Drago holte tief Luft und überreichte dem Prokurator wortlos den Zettel. Das habe ich heute morgen an unserer Außenwand gefunden.
Das Präfekturgebäude (3)
- Don Emerald
- Geschlossen
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Der Procurator nahm den Zettel und las ihn mit steinernem Gesichtsausdruck
"Aha...aha. Gut, dass ihr gekommen seid. Hat ihn sonst noch jemand gesehen? Habt ihr etwas gehört? Und was haltet ihr davon?"
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Gesehen haben ihn Feleya und Maruk, sonst niemand. Was ich davon halte, keine Ahnung. Ich dachte, ihr würdet etwas erhellendes dazu wissen.
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Eine Weile sagte der Procurator nichts, dann setzte er an
"Nun gut. Wenn dieser Schrieb an der Außenwand heftete, können wir uns nicht sicher sein, ob ihn nicht doch der ein oder andere im Vorbeigehen gesehen oder gelesen hat.
Ich weiß leider mehr erhellendes, als mir recht sein könnte. Wie auch immer, ich brauche eure Dienste. Bei euch im Badehaus ist ein reges Kommen und Gehen, daher möchte ich, dass ihr die Augen und Ohren offen haltet, ob irgendjemand vielleicht die ein oder andere Bemerkung fallen lässt. Ich brauche Anhaltspunktek, wie weit die Informationen sich bereits verbreitet haben.
Es geht um folgendes...und selbstverständlich wisst ihr von nichts..."
Er machte eine kurze Pause, bevor er etwas leiser fortfuhr
"Es gibt Probleme auf der Heimatinsel. Probleme zwischen Tempturien und Lorenien. Probleme, die sich auf einen Vorfall in Queienfels beziehen, der vor kurzer Zeit dort geschehen ist. Ich weiß nicht, ob ihr das Nest kennt, auf jeden Fall liegt es am Oberlauf des Balladir, genau an der Grenze der beiden Provinzen. Es sind Leute zu Schaden gekommen und die Stimmung ist gereizt. Mehr müsst ihr einstweilen nicht wissen.
Jedenfalls hatte ich gehofft, dass es länger dauern würde, bis diese Nachrichten hier eintreffen. Leider ging es schnell. Zu schnell. Und scheinbar scheint jemanden daran zu liegen, dass es sich hier herumspricht. In welchem Licht es erscheinen soll, nun, dafür müsst ihr nur diesen Schrieb hier lesen..." er warf den Zettel auf den Schreibtisch "...gar nicht auszumalen, was das hier auslösen kann!
Verbindet einfach weiterhin eure Tätigkeit im Badehaus mit der eines Spähers, nur eben innerhalb der Siedlung. Achtet auf jedes Wort das fällt, jeden Gesprächsfetzen, der darauf schließen lässt, wer was weiß, wer was im Schilde führen könnte. Und vor allem, wer hierfür verantwortlich ist!"
Er nickte mit dem Kopf in Richtung des Zettels
"Informiert mich gegebenenfalls sofort. Diese Sache ist enorm wichtig. Und sorgt dafür, dass auch eure Leute natürlich nichts gesehen haben. Verstehen wir uns?"
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Wir haben uns verstanden. Ich melde mich, sobald ich etwas für euch habe. Innerlich seufzte Drago. Jetzt war also auch noch beim Geheimdienst.... Aber die Insel war zu schön und das bisher Erreichte, auch für ihn persönlich zu schützenswert, um der Bitte des Prokurators nicht nachzukommen.
Drago erhob sich und grüßte. Mit eurer Erlaubnis... er wandte sich langsam zur Tür, den Blick auf den Prokurator gerichtet. -
Der Procurator nickte anerkennend
"Ausgezeichnet. Wollen wir hoffen, dass ihr euch nicht allzu früh melden müsst. Jedoch habe ich begründete Befürchtungen...wie auch immer, auf ewig werden wir diesen Vorfall wohl ohnehin nicht geheim halten können, aber zumindest müssen wir dann die Informationen kanalisieren und sicher gehen, dass sie nicht falsch verstanden werden. Vor allem müssen wir die Möglichkeit haben, die weitere Entwicklung abzuwarten, auf der Insel wie hier. Wir brauchen Zeit - und die scheint uns jemand hier nicht gönnen zu wollen. Das wäre alles...gute Arbeit!"
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Drago nickte, grüßte und meldete sich ab. er ging zurück ins
------> Badehaus
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Noch eine ganze Weile saß Emerald da und tat nichts anders, als den Zettel zu betrachten, den Drago ihm gebracht hatte. Hin und wieder murmelte er ein besorgtes "Queienfels ist überall..."
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*Meream, eine stattliche Frau in mi-parti rot-weiß geteiltem Wams und auch sonst durch ihre Kleidung deutlich als Söldnerin - und Fremde - erkennbar, marschierte in etwas gemäßigterem Tempo vor van Daik her zum Präfekturgebäude.
Sie fühlte sich ein kleines bisschen unwohl, da sie auf alle Rüstung verzichtet hatte und auch bis auf einen Dolch unbewaffnet war, doch sie hoffte, das ihre Befürchtungen nicht Realität geworden waren...hier konnte niemand davon wissen, und vielleicht war ER ja doch wirklich tot.
