Taverne "Zum Alten Krieger" II

  • Feena stellte ihr Brett mit Brot, Käse und Früchten in die Mitte des Tisches und bedeutete mit einer Geste, dass Keshra und die Skruta sich bedienen sollten.


    "Bitte bedient euch."


    Den Becher stellte sie vor der Pakk ab, als sie feststellte, dass der Krug ebenfalls schon dort stand.


    Dann nahm sie sich selbst einen Apfel und setzte sich wieder an ihren Platz. Etwas gedankenverloren drehte sie die Frucht in den Händen und schaute dabei zu den beiden Skruta. Dann jedoch biss sie hinein und lehnte sich entspannt zurück.

  • Wanagi schaute kurz auf das Essen, was Feena ihnen mit ihrer Geste anbot und verneinte erneut. Sie war nicht hungrig. Aber sie zog ihren Becher zu sich her und wartete dann darauf, dass Keshra sich Met aus dem Krug einschenken würde, damit sie dies bei sich selbst auch tun konnte.

  • Keshra nickte Wiyakawe zu, als sie ihr den Krug hinschob. Sie wartete auf Feena und Turak, bis sie sich Met in ihren Becher einschenkte. Sie schaute in die Runde, und schob Wanagi den Krug rüber, als sie ihren Blick sah.
    Keshra nahm sich ein Stück Brot und Käse und bedankte sich bei Feena.

  • Yaye


    Wanagi nahm den Krug von Keshra mit einen knappen Nicken entgegen und füllte ihren Becher bis zur Hälfte. Ohne zu trinken, setzte sie diesen vor sich ab und musterte dann die Pakk noch ein mal eingehend. Im Gegensatz zu Turak trug Keshras Gesicht deutlich hundeähnliche Züge. Wanagi legte ihren Kopf leicht schief und wand sich schließlich an Keshra.


    Du und Turak´Anar, ihr seit ein Volk?

  • In der zwischenzeit löffelte Turak seinen Eintopf und trank von seinem Tee, der noch immer heiß war. Der Tee entspannte ihn, das war genau das, was er jetzt brauchte. Als Wanagi anfing, mit Keshra ins Gesprächh zu kommen, hörte er den beiden zu, ohne es jedoch offen zu zeigen. Er löffelte einfach weiter und schaute dabei immer wieder in die Runde. Ihn interessierten die Skruta immer noch und nach wie vor versuchte er sich ein Bild von Wanagi und Wiyakawe zu machen. Deshalb horchte er dem Gespräch . . .

  • Keshra lächelte leicht und schaute Wanagi in die Augen.


    Ja, Turak ist eins mit dem Bären. Er verbindet sich mit den Wesenzügen des Bären. Ich trage den Wolf in mir, den Wolf, der im kaltem Norden lebt. Mit ihm teile ich meine Seele und bin mit ihm verbunden. Er ist mein Seelentier, genauso wie der Bär Turaks Seelentier ist. Jeder Pakk hat ein eigenes Seelentier.

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  • Wanagi nickte zum Zeichen, dass sie verstand. Was sie von dem gerade Gehörten hielt, war jedoch schwer zu erkennen. Noch ein mal lies die Kriegerin ihren Blick über die beiden Pakk gleiten und schien erneut nach zu denken.

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  • Nun schaute sich Turak Wanagi etwas genauer an, um irgendeine Meinung in ihrem Blick erkennen zu können, die er einschätzen konnte. Doch ihr Blick blieb starr. Turak war sich nicht sicher, ob er das gut oder schlecht finden sollte. Das letzte Mal, als er über das Seelentier sprach, wollte Wanagi ihn umbringen. Scheinbar hatte sie es dieses mal nicht vor.


    So aß der Pakk weiter an seinem Eintopf, wartend, dass Wanagi das Gespräch fort führt . . .

  • Um das anhaltende Schweigen zu brechen, hob Keshra ihren Krug um mit Wanagi anzustoßen.


    Vielleicht stehen wir uns in Zuknuft nicht mehr feindseelig gegenüber und lernen uns besser kennen...

  • Da Wanagi scheinbar nichts mehr zu sagen hatte, wandte sich Turak, noch bevor Keshra wieder sprach, an Feena.


    Er schaute die Halbbelbe kurz an, nahm dann einen Schluck aus seinem Bechher und fragte sie:


    "Kennst du dich gut mit Pflanzen und Kräutern aus? Du hattest gesagt, dass du die Beere von mir nicht kennst."

  • Für einen Moment hatten sich die Augen der Kriegerin wieder enger zusammen gezogen, doch dann hatte auch sie zu ihrem Becher gegriffen und Keshras Prost erwidert.


    Einer Antwort zu deren Worten wurde sie durch Turak enthoben und so nickte sie der Pakk lediglich zu.

  • Feena schaute Turak an und schüttelte den Kopf.


    "Nein, gut kenne ich mich nicht aus. Ich kenne einige Wurzeln, Pflanzen und auch deren Früchte und weiss, wie man sie in der Heilkunde anwendet. Das habe ich von meiner Mutter gelernt, als sie mich dereinstens die Kunst zu heilen lehrte. Es sind überwiegend die Pflanzen, die fast jeder als Heilpflanzen kennt."


    Feena lächelte ein wenig als sie fortfuhr.


    "Aber ich weiss meistens besser, als andere, wo und wann man sie finden kann."


    Sie zuckte mit den Schultern.


    "Wenn meine Hilfe als Heiler benötigt wird, dann arbeite ich für gewöhnlich nicht mit Kräutern."


