• Einige Zeit vergeht, während nichts draußen darauf hindeutet, dass der Sturm abflauen würde. Die magische Fackel schenkt weiterhin schwach gedämpftes Licht, so dass es in den Augen der Mondelben zu keinen Reizungen kommt.


    Der wärmende Zauber, das eben überlebte Chaos, der beschwerliche Weg vom Waldkrug, durch den Sturm, bis hin zu dieser schützenden Höhle zollt schließlich seinen Tribut. Während Ivoreth und Shaifëa bereits in Meditation verfallen sind und auch der Klingenträger und Tear'asel durch die Wärme Ruhe finden, sind es schließlich nur noch Dural und Thalion, die sich gegen die kommende Müdigkeit und Erschöpftheit zur Wehr sitzen.

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  • Einige Momente sieht Thalion sich die beiden Elben an, schmunzelt dann innerlich und dreht seinen Kopf wieder Richtung Eingang.


    Seine Gedanken drehen sich nun wieder um das Gespräch das er mit Yvoreth im Waldkrug geführt hat. Die Fragen die dieses Gespräch zu Tage förderte, sind teilweise schwer zu beantworten, teilweise überhaupt nicht.
    So sitzt Thalion nun einige Zeit, sinniert vor sich hin, lauscht dem Rauschen des Windes und dem Plätschern des Regens.


    Es musste jetzt schon einige Stunden her sein, das er sich so niedergelassen hatte und seine Augenlider wurden immer schwerer. Er kämpfte noch etwas gegen den Schlaf bevor er sich dann entschied, Tear'asel für die nächste Wache zu wecken ... oder wie Elben das auch immer nennen mochten.


    Langsam beugte er sich vor um sich bewegen zu können und entdeckte nun eine kleine Maus, die sich vor dem Wetter auch in diese Höhle gerettet haben könnte. Vielleicht wohnte sie auch in einem der Erdlöcher in der Wand. Sie war jedenfalls Nass und zitterte leicht.
    Nicht weit entfernt lagen noch die wenigen Reste des Obstes, welche Dural verteilt hatte. Thalion legte sie langsam in eine Ecke, wo sie niemanden störten. Die Maus beäugte die Reste sogleich.
    "Iss nur. Wir werden dich nicht dabei stören", flüstert er der Maus zu.
    Die Maus sah Ängstlich herüber und rang mit sich, dann flitzte sie zu den Apfelresten, schnappte sich ein Stück und zerrte es in einen Unterschlupf. Nur Wimpernschläge später konnte man ein sehr leises Knabbern und Kratzen hören.


    Einen Gedanken weiter fand Thalion er würde für seine Fragen heute Nacht und auch in den folgenden Nächten keine Antworten finden. Er musste sich bewußt dem Schicksal hingeben und abwarten, welche Wege ihm offenbart würden.


    Nun kniete sich Thalion in die Nähe der beiden Elben, welche immer noch unter dem Umhang an der Wand lehnten und flüsterte leise den Namen der Dunkelhaarigen Elbe.
    "Tear'asel. Ich werde nun versuchen ein wenig zu schlafen."

  • Augenblicklich öffnet die Elbe ihre Augen. Ihre schnelle und völlig ruhige Reaktion macht deutlich, dass sie keineswegs meditiert hat, sondern stoisch an Endú lehnte, ohne zu schlafen.


    "Eine gute Entscheidung, ich hatte nur gehofft, dass du nicht so lange wach gewesen wärst.", flüsterte sie leise in Thalions Richtung in der Hoffnung, die anderen nicht zu wecken. "Aber ich spüre, wie sehr dich Gedanken wach halten. Du weißt, dass du sie mit mir teilen kannst, wann immer es dir danach verlangt."

  • Dural versucht noch ein paar Minuten die Augen offen zu halten, nachdem er wieder trocken und einigermaßen warm war. Doch der Schlaf kommt schneller als er denkt. Kurze Zeit nach dem Einschlafen deutet ein leises Schnarchen darauf hin, dass sich der Waldläufer sich nun in Morpheus Armen befindet.

