Auf den Straßen Montralurs - Teil 2

  • So ritten beide weiter und Phoenix führte Fagus zielsicher zur Herrschaftsstadt.
    "Wir werden heute abend wahrscheinlich ankommen. Es ist nicht mehr weit. Ich freue mich schon auf den wunderschönen Garten. Dann werden sich unsere Wege aber auch schon wieder trennen."
    Mit einem schiefen Lächeln und eher missmutigen Blick wendete sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Weg.

  • Als sie in der ferne ihr Ziel auftauchen sahen und sich Ihre gemeinsame Reise num den Ende näherte, bemühte sich Fagus seine Begleiterin etwas aufzuheitern, war Sie doch etwas übellaunig geworden.


    Ich möchte Dir für Deine Begleitung Danken, ohne Dich hätte ich sicher nicht den Weg in diese Stadt gefunden.
    Das Du nicht mehr so gut gelaunt bist wie am Anfang der Reise liegt vieleicht auch daran dass wir Sie mit unterschiedlichen Erwartungen begonnen haben.
    Ich möchte nicht dass wir uns im Unfrieden trennen, und frage Dich deshalb wie ich Dir meine Dankbarkeit mit mehr als nur Worten beweisen kann.


    Nachdenklich wartete Fagus auf eine Reaktion seiner Begleiterin, während die Stadt immer näher rückte

  • Phoenix hörte Fagus zu und lächelte ihn dann friedlich an.
    "Mach dir keine Sorgen um mich. Du bist nicht der Grund meiner schlechten Laune, entschuldige, dass du sie abbekommen hast. Das ist sonst nicht meine Art. Du hast Recht. Ich bin aufgebrochen mit einer ganz bestimmten Erwartung, doch je näher ich meinem Ziel komme, habe ich das Gefühl, dass sich diese meine Ewartung nicht erfüllt. Das letzte Mal als ich hier war bin ich nicht wieder mit einem Lächeln aus der Stadt geritten, wenn ich die ganze Geschichte abkürzen möchte.


    Du brauchst dich nicht zu bedanken. Es ist eine Selbstverständlichkeit einem Fremden, als Ortkundiger auszuhelfen, besonders wenn man dafür einen Reisegefährten bekommt und den anstehenden Weg nicht alleine bewältigen muss. Du bist ein sehr netter Mensch und ich hoffe dir alles Glück dieser Welt, dass du dein Gedächtnis wieder erlangst und deine Leidenschaft zur Holzbearbeitung durch ein aufziehendes Geschäft zur Perfektion bringst. Du wirst sicherlich in diesem Land keine Probleme haben dein Geschäft zu eröffnen."


    Sie waren schon fast da und erblickten die hohen Tore der Herrschaftsstadt. Phoenix läcelte wieder unentwegt und war frohen Mutes.
    "Ich bin mir sicher, dass sich unserer Erwartungen erfüllen werden."

  • Zufrieden drehte sich der Bogner zu Phoenix um und bedeutete Ihr:


    Es ist schön Dich wieder gut gelaunt zu sehen.
    Ich denke wir werden uns hier trennen; die Torwächter können mir wohl Auskunft geben, wohin ich mich wenden muss um die notwendigen Erledigungen für mein Handwerk zu machen.


    Ich möchte Dir für deine Begleitung auf dem langen Weg hierher danken, wir waren nicht immer gut gelaunt, aber mit den Menschen ist es wie mit dem Wetter; es gibt halt nicht immer Sonnenschein, aber auch der Regen kann gutes bewirken.


    Als Zeichen meiner Dankbarkeit überreiche ich Dir diesen Pfeil.


    Fagus nahm einen Pfeil aus seinem Köcher, aus dunkelbraunen Holz gemacht mit einer Rot-Schwarzen Befiederung und farblich abgesetzten Wicklungen. Unter einer matt glänzenden Oberfläche konnte man eine gefällige Maserung erkennen.


    Dies ist ein besonderer Pfeil, er ist nicht gemacht um Tiere oder andere lebewesen zu verletzten, sondern als Andenken; gleichwohl kann er mit einem Bogen benützt werden.


