Das Osttor von Renascân

  • --> Aus dem Wald


    Gerion kam mit Isabell langsam aus dem Wald in Richtung Tor geschlendert.
    Als sie raus sind wurde es wegen dem Vorfall vor der Präfektur gerade geschlossen und so fragte er sich, ob es immer noch geschlossen war.


    Aufjedenfall rief er einen Gruß herüber, obs nun auf oder zu war.


    "Guden Tach die Kameraden !"

  • Das Tor war - wie üblich - verschlossen, aber vom Turm aus hatte man Gerion mit seiner Begleitung schon nahen sehen, so dass ihnen das Tor geöffnet wurde.


    "Na, Kamerad? Die Dame..."


    begrüßten die Torwachen die beiden - nicht ohne breites Grinsen und Zwinkern in Richtung Gerion.

  • Gerion zucke unwissend die Schluter strozend von übertriebener Unschuld.


    Also schlenderte er mit Isabell durchs Tor und verschwand in der Stadt.


    "So was als erstes ? Bleibe für die Nacht oder Damorg suchen ?"

  • Von weitem erkennt man eine Person, die langsam auf das Tor zugeht. Es ist eine junge Frau. Ihr Gang wirkt etwas erschöpft, denn sie trägt auf dem Rücken eine riesige Kiepe, an der allerlei Töpfe, Bänder, Werkzeuge, Kräuter und andere Dinge befestigt sind. Alles scheppert und klopft. Man könnte meinen, sie müsste bald nach hinten kippen, so überladen ist die Kiepe. Trotz der Last wirkt sie fröhlich und heiter. An den fußhohen Dreckrändern an ihrem Rock erkennt man, dass sie sich schon einnige Zeit so durch die Gegend schleppt.
    Sie hält kurz inne, knotet eine Flasche vom Rock ab, trinkt einen Schluck, man verminnt einen lauten Seufzer und dann geht sie weiter in Richtung Stadttor.

    nicht das Genie ist der Zeit 100 Jahre vorraus, sondern der Durchschnittsmensch ist 100 Jahre zurück....

  • Narvi vernahm von Weitem schon ein Klappern und Stapfen. Jemand schien schwer beladen unterwegs zu sein.


    In ihrem gewohnten Argwohn spähte sie zwischen den Bäumen hervor und sah eine schwer beladene Frau sich auf das Tor zuschleppen. Sie entspannte sich, da diese Frau wohl kaum eine Gefahr darstellte und holte sie auf. Die Neugier keimte in ihr und sie schritt immer näher an die Frau heran.


    Als Narvi sie erreichte, hatte sie schon einen kecken Spruch parat, der ihr mehr von der Fremden verraten könnte:


    Unter all diesem Kram habt Ihr doch sicher die richtigen Utensilien, um meinen Fang zuzubereiten?!


    Sie lächelte die Frau an und hielt ihr den an den Läufen zusammengebunden jungen Eber ins Blickfeld.

  • Gerda bleibt verwundert stehen, als sie ihr den kleinen eber vor die Nase hielt.


    "Ich zerleg ihn dir und mach dir den besten Braten, den du je gegessen hast."


    Sie musterte das Tier. Der Eber war zwar noch recht jung, aber kräftig. Sie spürte tatsächlich den Drang dieses Ding sofort über das Feuer zu hängen.


    Sie grinste: "Ich hab' sowieso einen Mordshunger"


    Irgendwo in der Kiepe schäpperte es laut, als eine kleine Metalldose weiter in die unendlllichen Tiefen des Korbes rollerte

    nicht das Genie ist der Zeit 100 Jahre vorraus, sondern der Durchschnittsmensch ist 100 Jahre zurück....

  • [SIZE=7]Danke für´s Warten, ich hatte noch was zu klären![/SIZE]



    Narvi holte den anderen, größeren Eber hervor, den sie gerade so mit einer Hand tragen konnte. Auch ihm hatte sie die Läufe zusammen gebunden. Statt einer kleinen Schusswunde in der Brust wies dieser jedoch einen ordentlichen Genickbruch auf, als habe ihn ein Bär zerrissen. Die Wirbelsäule war zu sehen und der Kopf hing schlaff zur Seite weggeknickt.


