Auf der Reise

  • Ein Mann geht die Straße entlang, er trägt eine Grobe Leinenkutte mit Kapuze, welche er tief ins Gesicht gezogen hat. Darüber trägt er eine abgenutzte Lederrüstung welche ein Kreuz ziert. Auch um den Hals trägt er eines, grobe Arbeit, nichts teures. Auf dem Rücken in einer scheide steckt ein martialisch wirkendes Zweihandschwert, und am gürtel hat er neben einer Tasche noch ein Handbeil. Er singt ein Lied vor sich hin, eine getragene Melodie,


    "Nun allererst Lebe ich mir werde
    sit min sündig ouge siht
    das reine lant und och die erden
    der man soviel ehren gihbt
    mir ist geschehn das ich ihn bat
    ich bin kommen an die stadt
    da GOTT menischlichen trat
    "

    How can I wear the Harness of toil
    And sweat at the daily round,
    While in my soul forever
    The drums of Pictdom sound.

    Robert E. Howard

  • Viele Monde später....




    Ancalima war auf dem Weg von Ilhalad der Hochelfeninsel Athaliens zurück in ihre zweite Heimat Montralur in der Hoffnung dort auf ihren Gefährten zu treffen um ein letztes klärendes Gespräch zu führen bevor sie ihre Reise nach Arlech antrat.
    Sie war bis spät in den Abend geritten um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren als plötzlich ein knackendes Geräusch sie und Orcrist aufschrecken ließ. Sie hielten kurz inne und lauschten in die zunehmende Dämmerung...nichts...ungewöhnliche Stille breitet sich aus...langsam immer noch lauschend setzten sie ihren Weg fort...wieder ein rascheln in der tiefen Stille...

  • Nach seiner Rückkehr aus Daynon war es für den Hüter an der Zeit in Montralur nach dem Rechten zusehen,bevor er zu den Feierlichkeiten des 1st.Amt aufbrechen mußte.
    Ciryon hatte einige abgelegene Höfe besucht und war schon auf dem Rückweg zu einer Taverne um eine Unterkunft für die Nacht zunehmen.
    Die Dämmerung brach langsam herein und abseits des Weges herschte eine seltsame Stille.

  • Es schien das diese seltsame Stille auf etwas hinwies und zu Achtsamkeit rief.
    Der Hüter ließ sein Pferd den Weg im leichten Trab gehen,als seine Aufmerksam abseits des Weges durch leichtes knacken im Unterholz geweckt wurde.


    *Sollten sich hier in dieser Gegend Nymbra herrum treiben* dachte Ciryon sich und versuchte etwas in der Umgebung zuerkennen.Langsam ritt er den Weg weiter.In der Ferne war etwas zu erkennen.

  • Wieder ein Geräusch..diesmal allerdings schien es als würde es sich direkt in ihrem Kopf befínden ein leises Raunen das sich schlagartig zu einem tobenden Orkan erhob und ihr schier den Verstand raubte....ihre Schwerter fielen mit einem klirren zu Boden als sie sich mit einem Schmerzenslaut die Hände auf die Ohren presste. Orcrist stieß ein panisches Wiehern aus, blieb aber an der Seite seiner Herrin...


    Aus dem schier unerträglichen Toben aus dem ihr einziges Denken noch bestand begann eine Stimme zu wispern...leise...warnend...drohend.: "Komm...komm nur her....ich werde dich vernichten...."
    Die Stimme schwoll an zu einem Schrei der ihr die Tränen in die Augen trieb...sie versuchte sich aufzuraffen und erkannte wie durch einen Schleier eine dunkle Gestalt mitten auf dem Weg sie hob ihre Arme und ein leises knarren drang an Ancalimas Ohr das sie nur zu gut von den Bögen kannte...geistesgegenwärtig versuchte sie zur Seite zu springen von Orcrist weg doch zu spät die Pfeilspitze striff ihre Wange und hinterliess einen tiefen Riß...ein zweiter Pfeil traf ihre Schulter.
    Ein wiederwärtiges Lachen durchfuhr ihr Hirn ein letztes Mal und hinterließ Stille... Ancalima sank ohnmächtig zu Boden.

  • Ein Schrei durchdrang die Stille und der Hüter gab dem Pferd die Sporen ohne zu Wissen was ihn in der Dämmerung erwarten würde.
    Einen kurzen Augenblick später erkannte der Hüter eine dunkle Gestalt auf dem Weg der jemanden zu Boden geschickt hatte.Ciryon nahm seinen Bogen vom Rücken und schoss einen Pfeil auf die Gestalt ab.


    "Verschwinde dunkles Pack.....ich bin der Hüter dieses Landes!" rief er und legte einen zweiten Pfeil auf die Sehne.

  • "Verfluchte Nymbra!"


    Langsam kam Ciryon näher um zu sehen wenn diese Gestalt angegriffen hatte.Erschreckt mußte Er sehen das seine Gemahlin am Boden lag.Er stieg ab und nahm sie in den Arm.


    "Ancalima was ist geschehen......ich bin`s Ciryon......!"


    Ciryon nahm den Pfeil und zog ihn mit einem Ruck aus der Schulter,dann sprach er die Worte die ihm beigedracht wurden.


    "Creo Corporem Medicam Magia!"

  • Ein erneuter Schmerz riss sie aus der wohligen Umnachtung und sie fuhr mit einem Schrei auf als er ihr den Pfeil aus der Schulter riss... mit immer noch verschleiertem Blick sah sie in sein Gesicht. Leise flüsterte sie :" Ciryon, achened Vîn" sie spürte wie eine wohlige Wärme durch ihren Körper floss...sie kannte dieses Gefühl von magischer Heilung aber dieses mal erfuhr sie keine Linderung sondern die Wunden brannten wie Feuer...sie schlossen sich nur langsam und fast wiederspenstig als arbeite etwas dagegen...
    Es dauerte eine Weile bis sie den Schmerz vergaß und sie sich ein Lächeln abringen konnte :"Dich haben die Götter geschickt" .

  • Nachdem Ancalima ihm von ihrem Vorhaben berichtet hat,stimmte Ciryon zwar nicht glücklich darüber aber denoch zu.Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Hafen wo das Schiff auf Ancalima wartete.


    "Pass gut auf dich auf und mögen dich die Götter schützen,da ich dich nicht begleiten kann!"


    Ciryon nahm sie noch einmal in den Arm,gab ihr einen Kuß auf die Stirn und ließ sie ihrer Wege ziehen.


    Der Hüter hatte selber noch einen Auftrag zuerfüllen,so begab er sich zum Flaggschiff das auch im Hafen lag.Kurze Zeit später waren die Segel gesetzt und das stolze Schiff verließ Montralur.Ciryon hatte versprochen Turak und Keshra abzuholen um bei den Feierlichkeiten auf Montralur anwesend zusein.Wie der Bote es ihm zugetragen hatte waren sie auf dem Rückweg von Athalien auf der Insel Seregund gelandet und müßten abgeholt werden da ihr Schiff eine Reperatur bedarf.
    Die Sonne ging langsam unter und das Schiff hatte den Horizont von Montralur verlassen.