• "Mae," gibt sie ihm noch zur Antwort, dann sieht sie ihm mit leicht besorgter Miene hinterher. Irgendwo in der Ferne schlägt ein Blitz ein, der Donner folgt so laut und prompt, dass der Elbe ein Knurren entkommt. Der Wolf in ihr murrt auf, er hasst das Gewitter und will sich verkriechen. Die Gefühle jetzt jedoch auszuschalten, bedeutet die Verbindung zu Endúneath zu verlieren und mehr noch, dass sie nicht angemessen auf Gefahren reagieren kann.


    Mit dem Handrücken wischt sie sich das Regenwasser von den Lippen, dann fahren die nassen Finger durch das noch nassere Haar. Draußen ist fast nichts mehr zu erkennen, zu sehr verunstalten Sturm und Regen die sichtbare Welt. Nur hier und dort in gefährlicher Nähe zucken Blitze durch den fast nachtschwarzen Himmel.


    Bei den Valar, Dural beeile dich...die anderen sind ebenso schutzlos wie wir.

  • Dann, nach einer Ewigkeit, kommt Dural die Fackel vor sich herschiebend aus der Höhle. Als die Fackel auf dem regendurchtränkten Boden gelegt wird, beginnt sie zu zischen. Dural zieht sie wieder in die Höhle zurück und kommt umständlich aus der Erdloch gekrochen. Er schaut an sich runter und seufzt. Sein lederner Wams, der normalerweise schwarz ist, hat nun die Farbe von hellbraunem Schlamm. Dann schaut er Tear'asel an und muß innerlich schmunzeln - sie sieht aus, wie ein begossener Pudel eines Patriziers in Peria.


    "Das Loch ist ungefähr zehn Schritt lang und öffnet sich dann in eine größere Höhle...für uns alle könnte es ein wenig eng werden, aber wir würden dort dem Sturm trotzen können! Wir können die anderen rufen!" schreit er in Richtung der Wildelbe.

  • Erleichtert nimmt sie den schmutzigen Waldläufer wahr, als dieser wieder aus der Höhle zurückkriecht.


    Die im Regen zusammengekniffenen Augen machen mehr als deutlich, dass sie trotz ihrer empfindlichen Ohren Schwierigkeiten hat ihn zu hören. So ist es eine Mischung zwischen Lippenlesen und einzelnen Silbenfletzen, die sie nicken lassen.


    "Gut!" ruft sie zurück, "Geh zurück! Schütze dich vor dem Regen, ich hole die anderen hierher!"


    Eine Windböe antwortet, noch bevor der Waldläufer das tun kann. Fast von den Beinen gerissen, wankt der eher zierliche Leib der Elbe und sie muss sich an einem der nassen Felsen festhalten.

  • Der Waldläufer versucht der Elbe hinterher zu schauen, um sicherzustellen, dass sie nicht schon auf den ersten Metern erschlagen wird oder sonstwie zu Schaden kommt. Doch der Regen verschluckt nach kaum fünf Fuß vom Erdboden. Dural bleibt kurz stehen, aber nichts deutet darauf hin, dass irgendetwas schlimmes mit Tear'asel passiert ist.


    Dural nimmt seinen Rucksack und schiebt ihn in das Loch auf dem Boden, dann kriecht er selbst hinterher, immer wieder darauf achtend, dass die Fackel den Rucksack nicht in Brand steckt. Nach zwei blauen Knien und noch viel mehr Matsch, kommt er in der kleinen Höhle an. Er versucht seinen Rucksack so zu plazieren, damit er nicht im Schlamm steht und er jederzeit daran kommt. Dann nimmt er seinen Waffengurt ab und begutachtet die Waffen, während er auf die Ankunft der anderen wartet.


    Draußen rauscht der Regen und leises Tröpfeln von den Felsen, sowie das Donnern ist in der Höhle zu hören.

  • Die Elbe springt von einem halbwegs sicheren Fleck zum anderen, den Hang wieder hinab, nur unten würden sie die anderen sehen. Es ist ein gefährliches Unterfangen, denn mehr als einmal rutscht sie auf dem nassen Boden aus und schafft es ganz ohne Zauber einen kleinen Erdrutsch auszulösen. Unten angekommen, ist sie genauso dreckig wie Dural.


