Auf halbem Weg zum Flußhafen

"Ich will es wissen Jala." Seine Stimme verändert sich leicht. Sie klingt gebieterisch, jedoch nicht bedrohlich.

Sein Blick verfinstert sich. "Wir sollten zurückkehren, Ich will nicht das sich deine Eltern sorgen machen." Wieder hat seine Stimme verändert. Sie wirkt kehliger, härter und ein weinig zu laut. Die Pferde scheuen ein wenig als er sich ihnen nähert.

"Das steht dir nicht. Und für meine Gefährtin ist prügeln keine Option. Ich werde dich lehren ein Schwert zu benutzen."

"Natürlich. Das Schwert ist die Königin der Waffen. Damit bringt man Rüpeln Respekt bei. Faustkampf ist etwas für körperliche Ertüchtigung und übles Gelichter. Ein Ehrenmann oder eine Ehrenfrau bevorzugt die Klinge um seine Ehre zu verteidigen. Du kannst auch den Dolch benutzen."

Er steigt auf. "Wir sollten zurück, es wird bald dunkel."

Am nächsten Tag, früh morgens, beginnen die Männer mit dem Roden. Etwas später kommt Baul zu ihnen, und bringt zwei kräftige Klatblute mit. Gemeinsam Roden sie die Stelle an der die Brennöfen zum stehen kommen sollen. Durch Kraft der beiden Pferde und des Drogurim, der es sich trotz der Proteste nicht nehmen läßt mit anzupacken, reissen sie die Wurzeln aus dem Boden. Die Baumstämme werden von einigen Männern sofort zersägt, um daraus Hütten zu bauen. Andere sind zum Fluß hinabgestiegen, um ein Tonvorkommen, einige Kilometer südlich auszubeuten. Baul unterhält sich mit den Männern, fragt sie nach ihren alten Berufen. Ethilion, wie er sich schon gedacht hatte, war füher Kalk und Tonbrenner gewesen. "Der richtige Mann am richtigen Ort." klopfte Baul ihm auf die Schultern. Es gab genügend Männer die bautaugliche Gewerke erlernt hatten, um die wenigen Anderen rasch anzulernen. Baul war zufrieden, wenn er es schaffte die Sklaven auch nach ihrer Ablösung zu motivieren für ihn zu arbeiten, würden seine Pläne für Amonlonde bald angepackt werden können.

Als Baul an diesem Vormittag nach fast einer Woche Abwesenheit wieder auf die Baustelle kommt ist er begeistert. Die Männer habe Unglaubliches geleistet.

Die Brennöfen sind fertiggestellt, und laufen bereits. Kalk, Ton und Schieferton weden gebrannt und zerstossen. Eine kleine Menge der Zutaten wurde bereits hergestellt, und einiges an Ziegeln ist ebenfalls geformt, und gebrannt. Baul zeigt seinen Stolz offen, und die Männer sind glücklich.

Die andere Gruppe hat mit dem ausheben der Baugrube begonnen, und ist nach knapp eineinhalb Schritt auf den Kalkstein gestossen, aus welchem die ganze Klippe zu bestehen scheint. Das verlangsamt zwar die Arbeiten am Fundament, verkürzt aber auch den Weg der Rohstoffe für die Brantkalk Produktion.

Er spricht mit Philliphos einem Steinschneider und erzählt ihm von dem Gneisvorkommen nördlich der Stadt. Dieser verspricht sich am nächsten Tage aufzumachen und einen Steinbruch einzurichten. Baul warnt ihn vor den Schaben und trägt ihm auf Ferd, Jalas Vater, aufzusuchen, und mit ihm einige der Flüchtlinge aus Forlond anzuwerben, welche die Bauarbeiter, und Waffendienst gewohnten Rhodurer Sklaven an der Baustelle ersetzen sollten. Er lobt eine höhere Auslöse für jene aus, die sich bereiterklären mit in den Steinbruch zu gehen.

Ethilion beauftragt er ebenfalls in die Stadt zu gehen und Tonkrüge zu bestellen um das Opus Cementum abzufüllen, wenn es fertig ist. Ausserdem 10 Karren und Zugtiere für den Transport der Steine aus dem Bruch, und zuletzt schickt er ihn in den Brennenden Tisch um wenigstens 10 Fässer Amonlonder Bier zu kaufen, denn er ist mehr als zufrieden mit den Männern und will sie belohnen. Ethilion zeigt ihm die erste Hütte die sie gebaut haben und er erkennt das es die Hütte des Architekten ist. Er zeigt sich gerührt, Keine Wohnhütte um sich selbst zu schützen, sondern eine für Ihn, damit er bei Wind und Wetter an den Plänen arbeiten kann. Er verkündet, daß er sich jetzt verpflichtet fühle und gleich mit der Arbeit beginne. Er verschwindet für den Rest des Tages in der Bauhütte.

Auf der Baustelle ist reger Betrieb und die Männer arbeiten hart. Steinbrecher schlagen den harten Kalkstein aus der Erde, wo später das Haus stehen soll. Immernoch sind Männer mit dem Roden der Bäume rings um die Lichtung beschäftiget, während andere aus den gefällten Bäumen bereits Balken und Latten sägen, und die kleine Baustellen Stadt weiter aufbauen. Am südlichen Rand der Lichtung grasen einige Ziegen, Schafe und Rinder, na bei steht ein provisorischer Unterstand mit Ballen, Krügen und Säcken, daneben eine Feldküche.
Alle Arbeiter sind guten Mutes, und gehen ihrem Tagwerk mit einem Lächeln nach. Jala hört sie reden, jedoch versteht sie die Sprache nicht. Der große Mann, den sie bereits vor Malglins Haus und bei ihrem ersten Besuch hier gesehen hat steht mit einem anderen an einem merkwürdigen Gerät, welches auf drei Beinen steht. Er blickt über eine Kante quer über die Baugrube und ruft etwas zu dem Mann gegenüber, der einen Stab in der Hand hält, welcher abwechelnd rot und weiß gestreift ist. Der bewegt sich zu Seite, bis der Blickende einen kurzen Befehl ruft. Dann nimmt er einen kurzen Stab und führt ihn an dem Langen nach oben. Dann erschallt wieder ein Ruf. Er hält inne sieht auf den gestreiften Stab, und ruft etwas zurück. Der große Kerl scheint etwas zu notieren.

Er sieht sie verständnislos an, er zeigt auf sein Ohr und schüttelt den Kopf. Dann sagt er etwas in fremder Sprache, wobei er weiter auf sein Ohr zeigt und verneint.

Der große Mann wird ihrer gewahr und kommt auf sie zu. Er verneigt sich, "Herrin mein Name ist Kalibos, wie kann ich euch dienen?" sein Blick bleibt auf den Boden gerichtet.

"Der Koron befindet sich in der Bauhütte Herrin, dort drüben, der flache Bau rechts von der Baugrube. Soll ich euch geleiten Herrin?" Er weißt, immernoch den Blick gesenkt, zu einer Hütte hinüber.

Er sieht ihr nach und lächelt, dann wendet er sich wieder zur Baugrube und ruft einige heftige Worte, die sich wie Befehle anhören.