Weit im Westen, irgendwo an der Valmur

  • Die Valmur, ist die einzige Verbindung auf welchem Schiffe nach Proudmoore gelangen können. Aber jeder Kaptain der es schafft hier sein Schiff unbeschädigt durchzulotsen, der hat Respekt verdient. Nicht wenige haben hier schon Ihren Tod gefunden. Auch wenn der Fluss von Außen betrachtet ruhig ausschaut, sind die Strömungen doch umso wilder.


    Frisches klares Wasser, der Fluss lädt gerade dazu ein kurz sich mal frisch zu machen. Da vorne seht Ihr auch eine kleine Einbuchtung, gut geschützt vor neugierigen Blicken fremder Menschen. Sogar eine verlassene Feuerstelle befindet sich dort. Nun es wäre doch ein perfekter Ort zum rasten.

  • ...ja es war Gefährlich, ohne Zweifel. Aber es gibt immer ein höhe Macht welche über andere Mittel und Wege verfügt....


    Merasin und Eyna gingen schon eine weile Richtung Süden entlang der Valmur. I´hab hatte sie vor 2 Stunden verlassen, er wollte die Gegen ein wenig erkunden und Ancalima ist seit jenem seltsamen Abend verschwunden. Was mit Damaris und Jafir ist, hatte Merasin nicht sagen können, nur das er gerne jetzt in Ihrer Gesellschaft sein würde.



    ...Was haltet Ihr davon wenn wir hier Übernachten...?


    <Merasin wies auf die kalte Feuerstelle>


    I´hab sollte auch bald zurück sein, ich denke einmal er wird etwas Essbares mitbringen...

  • Mit zitternden Händen goss sich Eniya einen hastig erwärmten Tee ein. Es war eine unruhige Nacht gewesen, so wie alle Nächte seit den Ereignissen in Luxburg. Alpträume plagten sie Nacht für Nacht, oft wachte sie schreiend auf.


    Nirgendwo wäre sie jetzt lieber gewesen, als in Dargaras, zu Hause. Aber dort konnte sie nach all dem unmöglich hin. Somit war die Gesellschaft von Merasin und I`hab alles, was ihr im Moment Kraft gab.

  • <Merasin ist dabei das Feuer zu entflammen und etwas umliegendes Holz zu holen>


    Eniya... ich versprach Euch Antworten, wenn Ihr den noch fragen habt... Nun jetzt befinden wir uns nicht mehr in Luxburg und die Gefahr, fanatische Menschen und Elben hier zu treffen ist doch verschwindend gering...
    Was plagt Euch? Wie kann ich Euch helfen..?

  • Warum sind diese.... Wesen zu Euch gekommen und zu Damaris und Jaffir? Was verbindet euch? Und sagt mir nicht, dass es ein Zufall war!


    Eniya wirft wütend einen kleinen Stock ins Feuer.


    Und was bei allen Göttern meinte er mit einem Band, dass wir durch die Heilung mit ihnen knüpfen müssen?

  • <Merasin nahm Eniyas Hände in die seine>


    ...es ist so... als wir drei plötzlich in unserer Unterkunft umvielen wurde unser Geist in eine Andere Ebene teleportiert. Eben zu jenen Wesen. Es war zumindestens ein Zufall das, als wir sie das erste mal sahen...


    Nein!...


    ...Das ist falsch, es war kein Zufall. SIE holten uns... warum? Nun das weis ich nicht... Sie gaben uns ein Geschenk mit. Das Geschenk der Heilung von dieser ekeleregenden Krankheit. Nicht mehr nicht weniger..
    Wir sprachen eine gewisse Zeit miteinander. Diese Wesen und wir drei. Dabei stellte sich heraus. Das wir alle da in etwas hinein geratten sind, das uns zu Tode bringen würde... Am Ende wurden sie sehr schwach und mussten uns zurück schicken... ..Ich sagte Ihnen noch das unsere Freunde ebenfalls von der Krankheit befallen wurden. doch sie konnten nichsts weiter machen.


    Nun, da ich geheilt war... konnte ich mich wieder um die Lösung des Rätsels bemühen....ebenso Damaris und Jafir... und weshalb wir es Euch nicht sagen konnten, das habe ich Dir bereits erklärt...


    Da ich für Sie noch etwas besorgt hatte, sind sie zu mir gekommen. Nun was dann in dem Raum geschah brauche ich nicht mehr zu wiederholen. Damaris hatte ebenfalls noch für Sie etwas getan, aber das hast Du ja mitbekommen. Somit haben wir drei mit Ihnen eine Art Handel betrieben, welche Euch die Heilung brachte. Gleichzeitig war ich aber mit Irush dabei, das Ritual zu unterstützen, welches Euch ebenfalls Heilung bringen sollte. Wir arbeiteten also in jede Richtung.