    Sie schaute Turak vielsagend an und hoffte, dass er verstand.


    "Wie ist es mit euch? Seit ihr bewandert in der Kunst der Heilung?"

  • Turak nickte. Heilkunde also, keine Kräuterkunde. Nun vielleicht konnte er früher oder später noch etwas von der Halbelbe lernen oder vielleicht sogar sie unterrichten. Aber das würde sich zeigen, wenn sich ihre wege wieder kreuzen.


    "Nein, von der Heilkunde verstehe ich nicht viel. Aber ich kenne mich mit nicht wenigen Kräutern, Pflanzen, Pilzen und Beeren aus. Für die Art, auf die ich heile, muss man nichts von der Heilung selbst verstehen, nur ein paar grobe Grundkenntnisse haben. Und mit meiner Art meine ich nicht die Magie, sondern Heiltränke. Dennoch wäre ich nicht abgeneigt, die Kunst der Heilung zu erlernen."


    Turak nahm einen weiteren Schluck Tee und die wärme zog in seinen Körper. Er grinste und sah wieder zu Feena.


    "Meistens reichen jedoch meine Tränke."

  • Feena hob eine Augenbraue, als Turak ihr antwortete. Als er jedoch das Wort Magie benutzte, zuckte es kurz unwillig um ihren Mund. Dann jedoch sah sie ihn wieder aufmersam an.


    "Das klingt sehr interessant. Was meint ihr mit Heiltränken? Ihr gewinnt sie aus den Pflanzen, von denen ihr eben spracht?"

  • Turak bemerkte das Zucken in Feenas Gesicht, ging aber nicht darauf ein. Er lehnte sich nun mit den Armen auf den Tisch und jeder, der ihn kannte, wusste, dass Feena ein Frage gestellt hatte, die unter Umständen eine sehr lange Antwort zur Folge hat.


    "Ja, ghenau das meine ich. Die meisten Menschen nenne dieses Gebiet Alchemie. Verschiedene Pflanzen haben als Mischung und auf verschiedene Arten verarbeiten unterschiedliche Wirkungen. Diese kann man in Tränken oder anderen Substanzen binden. Dabei arbeite ich aber nicht, wie diese wissenschaftlichen Alchemisten und einige von ihnen nannten meine Arbeit Hexenküche."


    Als er das letzte Wort sprach, lag etwas verachtendes in Turaks Blick, doch sprach er dann ganz normal weiter.


    "In meinem Stamm ist es Aufgabe jedes Schamanen, sich um die Tränke, Gifte und anderen Substanzen zu kümmern. Vor allem was die Kräuter und Mischungen angeht, die den geist öffnen und einen für das spirituelle empfänglicher machen. Unsere Art der Kräuterkunde und der Verarbeitung der Kräuter läuft dabei nicht wissenschaftlich ab, sondern eher instinktiv. So wie auch die Elben von Geburt an ein Verständnis für die Pflanzenwelt haben. Ich lerne die Verarbeitung der Pflanzen zwar gerade erst, aber einen Heiltrank kann ich mit den nötiggen Zutaten jederzeit herstellen."


    Turak schaute Feena ins Gesicht. Wie immer, sprach er über diesen bereich sehr gerne und er hoffte, in feena einen angemessenen Gesprächspartner gefunden zu haben . . .

  • Feena biss in ihren Apfel und hörte aufmerksam zu. Echtes Interesse lag in ihrem Blick. Sie hatte von schamanistischen Dingen nicht viel Ahnung. Der einzige Schamane, der ihr mal über den Weg gelaufen war, war der gewesen, der mit Wanagi damals in Rabuuntal gelagert hatte. Und was jener dort angestellt hatte, war für Feena's Begriffe mehr als fragwürdig gewesen. Seitdem war sie etwas zurückhaltend, was das Schmanentum anging. Aber sie war neugierig und immer bereit, etwas zu lernen.


    "Nun, ob das was ihr tut nun etwas mit Hexenküche zu tun hat oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich für meinen Teil habe mit Hexen jedenfalls keine schlechten Erfahrunge gemacht. Aber das gehört hier nicht hin. Ich habe natürlich schon von derlei Tränken gehört aber niemals mit jemandem gesprochen, der sie selber herstellen kann. Noch konnte ich ihre Wirkung jemals selbst beobachten."


    Sie schien nun ebenfalls Gefallen an dem Thema gefunden zu haben und beugte sich ebenfalls vor.


    "Von der spirituellen Seite, die ihr anspracht, verstehe ich nicht viel. Aber ich halte diese Tränke für eine ausgezeichnete Art zu heilen. Vermutlich aufwendig in der Herstellung aber jederzeit einsetzbar."


    Sie überlegte kurz.


    "Vielleicht könnt ihr mir bei Gelegenheit einmal mehr dazu erzählen? Ich würde sehr gern etwas mehr dazu erfahren. Es ist gut, sich auf diesem Gebiet auszutauschen, was meint ihr?"

  • Wanagi hörte dem Gespräch am Tisch mittlerweile nur noch halbherzig zu. Das, worüber Feena und Turak´Anar da sprachen, war alles Schamanenkram, nichts, was sie als Kriegerin wirklich interessierte. Aber sollten sie weiter schwatzen.
    Die Kriegerin blickte zur Theke und musterte die dort anwesende Stadtwache nun genauer. Sie versuchte deren tatschächliche Kampfkraft ein zu schätzen.
    Irgendwann lenkte sie ihre Aufmerksamkeit dann wieder zum Tisch zurück.

    Mitglied im Bund zum Schutz der Mittelelbe

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