    Wenn Du Verwendung dafür hast, kann der Pfeil von Dir irgendwann einmal gegen eine Bogenausrüstung eingetauscht werden.
    Ganz entspannt und gelassen, gerade wie ein Mann der eine länger aufgeschobene Angelegenheit endlich zu seiner Zufriedenheit geregelt hat, blickte Fagus Phoenix an.

  • Phoenix läxhelte Fagus an und nahm fast ehrfürchtig den Pfeil entgegen. Sie sah die Arbeit die in ihm steckte und mit Vorsicht und Bedacht wickelte sie den Pfeil in ein weißes Tuch und verstaute in sicher in ihrer Umhängetasche. Sie sah fast beschämt auf, weil sie nicht wusste wie sie ihm danken sollte. Dann jedoch kam ihr ein Gedanke und sie kramte in einer Satteltasche herum. Sie zog ein kleines Fläschen hervor mit einer durchsichtigen und teilweise glitzernden Flüssigkeit befüllt und gab es Fagus.


    "Nimm das als mein Dank. Es ist sehr wertvoll, jedenfalls sagte mir das jemand einmal. Für mich ist es eher praktisch und immer verfügbar. Es sid Phönixtränen. Wenige Tropfen heilen Wunden und könnnen sogar manche Gifte neutralisieren. Gebt Acht und gebraucht sie mit Bedacht. Auch wenn ich es gerne leugnen möchte, so ist Montralur nicht einer der sichersten Orte und ich hoffe nicht, dass du einmal in die Situation geratet, das Fläschen zu gebrauchen. Pass auf dich auf Menschenkind Fagus. Auf dann, lebe wohl und vielleicht sogar auf Wiedersehen."


    Sie waren an den Toren angelangt. Sie nickte nochmal zum Abschied und grüßte kurz die Wachen am Tor bevor sie hindurchritt.


    weiter bei den Toren der Herrschaftsstadt...

  • Dunja verließ die Hafenstadt Luskir leichten Herzens.
    Sie genießt es wieder einmal unterwegs zu sein, den Wind im Haar und die Wärme der Spätsommersonne im Gesicht. Ein fröhliches Liedchen vor sich hinsummend folgt sie der Strasse Richtung Merndil...

  • Ein paar ereignislose Tage verstrichen und die Reisegesellschaft mit Richard auf einem der eskortierten Wagen aß einen Apfel und schien mit seinen Gedanken in neuen Ideen und Geschäften zu verweilen. Sein geschecktes Pferd lief an einem Halfter am Wagen angebunden im Trott des Gespanns hinterher.


    Es war ein bewölkter windiger Wintertag, doch der Wind hatte an seiner beissender Stärke verloren. Der Weg war schlammig und die Zugtiere hatten einige Mühe voran zu kommen. Es schaukelte und klapperte in allen Wagen. Der Kutscher neben Richard schien auch mit den Gedanken woanders zu sein. Wahrscheinlich bei einem schönen warmen Feuer und einem Humpen Met.
    Wenigstens roch er angenehmer als sein Kumpel auf dem anderen Wagen.


    Meile um Meile verschwand unter den Rädern und Füßen der kleinen Karawane.......

  • Einige Meilen entgegenkommend der Karawane ritt ein Mann im grünen Wappenrock den Weg entlang.Am Sattelknauf hingen zwei Kanichen und die Kapuze seines Mantel`s war tief ins Gesicht gezogen,und so kam er der Karawane langsam näher.
    Hoch über dem Weg konnte man den Ruf eines Falken vernehmen.Der Vogel überflog mehrmals die Reisegruppe,wobei er jedesmal tiefer über ihre Köpfe hinweg fegte.

  • *Lästiger Vogel* dachte sich Richard der etwas verärgert über diese Störung war. Als der Falke abermals zum Überflug ansetzte stand Richard auf und schmiss seinen Apfelkitsch nach dem Vogel und fluchte herzhaft. Dieser Vieh erinnerte ihn ein wenig an William, der genauso beharrlich sein konnte. Lange hatte er seinen Bruder nicht mehr gesehen.


    Einen kurzen Augenblick kam ihm der Ausflug nach Taron wieder in den Sinn. So schnell die Bilder da waren so schnell verschwanden sie auch wieder.