    Tear'asels Finger heben sich links und rechts zu ihren Schläfen und sie versucht den Sturm, der an ihrem Körper reisst und ihn hin und her wanken lässt, wegzuschalten. Das Senden, was folgt liefert sich einen kraftvollen Wettlauf mit dem Wetter.


    *FOLGE MEINER STIMME, BRING DIE ANDEREN ZU UNS. WIR HABEN EINE HÖHLE GEFUNDEN*


    Sie zuckt vor Schmerz zusammen. Die Entfernung ist groß, fast eine Stunde liegt zwischen Endúneath und ihr selbst. Es ist gut möglich, dass er sie nicht hören kann, deshalb muss sie viel Kraft aufwenden und sie bezahlt den Preis dafür. Blut beginnt aus ihrer Nase zu laufen.

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  • Mit aller Kraft versucht sie den Kontakt aufrecht zu erhalten und kurz hat sie das Gefühl, dass eine Antwort kommt, doch bevor der minimale Kontakt wieder abrreist, verspürt sie einen Hauch von Schrecken und Sorge...


    Sie wischt sich das Blut, das ihre Lippen erreicht hat kurz ab und löst dan Waffengürtel und Rückenhalfter. Ein kurzer Blick zurück, Dural ist in Sicherheit und damit nur einer...einer von allen.


    Ihr Körper geht in die Hocke, sie stützt die Arme vor sich ab und senkt ihren Kopf, trotz des Sturmes, trotz des unerbittlichen Regens, der sie inzwischen komplett durchnässt hat.


    Dann verwandelt sie sich. Gliedmaßen verdrehen sich, verlängern sich. Knochen wachsen, andere verschwinden. Das alterslose Gesicht der Elbe verwandelt sich und nimmt zuerst groteske Züge an, ehe silbernes nasses Fell um eine spitz zulaufende Schnauze wächst und die Kleidung auf magische Weise verschwinden lässt.


    Mit einem gewaltigen Satz springt der silberne Wolf ab, machtvolle Tatzen bohren sich in die aufgeweichte Erde. Eine silberne Kette mit dem matt schimmernden Samenkorn von Eldamar ist das einzige das vermuten lässt, dass nicht alles Wolf ist, was jetzt mit aller Kraft und Schnelligkeit zu rennen beginnt. Schneller als eine Elbe und ein Waldläufer je sein können...


    weiter geht es hier, nach einiger Zeit.

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  • ...drinnen in der Höhle ist es inzwischen stockdunkel. Es riecht nach vermodertem Holz und nasser Erde. Wurzelgeflecht zieht sich an den Wänden entlang und lässt vermuten, dass hier drinnen längst nicht alles Stein ist und beständig somit auch die Gefahr herrscht, das man verschüttet werden kann.


    Das steinerne Haus ist unbewohnt, eine Spuren von Tieren, Fellreste oder Abfall von Knochen sind zu sehen. Dumpf hört Dural draußen das Wasser auf den Stein schlagen aber es ist kein Geräusch das ihn Ruhe finden lässt, jetzt völlig allein nur mit dem Schutz von unsicheren Gestein. Bange Minuten gehen ins Land, die sich langsam aber sich zu einer halben Stunde summieren.


    Was nun, wenn etwas geschehen ist, wenn der seltsame Geruch Omen nahender Gefahr war, die einen anderen Usprung hatte als der tobende Sturm um ihn. Was wenn der wahnsinnige Gedanke eines der Geschöpfe in Daynon, Wind bekommen hatte von ihrem entscheidenden Auftrag und nur darauf gewartet hat, dass sich die Gruppe trennt? Untote machte der Regen nichts.


    Dann ungesehen von Dural in der Höhle, trifft eine ungewöhnliche Gemeinschaft unten am Hand an.

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  • Ein zweifelnder Blick zu Thalion hin. Noch auf dem Weg legt sie einen schwächeren Zauber auf sich, den sie auch bei der Wächterin angewendet hatte.
    Als sie dann endlich bei der Höhle ankommen, hilft sie bei Bedarf derselbigen auch vom Rücken der Wölfin hinunter, um sich mit ihr dann schnellstmöglichst ins Trockene zu Dural hinein zu begeben.