  • Thalion nickte dankbar.


    "Momentan denke ich, ihr alle hier wisst schon sehr viel über meine Gedanken. Vermutlich ist das auch gut so.
    Doch mehr möchte ich nun nicht mehr dazu sagen, denn ich fühle mich nun sehr müde.
    Du weißt das du mich jederzeit wecken kannst falls es nötig ist."


    Dies alles sprach er sehr leise um niemanden zu stören. Er setzte sich zurück auf seinen Platz, lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen. Schneller als er erwartet hatte, schlief er ein.

  • Sie sieht ihm noch eine Weile dabei zu, auch wenn sie ab und an einen Blick auf den "leise" schnarchenden Dural wirft.


    Vorsichtig macht sie es sich noch ein wenig bequemer und lehnt ihren Rücken nun wieder richtig an die Wand. So vergeht einige Zeit...



    ...oh tröstende Dunkelheit, die Kraft verheisst. Stille des Schlafes, die sich wie ein Mantel über die Gedanken und die Sorgen legt. Wohltuend, entspannend...so sehr benötigt....


    Da ist eine Lichtung, größer als die meisten, die sich in den Wäldern finden lassen. Kniehohes Gras, gewaltige Bäume. Der Himmel mit tiefgrauen Wolken verhangen. Wind wiegt Blumen und Gräser umher, sie tanzen in einem stummen Reigen.


    Dann zuckt ein Blitz über den sonnenlosen Himmel. Sein gleisendes Licht ist Auftakt für andere Schatten, Schatten, die nicht an diesen Ort gehören. Schatten, die Dunkelheit neu definieren.


    Da ist ein Schemen...es thront wie ein Vorbote kommender Grausamkeit, steht unbewegt im aufkommendem Sturm. Ein Gebilde aus Leid, ein Bauwerk des Schmerzes in der Geschichte eines Volkes, dass nur zu kämpfen lernte und Frieden nur als ferne Sehnsucht kennt. Nebel quellt auf. Es hüllt seine Grundfeste ein, bewegt sich wie von einer unbekannten Intelligenz gesteuert, in wabernden Schlieren hinauf um die mächtigen Pfeiler. Kaltes Licht, das einen frösteln lässt... Trommelschläge, die aus unsichtbarer Ferne nahen, das Echo eines Schreis gequälter Seelen, in das sich andere einreihen. Ein Kanon, der einem die Nackenhaare aufstellen lässt.


    Aus dem fahlen Schein, nimmt jemand Gestalt an...ein von Wahnsinn geprägtes Gesicht, Schritte eines dunklen Königs, der keiner ist. Ein Mann in eine eiserne Rüstung gehüllt, verlässt die Stufen des Gebildes und tritt hinaus in die stürmische Welt. Er hebt seine Hand, zur Faust geballt und ein grausames Lachen triumphiert in der Nacht.


    Die Hölle, die folgt, ist gesättigt von brüllenden geifernden Stimmen. Klauen um Klauen, die alles niedertrampeln, leblos und nur an Fäden gelenkt. Sie laufen an ihrem Herren vorbei, brüllend und schreiend.


    Sie sehen dich... sie wollen dich... sie töten dich im Auftrag, des einen, der allen voranging... die grausame Axt, das gewaltige Klingenblatt...kein Ausweg...keine Hoffnung, außer der, sei gnädig Tod, nimm mich schnell in deine Hände...dann folgt Stille und ein endloser Schrei, der kein Ende nimmt.


