Eine versteckte Hütte in den Wäldern

  • Das provisorische Lager der beiden Nymbra und ihrer Gefangenen, fernab von allen Handels und Patroulienrouten.



    Am Tisch im inneren sitzt Aradel und schreibt konzentriert an einem Brief.
    Nazral, sein jüngerer Bruder bewacht die, an die Wand gekettete, Arsinoe, die seit dem Beginn ihrer Reise aus Nymshalla nicht gesprochen hat und (wenn sie es versucht hat) stets von Nazral niedergeschlagen wurde. Arsinoe trug die gleiche, abgerissene Kleidung, die sie damals bei ihrer Gefangennahme im Rabuuntal trug und einen muffigen Sack über dem Kopf, damit sie nichts sehen konnte.
    Die Metallenen Handschellen und der Halsring (die über eine Kette miteinander verbunden waren) waren stabil und mit einem Schloss an einem Ring an der Wand befestigt worden. Den Schlüssel hatte Aradel außer Reich und Sichtweite weggehangen.


    Als Aradel mit dem schreiben des Briefs fertig war, nutze er einen Umschlag, den er dann seinem Bruder übergab. Dieser sollte sich bei Nacht in die Stadt schleichen und dort immer in den Schatten verborgen bleiben und so eine Nachricht zu einem "Kontaktmann" bringen.


    Nazral eilte sogleich aus dem Haus und durch den Wald zur Herrschaftsstadt

  • Es dauerte fast 2 Tage bis Nazral sich wieder eines Nachts durch die Türe der Hütte schob. Aradel war durchgängig wach gewesen und hatte Wache gehalten. Nazral nickte seinem Bruder nur zu.
    Auf die wortlose Aufforderung hin, erhob sich Aradel und legte sich zur Ruhe, wärend Nazral Arsinoe wieder bewachte. Sein stechender Blick schien sie förmlich zu durchboren und hass sprühte aus seinen Augen. Wenn Aradel es zugelassen hätte, dann hätte er diesem Menschenweib schon längst die Kehle aufgeschlitzt.
    So verging erneut eine erfolglose Nacht. Am morgen wechselten Aradel und Nazral die Posten und Nazral legte sich schlafen
    Aradel gab Arsinoe kurz etwas zu trinken, damit sie nicht verreckte, bevor sein Plan aufgegangen sei, beließ sie aber immer noch an der wand angekettet

  • Arsinoe hustete, doch schluckte sie hastig damit kein Tropfen des kostbaren nass' verloren ging.
    Nach eingem bewussten denken und immer wieder im geiste zitierten Zahlenrhein hatte sie beschlossen das es Zeit wurde das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.


    Kein Rudel,... kein Gott, ... hatte ihr bis jetzt geholfen und würde es wahrscheinlich auch nicht mehr tun.
    Sie musste sich selbst retten.
    Eine Gelegenheit suchen um zu entkommen, um zu überleben.
    Niemand war bis jetzt zu ihr gekommen um ihr zu helfen, um sie aus diesem Martyrium zu befreien.


    Es muss sich vieles ereignet haben....
    Was war mit Sardos?
    Er hätte sie gesucht.. er hätte sie gefunden und er hätte sie gerettet..
    Niemals hätte er sie in den Fängen dieser Wesen gelassen, wenn er gewusst hätte das sie dort ist.
    Niemals hätte er zugelassen das sie über so lange Zeit ertragen musste was sie hatte erleben müssen.


    Ihr Herz war so leer, sie fühlte nichts... nur taubheit...
    Beim Gedanken an Sardos, gab es ihr einen stich und plötzlich schien es wie ein Stromschlag durch ihren Körper zu fahren.
    SARDOS... was war mit Ihrer Liebe... Sardos...
    Er musste sein Leben gelassen haben, sonst wäre er schon längst zu Ihr gekommen.


