Orden der Träne, damit er die Weihe erhalten hätte. Es war eine Entscheidung meines Vorgängers.
    Aus den Kroniken geht hervor das Marek angeblich noch nicht bereit gewesen wäre. Er sei zu Engstirnig und denke zu oft mit dem Schwerte.
    Das wohl gemerkt schrieb mein Vorgänge nieder. Ich für meinen Teil habe diesen Marek Reiffenstein nie kennen gelernt. Aber er muß ein tapfere Mann und vor allem ein guter Freund gewesen sein.


    Deswegen finde ich es auch seltsam das Ihr hier erscheint und nicht den Lichtbringern oder dem Orden des Steines Euer anliegen vorgetragen habt. Aber das sollte auch hinfällig sein.



    Lian machte eine Pause, worauf Iladar folgendes fragte


    Könntet Ihr noch etwas über die genaueres Umstände von Mareks Reiffenstein ableben machen ??

  • Thalion nickte.


    “Auch wenn ich selbst nicht an der Rettungsmission teilnahm, bei der Marek sein Leben ließ, so kann ich euch es aus der Sicht eines Freundes berichten.


    Einige gute Freunde von mir, waren aufgebrochen, um den Vater von Graf Daniel zu Grabesgrund aus dem Gebiet Edelgards zu retten. Ihr müsst wissen, in Lupien herrscht derzeit Bürgerkrieg zwischen Großherzog Konrad und Großherzogin Edelgard. Edelgard ist dafür berüchtigt, dass sie und ihre Leute besonders Brutal vorgehen und sie mit Nekromanten und Dämonenpaktierern zusammenarbeitet.
    Während dieser Rettungsmission mussten sie ein Haus stürmen, welches von Edelgard Soldaten gehalten wurde. Sie stürmten hinein, doch schafften sie es nicht, die Soldaten zu überwältigen. Marek und auch Ebech ein guter Freund, blieben verletzt im Raum liegen, während die anderen hinaus gedrängt wurden. Dort wurden sie als Geiseln gefangen gehalten. Der Rest wollte sie natürlich retten, aber sie wurden getötet.
    Es wurden dann alle Soldaten ebenfalls getötet und das Haus niedergebrannt. Dieser Umstand alleine ermöglichte es wohl, das Ebech’s und auch Marek’s Geist zur Gottheit, welche Ebech anbetet, gelangten. Dort wurde ihnen eine Chance gegeben, wieder ins Leben zurückzukehren. Dies war die Prüfung von der ich eben sprach.
    Sie wurden in eine Höllen-Ebene geschickt, in welcher sich hochrangige Dämonen trafen. Ein Teil dieser Ebene war in eine Enklave verwandelt worden, welche aussah wie die Welt der Menschen. Von dort konnte niemand hinaus und Marek und Ebech fielen nicht auf, da alle Dämonen wie Menschen aussahen. Ihre Prüfung bestand nun darin ein Ritual aufzuhalten, welches der damalige Fürst dieser Hölle plante.
    Offenbar machten diese Situation und der Umstand, dass er auf dieser Ebene keinen Kontakt zu Lukranis herstellen konnte, Marek sehr zu schaffen. Ebech konnte es ihm ansehen, wie er zusehends verzweifelte. Dies ermöglichte Khazura seinen Geist mit Lügen zu vergiften. Ich denke Marek hatte angenommen, dass er nach seinem Tod zu Lukranis kommen würde.
    Gegen Ende, als die Situation unter den Dämonen eskalierte, da Uneinigkeit und Chaos unter ihnen regierte, begann eine wilde Schlägerei. Doch keiner von ihnen konnte wirklich Verletzungen erleiden. Dies war der Zeitpunkt zu welchem sich Khazura den Dämonen offenbarte und sie in die Knie zwang. Sie tötete einen dieser Dämonen und Marek begleitet sie freiwillig als sie verschwand.


    Ebech durfte zurückkehren, doch hatte er weitere Prüfungen auferlegt bekommen, bevor er wieder ganz der alte werden konnte.“


    Thalion endete mit der Geschichte und trank einiges des Quellwassers, welches er erhalten hatte.

  • nach einer kurzen Pause sagte Iladar entsetzt....


    verzeit... aber so etwas wie Ihr gerade beschrieben habt, habe ich bisher nur in den alten Geschichtsbüchern gelesen.



    ...für wahr, Illadar--- für wahr...
    ...nun... wenn Ihr entschuldigt... ich werde mich zurückziehen... ich muß mich beraten über... die Hilfe die wir Euch gewären können...


    Bruder, versorgt unsere Gäste doch bitte. Sie sollen in den Tagen hier Ruhe und zuversicht finden. Sobald ich... ...fertig bin werde ich mich bei Euch melden....


    ...meine Dame, meine Herr...


    <Lian verbeugte sich andeutend und verließ den Raum>


    <Darauf hinn wendete sich Iladar, nun wieder ein wenig mehr beherrscht>


    ...womit kann der Orden Euch außerhalb dieser Sache noch behilfllich sein... Zwei Zimmer sowie die Unterkunft, sind selbst verständlich...

  • Benommen hatte Keela zugehört. Auch wenn sie die Geschichte schon zum zweiten Mal gehört hatte, fühlte sie sich wie betäubt. Bei Iladars Ausbruch schreckte sie auf. Es beunruhigte sie, dass der eben noch in sich ruhende Priester auf einmal so alarmiert klang.
    Sie sagte zögernd:


    „Danke für Euer Angebot, die zwei Zimmer nehmen wir gerne ... sagt, was ist es, was in den Geschichtsbüchern steht?“

  • ...nun, die Geschíchstbücher berichten so einiges über Taten und Werke, über Götter, Dämonen, und Untote.
    Was ich damit sagen wollte ist, dass dies ein außergewönliches Ereigniss war. Welches denen in den Büchern gleich kommt.
    Ich nehme an das Marek von Reiffenstein Euch über die Götter dieses Landes aufgeklärt hat, sowie über einige diverse Kreaturen.

  • Keela zögerte erneut .. versuchte, Ihre Gedanken zu ordnen ...


    "Teilweise ... ich weiß um Untote und Todesflechter ... ich habe einiges über Khazura gelesen ... bin einigen ihrer ... ja, was waren Sie .. ihrer Anhänger auch selbst begegnet ... aber ... nun ..."


    Sie streicht sich nervös über den Hals ... verdammt .. hatte der Schal eben auch schon so eng gesessen?


    "..... mein Wissen ist wohl doch zu lückenhaft, als dass ich die Ereignisse um Marek irgendwie einordnen könnte."