Reihenfolge beim Magieschutz

  • Hallo zusammen, ich hätte gerne mal wieder ein Meinungsbild!


    Folgende Situation auf einem der letzten Cons:
    Ein Magier wird von dem Spruch "Mentaler Bolzen" getroffen. Er spielt den "Aufprall" sehr schön aus, widersteht dem Zauber aber dann, da der gute Mann wohl Großmeister war, und - um Diskussionen zu vermeiden - egal, was man von dieser Immunität hält, ein GM hat sie normalerweise, und insofern bis hierher alles in Ordnung.


    Nun aber trifft den Herrn "Versteinerung" - und er sagt laut "Magiespiegel" an.


    Daraufhin gingen (leider sofort) die Diskussionen los, und auch die herbeigeholte Magie-SL sah sich außer Stande, den Fall eindeutig zu klären.
    Der Angreifer argumentierte, dass der "Magiespiegel" sozusagen als äußere Schutzkuppel immer zuerst aktiv wird und somit schon von dem "Mentalen Bolzen" hätte ausgelöst werden müssen.
    Der GM führte ins Feld, dass er gegen einen 20-Punkte-Spruch keinen Magiespiegel bräuchte, da er diesen laut Regelwerktext auf Grund "seiner großen Macht über die Magie (LM S.14)" einfach nicht zur Wirkung kommen lässt und ihn damit aktiv "entschärft", bevor der Spiegel wirken müsste.



    Nun die große Frage: Gibt es Eurer Meinung nach eine (mehr oder weniger) definierte "Reihenfolge", in der Schutzmaßnahmen zum Tragen kommen?

    Eine Null kann bestehende Probleme verzehnfachen.
    ----------------------------------------------------
    Wer 19 ist und kein Rebell, der hat kein Herz.
    Wer 30 ist und immer noch Rebell, der hat kein Hirn.

  • Zuerst gilt zu klären, ob der GM einen Foki z.B. in Form eines Ringes bei sich hatte, der sich beim Ausruf des Wortes Magiespiegel entladen hat.


    Sollte das so sein, gilt die Argumentation des GM.


    1.Der Bolzen trifft auf seine als GM erworbenen Fähigkeiten (lt. Regelwerk).
    2. Die Versteinerung trifft den GM. Er löst seinen Foki mit dem Wort Magiespiegel aus, der Zauber verpufft.


    Ist das nicht der Fall, also liegt ein MAgiespiegel, wie auch immer er ihn gewirkt hat direkt auf dem Bezauberten, sagen wir wie eine Blase:


    1. trifft der mentale Bolzen den Magiespiegel, aktiviert ihn und er wirkt.


    2. Die Versteinerung geht durch und sein Effekt tritt ein, ergo, wir haben einen versteinerten Großmeister, sollte er sich nicht durch alternative Zauber oder Fähigkeiten vor der Versteinerung geschützt haben.

  • ich hab mir den Magiespiegel mal angeschaut:


    "Durch diesen Zauber erzeugt der Zaubernde ein magisches Kraftfeld um sich, welches den ersten Zauberspruch, welcher auf den Zaubernden gerichtet ist auf den Angreifer zurückwirft, so daß dieser den Zauber zu spüren bekommt. Dabei ist völlig egal, welche Art von Zauber dies ist, selbst Heilzauber werden gespiegelt, was unter Umständen zu echten Problemen führen kann."


    Ich nehm meine bisherige Meinung zurück und stimme Tear zu. Ich denke durch den Teil


    "den ERSTEN Zauberspruch, welcher auf den Zaubernden GERICHTET ist"


    ist es ziemlich eindeutig, da der Zauber auf den GM gerichtet war und es egal ist, ob der Zauber diesen betrifft oder nicht.

  • Für mich ist die Sache auch ganz klar:
    Ein Magiespiegel reflektiiert den nächsten Zauber, ob er den Magier nun betrifft oder nicht.
    Für mich ist es völlig logisch, das Imunitäten jedweger Art als letztes in betracht gezogen werden, nachdem alle anderen magischen Barieren ihren Effekt gehabt haben.
    Der Magier mag Imun gegen einen Zauber sein, das ist aber kein Grund, das es sein Magiespiegel auch sein sollte.
    Ein selektives (und nicht durch den Wortlaut der Regeln gedecktes) "das spricht der Magisspiegel garnicht an" hört sich doch sehr nach powergaming an.

