Das Wachgebäude der Oberstadt

  • Ein einfaches, mittelgroßes zweistöckiges Gebäude im Zentrum der Oberstadt. Der Eingang wird stets besonders bewacht (schließlich ist es ein militärisches Gebäude). Von hier können die Gardisten schnell eingreifen, falls ihre Dienste in der Oberstadt gefragt sind...denn nicht nur am Hafen gibt es hin und wieder Ärger.


    Hier geht's zum Stadtplan von Renascân

  • Ein einfach gekleideter Bursche kommt herangeschlendert und spricht den Gardisten an, der eben aus dem Gebäude kommt, um offenbar am Eingang des Gebäudes seine Wache anzutreten, während ein anderer Gardist ins Gebäude geht


    "Hey, mein Freund...möchtest du dir eine Belohnung verdienen"


    "Wie meint ihr das?"


    "Naja...ich meine, wenn ihr an euren Vorgesetzten etwas meldet, was euch ein Lob einbringt...vielleicht ein wenig Sold mehr...als Belobigung...oder den ein oder anderen freien Tag..."


    "Was wollt ihr damit andeuten?"


    "Ich??? Nichts....gar nichts...üüüüüberhaupt nichts...ich meine, wenn ich etwas gesehen hätte...dann würde mir das nix bringen...aber ein wachsamer Soldat, wenn der das gesehen hätte, da wäre der Vorgesetzte sicher hocherfreut...wachsame Soldaten sind immer beliebt..."


    "Verstehe...redet, Mann, redet!"


    "Nun ja...ich erinnere mich gerade nicht mehr so gut..."


    "Aber eben habt ihr doch..."


    "Ja...die Kriegsverletzung...mein Gedächtnis..."


    er rieb Daumen und Zeigefinger etwas verdeckt aneinander


    "Ahja...gut...aber wehe, die Information taugt nichts"


    Der Gardist ließ drei Kupfer möglichst unauffällig in die Hand des Burschen gleiten


    "Ahja...auf einmal erinnere ich mich wieder...was wäre denn, wenn jemand einen offiziellen Aushang vor der Präfektur abgerissen hätte...das wäre doch...unschön, oder?"


    Der Gardist schaute in die andere Richtung, als weitere zwei Kupfer den Besitzer wechselten


    "Passt auf. Ich habe diesen Bauern gesehen, der unten bei diesem Kapitän seine Strafe abstottert. Diesen Ackerrand. Der hat sich vorhin eine ganze Zeit lang vor der Präfektur rumgedrückt. Und dann hat er den Aushang abgerissen, der seiner Verurteilung...und dann hat Fersengeld gegeben...ist noch nicht lange her...von mir wisst ihr nichts..."


    "Ich? Aber nicht doch...ich bin doch eben erst vom Dorfplatz eingetroffen...keine Sorge...und danke..."


    "Keine Ursache...war mir eine Freude, mit euch Geschäfte zu machen..."


    Im nächsten Moment war der Bursche auch schon verschwunden.

  • Der Soldat ließ sich von einem Kameraden ablösen mit dem Vorwand, etwas ausgesprochen wichtiges erledigen zu müssen. Zum Glück hatte er noch was gut bei seinem Freund, und so fiel es nicht weiter auf, dass nun nicht er vor dem Wachgebäude stand. Schnellen Schrittes ging er zum Dorfplatz, um zu kontrollieren, was man ihm so im Vetrauen erzählt hatte....


    --> weiter auf dem Dorfplatz

  • --> vom Präfekturgebäude


    Der Gardist brabbelte immer noch halb wütend, halb voller Vorfreude auf den Erfolg vor sich hin, seine Gedanken sprangen zwischen Hinricht, dem fehlenden Dokument, diesem seltsamen Burschen und seinem Korporal hin und her. Fast hatte er das Wachgebäude erreicht, da kam ihm ein kleiner blonder Junge mit schmutzigem Gesicht entgegen


    "Duuuuuuuuuuuuhu, Onkel...."


