Ein Kobold in der Akademie

  • Wie schon oftmals zuvor betrat Ti!tus die amonlondische Akademie. Häufig während der langen Wintermonate vergangener Jahre hatte der Kobold bereits auf Einladung Taras Vorlesungen zum Wesen der Koboldmagie gehalten, wobei seine lauten, meist von Gelächter und Geschrei begleiteten Schaustücke nur mit viel gutem Willen als wahrhaft seriöse Lehrveranstaltung zu bezeichnen gewesen waren. Zumindest aber hatten sie einen wichtigen Aspekt des Wesens koboldischer Schelmenmagie an's Licht gebracht: Sie war für Lehrsäle und große Hallen nicht allzu sehr geeignet.
    Dennoch erfreuten sich die Darbietungen des Kobolds vor allem bei jüngeren und junggebliebenden Bürgern Amonlondes, die eine gute Portion Humor mit zu der Veranstaltung brachten, wachsender Beliebtheit.


    Heute jedoch umspielte kein Grinsen die Lippen des Kobolds, kein Lächeln verzog die gelbe Rautenzeichnung über Ti!tus' Gesicht. Mit besorgter, nervöser Miene schlug er den Weg zu den magischen Bibliotheken und Lehrräumen ein - ein Pfad, von dem er immer erklärt hatte, ihn niemals gehen zu wollen. "Magie ist lebendig", hatte er immer getönt, "sie findet sich nicht auf Papier. Wie will man einen Schmetterling kennen lernen, wenn man nur ein getrocknetes Exemplar in einem Schaukasten betrachtet, hm?"
    Und nun wollte er seine Worte lügen strafen.


    Eine Weile wanderte er die Gänge entlang; fast schien es, er wolle seine Ankunft hinausschieben. Dann jedoch war er vor der richtigen Tür angelangt. Zaghaft klopfte er und trat ein.


    "Verzeiht", wandte er sich an einen Schreiber, "dies ist doch die Sammlung der Heilmagischen Kunst, oder? Ich hätte da ein Anliegen. Ich brauche Hilfe..."

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    Wer 19 ist und kein Rebell, der hat kein Herz.
    Wer 30 ist und immer noch Rebell, der hat kein Hirn.

  • Zylo schaut von seinem Stapel Papieren auf und schaut Ti!tus etwas überrascht an


    "Das ist ja eine Überraschung ich hätte nicht erwartet euch hier zu einmal zu sehen"


    dann bemerkt Zylo Ti!tus Gesichtsausdruck


    "Bei den Zwölf Ihr seht ja gar nicht gut aus wie kann ich euch helfen?"

  • "Nun ja", druckste Ti!tus herum, "ich suche einen guten Heilmagus oder eine Magierin, weil, ja weil, äh, also, ich muss einen Spruch finden, also einen Zauberspruch, denn ich hatte eine schlimme, schlimme Ahnung und...
    Ja. Also. Ähm." Der Kobold kratzte sich am Kopf. "Also ich brauche eine Person, die mir auch ganz schwere, komplizierte, hundesauschwierige Zauberei beibringt, Heilzauberei, meine ich, ja weil ich hatte eine böse Vorahnung, und niemand, den ich auf meinen Reisen gefragt habe, konnte das. Genau. Und darum bin ich hier, jawohl. Um das zu fragen."


    Er musterte sein Gegenüber, ob dieser ihn verstanden hatte. "Gibt's hier so wen?", schickte er schließlich vorsichtshalber hinterher.

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  • Etwas fragnt schaut Zylo Ti!tus an


    "Einen guten Heilmagus..."


    "Leider fällt mir da niemand ein der auf Arkane Weise diese Kust ausübt"


    Zylo denkt kurz nach


    "Aber wenn euch das reicht kann ich nachsehen ob wir bei unseren Schriftrollen etwas dabei haben das euch weiterhelfen kann"

  • Ti!tus trottet hinter Zylo her, während dieser Regale abschreitet und beginnt, Schriften durchzusehen und sich auf den Arm zu laden.


    'Keine Heilmagier?', denkt er bei sich. 'Mist. Ich wusste zwar, dass die meisten Leute sich eher auf Nadel, Zwirn und Verband verlassen, aber so viele beherrschen doch einige heilmagische Sprüche! Soll das etwa heißen, dass sich niemand außer mir auch mit den schwereren Zaubereien beschäftigt, in ganz Amonlonde? Nein, auf keinen Fall, dass gib's nich, niemalsnich.'


    "Äh, Zylo?", unterbrach der Kobold den Magier. "Hat denn noch niemals jemand hier die kompliziertere Heilzauberei unterrichtet? Gar niemand? Hier gibt's doch Vorlesungen und Unterricht zu sooo vielen Sachen, und Heilmagie ist doch so... praktisch! Kann Leben retten und so! Wüsstest Du vielleicht sonst wen, der nicht unbedingt hier in der Akademie ist? Oder jemanden, der jemanden kennt undsoweiter?"


    Er wirft einen unglücklichen Blick auf die Schriftrollen. "Aus so was zu lernen hab ich noch nie gemacht, und ich kann doch so schlecht lesen, und das auch nur aelm'arthosisch..."