    An diesem hier ist mehr dran. Und ich muss ehrlich zugeben: Ich hab ihn nicht so hingerichtet. Dort im Wald kam etwas Redendes auf mich zu und hat mir den Eber überlassen. "Es" war irgendwie zutrauich- ich aber weniger bei der kämpferischen Art.
    Lass uns besser das Stadttor passieren, um diesem Vieh nicht zu begegnen. Es ist zwar in den Wald zurück, aber ich traue der Lage nicht. Es war sehr schnell.


    Mit einem Nicken in Richtung des Stadttors ging Narvi voraus. Sie grüßte ihre Kameraden schon von Weitem.


    Na ihr, schaut später mal bei Ludwigs Allesbraterei vorbei, heute gibt es Eber in zwefacher Ausführung! Jung und sehnig und groß und fettig! Genau wie ihr!


    Sie zwinkerte den von der Statur sehr unterschiedlichen Gardisten zu und war auf ihre Reaktion gespannt. Sie selbst mochte ja Scherze während dem Wachdienst, das lockerte alles etwas auf. Aber so mancher Gardist verlor sich auch in Grisgrämigkeit.

  • Als die Frau einen zweiten, fetten ausgewachsenen Eber aus dem Gebüsch zog, staunte sie nicht schlecht. Als sie ihm von dem Angriff erzählte wurde ihr jedoch mulmig zumute.
    "Ein Glück, dass ich bisher von solchen Angriffen verschont worden bin." sagte sie eher zu sich selber. Nachdem sie sich noch einmal umgeschaut hatte, folgte sie der Frau,die mit forschem Schritt schon in Richtung Tor unterwegs war.
    "He, warte mal!" Gerda lief- soweit man das laufen nennen konnte- laut klirrend hinter der Frau hinterher, die sich grad mit den Wachen im Tor unterhielt.
    "ich brauche für die Nacht eine billige Unterkunft, könnt ihr mir da helfen? Ich kenne mich in der Stadt garnicht aus..."

    nicht das Genie ist der Zeit 100 Jahre vorraus, sondern der Durchschnittsmensch ist 100 Jahre zurück....

  • Narvi grinste ihre Kameraden breit an, um eine Reaktion zu provozieren. Diese lächelten müde zurück.


    Oh, ihr steht schon länger hier, nicht wahr? Hm, mein Beileid, ich muss auch zum Ende der Woche hin wieder Wache schieben...


    Die Rufe hinter ihr bekam sie auch mit und wandte sich nun Gerda zu.


    Na klar, kann ich dir alles zeigen. Die Herberge am Geisenstieg oder der Zaunkönig dürften eine gute Bleibe für dich sein. Hast du außer deines "spärlichen" Reisegepäcks auch Kupfer zu zahlen, dann bist du schneller untergebracht als du "bei den Fünfen Heureka" rufen kannst!


    Die Ironie in ihrer Stimme war nicht zu überhören, war sie doch als Gardistin eine praktischere Ausstattung für den Notfall gewohnt.


    Wärst du so nett mir den kleinen Eber abzunehmen? Ich packe quer durch Renascan nicht beide, der große ist schon ein Brocken.... Aber er schien mir schon eher wehrlos gegen das schnelle "Vieh aus dem Wald".


    Bei dem Gedanken verfinsterte sich ihre Miene wieder. Obwohl das Wesen nicht feindlich gesonnen schien, war sie angesichts seiner Schnelligkeit und Kraft eingeschüchtert und wollte ausßer Reichweite.


    Apropos, lass uns REIN gehn!
    Sie wollte Gerda an den routiniert drein blickenden Wachposten vorbei winken, besann sich dann aber auf die Sicherheit Renascans und wandte sich an die Wachhabenden.


    Wollt ihr die Dame noch einer Kontrolle unterziehn, oder habt ihr schon ALLEN Ansporn verloren euch zu bewegen?


    Sie grinste herausfordernd den breiter gebauten Eber...äh Wachposten... an

  • Die Wachposten grinsten zurück


    "Sieht ja nach einem guten Fang aus, Narvi."


    "Die Eber oder die Frau?"


    "Schnauze, Lübke..." fuhr der erste Gardist seinen Kameraden etwas gespielt an "...mal im Ernst, wen bringst du uns da mit, Narvi?"


