Amonlonder Marktplatz 2

  • Alanis zeigt lächelnderweise ihre weißen Zähne, scheinbar so gar nicht bekümmert von der Tatsache, 'dreist' genannt worden zu sein.


    "Seine arkanen Fähigkeiten kann ich leider nicht einschätzen - zwar hat er mich bereits einmal mit Zaubern belegt, aber da ich nicht die Fähigkeit bekam, so etwas beim Zaubern herauszufinden, ist das Potential hinter der faltenfreien Stirn und den niedlichen Zöpfen gänzlich vor mir verborgen geblieben." Sie hebt die Schultern und blickt erneut zum Himmel. War das anhaltenden Grummeln von dort erklungen oder von Tear'asel? Sie ist sich nicht ganz sicher. "Dafür hat er viele andere Talente und ist in seiner Art grausam-gefährlich wie eine Katze."

  • Das Knurren das antwortet, besonders auf ihren letzten Vergleich sagt mehr als ein gesprochenes Wort. Ob es jetzt "grausam" oder "Katze" war bleibt völlig offen.


    Unwillkürlich setzt sich Tear in Richtung Taverne in Bewegung.


    "Er dient Sharess... du könntest es bei ihm probieren. Er hat nette Krallen."


    Sie schüttelt sich erneut kurz und schnurrt kurz, ehe sie weiter geht.

  • "Näääää, du vereimerst mich doch jetzt!"


    Mit großen Augen schaut der rothaarige Gardist seine pummelige Freundin an.


    "Ne, und wenn ichs dir doch sage!"


    antwortet sie und macht mit der Rechten eine Geste, als ob sie schwören würde.


    "Und das ist wirklich wahr? Hast dus denn gesehen?"


    "Natürlich hab ichs nicht gesehen, du Idiot. Ich hab besseres zu tun als im Hafen rumzuhängen."


    Auf diese genervte Ansage folgt ein Klaps auf den Hinterkopf.


    "Ich kanns nicht glauben."


    stellt der junge Mann fest und streicht sich grübelnd durch den Bartansatz.


    "Der tauscht nur die Schilder aus?"


    "Ach, so ein Quatsch. Schilder austauschen. Nee, der überstreicht den Namen immer, so dass es scheint, er habe fünf oder mehr Schiffe anstatt nur die alte Asalto Ehilos und dann sagt er 'Hoho, sehr her! Ich habe FÜNF Schiffe!'"


    Beim letzten Satz imitiert die Frau eine tiefe Stimme, wirft sich in die Brust und stolziert völlig übertrieben ein paar Schritte hin und her.


    "Ich glaube..."


    "Scheißegal was du glaubst. Wir müssen jetzt zurück zur Wache. Komm schon!"

  • Den Kopf schildkrötenhaft in den Kragen der Gugel gezogen, sitzt Konrad brütend auf seiner Bank. Es ist nun einige Tage her, dass er der Elfe die Schokolade gebracht hat. Er lässt das Gespräch mit dem kleinen Erdwesen noch einmal durch seinen Kopf gehen und seufzt leidgeplagt.


    Am Anfang hat er noch gehofft, dass Tear ihn aufsuchen würde. Bei jedem Geräusch an der Tür ist er aufgesprungen, bei jeder neuen Gruppe Wachen, die fertig mit ihrer Schicht in den Raum treten und möglicherweise neue Informationen mitbringen könnten, aufgeschreckt. Aber jetzt schwindet die Hoffnung langsam und das lässt ihn bedrückt zurück. Lustlos spielt er am Knauf seines Messers, das in seiner Lederscheide auf seinem Schoß liegt.