Der singende Wald auf dem ehemaligen Gelände der Komturei

  • Vorgänger: Ehemaliges Gelände der Komturei ay Amonlonde der Drogurim


    An der Nordstraße, dort wo vor zwei Jahren noch die Komturei ay Amonlonde der Drogurim stand, die nach dem Debakel in Forlond von den Drogurim niedergebrannt und deren Felder unfruchtbar gemacht wurden, steht jetzt ein Wald.
    Auf den ersten Blick ein Wald wie jeder andere, doch auf den zweiten Blick... Kein Baum wirkt alt, auch wenn sie hoch und stark sind. Es gibt keine abgebrochenen Äste, kein Totholz auf dem Boden, kein herabgefallenes Laub von vorangegangenen Wintern.
    Wer den verschlungenen Pfaden in sein Inneres folgt, dorthin, wo bei den rußgeschwärzten Trümmern der steinernen Grundmauern ein kleiner Teich entstanden ist, und wer dafür empfänglich ist und bereit hinzuhören, der wird im Rauschen des Blattwerks über ihm, in der Bewegung der Äste und Blätter, im Murmeln des Wassers, im Flüstern des Windes mehr hören als nur die Geräusche der Natur.
    "Hörst du...", singen die Bäume -mal deutlicher, mal schläfrig.
    "Hörst du das Rauschen, das Singen der Blätter?
    Silbriges Flüstern der Wipfeln und Höh'n?
    Ahnungsvoll murmelnde, uralte Bäume
    Singende Seele des Waldes der Träume
    Kannst du sie hören, sag, kannst du sie seh'n?"

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Kassandra ()

  • ...Ancalima drang auf den verschlungenen Pfaden immer tiefer in das Herz des Waldes...sanft glitt ihre Hand hier und da über die Stämme und Sträucher..ab und zu hielt sie Inne und lauschte der Melodie bis sie letztlich den kleinen Teich erreichte. Sie setzte sich über den Spiegel des Wassers gebeugt an das Ufer und blickte in ihr Gesicht ...lange betrachtete sie es grübelnd bis sie es mit einem Fingertippen auf die Oberfläche sich in Wellen auflösen liess. Sie setzte sich in den Schneidersitz und öffnete den kleinen Lederbeutel der um ihren Hals hing, eine glasklare Kugel kam zum Vorschein die sie prüfend gen Sonnenlicht richtete. Sie ließ die Kugel in ihre Handfläche gleiten und bedeckte sie schützend mit der anderen. Ihre Augen schlossen sich und sie begann im Einklang mit der Melodie des Waldes und dem Gefühl das die Kugel barg eine magische Struktur zu weben die sich immer größer werdend um sie schlang und sich über den Waldboden ausbreitete....wie ein zartes schillerndes Netz bedeckte es sie und ihre Umgebung. Sie öffnete vorsichtig die Hände und ein gleißender Lichtstrahl schoss empor zum Himmel gleichermaßen begann die magische Struktur zu pulsieren...die Bilder die sie dem Geist des Waldes sendete und sanft auf ihn einflossen waren aus uralten Zeiten...ein junges, unberührtes Elbenvolk mit reinem Herzen begann auf kargen Boden mit eigener Kraft und der Kraft der Magie der Natur einen Wald zu weben...gleichermaßen wie es diesem Wald selbst wiederfahren war...mächtige Bäume reckten sich majestätisch gen Himmel ...Wiesen erstreckten sich in sattem Grün...jedes Blatt schien voll von Lebenslust und Energie...vereint durch die Kraft des Elbenvolkes und der Magie der Natur nahm das Volk der Elben Einzug in den Wald dessen Melodie seinen Namen flüsternd durch die Wipfel zog nur einem Raunen gleich "...Annûn...". Die Jahre kamen und gingen und in Gemeinschaft entstanden Häuser in den Wipfeln ...Wege über dem Erdboden...es entstanden Quellen...Flüsse....und ein neues Elbenvolk kam hinzu, das der Flusselben, die sich an selbigen niederließen ... auch sie führten ihr Leben im Einklang mit der Natur... die Völker blieben mit Hilfe des Waldes für Eindringlinge verborgen sofern sie es wünschten...waren aber offen für alle die ihre Anwesenheit und den Einklang mit der Natur respektierten...so zogen viele hunderte Jahre vorüber bis zu jenem verheißungsvollen Tag an dem sich das Leben des Waldes und seiner Bewohner wendete...