    Sie war bestimmt inzwischen 2 Jahre bei den Nymbras gefangen und
    es gab kein Zeichen von Sardos oder den anderen....
    Auch Baul hatte nicht versucht in Ihre Gedanken zu dringen.
    Sollten sie alle Tot sein?
    Sollte Arakur untergegangen sein?
    NEIN! Das konnte nciht sein...
    Aber warum war niemand da?
    Warum ist niemand gekommen um sie zu holen?
    Sie war nicht so wertlos!
    Sie hatte nicht nur Draugs Blut... es war das Blut des Avatars...
    Sie war nicht irgendwer...
    Es musste etwas passiert sein...
    SARDOS WAR TOT!!!!!!!


    Tränen rannen ihr über das versteinerte abgemagerte Gesicht und hinterließen dreckige streifen auf ihren Wangen.
    Der Moment war geboren indem ihr Geist und Körper Ihr Leben wieder aufnahmen.
    In Ihrem Kopf sprühten die Gedanken...
    Ein Plan musste her...
    Sie hatte nicht umsonst Ihre Ausbildung in Ronin gemacht...
    Die letzten zwei Jahre hatten sie mürbe gemacht... aber damit war jetzt schluss...
    Sie hatte gelernt zu überleben, sie hatte gelernt zu töten...
    Und, sie hatte gelernt das der richtige Zeitpunkt irgendwann kommen wird, man durfte ihn nur nicht verpassen.


    Je länger sie dort stand und nachdachte wurde sie immer entschlossener...
    Sie würde dort bald nicht mehr sein... und im besten Fall würden diese beiden auch nicht mehr sein.
    So nicht mehr sein, wie Sardos auch nicht mehr zu sein schien.


    Sardos, mein Herz... warum hast du mich verlassen?
    Egal wo du bist, irgendwann werde ich wieder bei dir sein.
    Ich werde dich rächen! Und ich werde damit nicht mehr lange warten!
    Sollen sie alle sehen was passiert wenn man sich mit einem Schattenskorpion anlegt!

  • Aradel setzte sich.... zum ersten mal sprach er Arsinoe direkt an


    Es ist schon verwunderlich, was ihr kleinen Würmer so zustande bringt, wenn ihr nur wollt.
    Egal, wie hoch konzentriert ich das Schlafgift im Wasser gemacht habe, du schläfst doch nicht ein. Die aktuelle Konzentration hätte so manchen Menschen umbringen müssen. Du aber bist immer noch wach UND am leben!

    Dann sinnierte er kurz. Arsinoe konnte eine Spur Frustration und eine große Menge unterdrückter Wut in der Stimme des Nymbra hören.
    Seltsam, dass die, die den Tod verdienen leben, und dass die, die das Leben verdienen sollten alle gestorben sind.
    Er schien dabei in eigenen Erinnerungen zu hängen. Schnell hatte er sich wieder gefasst und sprach mit mehr hass in der Stimme fort
    Nun verstehe ich das persönliche Interesse von Tir-na-nog an dir! Ich schätze, sie wollte unsere Gifte verbessern, dass sie auch bei seltsamen Würmern, wie dir Wirkung zeigen, die sich als resistenter erwiesen haben!
    Jetzt dienst du einem anderen Zweck und wenn alles so verläuft, wie ich es geplant habe, dann wirst DU mir dabei helfen, meine Rache zu erhalten!


    Danach lächelte er. Es war eine groteske Mischung aus wahnsinn und seligkeit darin zu erkennen. Arsinoe bekam das gefühl, dass der Nymbra auf die 3 Schritt entfernung mehr Wärme ausstrahlt als vorher. Er schien sich bei seinen Worten förmlich aufzuheizen. Dieses Gefühl schwoll aber nachdem er gesprochen hatte wieder ab. Aradel stand auf und zog Arsinoe erneut den Sack über den Kopf.

  • Fasziniert davon das sie zum ersten mal wahrnahm das diese Nymbras sprachen lauschte sie den Untertönen dieses Mannes.


    Sie sollte als Versuchskaninchen herhalten... hm... davon hatte sie bisher nichts gemerkt. Niemand war zu Ihr gekommen um versuche an ihr zu machen. Aber gut. Dieser schien ja einige Gifte an ihr probiert zu haben.
    War es ein nun Vorteil oder ein Nachteil das er nun wusste das sie imun gegen Gifte ist?


    Und was war das für eine Rache von der er sprach und wie sollte sie ihm dabei helfen können?
    Vor allem, warum sollte sie das tun?