    Die größte Gefahr dabei war Urs und Ancalima. Wären sie zu einem der Orden gegangen.....


    So und jenes Band was Saszu meinte, ist das Band der Freundschaft. Dies allerdings konnte und wollte ich Ihm nicht eingestehen. Zumal nicht solange Ancalima und Urs anbei standen. Somit besiegelte ich die vorkommnisse mit den Worten. Eine Hand wäscht die Andere.


    Merasin schaute Eniya an und lies Ihre Hände wieder los.


    Versteht Ihr?


    Fragte Merasin vorsichtig....

  • Langes Schweigen breitete sich aus, ehe Eniya erneut das Wort ergriff:


    Ich.... es ist eben nicht leicht zu verstehen. Ich meine, ich bin wirklich dankbar für die Heilung, dankbar, nicht so enden zu müssen, wie der Mann, der im Haus des Schmieds wohnte...


    Bei dem Gedanken an den furchtbaren Tod des Mannses auf der Terasse ihrer Unterkunft steigen Eniya erneut Tränen in die Augen. Es war alles so verdammt knapp gewesen.


    Warum hätten es die anderen nicht verstanden? Ich meine, dass diese... Wesen nun auf unserer Seite stehen, wenn man es so ausdrücken möchte. Warum war es so gefährlich, es offen auszusprechen? Das alles, die Konflikte und der Krieg, liegen doch schon so lange zurück!

  • <Merasin dachte über das was er sagen sollte nach>


    ...die meisten von uns hätten es bestimmt verstanden, nur ist es so; Diese Wesen wurden genauso als Feind gesehen wie die Lich und die Drow`s vor Ort. Zumindestens von den meisten die im Lager waren. Hätte Ian es zum Beispiel gewusst, vieleicht hätte er im Zuge der Krankheit phantasiert, und über die Wesen geredet. Andere hätten es hören können. Dann wären wir Feinde im Eigenen Lager. Letzten Endes waren wir in einem Krieg der unsere Vorstellungkräfte übersteigt. In diesem Krieg ging es um Uralte Götte die gefangen worden sind, und verschiedenen Parteien die sich gegeneinander ausspielten um der gunst der Götter. Wer sie den nun erwecken könnte. Dafür brauchen diese Parteien 7 Siegel. Und so weiter...
    Dieser Krieg wird uns noch lange überdauern, Eniya!
    Die geschehnisse an jenem Ort, waren nur ein winzig kleiner Stein im Streit zwischen diesen Parteien.
    Es ging also primär nur darum lebend da wieder hinaus zu kommen.
    Und unser Lager ist genau da hinein gerutsch, ob beabsichtigt oder nicht, das weis ich nicht. Spielt aber auch keine Rolle mehr. Den Sie, diese Expedition wollen nur eines. Ihre Ideale und engstirnige Meinung verbreiten. Also kämpfen sie gegen diese anderen Parteien und deklarieren sie als Böse...

  • Merasin, nicht nur dieser Krieg wird uns lange überdauern! Diese Wesen sind siebentausend Jahre alt, und sogar dann sind sie noch fast Kinder! Siebentausend Jahre, Merasin! Was sind wir schon dagegen? Nichts! Wir sind doch nach einem kurzen Zwinkern von ihnen wieder von dieser Welt verschwunden!


    Verzweiflung steigt wieder in Eniyas Augen auf. Mit zitternden Händen zündet sie sich ein Rauchkraut an.


    Ich wollte das alles gar nicht wissen! Ich habe wirklich gedacht, wir könnten etwas bewegen auf dieser Welt. Und nun stellt sich heraus, dass es Wesen gibt, die uns einfach aussitzen können! Sie warten einfach, bis wir wieder weg sind, und nehmen sich dann das, was sie haben wollen!


    Eniya lacht trocken auf.


    Wenn das Rimas erfährt, oder schlimmer noch Conner, dann brauche ich nie wieder nach Dargaras zurück zu kehren! Ein freundschaftliches Band mit siebentausend Jahre alten Wesen ist einfach nicht akzeptabel!