    ~ ((diese Vision betrifft alle schlafenden oder meditierenden Charaktere)) ~

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  • Ein unterdrücktes Knurren entweicht Endúneaths Kehle noch bevor er die Augen aufschlägt und sich die letzten Auswirkungen der Erschöpfung aus den Gliedern streckt. Wer konnte es wagen... Nicht dass er von solchen Visionen sonst verschont geblieben würde, doch diese hier zielte zweifellos gegen ihn und seine Aufgabe als Wächter. Wer auch immer dahinter steht würde nicht schaffen ihn zu entmutigen das zu tun, was sowohl der Kodex als auch sein Gefühl ihm als richtig hießen.
    *Wer war das* richtet er sich fragend an Tear'asel, ohne nachzudenken ob sie mit dieser Frage überhaupt etwas anfangen konnte.

  • Das Senden schreckt die Elbe hoch. Ihre Augen öffnen sich und sind für einen Moment kohlrabenschwarz. Sie hatte nicht meditiert und ihr Blick war in die wirkliche Welt gerichtet, doch dem was gerade geschehen ist entkam sie ebenso wenig, denn durch das Aufrechthalten der geistigen Verbindung zu ihrem Schüler war der Mantel ihrer Seele gesenkt.


    Mit zwei Fingern reibt sie sich über die Nasenwurzel und schließt die Augen, es scheint als habe sie Kopfschmerzen.


    *Ich weiß es nicht,* kommt die schlichte aber wenig aussagekräftige Antwort. Man könnte es darauf beruhen lassen, wäre da nicht der Hauch von Zweifel und Schrecken, der mit ihrem Senden mitschwingt und anderes vermuten lässt.

  • Schnelle Bewegungen der Augen unter den Lidern verraten Thalions schlechten Schlaf. Wie in Schweiß gebadet beginnt sein Gesicht zu glänzen. Sein Herz rast. Im fahlen magischen Licht sieht man in der kalten Luft dünnen Dampf von seinem Kopf aufsteigen. Sein Atem wird immer schneller und Schwerer.


    Plötzlich schreckt er mit einem lauten Schrei auf, die Augen weit aufgerissen. Instinktiv greift er mit der rechten Hand nach seinem Schwert. Aufgrund des engen Höhleneingangs rammt er es aber augenblicklich, jedoch nicht mit Absicht in die Wand aus Erdreich.
    Schwer atmend und mit heftig ruckartigen Bewegungen sieht er sich verwirrt in der engen Höhle um.


    Langsam erkennt er wo er sich befindet und beginnt sich zu beruhigen.

  • Mit einem Mal schlägt Ivoreth die Augen auf. Sie ist ruhig geblieben, zumindestens nach außen hin. Just einen Wimpernschlag nachdem Thalion nach seinem Schwert greift, legt sich ihre Hand auf seine, schließlich sitzt sie direkt an seiner Seite in dieser beengten Höhle. Sie sieht ihn dabei nicht an. Zufällige Beobachter würden es für einen Reflex halten.
    "Altrastadín." spricht sie leise zu ihm. Sei nicht beunruhigt.
    Erst jetzt flirrt ihr Blick zu dem großen Menschenkrieger, der ihn ihr nicht nur einmal das Bild eines Bären heraufbeschworen hat. Gleich darauf wandert ihr Blick zu Shaifea, Endúneath dabei nur flüchtig streifend.

    Parchlim?
    "Ich knüpfe Netze und schwinge kein Schwert!"

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  • Nach dem Schrei Thalion's wird auch Dural ruckartig aus seinen Träumen gerissen. Eben noch wähnte er sich zuhause im Süden des Rhauhnfohrnh und plötzlich findet er sich in einer lehmigen Erdhöhle.
    Thalion wird gerade von Ivoreth beruhigt und der Rest ist auch langsam aus seiner Meditation erwacht. Verschlafen schaut er sich um und horcht auf den Sturm draussen. Dieser scheint vorüber zu sein. Mühsam stand er in der Enge der Höhle auf und nahm seinen Waffengurt mit.


    "Ich werde mal zum Eingang kriechen und schauen, was der Sturm macht." sagt er und begibt sich zum Kriechgang.

  • Den Geräuschen draußen zu urteilen scheint der Sturm vorrüber zu sein und tatsächlich, als Dural den Kriechgang verlässt, offenbart sich ein recht stiller, wenn auch vom Sturm durchgebeutelter Wald. Umgestürzte Bäume, überall wild verteilte Äste.