    "Ich hab keine Zeit, Junge, gleich...."


    "Duuuu Onkel...aber ich hab das was gefunden..."


    Er wedelte mit einem leicht zerknittertem Dokument, auf dem am oberen Rand das magonsiche Wappen zu erkennen war


    "Bei den...wo hast du das her. Zeig mal..."


    "Das hab ich am Waldrand gefunden, da hinten am Rand, da wo ich immer mit dem Giesl spiele. Hast du das verloren? Und weil ich gedacht hab...das Bild da ist doch auch auf Fahnen...und die Fahnen haben doch die Farben, die du da anhast...gehört das dir?"


    Der Gardist nahm das Dokument und blickte starr darauf. Es war der Aushang, der das Urteil über Hinrich Ackerand verkündete


    "Nein. Ich meine...ja. Nicht wirklich, aber ja. Gut, dass du es mir wieder gebracht hast, mein Junge"


    Er gab dem Kleinen ein Kupferstück, worauf dieser grinste wie ein Honigkuchenpferd und davon sprang


    "Danke Onkel! Und verlier es nicht wieder."


    Der Gesichtsausdruck des Gardisten verfinsterte sich. Damit war ja wohl die Möglichkeit vertan, den Beweis bei Ackerand zu finden. Er hatte es wohl verschwinden lassen wollen. Und jetzt konnte er ihm nichts mehr nachweisen.


    "Verflucht! Zu langsam...verflucht! Den werde ich im Auge behalten...das war`s dann mit der Belobigung...Mist..."


    Der Gardist stampfte missmutig in Richtung ---> Dorfplatz

  • Narvi wusch sich flink mit dem zugegeben unagenehm kalten Wasser, das verfügbar war, ab und wechselte ihre Klamotten.


    Sie ließ sich rücklinks auf ihre Pritsche im Schlafsaal fallen und döste eine Stunde vor sich hin.


    Einigermaßen ausgeruht - es musste ja nur noch bis zur Nacht reichen- machte sie sich auf zum Zaunkönig, um Morgaine auf ein Wort zu sprechen.

  • *gähn*
    "Wieder mal die Hunde-Wache", denkt sich Dorian, als er müde eine fast heruntergebrannte Fackel erneuert.
    "Ich könnte jetzt ganz gemütlich im Schlafsaal liegen und träumen", kommt es ihm in den Sinn und ein weiteres Gähnen schleicht sich in sein Gesicht, "hier passiert doch eh nie was..."


    Mit diesen Gedanken schlurft er zurück in das Haus um sich einen weiteren Tee zu holen...

  • "Endlich die Ablösung", denkt sich Dorian, als er den jungen Gardisten die Straße entlangschlendern sieht und hebt die Hand zum Gruß.


    Als der junge Mann ihn erreicht hat erstattet er kurz Bericht: "Nichts neues, aber was haben wir auch erwartet. Bis morgen."


    Mit diesen Worten dreht Dorian sich um und begiebt sich auf den Weg zu seinem Bett.

  • --> vom Prokurat


    Gerion rannte schnell zum Wachgebäude in der Oberstadt dort an den Wachhabednen gewandt überbrachte er die indirekten Befehle des Wachhabenden.


    "Ein aufruhr droht in der Stadt die Garde soll sofort ausrücken und den Aufrührern Einhalt gebieten, dabei handelt es sich um mMänner, die als Boten von der Heimat Zettel verkaufen und aufhängen. Außerdem sollen nach möglichkeiten gewaltsame Aufeinander treffen von Loreniern und Tempturiern auseinander getrieben werden."


    Gerion setzte die Befehle mal auf diese weise um, denn er wusst selbst, dass es ihm nihct möglich sein würde alle Trauben auseinander zu treiben.