    Und diese Hitze!
    Wieso wude es so warm um diesen Mann?
    War das eine Sinnestäuschung?


    Als sie Ihn mit dem Sack kommen sah, zuckte sie zusammen und holte noch einmal tief luft wärend sie den Kopf wegdrehte um noch einige Sekunden länger die freiheit um ihr Gesicht auszukosten.

  • Sie wollte diesen Sack nicht wieder um Ihr Gesicht spüren, sie wollte frische Luft atmen.
    Sie wollte endlich nicht mehr ständig das kratzige Ding als zweite Haut sehen müssen...


    Sie strengte sich an, und wusste nicht was dabei herauskommen würde.
    Sie hatte ihre Stimme schon lange Zeit nicht mehr genutzt und war sich nicht mal mehr sicher ob sie funktionieren würde.
    Noch bevor der Sack völlig über ihr Gesicht gezogen wurde sprach sie:


    Wie kann ich euch denn dienen, Herr


    krächzend und stockend kamen ihr die Worte über die rauen, trockenen und aufgerissenen Lippen. Sie hoffte das er inne halten würde und den Sack ihr nciht übers Gesicht zog.

  • einen kurzen Moment stockte Aradel, nicht aber um nachzudenken, sondern um sie breit anzugrinsen
    Tut mir leid, aber ich habe keine Verwendung für MADEN
    sprach Aradel spöttisch, bevor sich wieder der Sack über Arsinoes Gesicht senkte

  • Unter dem Sack sprach sie etwas erstickt und weiterhin krächzend...


    Aber IHR sagtet doch das ich euch helfen würde eure Rache zu bekommen. Es war kein Angebot!


    Sie wagte zu hoffen keine Schläge zu bekommen, aber sie musste die verdutztheit des Mannes ausnutzen.


    Vielleicht könnte ich euch hilfreicher sein als ihr es glauben mögt.

  • Die Eskorte von Talris, bestehend aus 2 Elitewachen der Herrschaftsstadt und Talris persönlich ritten tiefer in den Wald. Schon bald war ihnen bewusst, dass per Pferd ein weiterkommen schwierig wurde und sie waren gezwungen abzusitzen und ihre Pferde am Zaumzeug weiterzuführen. Besonders die Wachen mit ihrer schweren Ausrüstung taten sich schwer an dem unwegsamen Gelände. Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu, als sie schließlich in einiger Entfernung eine Hütte im Wald auf einer kleinen Lichtung ausmachen konnten.

  • Nazral war der Patroullie die ganze Zeit, seit sie den Wald betraten stetig im Schatten verborgen gefolgt. Die dichten Bäume und ihre dichten Wipfel verbargen den Schattenläufer perfekt, sodass selbst dem ehemaligen Mon'Tra'ar nichts aufgefallen war. Er hätte ihn schon so oft in dieser situation töten können, doch war es nicht sein Rachefeldzug, sondern der seines Bruders. Doch nun war es an der Zeit zu handeln.... Nazral wartete auf das abgesprochene Zeichen

  • Es dauerte lange, bis Arsinoe plötzlich in die höhe gezerrt wurde.
    Die tauben Beine drohten unter ihrem Körper nachzugeben. Ihre Ketten wurden von der verankerung in der Wand gelöst, doch wurden diese von eiserner Hand festgehalten. Arsinoe wurde schlagartig der Sack vom gesicht gezerrt. Aradel verlor keine Sekunde Zeit und schleifte Arsinoe an der Kette richtung Türe und stieß diese auf. In Aradels augen war ein unnatürliches, rotes Glühen zu erkennen und Arsinoe konnte die Rauchfäden, die aus der schwarzen Robe aufstiegen, klar erkennen und riechen. Sie spührte eine erstaunliche Hitze von Aradel ausgehen, wie die eines Schmiedefeuers. Der Nymbra schien verändert und irgendwie... stärker als sonst. So schleifte Aradel Arsinoe mit leichtigkeit auf die Lichtung.

