Taverne "Zum Alten Krieger" II

  • Nachdem der Wirt sich sowohl um die Wünsche des Pakk und der Elbe gekümmert hat, als auch die Männer der Stadtwache mit Bier versorgt weiss, fällt ihm auf, dass Phönix ihre Schokolade auf der Theke stehen gelassen hat. Da ihn gerade niemand braucht und auch ansonsten wieder die allabendliche Ruhe eingekehrt ist, nimmt er die Tasse und trägt sie zu dem Tisch an dem sich die Elbe niedergelassen hat hinüber. Mit einem freundlichen Lächeln stellt er sie vor ihr ab und bemerkt dann, "Bevor sie kalt wird! Schmeckt zwar dann auch noch ganz gut, aber kein Vergleich mit der Warmen!" Er zwinkert Phönix zu und deutet dann auf die Schokolade, "Lasst sie Euch schmecken! Nach all der Aufregung habt Ihr sie Euch redlich verdient!" Er nickt ihr noch einmal zu und kehrt dann zum Tresen zurück, wo einer der Wächter schon nach ihm winkt.

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Wiyakawe hatte den Gesprächen am Tisch schweigend zugehört. Da auch sie einfache Grundkenntnisse der Heilkunde beherrschte, hörte sie einigermassen interessiert dem Gespräch von Turak und Feena zu und schaute von einem zum anderen.


    Irgendwann streckte sie sich nach dem Metkrug, der irgendwo vor Wanagi stand. Dabei rutschte der Ärmel ihrer Tunika etwas hoch und gab den Blick auf eine Reihe übler Narben frei, die den gesamten Unterarm bedeckten. Unschwer war zu erkennen, dass diese Narben von Schnittwunden herrührten.

  • Phoenix war zu sehr in ihr Buch vertieft, als dass sie den anderen interessierte. sie hatte auch schon unlängst ihre Schokolade auf dem Tresen vergessen, als der Wirt plötzlich vor ihr stand und sie unmerklich zusammenzuckte und das Buch an ihren Körper nahm, sodass sie gerade über den Rand gucken konnte.


    Sie sieht den Wirt an und dann den Becher. Phoenix nimmt das Buch herunter und lächelt breit. "Danke, ich wollte mich nicht zwischen den Wachen durchkämpfen", sagte sie noch hinterher, als der Wirt zum Tresen zurückging.


    Die Elbe nahm mit beiden Händen die Tasse und schlürfte etwas von dem getränk als die bewegung der einen Skruta ihre Aufmerksamkeit anzog. Nur mit den Augen verfolgte sie unauffälig deren Arm und sah die Schnittwunden. Sofort nahm sie die Tasse herunter , blickte diese jedoch wieder an. Nachdenklichkeit breitete sich auf ihrem gesicht aus und sie stellte den Becher auf den Tisch und nahm Apfel und Buch wieder zur Hand. Wobei sie nicht mehr dort weiterlas wo sie aufgehört hatte, sondern ein wenig weiterblätterte und in den Apfel biss.

  • Turak bemerkte noch während er Feena zuhörte die Bewegung Wiyakawes. Aus natürlichen reflexen schaute er dort hin und sah ebenfalls ihren vernarbten Arm. Kurz schaute er sich die Narben an, wandte sich dann aber mit seinem Blick wieder an Feena. Immerhin war Wiyakawe ebenfalls eine Kriegerin und als solche kommt es vor, Narben zu haben.


    "Tränke sind eine sehr gute Heilmöglichkeit. Der größte Vorteil liegt darin, dass man sie in ruhigen Momenten herstellen kann und dann zur Hand hat, wenn man sie braucht. Natürlich benötigt man die Zutaten und dafür braucht man Kräuterkenntnisse oder jemanden, von dem man die Kräuter bekommen kann. Dabei sind die Zutaten für einen einfachen Heiltrank noch leicht zu bekommen. Und wenn du möchtest, kann ich dir auch gerne mal zeigen, wie man einen solchen Trank herstellt."

