Der singende Wald auf dem ehemaligen Gelände der Komturei

  • Sie schmunzelt. Nimmt dann die Eindrücke des Waldes in sich auf und versucht sie an Silia weiterzugeben.


    Die Sonne ist ein gutes Stück weitergewandert, als sie endlich beschließt Thiran zu wecken.
    "Hey... Schlafmütze", neckt sie ihn und stubst ihn vorsichtig an.

  • Der Elb schreckt hoch und hat einen Dolch gezogen, bevor er wahrnimmt, wer ihn dort geweckt hat. Röte schiesst ihm ins Gesicht, als er das Messer hastig wieder wegsteckt.


    Entschuldige, ich bin wohl eingeschlafen
    Er rappet sich vollkommen auf und blickt dann Richtung Stadt
    Ich... wir ... sollen wir zurück gehen?

  • Thiran lässt Kassandra den Weg nach draussen finden, während er noch einmal die Nähe des Waldes geniesst.


    Ich habe lange nicht mehr geschlafen und nun sein Magen knurrt und er lächelt verlegen
    habe ich Hunger... sollen wir auf dem Rückweg etwas einkaufen?

  • "Oh, wahrscheinlich steht schon was auf dem Tisch, wenn wir zurückkommen", antwortet Kassandra.
    Sie verlassen den Wald und wandern auf der Nordstraße zurück zu Malglins Haus.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Am Rande des Waldes angekommen bringen die sechs Mondelben ihre Pferde zum Stehen und steigen ab. Die drei Former steuern ohne zu zögern oder auf die anderen zu warten den Waldrand an.
    Endúneath betrachtet das argwöhnisch, wendet sich dann an die beiden Wächter: "Ich schlage vor einer von euch bleibt bei den Pferden und der andere bei den Formern. Ich würde mir den Wald gerne einmal im Innern ansehen..."
    Ein Nicken ist die Antwort, zusammen mit einem zweistimmigen "Wie immer Ihr befiehlt."
    Entgeistert blickt der Klingenträger die beiden an, denkt kurz nach. Ein unangenehmer Schauer läuft ihm über den Rücken. "Ich bin in keiner Position um..." dann beschließt er dass es kontraproduktiv ist mit den beiden zu diskutieren. "Aber wenn ihr einverstanden seid, so werden wir es so tun." Er hat eine ganz andere Idee bekommen. Warum nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden, was wiederum nützlich sein könnte? Er schnallt den Kasten seiner iovardasell, etwas was man bei den Menschen ungefähr eine Geige nennen würde, vom Sattel und an seinen Rucksack. Mit einer Verneigung verabschiedet er sich und begibt sich auf einen Pfad, der ins Innere zu führen scheint.


    Zwei der Former hat er zu seiner linken ausgemacht; sie waren erstaunlich schnell im Wald untergetaucht, der Wächter der sie beaufsichtigen sollte würde keine leichte Arbeit haben. Doch der dritte ist nirgends zu sehen... Ein wenig nachdenklich wird Endúneath schon. Auch wenn es angenehm ist dass die Wächter seine Anmerkungen als Befehle interpretieren, auf der Kehrseite des Blattes würde er im Zweifel auch Verantwortung tragen müssen. Er begibt sich also auf die Suche, auch wenn er nicht genau weiß wo...


    Einige Augenblicke später hat er dann Glück: in Meditation versunken sitzt der Elb an einen Baum gelehnt. Endúneath schüttelt den Kopf. So hilfreich und wichtig die Echadith auch waren, so seltsam waren sie auf der anderen Seite. Wie viele Sternenläufe sie wohl im Wald verbracht hatten bevor sie derart mit den Bäumen kommunizieren konnten... Endúneath nähert sich dem Former vorsichtig und um ihn nicht zu stören und hockt sich neugierig gegenüber.


    Es war eine ganze Weile später als der Klingenträger sich dann dazu entschließt nicht länger im Wald umher zu sehen sondern sich auf den Weg weiter ins Innere zu begeben. Doch gerade als er sich aufrichten will reißt der Former die Augen auf, schnellt mit dem rechten Arm nach vorne und setzt ihm seine verkrampfte Hand an die Schläfe.
    "Man an in..." zu mehr kommt Endúneath nicht mehr, sein Geist wird überflutet von Bildern, Eindrücken, Tönen, bevor alles schwarz wird.