  • Das ausgemachte Zeichen. Als Aradel die Türe der Hütte aufstieß, hörte er alle 3 Anwesenden die Luft harsch einsaugen. Nazral ließ sich davon nicht aus der Konzentration bringen. Sein Zeitpunkt war gekommen. Die beiden bereit gehaltenen Wurfdolche fanden ihr Ziel an den Schenkeln der Pferde der Wachen, Die Pferde gerieten in Panik, scheuten und stoben davon. Die eine Wache wurde sofort vom Pferd überrannt, der andere blieb mit dem Arm im Zaumzeug hängen und wurde noch einige meter mitgeschleift, wo er scheinbar bewusstlos auf der Lichtung liegen blieb. Talris konnte nun seinen alten Widersacher in die glühenden Augen blicken. Auch Talris Pferd scheute leicht aufgrund der panik, die die anderen pferde auslösten, doch der elb hatte sein Tier unter besserer Kontrolle. Das war der Zeitpunkt, wo Nazral sich zurückziehen sollte und an einen ausgemachten Treffpunkt reisen sollte, an dem sich Aradel und Nazral wieder treffen wollten, wenn sie diesen Tag überlebten.

  • Aufgeschreckt und verängstigt lässt sich Arsinoe hin und her schleifen.
    Angst keimt in Ihr auf, ob der Ungewissheit was nun auf sie zukommt.


    Die Veränderung des Nymbras verunsichert Arsinoe und die Rauchschwaden die ihn umgeben noch mehr.


    Was konnte sie tun?
    Gab es irgendetwas was ihr möglich war?
    Was hatte er vor?


    Das taube Gefühl in Ihren Beinen macht es ihr unmöglich an Flucht zu denken.
    Es würde gleich etwas passieren... nur was?
    Würde sie Leben oder sterben? Egal was passieren würde, alles was den jetzigen Umstand ändern würde, wäre ihr willkommen...


    Auf eine Gelegenheit hoffend und wartend, igrendetwa aktiv zu bewirken, bemüht sie sich ihre Gedanken beisammen zu halten und ihre Umgebung zu gut wie möglich unter beobachtung zu nehmen.

  • Aradel hatte schon beim Verlassen der Hütte den ehemaligen Mon'tra'ar genau fokussiert. Bei Talris anblick fing der gesamte Körper des Nymbra Feuer. Die Kapuze fiel zurück und zeigte ein Gesicht, welches sich schlagartig in eine Fratze aus Feuer verwandelte. Die Robe des Nymbra verpuffte förmlich in den Flammen, die aus dem ganzen körper schlugen. Man konnte den Hass, den Aradel auf den Elb projezierte förmlich spühren. Die Kette in Aradels Händen wurde glühend rot und fing bereits an der Stelle, wo Aradel die Kette fest hielt zu schmelzen. Der Metallene Ring um Arsinoes Hals brannte sich schlagartig in Ihr Fleisch, als die Kette unter der Hitze und der Belastung "riss" und Aradel die geschwächte gefangene, die er stets nur als Klotz am Bein angesehen hatte, liegen ließ und auf den Mon'Tra'ar zustürmte.
    Aradels Füße hinterließen brennende Spuren auf dem Boden.
    Die Wache auf der Lichtung sprang pflichtbewusst auf und zog schnell und gekonnt die Waffe. Aradel rammte sich die Klinge bei seinem Angriff selbst in den Bauch. Die Klinge durchdrang mit einer unbeschreiblichen Leichtigkeit den Körper. Aradel schien nichts davon zu spühren. Zu groß war sein Hass auf den Elb, der einst der Mon'tra'ar war.
    Das Flammende Gesicht grinste, als Aradel die Wache mit einer Pranke packte und ihr tödliche Verbrennungen in Sekundenschnelle zufügte, bevor er den leblosen Leichnam beiseite schleuderte und weiter auf Talris zuzustürmen.

  • Als der Nymbra in Flammen aufgeht wird Arsinoe plötzlich klar was geschieht doch noch ehe sie die gesammte Tragweite erkennt, sieht sie Talris und ruft seinen Namen...


    Fast zeitgleich erhitzt sich der Eisenring um Ihren Hals und sie stürzt zu Boden.
    Schreiend vor Schmerz und Schreck versucht sie die reste Ihres Hemdes zu zerreissen um irgendetwas zwischen ihrem verbrannten Hals und dem Eisenring zu bekommen.