  • Jup... klingt echt schwer danach^^


    und Alaron .... Ich muss dir leider wiedersprechen... Permanente Artefakte mit einer bestimmten Anzahl von Aufladungen (sagen wir beispielsweise 1 mal pro tag) können mittels eines bestimmten Codewortes oder einer bestimmten Gestik ausgelöst werden. Diese Artefakte sollten, da man am nächsten Tag noch was davon haben möchte, garantiert NICHT zerstört werden :D

  • @ozzi
    Die heissen aber wohl kaum Fokus, oder? Dass es diese Artefakte gibt, ist mir schon klar, ich habe ja tatsächlich schonmal ein solches hergestellt, aber Foki sind ja schon etwas Anderes.
    Regeltechnisch stelle ich schliesslich den Fokus mit dem "Zauber binden" her, das Artefakt mit "Magischer Gegenstand.
    /edit
    Oh, den wichtigsten Unterschied habe ich vergessen: Der Fokus kostet nur Magiepunkte, das Artefakt EP.

  • Also meine persönliche SL - Auslegung:


    Magiespiegel: spiegelt den ersten Zauber, der trifft. d.h. Bolzen und nicht die Versteinerung. In diesem Fall hat der Großmeister Pech gehabt.


    Ich lege Großmeisterimmu als die unterste Schicht aus und wird immer als letztes aktiv. Selektives An- und Ausknipsen gibt es nicht.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • sehe ich ganz genau so - der Schutzzauber (egal ob Spiegel oder ein Block oder eine aufrechterhaltene Zone der Magieimmunität) greift vor der Fähigkeit.


    Das selbe gilt auch bei allen anderen Spruchimmunitäten


    "Auf den Glauben !
    Auf die Fünfe !
    Auf's Maul!

    Endergebnis der letzten dorlonisch-magonisch-Badaar-klerikalen Trickspruchfinderunde



    denkt dran: wir machen nur ein RollenSPIEL


  • Dito...
    Habe zwar selbst ein Artefakt, welches einmal am Tag denm Zauber Magiespiegel auf ein Wort hin auslöst, aber das ist ja wieder etwas anderes.

  • Es ging hier definitiv auch nicht um ein Artefakt, sondern um den normalen, im Voraus gewirkten Zauber.


    Ich bezweifle übrigens, dass ein Ziel eines Zaubers nach dessen Wirkung durch den Angreifer - und vorher kann er ihn nur mit viiiel Glück bemerkt haben - noch die Zeit hat, ein Artefakt zu aktivieren.
    Meiner Meinung ist speziell der "Magiespiegel" vorbereitend vorher zu wirken, ob mittels Artefakt oder nicht.

    Eine Null kann bestehende Probleme verzehnfachen.
    ----------------------------------------------------
    Wer 19 ist und kein Rebell, der hat kein Herz.
    Wer 30 ist und immer noch Rebell, der hat kein Hirn.

  • Zitat

    Original von Ti!tus
    Es ging hier definitiv auch nicht um ein Artefakt, sondern um den normalen, im Voraus gewirkten Zauber.


    Ich bezweifle übrigens, dass ein Ziel eines Zaubers nach dessen Wirkung durch den Angreifer - und vorher kann er ihn nur mit viiiel Glück bemerkt haben - noch die Zeit hat, ein Artefakt zu aktivieren.
    Meiner Meinung ist speziell der "Magiespiegel" vorbereitend vorher zu wirken, ob mittels Artefakt oder nicht.


    Unterschreibe ich auch sofort. ;)

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Schönes Problem. Hatte ich noch gar nicht drüber nachgedacht obwohl ich auf meinem letzten Con in einer ähnlichen Situation gewesen bin.



    In einem Magierduell (die durchaus manchmal vorkommen (leider seltener, als man sie gerne hätte)) geht man grundsätzlich davon aus, dass der Gegner einen Magiespiegel trägt und man diesen erst einmal zerstören muß.


    Daher werfen viele Magier zuerst einen recht harmlosen Spruch (um den Magiespiegel auszulösen) und dann direkt hinterher einen mächtigen um den gegnerischen Magier auszuschalten (wie z.B. Versteinerung).
    Das geht sogar so weit, dass manche Magier den Zauber "magischer Schutz" auf ihren Gegener werfen um sowohl den Magiespiegel auszulösen, als auch von dem reflektierten Spruch zu profitieren.


    Ich gehe mal davon aus, dass diese Situation recht ähnlich gewesen ist.


    Ich will mich dem allgemeinen Meinungsbild anschließen und sagen erst Magiespiegel, dann GM Immunität. Spielt sich einfach besser.


    Als Anmerkung allerdings noch dazu. Solche Magierduelle sind im DSys nur sehr schwer, wenn überhaupt möglich. Bzw. Wenn ein soclhes Magierduell stattfindet, dann sollten die beiden Magier DKWDDK spielen und die Regeln ein paar Buchstaben auf Papier sein lassen. Sonst geht es nicht, wie das Beispiel es mal wieder demonstreirt hat.