  • Waren Wanagis Augen zuvor locker zwischen den am Tisch Sitzenden hin und her gewandert, fixierte die Kriegerin nun wieder Wiyakawe. Kurz nur waren ihre Augen auf deren Arm hängen geblieben, an dem sich etlich Narben fast fein säuberlich an einander reihte, dann schnellte Wanagis Hand vor und noch ehe die andere Skruta den Krug erreichen konnte, hob sie ihn selbst vom Tisch hoch und brachte ihn somit außer Reichweite.


    Niye ´ce ga le ´cin he?


    Wangi sah Wiyakawe fest an.


    Yo, au iye !

  • Feena war automatisch Turak's Blick gefolgt, als dieser zu Wiyakawe sah. Irritiert sah sie auf die Narben an deren Arm und fragte sich, was das wohl zu bedeuten hatte. Sicher, Narben waren nichts besonderes, vermutlich schon gar nicht bei einem Skruta, aber diese hier sahen nicht so aus, als wären sie im Kampf entstanden. Sie zog die Augenbrauen ein wenig zusammen, als sie Wanagi's Reaktion sah. Feena verstand nicht, was die Skruta gesagt hatte, aber dass sie Wiyakawe weiteren Alkohol vorenthalten wollte, war ihr klar. Dies war sicher eine löbliche Absicht in Anbetracht der Tatsache, dass die rotgeschminkte Skruta schon einiges an Met zu sich genommen hatte, aber die Halbelbe vermutete auch, dass es nun wieder Ärger geben würde.


    Sie schaute wieder zu Turak und hörte, was er ihr antwortete. Jetzt leuchteten ihre Augen förmlich auf und sie nickte.


    "Gern würde ich lernen, solche Tränke herzustellen."


    Sie wollte bereits fortfahren, da legte sich ein kleiner Schatten über ihr Gesicht.


    "Es ist schade, dass ihr nur auf der Durchreise in Montralur seid. Ihr werdet sicher weiter müssen, um die Dinge in eurer Heimat zu regeln. Aber wenn es eure Zeit einmal erlaubt, dann kommt gern hierher zurück und zeigt mir, was ihr könnt. Und wenn es dann etwas gibt, was ihr von mir wissen möchtet, zögert nicht, zu fragen."


    Sie nickte ihm freundlich fragend zu.

  • Wiyakawe stoppte mitten in der Bewegung. Ganz langsam wanderte ihr Blick zu Wanagi, ihre Körperhaltung blieb dieselbe. Mit hochgezogenen Brauen, sah sie die Gefährtin fragend an, der Blick schon leicht trüb vom vielen Met. Aber dennoch machte der Ausdruck ihrer Augen dieser klar, dass sie sich das nicht gefallen lassen würde.


    "Ku miye ce’ga."


    Sie knurrte mehr als dass sie sprach und betonte jedes Wort einzeln.

  • Wanagi machte keine Anstallten Wiyakawe den Krug zu geben, was diese offenbar zu fordern schien. Stattdessen sah sie ihr weiterhin nur fest in die Augen. Alle Gefühle hatte die Skruta aus ihrem Blick verbannt und auch ihre Stimme verriet nichts von ihrem Inneren, als sie nach einer Weile den Krug vor sich auf den Tisch abstellte, gerade so weit von Wiyakawes ausgestrecktem Arm entfernt, dass die Gefährtin ihn nicht ohne weiteres erreichen konnte und antwortete:


    O han iye au

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  • Nach einem ziemlich langsamen Lidaufschlag starrte Wiyakawe ihre Gegenüber einen Moment lang einfach nur stumm an. Dann zog sie erstaunlich schnell ihr Messer und rammte es vor Wanagi in den Tisch. Mit wutsprühenden Augen starrte sie über den Tisch.


    "Kte he?"


    Sie stand auf und umrundete den Tisch, wo sie etwa einen Schritt weit neben Wanagi stehen blieb.


    "Steh auf", knurrte sie und starrte die andere Skruta wütend an.

  • Turak wollte gerade feena antworten, als seine Aufmerksamkeit auf die beiden Skruta gelenkt wurde. Nicht schon wieder Ärger und vor allem nicht jetzt, wo 10 Stadtwachen noch im Tavernenraum waren. Kurz schickte er einen fragenden Blick zu Feena, doch scheinbar wusste sie auch nicht, was nun wieder los war.


