Malglins Arbeitszimmer 2

Als sein Meister den Raum verlässt, geht auch Cordo hinaus, um sich in seiner Stube weiterer Schreibarbeit zu widmend, die schon lange überfällig ist.

Noch kopfschüttelnd betritt er das Arbeitszimmer und sieht sich um.

"Der Auftrag in Lupien. Wir wollten uns nocheinmal zusammensetzen und unser Wissen abstimmen. Was vielmehr bedeutet du solltest mich an deinem teilhaben lassen." Er lächelt

"Ich habe ein paar Dinge mit Kalador besprochen, aber mir sind die Rahmenbedingungen noch immer nicht ganz klar. Ausserdem gibt es bestimmt ein paar Informationen die für mich wertvoll sein könnten."

Es klopft an der Tür und nach einer angemessenen Weile öffnet sich die Tür einen Spalt und Cordobayan, der gerade aus seiner Stube lugt in den Raum.

<Meister, hast du einen Augenblick Zeit?>

Cordobayan tritt ein und schließt die Tür hinter sich.
Dann geht er zum Schreibtisch und setzt sich Malglin gegenüber.

<Ich wollte dir im Vorfeld der Prüfung noch ein paar Unterlagen zur Durchsicht geben. Ich habe ja geplant als Meisterstück einen neuen Spruch zu entwickeln, bzw. meine Arbeit daran bei dieser Gelegenheit abzuschließen.>

Mit diesen Worten lehnt er sich vor, und legt seinem Lehrmeister die mitgebrachte Mappe auf den Tisch. (Link per PN)

<Wie du weist, habe ich vor vier Jahren nach dem Tod meines Großvaters Tiorahn in seinem Nachlass an mich ein Buch gefunden.
Nun, nachdem ich die Siegel öffnen konnte, fand ich darin den Forschungsbericht eines Magierzirkels über ihre Suche nach einem seit Jahrhunderten vergessenen Zaubers.

Auf Basis meiner Übersetzungen dieser Schriften habe ich den Spruch entwickelt und ich bin der Überzeugung, dass die Arbeit nun weit genug gediehen ist, um vollendet zu werden.

Naja, in seiner ursprünglichen Form wurde der Zauber wohl von Magiern erdacht, welche Spruchmagie immer mit Hilfe eines Nexus wirken. Es bedarf dabei einer speziellen Materialkomponente, welche den Magiefluss bündeln, lenken und amplifizieren soll. Diese Komponente ist zwar recht aufwändig in der Herstellung, dafür aber für einen Spruch, womöglich auch für eine ganze Klasse von ähnlichen Sprüchen, wieder verwendbar.

Ich habe die Eigenschaft übernommen, was dazu führt, dass ich zur letztlichen Ausführung der Thesis als Spruch zuerst noch diese Komponente erschaffen muss.
Deshalb habe ich vorgesehen am ersten Abend des Sturmfestes diesen Gegenstanden zu erschaffen und dann die rituelle Ausführung des Spruches durchzuführen.

Ab dann stehe ich den Rest der Zeit für sämtliche weitere Prüfungsangelegenheiten durch dich zur Verfügung.>

Er saß während dieser Ausführungen etwas angespannt auf seinem Stuhl, nun lehnt Cordo sich zurück und fügt noch an:

<Zumindest sieht der Plan bisher so aus. Wenn du anderes im Sinn hast, stelle ich mich darauf ein.

Ich habe dir in der Mappe mein Konzept für das Ritual dargelegt und auch eine Beschreibung des neuen Spruches. Damit bist du der einzige, dem ich den Zweck des Spruches bisher mitgeteilt habe und ich würde dich bitten, damit vertraulich umzugehen. Auf jeden Fall bis zum Zeitpunkt, an dem alle Gäste sehen, wie ich ihn einsetze. Ich möchte, dass es für die Anwesenden eine Überraschung wird.

Die Beschreibung ist erst einmal nur oberflächlich. Wenn du es wünschst werde ich dir noch eine Darstellung der detaillierten Wirkungsweisen der der Matrizen dieser Thesis formulieren.>

Damit erhebt er sich und wendet sich zum gehen.

<Nun, ich weis, du hast viel zu tuen dieser Tage. Und ich bin auch noch eine Weile mit meinen Vorbereitungen beschäftigt. Wenn du dir die Mappe angesehen hast, und mit mir über Korrekturen sprechen willst, schicke einfach nach mir. Ich bin in meiner Stube oder im Labor.>

Der Lehrling blickt seinen Meister an, ob dieser ihn entlässt.