    Das letzte Mal war es in einer Taverne (wie auch anders) in dem Gebiet für das sie nun die Verantwortung trugen. Brandbaum, der Name war nicht besonders einladend. York Shire hört sich doch viel netter an. Er beschloss sobald er angekommen war entsprechende Anträge im Amt besorgen zu lassen, wie auch immer offiziell oder inoffiziell würde es so heißen.
    Der Falke flog abermals kreischend über die Eskorte und verschwand dann am Himmel.
    Der Wagen holperte durch ein Schlagloch und Richard plumpste unsanft wieder auf die Kutscherbank.


    Mal sehen wie lange es noch dauern würde bis sich die Familie widersehen würde.

  • Endlich war dieser Raubvogel weg. Kurz darauf näherte sich ein Reiter am Horizont. Richard kramte in einer Kiste hinter dem Kutschbock holre zwei Linsen und ein Stück Leder hervor und bastelte daraus ein Fernrohr.
    Nun Stand er auf und wäre beinahe herunter gefallen, da der Wagen mal wieder durch eine Unebenheit der Strasse durchgeschüttelt wurde.


    Das Bild durch die beiden Linsen war unscharf doch erkannte er das Wappen derer von York. Nun war nur noch die Frage wer da des Weges kommen würde. Er rief der Eskorte zu dass es ein Familienmitglied sei und die Stimmung im Tross entspannte sich merklich.


    Yard um Yard kamen sie sich näher bald erkannte er den Reiter......Er freute sich ...

  • Der Tross näherte sich ihm langsam,doch mit jedem Yard das sie näher kamen erkannte auch William um wenn es sich handelte.
    Er hielt sein Pferd am Straßenrand an,drehte sich seitlich in den Sattel und wartete bis der Tross auf seiner Höhe war.


    "Wohl an werter Bruder,du siehst einwenig durchgeschaukelt aus.Ist dir die Milch unterwegs sauer geworden Du siehst so angespannt aus?"


    William konnte sich einen kleinen Scherz nicht verkneifen.War aber sichtlich froh darüber seinen älteren Bruder nach längerer Zeit gesund wiederzusehen.

  • " Das ganze HAAAAALT " der Tross kam auf der Höhe von William zum stehen.
    Es wäre nicht William wenn er nicht einen Spruch los lassen würde, doch Richard liess sich nicht lumpen. Endlich sah er seinen kleinen Bruder mal wieder. Er freute sich:
    "Na little Wil, so einsam das du schon mit dir als Gefährten einen Falken suchst.Schön dich zu sehen, lass uns ein Lager errichten und wir tauschen die Neuigkeiten aus. Schön das Du hier bist. " Er lachte auf.
    Der Eskorte wurden Befehle erteilt und bald waren die Ochsen und Pferde versorgt und ein Essen Bruzelte auf einem Feuer am Wegesrand.

  • Auch Richard lehnte sich etwas zurück und war gesättigt. "Hast du meine Nachricht erhalten? Wenn nicht ich bin auf dem Weg in unser neues Domizil in Brandbaum. Wir haben von Montralur ein kleines Anwesen gekauft und sollen die Region ein wenig verwalten... Ich habe hier einige Sachen auf den Wagen, die ich in der Herrschaftsstadt besorgt habe, um sie nach Brandbaum zu bringen. Ich hatte mir gedacht das wir den Verwaltungsbezirk Yorkshire nennen. Wo die anderen sich rumtreiben weiß ich nicht"

  • Nach einiger Zeit wieder in Montralur angekommen, sind Keshra und Turak auf dem Weg, sich mit einigen Botschaftern aus Athalien zu treffen. Nach diesem Treffen wollen sie der Einladung Ciryons zu einem Fest von irgendeinem Amt des Landes folgen.


    Nach einer kurzen Zeit des Schweigens wendet sich Turak mit seinen Worten an Keshra, schaut aber weiterhin nach vorne auf die Straße, der dioe beiden folgen:


    "Ich weiß, wir sind noch nicht lange hier, aber wann denkst du, sollen wir wieder zurück?"