    Blasen schlägt ihre Haut und der Schmerz scheint ihr die Sinne zu rauben.
    Trotzdem scheint sie nicht in der Lage zu sein zu fliehen, zu vile Gedanken schossen ihr durch den Kopf...


    Da war Talris, er war da... er lebte... Ihm durfte nichts geschehen...


    Bei Draug, ...Talris, lauf davon, er wird dich töten...


    kommt flüsternd aus ihr heraus, zu einem schreien ist sie nciht mehr fähig

  • Da war sie. Arsinoe.
    Endlich! Nach so langer Zeit war er froh sie wieder zu sehen.


    Doch nur kurz hielt seine Freude, als er den Nymbra auf sich zu kommen sah.


    Er zog seine Waffen nicht, stattdessen achtete er genau auf die Bewegungen des Nymbra. Auch wenn sein Haß scheinbar immer noch ihm galt, er würde ihm nicht mit Hass begegnen. Zu sehr lag sein Fokus daran, Arsinoe zu befreien.


    Er war ruhig und konzentriert. Sein Herzschlag war ruhig und gleichmäßig.

  • Hin und Hergerissen zwischen Talris zu helfen und dem Szenario zu entkommen und ebenso diesen Schmerzen zu entkommen, kriecht sie weiter weg von dem geschehen... schleppend kommt sie voran.


    Eine plötzlich aufkeimende schier unbändige Angst überkommt sie.
    Wenn Talris diesem Nymbra unterliegt, dann wäre sie des Todes...
    Helfen konnte sie Talris in diesem Zustand nicht aber sie wollte auch nicht sterben...
    Es war noch nicht an der Zeit sich Draug gegenüber zu stellen...
    Das große Rudel hatte noch Zeit...


    Mit einer ihr unbekannten Panik, kommt sie auf die Knie und halb auf die Füße und schleppt sich davon...
    Eine ungeahnte Kraft, angespornt durch Adrenalin und Angst beflügeln sie das sie schneller davon kommt als sie im Stande war zu denken.


    Nach einer, für sie, langen Zeit fällt sie vornüber ins Laub und bleibt liegen... Ihre Lunge brennt... Ihr Atem schmerzt... Ihr Herz scheint kurz vor dem zerplatzen.


    Ein letzter Gedanke regt sich in Ihrem Kopf...


    "danke Draug, aber sei Gnädig, wenn ich jetzt sterbe war alles umsonst. Hilf mir leben"