<Es ist ja auch noch eine Weile hin, bis es ernst wird im September>

Damit verlässt Cordo das Zimmer, schließt die Tür und begibt sich wieder an die Arbeit.

Ancalima hatte nach den letzten, doch etwas turbulenteren Tagen, an denen sie mit Freude Cordos Meisterprüfung beiwohnte nun endlich die Ruhe gefunden die dort erworbenen Schriftstücke über die aktuellen Geschehnisse in Amonlonde zu lesen...
Lesend schlenderte sie durch die Räumlichkeiten die sie nach dem Besuch im brennenden Tisch der Nähe halber zuerst aufgesucht hatte...
Sie blieb aprubt stehen als sie auf einer der letzten Seiten den Bericht über Bruder Bernhards Abdanken als Botschafter in Montralur las. Einen kurzen Augenblick wanderte ihr Blick grübelnd ins Leere, dann wendete sie sich zu Malglins Arbeitszimmer, ihn darin vermutend, und klopfte an die Tür.

Ein grüßendes Lächeln huschte über ihr ernstes Gesicht..."Suilannon le"....sie trat ein und tippte mit dem Zeigefinger auf den Bericht über Bruder Bernhards Abdanken..."Ist der Posten schon neu vergeben?"

Ein kurzes Lächeln erhellten ihre sachlichen Züge ob seiner Frage, sie ließ sich auf einem der Stühle vor Malglins Arbeitstisch nieder und wies ihm höflich doch auf seinem Stuhl Platz zu nehmen. "Was würdest du davon halten?"

Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen..."Malglin, eben das ist der Grund, das mein Bruder sich entschlossen hat die Fäden in Montralurs Geschick erneut in die Hand zu nehmen. Ich möchte euch und auch ihm damit helfen, wäre ich doch in dieser Position doch gleichermaßen euch wie auch ihm behilflich. Das einzige Interesse das ich persönlich an diesem Posten hege ist der Frieden den ich durch die montralur´sche und amonlondische Verbindung schützen kann. Aus all den Aufgaben die ich betrachtet habe, und damit schließe ich die Pflege des singenden Waldes definitiv aus, denn das ist für mich eine Selbstverständlichkeit, denn es ist unser neues zu Hause, erscheint mit diese am sinnvollsten und nützlichsten für alle Beteiligten, wem könnte nicht mehr am Frieden und der Interaktion zweier Länder liegen als mir, die die Seele Montralurs damals als ich in dieses Land kam kosten und in mich aufnehmen durfte und ich Amonlonde meine neue Heimat nennen darf.
Malglin , ich hab nichts ausser diesem und dies ist mir am wichtigsten zu schützen...für Amonlonde, für Montralur, für meine Kinder...Talris...für euch...die ihr mir alle soviel entgegen gebracht habt. Ich möchte gern das Bindeglied zwischen dieser beider Länder sein." Ihr Blick trat in die Ferne und Wehmut lag plötzlich auf ihren Zügen, leise flüsterte sie:"Ausserdem würde es meinen Vater mit Stolz erfüllen, denn er wünschte sich den Weg des Diplomaten für mich." Sie schluckte die aufkommenden Tränen hinunter und wartet auf Malglins antwort.

-Alienor betritt das Arbeitszimmer -

"Malglin, für mich macht das Ansinnen der Dame Ancalime Sinn - du kannst nicht alles selbst erledigen und auch wir Ratsmitglieder haben nicht die Mögllichkeit, zu jeder Zeit an jedem Ort zu sein. Ich bin mir Ancalima nicht persönlich bekannt, aber deine Frau Kassandra scheint ihr zu vertrauen und ich vertraue ihr. Insofern möchte ich das Anliegen der Dame Ancalima unterstützen - eine Republik lebt auch davon, das man neues zulässt.

mit vielen Grüßen
Alienor, Ratsmitglied zu Amonlonde, Magistra

Ancalima zuckte kurz zusammen und drehte sich zu der Stimme die plötzlich hinter ihr sprach...sie hörte die Worte und lächelte der Dame, die sie schon einige male sah und die ihr als Alienor vorgestellt wurde, dankbar zu. Sie blickte wartend auf Malglin was er dazu meinte.