    Von Feena ging Turaks Blick zu Wiyakawe, danntand er auf und schritt auf sie zu, nahm dabei jedoch keine bedrohliche Haltung ein.


    Er schaute ihr ins Gesicht und versuchte so, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.


    "Bist du sicher,dass das nötig ist?"

  • Wanagi sah auf den Dolch, der von der Wucht des Stoßes noch immer zitternd im Holz des Tisches steckte. Ausdruckslos, fast so, als ginge sie das Ganze nichts an. Dann, völlig übergangslos zu ihrer vorherigen Ruhe, zog sie das Messer plötzlich mit einer schnellen Bewegung heraus und stand auf. Sie warf Turak einen schnellen Blick zu und schüttelte den Kopf.


    Noch immer waren ihre Züge ruhig, aber ihre Augen funkelten Wiyakawe drohend an, als sie sich ihr dann zu wand. Ihre Muskeln spannten sich.



    Du willst kämpfen ?


    Wanagi lachte kurz und hart auf, während sich ihre Lippen verächtlich verzogen und sich nun deutlicher Widerwille in ihren Zügen zeigte.


    Kte on Wanagi i ´ce ga mini sa he ?


    Der Ton ihrer Worte wurden sarkastisch und sie warf ihrer Gegenüber einen vernichtenden Blick zu


    Kiza yelo waste, heon kte i ´ce ga mini sa ! Yelo, yelo


    Wieder starrte sie Wiyakawe an, zornig, bitter und verächtlich.


    Wanagi ist Krieger, nicht Schlächter. Geh und schlaf Deinen Rausch aus, ehe Du ganz vergisst, was Krieger sein bedeutet!

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  • Als Wanagi Turak anschaute und den Kopf schüttelte, wusste er kurz nicht, wie er das zu deuten hatte. Als Wanagi dann jedoch ihre Worte an Wiyakawe wand, nickte Turak und setzte sich wieder hin. Mit seiner Vermutung, Wanagi würde diese Herausforderung annehmen, hatte er sich wohl deutlich in der Skruta getäuscht.


    Er schaute kurz wie der Wirt reagierte und nickte diesem freundlich zu, damit er verstand, dass es keinen Grund zur Sorge gab. Dann blickte er wieder in Feena´s Richtung.


    "Oh, wir haben nicht vor, Montralur so schnell zu verlassen. In Athalien können wir uns nicht blicken lassen und Ciryon hat uns seine Hilfe versichert. Auch was unserenn Aufenthalt in Montralur angeht. Wann wir das Land verlassen werden, wissen wir noch nicht."

    "Was sind eigentlich Indianer?"
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  • Keshra schaute sich aufmerksam um, als Wiyakawe zu Wanagi ging. Keshra rechnete mit einer Reaktion der Stadtwache, hoffte allerdings gleichzeitig, dass die Stadtwache nichts mitbekommen würde und das Wiyakawe sich von den Worten Wanagis überzeugen ließ.
    Sie nahm ihren Becher und leerte diesen, ohne das Geschehen aus den Augen zu lassen.



    Als Turak sich Feena zuwand und mit ihr über den Aufenthalt in Montralur sprach, hörte sie zu...

  • Feena hatte das Geschehen am Tisch mit ausdruckslosem Gesicht aber aufmerksam verfolgt. Sie hatte es ja kommen sehen, doch diesmal würde sie nicht eingreifen. Sie war Turak dankbar, dass er aufstand und versuchte, das schlimmste zu verhindern, auch wenn das keinen Erfolg zu haben schien.


    Feena war einigermassen irritiert über das Verhalten der beiden Skruta und insbesondere über das Verhalten Wanagi's. Was trieb die Kriegerin dazu ihre Gegenüber derart zu behandeln? Überhaupt fragte sie sich, was diese beiden dazu veranlasste gemeinsam umherzuziehen, wenn sie sich eigentlich ständig in den Haaren lagen Aber vielleicht konnte man das auch nicht am Verhalten weniger Stunden festmachen, länger kannte sie zumindest Wiyakawe noch nicht. Trotzdem erschien es ihr irgendwie seltsam.