  • Aradel stapfte unaufhaltsam auf Talris zu. Der Elb spührte die Hitze, die von dem Körper des Nymbra ausgestrahlt wurde. Selbst Talris Pferd scheute nun. Talris war gezwungen das Tier laufen zu lassen. Es würde später zurückkehren und ihn finden. Oder er würde es finden. Jedoch war der Feind vor ihm momentan wesentlich wichtiger. Der Körper des Nymbra schien nun völlig aus Feuer zu bestehen. Einzig allein die Augen leuchteten bösartig auf den Elb herab. Dann Hob der Nymbra seine Pranke zum Schlag. Talris wich dem Hieb zwar aus, jedoch versengte ihm die Nähe zu diesem Wesen das Haupthaar. Es war an der Zeit einen gegenschlag zu setzen. Nicht aus Wut, nicht aus Rache, nein, es war aus dem Wissen Gerechtigkeit auszuüben. Die Klinge traf den Körper....
    und glitt völlig hindurch. Das Metall der Klinge glühte, alsob sie frisch aus der Esse kam. Schmerz durchzuckte die Hand des Elben und seine Hand öffnete sich im Reflex von ganz alleine, die Klinge fiel zu Boden, wo sie unter dem Fuß des Nymbra liegen blieb, als er den nächsten Schritt tat.
    So lange ich brenne, wird nichts und niemand mir ein leid antun können. Mein Gott hat mich Gesegnet und so lange mein Zorn anhält, werde ich brennen!
    Das Metall glühte auf und fing an zu schmelzen. Talris musste vor dem nächsten Hieb zurückweichen und konnte nur noch mit ansehen, wie die Klinge unter den Füßen des Nymbra in zwei Hälften geschmolzen wurde. Nun riss der Nymbra die Hände in die Höhe. Zwischen den Armen des Nymbra formte sich eine gigantische Flammenkugel.
    Talris, der schon eingige Mächtige Magier getroffen hatte wusste, wenn ihn diese Kugel treffen würde, wäre es um ihn geschehen.
    In letzter Sekunde, warf er sich zur Seite, sodass die Feuerkugel ihm nur die Kleidung am Rücken verbrannte und seiner Haut schwere Verbrennugen zufügte. Nur einen Augenblick später zerbarst die Feuerkugel an einem nahestehenden Baum. Talris wurde von der Explosion erfasst und durch die Luft gewirbelt. Die Zeit schien in dieser Sekunde wie zäher Schleim dahinzulaufen. Dann kam der Aufprall auf dem Boden. Da der Waldboden weich war, traf Talris der Schlag nicht ganz so hart, wie er es schon erwartet hatte.
    Der Nymra hatte sich schon umgedreht und schritt seelenruhig in Richtung des Elben. Er konnte es sich offensichtlich leisten sich Zeit zu lassen. Siegessicherheit und vollkommene Überlegenheit gegenüber dem Elben spiegelten sich in den Augen.
    Talris wusste nur zu gut, dass es schon vielen, die zu früh zu siegessicher waren, es schon das Genick gebrochen hat, doch musste Talris sich hier eingestehen, dass er es hier mit einem Feind zu tun hatte, der nicht zu unterschätzen war. Talris rollte sich rückwärts ab, um aufstehen zu können, da durchzuckte ihn ein heftiger Schmerz, der von der verbrannten Haut auf seinem Rücken herrührte. Talris ignorierte mit zusammengebissenen Zähnen den Schmerz und stand auf. Der Nymbra stand ihm nun in vier schritt Entfernung gegenüber. Er hatte ein Siegessicheres Lächeln aufgesetzt. Ein Lächeln, welches einem Wahnsinnigen gehören musste.. einem Fanatiker.
    Dann begann der Nymbra zu sprechen. Die Stimme klang seltsam verzerrt
    Heute ist der Tag meiner Rache. Du schenktest unserem Volk krieg, tod und Leid. ICH schenke meinem Volk wieder seinen Frieden und die Vergeltung, die uns zusteht. Ich werde dir den Tod bringen, Talris. Sieh deinen Tod als gerechte Strafe am Volk der Nymbra an. Sobald du Tod bist, werden die schwarzen Armeen eure lächerlichen Festungen überrollen. Meinem Bruder ist es Gelungen in die Hauptstadt einzudringen und mehrere Wachen zu beseitigen. Wenn ihm das gelungen ist, dann werden weitere Nymbra seinem Beispiel bald folgen. Hier und in Gerund und überall, in allen Städten. Ihr seid hinter euren Mauern nicht mehr sicher!


    Talris war sprachlos. So war die Nachricht also in die Stadt gelangt?! Konnte es sein, dass die Nymbra bereits alle bereiche infiltriert haben? Waren sie unter umständen immer um ihn herum? Es war ein beklemmendes Gefühl. Nun stellte sich Talris im Geiste eine Frage ganz von selbst....


    "Warum erzählt er mir davon? Warum verrät er mir ihren plan, wo ich diesen Plan doch jetzt zunichte machen kann?!"
    Die erkenntnis traf Talris, wie ein Schlag ins Gesicht.
    "Er geht davon aus, dass ich diesen Kampf nicht überlebe! Und im Moment gibt es anscheinend auch nichts, was ich tun könnte."


    Der Nymbra stand regungslos da und überließ Talris offenbar genüsslich seinen Gedankengängen und schien sich darüber im klaren zu sein, wie sehr Talris diese Quälen mussten.