  • Der Wolf wartet angespannt am unteren Teil des Hügels, auf dem sich in Sichtweite des Sturmes, der noch immer nicht im Geringsten an seiner Heftigkeit verloren hat, eine kleine Felsengruppe auftut, aus der ein schwarzes jedoch nicht sehr hohes Loch gähnt.


    Alles in allem sieht es nicht einladend aus aber bedenkt man die Gefahr die hier draußen lauert, ist es wohl die einzige Wahl, welche die Gruppe im Augenblick hat.

  • Der Klingenträger nimmt den Eingang in die notdürftige Unterkunft mit etwas Unbehagen in Augenschein. Doch ist die Alternative ungleich gefährlicher, und für seine Art gibt es deutlich Schlimmeres als unterirdische Höhlensysteme. Weiterhin schnellen Schrittes folgt er Tear'asels wilder Form.

  • Ohne eine Miene zu verziehen nimmt Shaifëa Ivoreths Hilfe an und läßt sich vom Rücken des Tieres gleiten. *Hannon le*, sendet sie zu selbigem, bevor sie das Loch im Fels näher in Augenschein nimmt.

  • Ein kurzes kehliges Knurren antwortet ihr, dann schüttelt sich das Tier und streckt seine muskulösen Glieder durch. Anders als die Gruppe, verharrt es aber unterhalb des Hangs und scheint ihnen vorerst nicht folgen zu wollen.

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  • Durch die geringe Höhe des Durchgangs wird es für Shaifëa noch einmal schwierig - der verletzte Arm will sich nicht bewegen lassen. Kurzerhand zieht sie den Ärmel bis über die Hand und befestigt ihn an ihrem Gürtel, damit er wenigstens aus dem Weg ist, geht dann in die Hocke und folgt Endúneath, sich mit der gesunden Hand abstützend.

  • Gemeinsam erklimmen die Elben und schließlich auch der Krieger die komplizierte Anhöhe und stehen schließlich vor dem Loch, das man nur auf Knien betreten kann.


    Dort oben jedoch sind sie nicht allein, Dural wartet hinter dem Eingang im Gang der Höhle, die sich ins Innere des Hügels zieht und wirkt erleichtert als er der Gruppe gewahr wird.


    Platzmachend und somit nach hinten zurückkriechend, wo sich der schmale und schmutzige Gang in eine etwas geräumige Unterkunft verwandelt, wartet er auf die anderen.


    Der riesige Grauwolf bleibt jedoch weiter unten zurück, erst als der letzte der Elben und Menschen, die Höhle betreten hat und somit geschützt vorm Sturm scheint, schüttelt er das nasse Felle aus und springt dann nach oben, exakt zu der Stelle zurück, wo noch immer, nun denkbar voller Schlamm und triefend nass ihre Waffen zurückgeblieben sind.


    Nur wenige Augenblicke später taucht am Höhleneingang, die Gestalt der Elbe auf, nass, schmutzig und zitternd vor Kälte. Sie kriecht hinein, sucht sich, ohne ein Wort zu sagen, eine der wenigen Ecken im Raum und lehnt sich dort dann an. Die Beine anziehend, umarmt sie diese mit ihren Armen und beginnt sich zu wärmen, den Kopf auf die Knie abgelegt.

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  • Shai hat sich in einer Ecke der Höhle auf den Boden sinken lassen und begutachtet nun selbst das Ausmaß ihrer Verletzungen. Vorsichtig betastet sie den Verband am Hals und dann auch die Schulter, was sie zusammenzucken und scharf durch die Zähne einatmen läßt. "Lhîw brûn", flucht sie leise, als sie sieht, wie der Verband sich langsam wieder rot färbt.

  • Als sich alle einfinden und die Verletzung Shaifëa’s Verletzung offensichtlich zu sehen ist, nimmt Dural die nötigen Dinge aus seinem Rucksack und fragt niemanden bestimmtes:


    „Wurde die Wunde ausgewaschen und gereinigt?“


    Ohne viel Federlesens nimmt er schnell den Verband von der Schulter ab. Ein plötzlicher Schmerz schießt in Shaifëa’s Schulter, die sie zischend die Luft einatmen lässt. Die Kleidung darunter ist rot gefärbt und durch ein Loch kann der Waldläufer rohes, blutiges Fleisch erkennen.