  • <Merasin hörte zu und gab zu verstehen das er weder Rimars noch Conner kennt>


    ... theoretisch habt Ihr vollkommen recht... Allerdings kennen wir etwas was sie nicht kennen. Es gibt bestimmte Gefühle die Ihnen Fremd sind. Was wohl auch der Grund für das lange überdauern Ihrer Spezies ist. Sie kannten weder den Hass noch kannten sie die Liebe, Eniya.
    Beides war Ihnen völlig unbekannt. Und warum sie gerade dieses Wort Freundschaft so oft und besonders gebrauchten. Nun es lag daran das auch dieses Neu für sie ist.


    Anscheinen machen nicht nur Menschen von neu erlentem gerne und oft gebrauch...


    Für mich war es nicht das erstemal das ich mit Göttern oder Dämonen und fremden Spezien zu tun hatte. Sollen sie mich und unsere Rasse doch einfach aussitzen... es ist mir egal...
    Sinnlos ist nur der Kampf gegen sie. Denn wie man sieht kann man mit den meisten Verhandeln...Somit kann ich zufriedener Leben wie jemand der jahrzente gegen diese Wesen kämpft und letztenendes sowieso verliert. Da Sie unserer Rasse einfach aussitzten, wie Du so schön sagtest....

  • Eniya runzelt die Stirn.


    Ein Leben ohne Liebe? Dann tun sie mir leid!


    Ein Lächeln stiehlt sich zaghaft in ihr Gesicht.


    Ich beneide niemanden, der so viele Jahre lebt ohne zu wissen, was Liebe ist! Da ziehe ich doch ein erfülltes aber kurzes Leben vor!


    Endlich scheint der Druck von der jungen Fahrenden abzufallen.

  • dort vorne ist eine Bucht...


    <Merasin deutete in jene richtung>


    Wenn Ihr wollt macht Euch ein wenig frisch, ich werde indies etwas Essen zubereiten. Das Wasser dort ist ruhiger. Und geschütz vor neugierigen ´blicken seit Ihr auch. Zumal ich bezweifel das hier noch jemand ist...


    und dann erzählt mir etwas über.. diese.. glitzernden Dinger.. die man sich auf die Stirn klebt...


    <sichtlich erleichtert das es Eniya etwas besser geht, fängt Merasin an das Feuer noch ein wenig aufzustochen>

  • Eniyas Augen leuchten auf.


    Essen? Großartige Idee!


    Auch die Aussicht auf ein Bad ließ ihre Laune wieder steigen. Während Merasin im Feuer stocherte, zog sich Eniya zur Bucht zurück. Das kalte Wasser half dabei, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.


    Dennoch ließen sich manch trübe Gedanken nicht vertreiben. Ob die Sippe sich sorgen würde? Wie es wohl Damaris geht? Ob Ancalima wirklich ihre wahre Liebe gefunden hatte?


    Schließlich treibt der Hunger sie zurück zum Feuer. Das Klimpern zahlreicher Münzen an ihrem Hüfttuch kündigt wie immer ihr Kommen an.

  • Als Eniya sich gerade ans wärmende Feuer setzt, fallen plötzlich zwei erlegte Hasen neben ihr auf den Boden.


    Grinsend steht Irush hinter ihr.


    " Ich hoffe einer von euch beiden kann diese Viecher zubereiten...."


    Dann sieht er zu Merasin.


    "Niemand in der Nähe..."

  • Sofort springt Eniya auf und wirbelt herum.


    Irush! Was fällt Dir ein, mich so zu erschrecken!


    Eniya schlägt ihn vor die Brust, reibt sich aber sogleich die schmerzende Hand. Dann sieht sie auf die beiden toten Tiere und schiebt sie mit dem Fuß weiter zu Merasin.


    Ich mach das nicht!

  • Nachdem Merasin gegangen ist setzt sich Irush ans Feuer und sieht eine Zeit lang schweigend hinein.


    Dann wendet er sich zu Eniya.


    "..Und euch geht es wieder ein wenig besser?"


    Kurz flackern vor seinem innerem Auge die Bilder von Eniya in der letzten Schlacht auf.Wie hilflos und erschrocken sie war.

  • Eniya zögert.


    Na ja, so schnell geht es eben nicht. Ich meine, ich habe noch nie so etwas gesehen, wie in Luxburg. Wölfe, Stammesmenschen, Dämonen, Kultisten, Todesfeen, Drow, Kranke und dann noch siebentausend Jahre alte Wesen, die uns heilen.


    Sie versucht, die Erinnerung an diese Ereignisse abzuschütteln.


    Aber was noch schlimmer ist: Wenn irgendjemand in Dargaras herausfindet, in was ich mal wieder reingeraten bin, bekomme ich Dargaras-Verbot. Für immer. Verstehst Du?

    Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften.

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