  • Ein heftiges Rütteln an seiner Schulter weckt ihn schließlich auf. "Cýrondae... ist alles in Ordnung?"
    Ein Sonnenstrahl der durchs Blätterwerk fällt blendet ihn, Endúneath rappelt sich auf, kneift die Augen zu und muss sich erst einmal sammeln. "Ja, ich denke schon... was... wie lange war ich weg?"
    Der Wächter zuckt mit den Schultern. "Ich hatte gerade erst mit der Suche nach meinem dritten Schützling begonnen, es können nicht mehr als einige Augenblicke gewesen sein. Was ist passiert?"
    Endúneath sieht hinüber zu dem Former, der wieder ruhig in seiner Meditation versunken scheint. "Ich war wohl nicht vorsichtig genug. Ich bin wohl etwas zu direkt an den Wald gerangekommen als mir selbst lieb ist."
    Der Wächter nickt, während der Klingenträger aufsteht. "Was gedenkt Ihr zu tun?"
    "Meine Pläne haben sich nicht geändert"
    "Seid Ihr Euch da sicher?" Der Wächter legt besorgt die Stirn in Falten.
    Endúneath nickt. "Sogar eher mehr als zuvor. Seid unbesorgt, ich versuche auf diesem Pfad zu bleiben falls Ihr mich suchen solltet. Und... danke." Damit wendet er sich ab und setzt, einen letzten Blick auf den Former werfend, seinen Weg fort.

  • Wieder läuft dem Mondelben ein Schauer über den Rücken. Doch diesmal ist es kein beklemmender, vielmehr spiegelt er die steigende Aufregung wieder, die Endúneath begegnet als er zu realisieren beginnt wo er hier gelandet ist. Er versucht den Geräuschen zu lauschen, sie zu ordnen, doch noch ist alles viel zu schwach. Er beschleunigt seine Schritte in die Richtung aus der das vermeintliche Plätschern kommt.

  • Zwischen den Bäume glitzert Wasser. Hier und da liegen steinerne Trümmer zwischen den Wurzeln, feuergeschwärzt.
    "Hörst du...?", flüstern die Blätter. "Silbriges Flüstern der Wipfel und Höh'n? ...uralte Bäume, singende Seele... Kannst du sie hören?" Eine Melodie geistert durchs Geäst, wird wieder und immer wieder angestimmt.
    Auch hier liegt kaum ein Blatt auf dem Boden, kein Zweig, kein Ast, als wäre der Wald gestern gekehrt worden.

  • Von den Trümmern alarmiert untersucht der Mondelb kritisch die geschwärzten Steine - doch alles ist kalt und auch der Wald weist keinerlei Schäden auf. Er versucht sich an Shinoriels Bericht zu erinnern, doch hat er nur bestenfalls mit einem halben Ohr zugehört. Ein wenig ärgert er sich jetzt, aber auf der anderen Seite - war die Melodie nicht viel interessanter? Irgenwoher kommen ihm die Bruchstücke bekannt vor. Er lässt den Pfad und die Trümmer links liegen und geht dem Glitzern entgegen bis er am Wasser steht.

  • Hier und da sind Mauerreste zu erkennen, die den kleinen Teich zum Teil einfassen. Auch sie sind geschwärzt und geborsten.
    Die Melodie ist hier deutlicher: "Hörst du das Rauschen, das Singen der Blätter? Silbriges Flüstern der Wipfel und Höhn...", singt der Wind in den Blättern. Freude liegt in dem Lied, unbändiges Leben.

  • Der Mondelb muss lachen. "Natürlich höre ich es, ich bin ja nicht taub!"
    Genau wie sein Gemüt werden nun auch seine Schritte leichter, vergessen sind die Ruinen. Er sucht sich einen schattigen Platz nahe das Wassers wo ihn die Spiegelungen nicht gar so sehr blenden und lehnt sich an einen Baum. Ein Lächeln liegt auf seinen Zügen als er die Augen schließt und sich auf das Lied konzentriert, versucht den Anfang zu bestimmen und das Ende.