    Deinen Augen entnehme ich, dass du nun verstanden hast. Du hast verstanden, dass du nun sterben wirst
    Mit diesen Worten hob der Nymbra eine Hand. Ein kleinerer Feuerball bildete sich augenblicklich. In dem Moment in dem Aradel den Feuerball nach Talris warf, rannte dieser los in einem Großen Bogen um den Nymbra herum.
    Dieser wiederum schien sich einen Spaß daraus zu machen und schmiss fortwährend mit ebensolchen Feuerbällen nach dem Elben. Talris Ziel war zum Greifen nahe. Die zerschmolzene Klinge am Boden.
    In dem Moment in dem Talris nach der Klinge am Boden griff, preschte sein getreues Ross aus dem Nahen Wald.
    Der Nymbra war sichtlich überascht und überumpelt, sodass Talris in einer fließenden Bewegung auf das Pferd springen konnte, wärend es ihn nur passierte udn sich in den Satten schwingen. In dem Moment schien dem Nymbra die Erkenntnis zu kommen, dass Talris im Begriff war zu fliehen. Die Wut flammte in dem Nymbra auf, genau, wie auch die Flammen nun noch stärker aus dem Leib hervorschlugen. Ein wahrer Hagel aus Flammenden Geschossen überzog Talris und sein Ross, welches, genau wie sein herr, starke Verbrennugnen davontrug.
    Als Ross und Reiter durch die Wälder Preschten, die zuvor noch unpassierbar schienen, ihnen dafür nun eine gute Deckung boten, hörte Talris einen Lauten Aufschrei aus Hass und Wut. Der Lichtblitz hinter ihm ließ ihn sich noch einmal umsehen, wo er sah, dass sich eine flammenwelle von der Lichtung her einige Schritt in den Wald hinein ausbreitete. Talris war jedoch schon weit weg. Arsinoe konnte das Schauspiel auch aus weiter entfernung verfolgen, wie sich eine riesige Feuerkugel auch gegen Himmel streckte und alles auf dem Gebiet in einem größeren Umkreis in schutt und Asche legte.
    Talris wurde in Rekordzeit zu den Toren der Herrschaftsstadt zurückbefördert, wärend alles, was weiterhin auf der Lichtug geschah, von keinem der Anwesenden gesagt werden konnte. Keiner wagte sich vorerst in die Gegend, außer den Magisch verstärkten Suchtrupps, die nach der Leiche des Nymbra suchen sollten, diese jedoch niemals fanden.

  • Bevor sie das Bewusstsein verliert, erschrickt sie noch durch eine riesen Explosion.
    Eine Hitzewelle überströmt sie und lässt ihre Haut weiter Blasen schlagen.


    Oh bitte, lass es ein Ende haben.... aber lass mich nicht sterben ohne einen Ehrenwerten Kampf zu haben...


    ...denkt sie und verliert das Bewusstsein.


    Minuten, Stunden oder gar Tage später wird sie unsanft, mit starken groben Händen, auf den Rücken gedreht.
    Sie versucht die Augen zu öffnen, doch das Licht des Tages blendet sie.
    Urplötzlich sind die Schmerzen wieder da. Ihr Hals, Ihre Haut.. alles scheint wie Pergament zu sein der bei der kleinsten Bewegung zu zerreißen droht.
    Sie stöhnt...


    Na Holla, was haben wir denn da, du lebst ja noch...


    Ein grober Mann, in schmutziger Kleidung und mit südländischem Aussehen, kniet vor ihr und schaut sie an.


    Ich dachte du wärst kaputt. Wollte dich eigentlich mitnehmen und verbrennen, damit du keine Wildtiere anziehst.
    Aber ich denke das wäre jetzt etwas unmenschlich.


    Arsinoe blinzelt durch verengte und geschwollene Augenschlitze den Mann an.
    Sie überlegt kurz ob sie zu ihm sprechen kann ohne ihre Zähne zu offenbaren, entscheidet sich aber dagegen.
    Sie Blickt ihn an und schließt wieder die Augen um sie sofort wieder zu öffnen.


    Hm Mädchen, du siehst nicht gut aus. Ich bring dich wohl mal zu meinem Wagen. Aber ich sag dir gleich, so wie du aussiehst, brauchst du 2 Wunder um am Leben zu bleiben.
    Aber das erste ist ja schon geschehen, ich bin da.


    Etwas vorsichtiger als zuvor, packt er Arsinoe und trägt sie davon.
    Nach etwa 10-15 minuten erreichen sie einen Wagen vom fahrenden Volk. Um ein Feuer sitzen eine junge Frau und ein kleiner Junge.
    Neugierig schauen sie zu den herankommenden.