    „Anscheinend noch nicht…“ murmelt er während er ein Tuch mit einer grünen Flüssigkeit aus einem Flächchen benetzt. Es macht sich sofort ein stechender Geruch von sehr starkem Alkohol breit. Die Elben können darin noch den Geruch von etwas anderem erkennen – eine Spur Anis?!
    Etwas ruppig macht er sich daran die Wunde damit zu reinigen. Er benutzt dazu auch ein Messer, um die Kleidung weiter aufzuschneiden und eine Wundsonde, um verbliebene Fremdteile aus der Wunde zu entfernen. Die Mondelbe kann nicht anders als einen äußerst farbigen Fluch in ihrer Heimatsprache loszulassen und die Zähne zusammen zu beißen, um den sofort entstehenden, sehr intensiven Schmerz auszuhalten. Dural geht methodisch, aber auch äußerst ruppig zu Werke. Es scheint fast so, als hätte der Waldläufer nicht die geringste Erfahrung beim Umgang mit Verletzten oder auch nur mit dem Schmerz, der mit solchen einher geht.
    Nachdem die Wunde gereinigt ist, kommt eine bläuliche Flüssigkeit zum Einsatz mit der die Wunde – für Shaifëa sehr schmerzhaft – beträufelt wird. Danach wird ein Verband zwar fachmännisch, aber wieder sehr ruppig an der verletzten Schulter angebracht. Zu guter Letzt bekommt die Mondelbe noch eine Halteschlinge aus einem dreieckigen Tuch gebunden, das Dural ebenfalls bei seinen Verbandssachen mit sich führt.


    Dann lächelt er die Mondelbe an „War doch halb so schlimm, oder?“ und klopft ihr freundschaftlich auf die andere Schulter. Er dreht sich zu den anderen um. „Ist noch jemand verletzt?“ fragt er und hält einen weiteren Verband hoch.

  • Thalion betritt als letzter die Höhle, die sperrigen Dinge und seine lange Waffe versucht er im Durchgang zu verstauen. Dieser Gang erinnert ihn an Magonien. Sorgvoll blickt er immer wieder Richtung Decke, bis er im inneren angekommen ist. Da nicht mehr Platz vorhanden ist, hockt er sich selbst halb in den Eingang und nimmt erst einmal eine kurze Verschnaufpause.


    Er sieht sich um und betrachtet im Licht von Durals Fackel die Triefnasse, mit Schlamm und Dreck verschmutzte Reisegruppe. Sein Blick landet auf Tear'asel.


    "Danke das du noch einmal zurück gekommen bist und entschuldige, das ich es dir unnötig Schwer gemacht habe."

    "Ein Huhn auf dem Kopf ist besser als ein Ei auf dem Stuhl."

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  • Die Elbe lässt ihren Kopf auf den Knien ruhen, dreht ihn aber so, dass sie Thalion auf der anderen Seite, der mehr als engen Höhle ansehen kann. Dabei fällt das klatschnasse offene Haar an ihr hinunter wie ein nassen Sack und hinterlässt eine zusätzliche Pfütze auf dem Boden.


    "Schon gut," wiegelt sie leise ab. "Nun haben wir Schutz gefunden und das allein ist wichtig." Ihre Stimme wirkt ein kratzig und wüßte man nicht um den Ernst der augenblicklichen Situation hätte man meinen können, dass die Tonlage, an ein verschlucktes Fellknäuel erinnert.


    Beiläufig wringt sie sich einen Ärmel aus.

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  • Just wollte Ivoreth sich der Versorgung ihrer Volksgefährtin zuwenden, aber Dural ist schneller. Ein prüfender Blick zu Shaifëa, da der Waldläufer nicht gerade von der sanftesten Art ist.
    Ich werde nicht fragen, warum er das nicht jemanden machen lässt, der sich schneller darum kümmern kann..
    Mit milder Verwunderung über diese Sache legt sie erst einmal ihren klatschnassen Mantel ab. Immerhin sind die Sachen darunter nur halb so nass.
    Vorsichtig bewegt sie sich an den anderen vorbei und auf Thalion zu.
    "Lass mich deine Wunde ansehen."
    Sie duldet keinen Widerspruch.