  • Der Wachhabende der Oberstadt nahm die Meldung von Gerion entgegen. Innerhalb kurzer Zeit war von drinnen Geschrei zu hören, und es dauerte nicht viel länger, dann machten sich Trupps von Gardisten auf zur Patrouille in der Siedlung

  • Sichtlich gehetzt kommen die Gardisten und Dorian mit Alen im Wachhaus der Oberstadt an.


    "Schnell, der Mann braucht einen Heiler", ruft Dorian, "auch wenn mir an seinem Wohlergehen nicht sonderlich viel liegt", fügt er deutlich leiser und mehr zu sich selbst hinzu.


    Als Alen auf einem eilig freigeräumten Tisch liegt strafft sich Dorian.
    "Das ist der Verkäufer dieser Lügengeschichten, die diesen ganzen Aufruhr verursacht haben. Verhetzt hat dieser Lump' den ganzen Zaunkönig mit seinen Schauermärchen. Wenn es Krieg geben würde, dann hätten wir doch längst durch eine offizielle Bekanntmachung der Prokuratoren davon erfahren", meldet er dem ranghöchsten Anwesenden.

  • --> Vom Dorfzentrum


    Gerion stürtze hinein, sah Alen auf dem Tisch und war froh darüber, dass er tasächlich dingfest war, doch ehe er seine befehle überbringen konnte, fiel ihm wieder ein, dass er hier doch schon war und hier alle Gardisten schon ausgerückt waren. Also nickte gerion Dorian nur zu und eilte wieder davon.


    --> Wachgebäude am Hafen

  • Narvi raste stolpernd an den letzten gerüsteten Gardisten vorbei und schmeißt sich auf ihre Pritsche, zieht sich gehetzt Barett und Wappenrock über, greift zum Schwert, da sie mit Pfeil und Bogen in der Menge wenig ausrichten kann und steckt sich wie gewohnt 2 Dolche versteckt unter die Kleidung. Dolche, meine besten Freunde in der Nacht, denk sie sich und springt grinsend los, auf dass sie hoffentlich nicht großartig Gebrauch von den Waffen machen muss. Der Anblick von Alen hatte ihr gereicht.


    So sprintet sie los zum Dorfplatz, wo die Obrigkeit hin wollte.

  • Zwei Gardisten kommen zu der Pritsche, auf der Alen liegt. Einer (wer ihn kennt, der weiß, dass es sich bei ihm um Sidonio handelt - ein Lorenier, der sich ganz gut auf das Versorgen von Verwundungen versteht) tritt näher an Alen heran. Während er beginnt zu sprechen, fängt er an, das schon leicht verkrustete Blut mit einem herbeigeholten feuchten Tuch aus dem Gesicht zu wischen, um die Verletzungen genauer betrachten zu können und die geschwollenen Stellen abzutasten


    "Aha...welcher Baum ist denn dem über die Fratze gerollt?"


    Einer der Gardisten, die mit Dorian gekommen sind, antwortet


    "Naja, er wollte nicht spuren. Er wurde mehrfach gewarnt, hat sich gewehrt und dann hat's halt geklatscht. Und zwar keinen Beifall."


    "Soso, na, da habt ihr aber ordentlich hingelangt. Oh, oh, oh...sieht schlimm aus...ooooooooh, da kann ich wenig machen....der stirbt uns hier weg...hat sich was mit Beifall...gleich sitzt er da oben und bibbert, welcher Gott wohl über ihn urteilen wird..."


    Er stoppt kurz mit seinen Tätigkeiten, um die Reaktion der anderen Gardisten zu begutachten. Dabei sieht er in einige erschrockene Gesichter


    "...jetzt lasst euch doch nicht so leicht ins Bockshorn jagen....eigentlich sieht es viel schlimmer aus, als es wirklich ist. Der wird schon wieder. Die Nase ist halt gebrochen, der Schädel wird eine Weile brummen, der wird schon wieder..."