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  • Die Tür geht auf und Tara tritt mit einem Stapel Schriftrollen ein, von denen einige gerade dabei sind zu testen, wie gut denn die Schwerkraft ist.


    "Uuuuuh!" stöhnt sie, greift nach, greift nochmal nch, um nochmal nachzugreifen woraufhin sich alle Rollen auf dem Boden verteilen.
    "Mist." Die Bar... äh, Akademieleiterin sieht die Rollen genervt an und beginnt sie aufzusammeln.

  • Bei dem Wort Mist dreht sich Zylo zu Tara um als er ihre Stimme hört


    "Braucht Ihr hilfe beim aufsammeln es scheint doch das dies ein paar Rollen zu viel sind um sie alleine zu tragen"


    Ohne eine Antwort abzuwarten beginnt Zylo Tara beim aufsammeln zu helfen


    Kaum ist er fertig sagt er


    "Eine Frage vieleicht könnt Ihr uns weiter helfen"


    Zylo deutet auf Ti!tus


    "An wen könnte er sich wenden er sucht einen Kompetenten Magischen Heiler und mir will um Hesindes Willen niemand einfallen"

    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
    ~ Albert Einstein ~

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  • "Ach, das geht schon." meint sie, lässt Zylo dann aber doch helfen.


    "Ein magischer Heiler? Wofür?" Ihre Blick schweift zum Kobold und mustert ihn besorgt.

  • "Oh, mir geht's ganz gut!", beeilt sich der Kobold zu versichern. "Es ist nur so, dass ich glaube, ganz furchtbar unbedingt einen bestimmten hundesauschwierigen Zauberspruch lernen zu müssen, weil, also, ich hatte einen ganz schlimmen Traum, nein, mehr eine böse Vorahnung, ziemlich schrecklich, und jetzt, ich, äh, also auf Reisen konnte niemand, aber auch niemand mir das zeigen, und ich habe wirklich viel rumgefragt, auch mehrfach dieselben, aber genutzt hat's nix, nee, und..."


    Händeringend stockt der Kobold und schaut Tara unglücklich und mit hängenden Schultern an. Seine Augen schimmern feucht, die Bilder seiner "bösen Vorahnung" scheinen wieder vor seinem inneren Auge aufzutauchen. "Es ist wirklich unheimlich wichtig", schnieft er und wirft einen traurigen Blick auf die Schriftrollen.

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  • Tara drückt Zylo die aufgesammelten Schriftrollen in die Hände, geht zu Ti!tus hinüber und knuschelt ihn erstmal. Es scheint als würde in diesem Augenblick Wärme aus ihr heraus strömen und ihm das Gefühl von Geborgenheit und Verständnis vermitteln.


    Nach einer Weile drückt sie den Kobold sanft von sich weg und schaut ihn offen an.


    "Welcher Zauber, Ti!tus?"

  • "Ähm, na ja... also, nicht glauben, ich wollte Quatsch damit machen, ja? Hatte schon zig Diskussionen, wenn ich jemanden gefragt habe, oha, vor allem mit diesem einen Priester, bei den Göttern, hatte der eine quäkige Stimme, der hat mir Vorhaltungen gemacht, dass würde keiner glauben..."


    Ti!tus verstummt und macht eine kurze Pause, dann gibt er sich sichtlich einen Ruck. Er senkt die Stimme zu einem Flüstern, als er antwortet: "Ich muss lernen, wie man jemanden wieder... lebendig macht - aber ohne Nekromantie, sondern richtig!"
    Das Gesicht des Kobolds ist angespannt; er wartet sichtlich nervös auf Taras Reaktion.

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  • Tara runzelt die Stirn, dann schaut sie zwischen Zylo und Ti!tus hin und her, wohl überlegend, ob sie so etwas unter 4 oder unter 6 Augen bespricht. Dann beschließt sie aber in der Bibliothek zu bleiben, denn hier ist außer den dreien zur Zeit niemand.


    "Wiederbelebung ist so eine Sache..... " meint sie dann und wartet nun auf Ti!tus Reaktion.

  • "Jajaja, ich weiß", beeilt sich der Kobold hektisch zu versichern. Offenbar hatte er mit Skepsis gerechnet, wenn nicht Schlimmerem. "Ich hab das auch immer gedacht - oder denke es eigentlich immer noch. Egal, ich muss wissen, wie das geht! Sonst passiert Tohu was Schlimmes! Oder Dandomar! Oder..."


    Fahrig bewegen sich die Hände des Kobolds, dann atmet er tief durch.


    "Also, ich fang' vorne an. Vor einigen Nächten - nicht hier, sondern auf einer Reise - hatte ich einen ganz üblen Albtraum; oder so was Ähnliches zumindest. Es war alles so echt! Und mein Arm tut mir jetzt noch weh... äh, später dazu, alles in der richtigen Reihenfolge.
    Ich weiß nicht, ob Du davon gehört hast, aber ich habe mal im Lande Rabenfels einen Dämonen namens Haggard besiegt und damit ihn und seine Monster zurückgeschlagen. Die wollten das Land überrennen, die übliche Sache. War ziemlich schlimm, hatte niemals sonst soviel Angst in meinem Leben!