    Sie warf den beiden, wie sie sich dort kampfbereit gegenüber standen, noch einen nachdenklichen Blick zu, dann begann Turak zu sprechen und sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihm zu.


    Sie lächelte, als sie seine Antwort hörte.


    "Nun, wenn ihr noch länger in Montralur seid, wird sich sicher eine Möglichkeit finden. Wo werdet ihr während eures Aufenthaltes hier unterkommen? Hat Ciryon etwas vorbereitet?"

  • Als Wanagi aufstand, spannte sich Wiyakawe. Sie stand dort, zum Angriff bereit und fixierte die andere. Turak hatte sie nur kurz böse angefunkelt aber ansonsten nicht auf seine Worte reagiert.


    Wanagis Worte drangen an ihr Ohr und Wut loderte in ihren Augen auf. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie senkte den Kopf ein wenig, behielt ihre Gegenüber aber weiterhin im Auge.


    Dann, von einem Moment auf den anderen, so als wären die Worte der anderen Skruta plötzlich bis in ihren Verstand vorgedrungen, veränderte sich Wiyakawes Gesichtsausdruck. Die Wut verschwand und machte Verunsicherung Platz, um dann für einen kurzen Augenblick tiefer Trauer zu weichen. Dann senkte sie den Blick, die Haltung veränderte sich merklich. Es schien, als wäre sie in sich zusammengesackt. Sie drehte sich um und ging langsam in Richtung Tavernenausgang.

  • Keshra stand auf und ging langsam zu Wiyakawe. Sie begleitete Wiyakawe bis zum Ausgang und fragte sie, ob sie ihr irgendwie helfen könne.
    Sie nahm den Gesichtsausdruck und die Körperhaltung Wiyakawes wahr, und schaute sie aufmunternd an.


    Wenn du gehen willst, dann geh aber wenn ich dir helfen kann, dann lass es mich wissen.


    Sie schaute die Skruta an und wartete auf ihre Reaktion.

  • Turak unterbrach das Gespräch erneut und blickte Wiyakawe an. Er sah die Trauer in ihrem Gesicht, wusste aber nicht, wie er ihr helfen konnte. Dann sah er, wie sich Keshra erhob und ihr folgte und lies es dann dabei bleiben.


    Er drehte sich wieder zu Feena.


    "Ciryon hat mir noch nichts genaues gesagt, aber er wollte uns eine Unterkunft besorgen. Erstmal werden wir hier in der Taverne unter kommen, wenn sich nichts besseres findet."

  • Wanagis Atem ging schwer und die Fassade ihrer äußerlichen Ruhe begann zu bröckeln. Unbändige Wut suchte sich erneut einen Weg an die Oberfläche und Hass flammte in ihren Augen auf. Die Kriegerin drehte sich um und fixierte plötzlich mit eben diesen hasserfüllten Augen Phoenix, die noch immer ruhig und am Geschehen völlig unbeteiligt in einer Ecke der Taverne saß. Für Sekunden starrte die Skruta auf die zierliche Elfe, dann wand sie sich abrupt weider um und lenkte ihre Aufmerksamkeit zur Tür der Taverne. Dort war mittlerweile Keshra an Wiyakawe heran getreten und Wanagi beobachtete aus zusammengezogenen Augen.

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  • Wiyakawe blieb abrupt stehen, als Keshra neben ihr auftauchte und sie ansprach. Es dauerte einen Augenblick, ehe sie wirklich reagieren konnte und die Pakk hatte das Gefühl, dass die Skruta mit ihren Gedanken weit weg gewesen war.


    Die Kriegerin starrte einen Moment lang vor sich auf den Boden, dann schüttelte sie langsam den Kopf und winkte mit einer Hand müde ab. Danach blieb sie einfach stehen wie und wo sie war, als wäre sie immer noch tief in Gedanken versunken.

  • Keshra stand neben Wiyakawe und blieb eine Zeit lang neben ihr stehen. Sie schaute sie an und nickte, wobei sie sich nicht sicher war, ob Wiyakawe ihr Nicken wahrnehmen würde. Sie ging zurück zu dem Tisch und schaute Wiyakawe noch kurz nach. Keshra schien nachzudenken und machte einen abwesenden Eindruck.