    Ancalima schloss sanft die Hände und der Lichtkegel erstarb...Tränen des Heimwehs rannen an ihren Wangen herab, sanft schickte sie ihre Gedanken in den Wald
    *die Dunkelheit die meine Heimat verschlang liegt noch immer auf meinem Herzen...ausser...an diesem Ort...hier bin ich frei...hier kann ich atmen...hier ist es wie an dem Ort an dem ich in einer kalten Narwain Nacht das erste mal die Sterne erblickte...ich erbitte die Gunst in euch meine Ruhe finden zu können...einen sicheren Ort des Wachsens und Lernens für mich und meine Kinder zu erlangen...ich bitte euch in ehrfurchtsvoller Achtung meine neue Heimstatt nennen zu dürfen. Ihr habt gesehen was mein Volk im Einklang mit der Natur und dem Geist des Annûn zu stande brachte...es wäre mir eine unendliche Ehre euch den selben Weg zu weisen...so wie ihr ihn mir weisen werdet, ich werde euch, so weit es mir möglich ist, schützen...euch pflegen und Ehren*

  • Etwas...
    ...wird aufmerksam.
    Die Bilder aus Ancalimas Kugel gehen durch den Wald, hierhin und dorthin, bis an seine Grenzen. Die Melodie verstummt nicht, aber sie tritt in den Hintergrund. Und als Ancalima die Kugel wieder wegsteckt breiten sich die Bilder weiter aus.
    ...Annûn...
    Das Wort hat keine Bedeutung, ein Klang unter vielen. Die Bilder dagegen...
    Einzelne Szenen werden hervorgehoben, ein glitzernder Tautropfen auf einem Blatt, Wurzeln unter dem Waldboden, Moos in einer Höhle. Willkürlich, scheinbar, werden die Bilder wiederholt, untersucht, ausgebreitet... Es dauert lange, die Sonne senkt sich und immer noch wiederholen sich die Bilder.
    Schließlich ein Entschluß.
    Willkommen...

  • Ancalima beobachtete entspannt und doch erwartungsvoll in den Stunden die sich wandelnden Bilder...sie war fasziniert von der Eleganz mit der der Wald ihr alte Heimat erkundete..sie aufnahm und scheinbar bewertete...
    Es war schon spät und die Dämmerung hatte Einzug gehalten als ein Gefühl und ein Flüstern ihren ruhenden Geist wachrüttelten ...Willkommen...


    Ancalima lächelte glücklich und auf ihren Zügen lag ein Ausdruck unendlichen Friedens...


    "Hannon, mellon-nya...hannon"

  • In den nächsten Wochen entsteht ...etwas.
    Die Baumwipfel, eine kurze Strecke vom Wasser entfernt, wachsen auf ungewohnte Weise.
    Immer wieder kommen Fragen auf. Wie? Wo?
    Konzentration ist schwierig, wenn man erst ein halbes Jahr alt ist.
    Doch nach Wochen ist in den Wipfeln dreier Bäume eine Wohnung entstanden. Dichte Blätter schirmen sie gegen den Regen ab, einige blühende Ranken schmücken die Wände.

  • Thiran blebit so ruckartig stehen, als wäre er gegen eine Wand gelaufen, als sein erster Blick auf die Bäume fällt.


    Fassungslos betrachtet er das Blätterwerk, beobachtet die Bäume und weicht einen Schritt zurück.


    Ich ...
    ist dort eine Spur von Furcht in seiner Stimme?

  • Die Magie... wir... ich... es...
    Er ringt nach Worten, weicht dabei noch ein wenig zurück uns sammelt sich dann.


    In Teranbar steht ein alter Baum, er wurde ebenfalls ... ihm fällt kein rechtes Wort ein krank, ja krank und ich möchte nicht... er macht eine Bewegung zu den Bäumen

  • "Ich weiß", sagt sie. "Deswegen hab ich dich hergebracht. Ich hatte gehofft, er würde dir ein bißchen Frieden geben. Meistens tut er das mit Elben."
    Sie seufzt, tätschelt den Stamm liebevoll.
    "Na, dann gehen wir halt wieder", sagt sie widerstrebend.
    Ihr fällt auf, daß es auch schon wieder eine Weile her ist, daß sie mit der Harfe hier war... 'Sobald ich Zeit finde', verspricht sie den Bäumen im Stillen.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Kassandra ()

  • Thiran betrachtet noch einmal Sehnsüchtig den Wald.
    Wie gerne würde er dort den Wind spüren und die düfte atmen... das Leben der Bäume spüren, doch die Gefahr...


    Ohne sich dessen bewußt zu sein hat der Elb seine Sinne nach dem Wald ausgestreckt und geht einen Schritt darauf zu. Seine Augen blicken verträumt, als er langsam, Schritt für Schritt unter das Blätterdach tritt ohne Kassandras Worte zu hören.

  • Er rennt los, durch den Wald und auch sei Lachen erklingt im Wald.
    Der Elb zügelt seine Schritte, damit Kassandra mithalten kann, auf einer kleinen Lichtung wird er langsamer, fasst Kassandra an den Hüften und wirbelt sie herum... Ich danke dir

  • Sie wartet, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hat, dann neigt sie als Antwort nur den Kopf. Ein verschmitztes Lächeln liegt auf ihren Zügen. Die Raktion hatte sie sich erhofft, nur als er an der Straße zurückgewichen ist nicht mehr erwartet.