    Und nun ist eben dieser Haggard in meinem Traum aufgetaucht, und es war alles ganz schrecklich! Feuer und Hilfeschreie überall und seine Monstersoldaten rings umher..." Ti!tus schaudert sichtlich, als er die Bilder erneut vor sich sieht.
    "Und die haben mich im Kreis umhergestoßen mit ihren Lanzen, und ich war verletzt, und dann hab ich gesehen, dass Tohu Wabohu und Dandomar gefesselt und bewusstlos vor dem Haggard lagen. Er hat mich ausgelacht, einen Speer genommen und sie beide erstochen!"


    Nun liefen endgültig Tränen über die Wangen des Kobolds.
    "Ich hab geschrien und bin hingestürzt, um sie zu heilen, doch sie waren tot! Und dann hat mich Haggard am Arm gepackt, das tat furchtbar weh, und hat mit seiner schrecklichen Stimme gesagt: 'Und jetzt, du kleiner, unfähiger Zauberkünstler? Jetzt kannst Du nichts mehr für sie tun. Du hältst Dich für einen guten Heiler, und kannst nicht mal Deinen besten Freunden helfen.'
    Dann hat er ganz laut und grölend gelacht und noch fester zugepackt, und ich dachte, mein Arm bricht, und dann bin ich aufgewacht."


    Er wischte sich mit dem Ärmel über die Augen und schniefte hörbar. "Seitdem tut mein Arm weh. Hier."
    Der Kobold krempelte sich den linken Ärmel hoch, und tatsächlich konnte man noch schwach einige rote Abdrücke auf der Haut erkennen, die mit etwas Fantasie eine übergroße Hand abbilden mochten - sofern man dies zu erkennen trachtete.


    Ti!tus schniefte erneut. "Vielleicht habe ich ihn mir auch anders verletzt, aber gemerkt hab ich's erst, als ich aufgewacht bin.
    Es war alles so echt, Tara! Das war mehr als nur ein Traum! Darum brauche ich Hilfe. Ich will ihnen helfen können, wenn er wiederkommt, um sich zu rächen! Ich will vorbereitet sein."

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  • Tara schaut Ti!tus betroffen an.
    Nach einer fast undendlichen Weile antwortet sie:
    "Ich möchte sehen, was du gesehen hast, Ti!tus. Das kann ich aber nur, wenn du alles noch einmal erlebst, wenn du dich noch einmal an die Geschehnisse erinnerst."


    Tara schaut den Kobold ernst an, dann zu Zylo.

  • "M-m-muss das sein?", fragt Ti!tus erschrocken. "Ich glaube nicht, dass Du das wirklich willst, ehrlich. Es war furchtbar!"


    Angst steht dem Kobold ins Gesicht geschrieben, aber auch Neugier. "Wie willst Du das denn anstellen?"

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  • "Ich würde dir so etwas nicht anbieten, wenn ich nicht wissen würde, worum es geht und wie stark mich das, was ich sehen werde, belasten könnte."


    Tara seufzt.
    "Ich kann es mit einer Visionssuche. Ich habe zwar kein zweites Gesicht, aber ich habe die Gabe über einen Zauber Dinge zu sehen."


    Sie schaut den Kobold fragend an.

  • "Ich vertraue Dir, Tara. Wenn Du meinst, dass das sein muss, dann tu's. Warum möchtest Du's denn sehen? Was muss ich machen?"

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  • "Du musst dich einfach nur an alles erinnern. Mich interessiert die Reise, wie du dieses Wesen besiegt hast. Und dann die Vision, die du hattest. So kann ich mir besser ein Bild von dem ganzen machen und vielleicht sehe ich ja Dinge, die du übersehen hast."


    Tara legt die Kopf schief. *Vertrauen* dachte sie sich *ist ein großes Geschenk.... *
    Ihre Gedanken schweiften nach Daynon, wo sie Jaridaê vom dem schwarzmagischen Wurm befreite und dafür von ihr angezündet wurde. Ti!tus war es, der sie heilte.... und dann war da noch der Piratenangriff, bei dem Tara verschleppt wurde. Als der Entführer gestellt wurde schnitt er ihr die Kehle durch. Wäre Ti!tus nicht gewesen....... Tara lächelte in sich hinein und nickte unmerklich.

  • Der Kobold zog eine Augenbraue hoch.
    "Hmm... na gut, in Ordnung. Wenn's denn was nützt, dann gerne. Von mir aus kann's losgehen."
    Ti!tus presste Augen und Mund fest zusammen. Es sah eher nach Verstopfung als nach konzentriertem Erinnern aus.
    Nach wenigen Sekunden klappte er ein Auge wieder auf und sah sich flüchtig um. "Äh, jetzt? Hier?"

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  • "Ich denke wir werden dafür mein Arbeitszimmer nehmen."
    Sie wendet sich an Zylo.
    "Ihr entschuldigt?" Tara geht zur Tür und deutet dem Kobold ihr zu folgen.