    Der Hang, den sie alle vor etlichen Stunden im Regen hinaufgekrochen sind, gleicht einem Kriegsschauplatz, ganz so als hätte sich der Sturm schließlich auf diesen einen Ort, in dem alle Schutz gesucht haben, konzentriert.


    Draußen herrscht später Nachmittag. Durch das Ruhen und den Wachwechsel vor allem aber des Ausharrens wegen dem Sturm ist einige Zeit vergangen.

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  • Endúneath reagiert zunächst nicht auf Tear'asels Antwort, es zieht ihn zu sehr in das Verspürte zurück, wenn auch nur für einen Moment. Dann schüttelt er sich leicht und macht sich ebenfalls auf den Weg nach draußen um sich einen Überblick zu verschaffen, so es denn noch nicht zu hell dazu ist.

  • Tear'asel richtet ihre Aufmerksamkeit auf die beiden Mondelben und Thalion. Da erster schon erwacht ist, kriecht sie auf Ivoreth und Shai zu.


    "Der Sturm ist vorüber"

  • Thalion der sich wieder unter Kontrolle zu haben scheint, zieht das Schwert aus dem Erdreich, damit Dural die Höhle verlassen kann. Er wischt sich mit der Hand durch das nassgeschwitzte Gesicht.


    *So beginnt es erneut!*


    Er sieht hinüber zu Ivoreth und anschließend nacheinander zu den anderen. Er braucht nicht zu fragen, ob auch andere eine Vision erhalten hatten. Schon oft hatte er solche Situationen erlebt. Aber war es auch die gleiche gewesen?


    "Ein Tor des Chaos, ähnlich einer Tür ... es stand auf einer Lichtung. Auf den Pfeilern sind merkwürdige Fratzen, ähnlich den Schädeln von Kühen. Nebel bereitete den Weg für die Kreaturen, welche aus ihrer Ebene nach Daynon drangen. Habt ihr das gleiche gesehen?"


    Er erinnerte sich an seine erste Reise in dieses Land, damals konnte er noch nicht wissen, was ihn einmal hier erwarten würde. Damals gingen sie mutig durch eines dieser Tore in die Ebene des Chaos. Zurück kam er als Steinfigur und nur durch die Hilfe seiner Freunde. Kazhura selbst trat dort damals in Erscheinung.

  • Tears Aufmerksamkeit, die sich auf die beiden Mondelben vor sich gelegt hatte, wandert aus den Augenwinkeln zu Thalion hinüber. Dann senken sich ihre Wimpern und sie atmet tief aus. Die Antwort dürfte sich erübrigen.

  • Ivoreth schweigt, aber auch das kann eine Antwort sein.
    Langsam greifen ihre Hände zu ihrer Habe. Der Sturm hat aufgehört. Sie sollten weiter.
    "Zerbrecht euch auf dem weiteren Weg darüber den Kopf."
    Ein angedeutetes Nicken in Richtung des Höhlenausganges. Nicht drängend. Aber sie wollten doch schließlich schnellstmöglichst diesen Brief übergeben haben.

  • Tear nickt nur und kriecht dann wieder zurück, um den Mondelben ein wenig Freiraum zu schaffen, dann wendet sie sich dem Ausgang zu.


    "Sie hat Recht, da der Sturm nun vorrüber scheint, wird es Zeit diesen Ort hinter uns zu lassen."


    Ihre Stimme hat an Kühle gewonnen und auch die geistige Verbindung zu Endúneath ist abgebrochen.

  • Nichts Neues was man ihm hätte erzählen müssen. Nun war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jemand aufmerksam geworden, das ganze Unterfangen hatte etwas von einem Wettlauf gegen die Zeit angenommen. Ohne weiteres Zögern zieht er sich die Kapuze ins Gesicht und verlässt die Höhle, sich an Durals Schatten orientierend.