    Er taucht das Tuch in einen Holzeimer mit Wasser, welches sich rot färbt, wringt es aus und fährt damit fort, Alen zu säubern. Mit der zweiten Hand schraubt er dabei geschickt ein kleines Flächschen auf und träufelt einige Tropfen einer kräuterartig riechenden Flüssigkeit auf die geschwollenen Stellen


    "........soooooooooo, das wird ein bissl brauchen, bis das abschwillt. Na, sieht jetzt halt nicht schön aus. Aber ich bezweifel, dass er vorher viel schöner ausgesehen hat. Dafür kann ich aber nix. Ihr seht ja selbst, reinschlagen hat auch nicht geholfen."

  • "Du und deine Scherze", knurrt Dorian den Heiler an, "was meint ihr, was das für Ärger gegeben hätte, wenn dieser Kerl uns hier unter den Fingern wegstirbt... Das hätte ich nicht Ashaba erklären wollen. Du etwa?"
    Trotzdem kann er sich ein leichtes grinsen nicht verkneifen, als er hinzufügt: "So ich erstatte dann mal Bericht, dass Darius' Gesichtsbehandlung wohl nicht für die Masse geeignet ist."


    Mit diesen Worten dreht Dorian sich um und läuft hinter Navi her. Je mehr Garde sich zeigt, desto unwahrscheinlicher ist wohl ein Aufruhr.


    --> Dorfplatz

  • Sidonio zeigte mäßig interessiert in eine kleine Arrest-Zelle, deren Tür mit Holzlatten vergittert war...war wohl nur für Gäste gedacht, die übergangsweise hier waren. Darin lag Alen auf einer Pritsche, immer noch besinnungslos. Man sah dass sich sein Brustkorb hob und senkte, recht ruhig eigentlich. Nur ab und zu stockte er und ein leichtes Zittern ging durch seinen Körper, dann atmete er ganz normal weiter.


    "Da drin liegt er. Schlimme Sache...nicht seine Wunden, aber ich musste mir an ihm meine Tücher versauen!"


    Um seine Aussage zu unterstreichen hielt der Gardist einige tropfnasse, rötlich eingesaute Tücher in die Luft, die er aus einem Holzeimer gezogen hatte


    "Und es wird noch ein bissl dauern, bis er wieder Töpfe auf der Nase balancieren kann. Wie sieht's draußen aus?"

  • "Die Leute gehen wieder nach Hause oder zur Arbeit. Die Procuratoren und der Präfekt haben gesprochen. Es ist kein Krieg. Aber in Qeienfels hat es Blutvergießen gegeben..."


    Darius blickte weg und dachte kurz nach.


    "Ich schaue mir diesen Alen mal an."


    Er ging in die Zelle und winkte Sidonio hinter sich her.


    "Erzähl mir was er für Wunden hat und was das für ein Zittern ist."


    Darius hatte den Tonfall, als würde er ein Experiment leiten.

  • Sidonio zuckte mit den Schultern


    "Na ja, die Nase ist gebrochen. Dazu halt die üblichen Blutergüsse von einem Handgemenge, hat sich ja wohl, tja, nicht gerade kooperativ gezeigt. Was das für ein Zittern ist, das kann ich dir auch nicht sagen. Vielleicht was falsches zu Mittag gegessen. Zitteraale vielleicht?"


    Er sah Darius mit gespielter Erwartung einer ernsthaften Antwort an


    "Nee, keine Ahnung. Ich weiß nur, er hat mehr Blut verloren als das bei einer normal gebrochenen Nase der Fall wäre. Es ist, als hätte man ihn von Innen aufgeblasen, und dann blubbert die Soße natürlich ordentlich raus. Ober er sonst noch Wunden hat, die ich nicht sehen kann...puuuh...schwer zu sagen. Dazu müsste er mir sagen, wo es weh tut, geht grad schlecht, siehste ein, ner?...oder jemand der dabei war, müsste mir sagen, was genau ihr mit ihm angestellt habt."