Als sie und van Daik häher kamen, verlangsamte sie ihr Tempo weiter, damit die Wachen sie als 'Leib-und-Ehrengarde' van Daiks einordnen konnten. Dann salutierte sie grüßend vor den Wachen und betrat das Vorzimmer, wobei sie van Daik die Tür aufhielt und sich leicht verbeugte, als er an ihr vorbei in das Gebäude trat.Sie ging zum Schreiber und salutierte auch dort, wie sie es immer tat, indem sie die zur Faust geballte Rechte auf die Herzgegend schlug und sich dabei leicht aber höflich verbeugte.*
Gruß Euch, werter Herr... mein Dienstherr, Kapitän Tauron van Daik, Baron zu Obergralt, ersucht um Audienz beim ehrenwerten Herrn Procurator. Wäre es möglich, alsbald von ihm empfangen zu werden?
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Der Schreiber sah auf, dann kurz zu den Wachen, die links und rechts von der Schreibstubentür des Procurators postiert waren, dann wieder zu Meream und Tauron
"Auch ich grüße euch! Ja, seine Exzellenz ist zu sprechen. Ich darf vermerken...Herr van Daik also..." er machte eine Notiz in einem Büchlein "...und der Baron zu Obergralt. Gut, ich nehme an, ihr möchtet warten, bis auch der werte Herr Baron eingetroffen ist, damit seine Exzellenz diesen werten Herrn und Hernn van Daik gleichzeitig empfangen kann?"
Er sah Meream mit nicht unfreundlichem Gesichtsausdruck und hochgezogenen Augenbrauen fragend an
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---->vom Kontor van Daik komment
Tauron stand hinter Meream und muste schmunzeln, als er die Antwort des Schreibers hörte.Er behilt seine Fassung und war gespannt wie Meream reagieren würde.
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*Meream unterdrückte ein Schmunzeln und meinte freundlich und auch mit dem Anflug einer gewissen Beschämung in der Stimme*
Vergebung, Herr...ich sehe, ich habe mich ungenau ausgedrückt - ich muss wohl noch etwas Erfahrung in diesen Dingen sammeln.
Es handelt sich nur um eine Person, nämlich um Baron Tauron van Daik zu Obergralt. Ihr seht, es fehlt also niemand mehr.
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Nun Meream,werde ich beim Prucorator vorgelassen oder nicht?
Man bemerkte etwas ungeduld in der Stimme des Barons
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*Meream warf einen Blick auf den Schreiber und verbeugte sich dann angemessen vor Tauron mit einem 'Ja, wenn der Schreiber da jetzt was zu sagen würde' - Gesichtsausdruck*
Ich werde noch einmal nachfragen, Herr Baron. Vergebt meine Unzulänglichkeit.
*Sie wendet sich wieder dem Schreiber zu und meint mit einem Gesichtsausdruck, als wäre überhaupt nichts passiert*
Nun, werter Schreiber, darf ich Baron van Daik bei seiner Exzellenz, dem Prokurator, ankündigen, oder fehlen etwa noch weitere Formalia?
*Wieder wird deutlich, dass sie so etwas nicht zum ersten Mal macht, ihr allerdings die Gepflogenheiten dieser Gegend fremd sind.*
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Der Schreiber sah zur Meream, dann zu Tauron, dann wieder zurück und das ganze noch einige Male
"Oh...ja...wenn das also...so ist...nun...ähem" *hüstel* "...dann könnt ihr natürlich eintreten. Bitte."
Er nickte den Wachen zu, und die Tür der Schreibstube wurde geöffnet. Zwei Wachen traten aus dem Korridor herbei und nahmen Position innerhalb der Schreibstube ein. Die beiden, die außen stehen blieben, baten Tauron und Meream herein.
Procurator di Lorenzo saß hinter seinem Schreibtisch und sah interessiert zur Tür...
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*Meream bedankte sich mit höflicher Geste beim Schreiber und ging dann wenige Schritte vor Tauron zum Zimmer des Prokurators. Vor dem Prokurator salutierte sie - mit einer deutlich tieferen Verbeugung als vorher vor dem Schreiber - und kündigte ihren Dienstherrn an, wie dieser es wünschte.*
Möge Lazaars Licht über euch wachen, euer Exzellenz...
Ich habe die Freude, den ehrenwerten Baron Tauron van Daik zu Obergralt anzukündigen.
*Sie salutiert noch einmal , diesmal knapp, und tritt zur Seite, um Tauron eintreten zu lassen.*
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Nach der Feier in Bellarias Haus, nachdem sie dort lange ausgeschlafen und gut gefrüh- zu Mittag gegessen hatte, macht Kassandra sich auf zur Präfektur, um Emerald zu treffen -oder jemanden, den er damit beauftragt hatte, sie zur Werft zu führen.
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Eine Weile sucht sie etwas hilflos in der Präfektur herum. Alle scheinen so beschäftigt.
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Eine der Wachen wird mit der Zeit auf Kassandra aufmerksam. Als sie seinen Blickkontakt erwidert, fragt er
Kann ich Euch behilflich sein?
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Kassandra nickt.
"Ich bin Kassandra Damar", stellt sie sich vor.
"Emerald... di Loranzo" -zum Glück erinnert sie sich rechtzeitig an seinen ganzen Namen- "Wollte mir die Werft zeigen. Das Handelshaus Rothfeder schickt mich. Wir sind an der Werft beteiligt... Aber irgendwie kann ich ihn nicht finden"