    Jóse, was hast du da, wen bringst du mit?
    Wolltest du nicht jagen gehen um uns etwas zu essen zu bringen?

    Juanita, ich habe eine Frau gefunden, ich glaube sie braucht Hilfe. Mach ein Lager fertig und du Jonas, hol Wasser und einen Becher und ein paar Tücher, sie ist verwundet.


    Sie legen sie hin, versorgen wortlos ihre Wunden (mehr schlecht als recht) und flößen ihr langsam etwas Wasser ein und etwas trockenes Brot. Dann lassen sie sie alleine auf ihrem Lager zurück.
    Arsinoe schläft ein... als sie aufwacht hört sie ein Gespräch zwischen den beiden Erwachsenen.


    Jóse, wir können sie nicht mitnehmen. Wenn jemand eine Frau so zurichtet, dann hat sie was verbrochen. Wir wollen ein neues Leben anfangen in einer neuen Stadt und das beginne ich nciht mit einer fast toten Ex-Gefangenen. Sie hat einen Metalring um den Hals. Lass sie hier. Lass sie einfach liegen. Die Wölfe werden sich schon um sie kümmern. Niemand wird wissen das wir sie dabei hatten. Wer weiß, vielleicht wird sie gesucht. Und ich will nicht schon wieder gehetzt werden. Wir haben einen Sohn, denke daran. Er soll in Frieden aufwachsen. Er hat genug durchgemacht.
    Lass sie hier, ich bitte dich. Sie ist eh mehr tot als lebendig.


    Das kann ich nicht... ich kann keinen lebendigen Menschen einfach seinem Schicksal überlassen. Aber du hast recht, wir können sie auch nciht mitnehmen. Wir wollen neu anfangen. Aber ich werde sie trotzalledem nicht hier lassen. Wir nehmen sie erst mal mit. Wir sind ja noch lange nicht an unserem Ziel. Und wenn wir unterwegs einen Ort finden wo wir sie hinter lassen können, dann tun wir dies ohne schlechtes Gewissen. Nur ich möchte das sie eine Chance hat. Die würde ich mir für mich auch wünschen, ebenso für dich und unseren Sohn.


    Aber, was ist wenn sie gesucht wird und ihre Verfolger bereits in der Nähe sind. Was tun wir dann...???
    Jóse, denk an unsere Familie.


    Der Mann wird ungehalten und verzieht böse das Gesicht.


    Vergiss es Juanita, wir nehmen sie mit und wenn wir in die NÄhe einer Siedlung kommen werden wir sie so postieren das man sie findet. Somit habe ich ein ruhiges Gewissen, und die Frau eine Chance zu überleben.
    Und nun, werde ich versuchen ihr den Ring vom Hals zu nehmen. Er muss ihr unsagbare schmerzen bereiten.
    Und du, wirst dir Wasser erwärmen und sie erst mal etwas waschen. Los jetzt mach, ich will in spätestens 2 Stunden wieder auf der Straße sein. Ich will hier weg. Dies ist bestimmt verfluchtes Land.

  • 2 Stunden später sind sie wieder auf der Straße. Der Wagen rollt unruhig und das holpern schmerzt und lässt Arsinoe nicht schlafen. Zu groß sind die Schmerzen, jetzt wo der Ring nicht mehr um ihren Hals liegt und die Wunden erneut aufgerissen wurden.


    Die Frau, mit dem Namen Juanita sitzt ungehalten neben ihr und Arsinoe spürt das sie ihr am liebsten ein Messer in die Rippen stoßen würde um sie los zu werden.


    Arsinoe versteht diese Frau... was hätte sie nicht alles getan um Ihre Familie zu schützen, Ihre Kinder... Sardos...
    Was wohl mit ihnen ist....???


    Deer Wagen rollt unaufhaltsam ihrem Schicksal entgegen... hoffentlich würden sie bald an eine Siedlung kommen. Arsinoe wusste das sie diese Verletzungen nciht lange überleben würde in diesem Zustand, ohne professionelle Hilfe.



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