    Er musterte Gerda


    "Name, Herkunft und Grund für den Aufenthalt müssten wir schon wissen. Und die übliche Kontrolle eben."


    Er zeigte auf die Kiepe

  • Wen ich euch da mitbringe? Niemanden!


    Die Dame bringt sich selbst mit, ich lief ihr nur zufällig zu, so wie die beiden Schweinchen mir


    Sie grinste. Dann wandte sie sich der Dame zu und verbeugte sich verspielt.


    Werte Dame, wärt Ihr so nett euren werten Namen zu nennen, damit die Werten Kameraden der Renascaner Garde euch der üblichen Kontrolle unterziehen dürften? Ich überlasse euch nun eurem "Schicksal" eines Einreisenden und ziehe mich zurück.


    Theatralische Gesten untermalten ihre Formulierungen. Um sich "zurück zu ziehen" machte sie grinsend einen Schritt zurück und schwieg.

  • Gersa musterte die Wachen mit einem neckschen Augenzwinkern. Ihre Blicke und die Bemerkungen waren ihr nicht entgangen.
    "Ich bin Gerda. Ich komme aus Elisgard, dort war ich Feldköchin. Ich habe gehofft einen meiner Brüder hier zu finden..."
    Sie sah, dass die Wache auf die Kiepe starrte.
    "Ihr wollt nicht, dass ich das Ding absetze, oder? da drin sind Töpfe, Kräuter, Decken, halt alles was man so braucht, wenn man wochenlang durch die Wälder wandert."
    Sie setzte einen mitleidserregenden Blick auf, bei dem sie wusste, das kein Mann ihm widerstand.

    nicht das Genie ist der Zeit 100 Jahre vorraus, sondern der Durchschnittsmensch ist 100 Jahre zurück....

  • Die Wachen zögerten einen Augenblick, so ganz schien Gerdas Blick seine Wirkung nicht zu verfehlen...aber knapp daneben war wohl auch vorbei


    "Doch, tut uns leid, das müssen wir überprüfen."


    "Vorschrift ist Vorschrift."


    "Und erst recht, nachdem dieser Hexer..."


    "Ruhe. Das ist hier egal." fuhr der Gardist seinem Kameraden übers Maul, dann drehte er sich wieder zu Gerda


    "Wenn ihr Handel treiben wollt, dann beachtet die Vorschriften am Präfekturgebäude und unten bei der Hafenmeisterei. Dort sind auch die Tafeln der doppelten Fünf angeschlagen, ebenso wie hier. Verfügt ihr über magische Fähigkeiten?"

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • "magische Fähigkeiten? um Gottes Willen, Nein!"
    Sie wuchtete die schwere Kiepe von der Schulter. Einer der Männer musste ihr zu Hilfe eilen, sonst wäre sie nach hinten über gekippt.
    beim Ausräumen der Kiepe kam allerlei Zeug zum Vorschein: kleine Tiegel mit Gewürzen, einige Felle, Decken, ein paar Kleidungsstücke, Mehl, Obst, Gemüse, gedörrtes Fleisch, ein paar messer, einige Flaschen und Werkzeug, dass ganz Verdächtig nach Schlachterwerkzeug aussah, ein paar Bündel kräuter, eine Stoffbahn und allerlei Krimskrams.
    Wie man den Haufen so sah, glaubt man kaum, dass das alles in diese Kiepe gepasst hatte.
    Ein wenig genervt begann sie wieder zusammenzupacken, wobei sie alles genau so zurückpackte, wie sie es herausgenommen hatte.
    "War's das?" fragte sie.
    "Ich bin nämlich total müde und hungrig, und wenn ich müde und hungrig bin, sehe ich furchtbar aus." Sie lächelte. Diese Aussage mochte man garnicht glauben, wenn man sie so ansah.

    nicht das Genie ist der Zeit 100 Jahre vorraus, sondern der Durchschnittsmensch ist 100 Jahre zurück....

  • Die Wachen schienen zufrieden zu sein


    "Keine Magier, sehr gut."


    "Muss leider sein, wir tun auch nur unseren Dienst."


    "Ist für die Sicherheit aller. Schließlich wollt ihr, wenn ihr in der Siedlung seid, doch auch nicht, dass wir jeden Halunken hier rein lassen."


    "Ja...und gegen den Hunger lässt sich leicht was machen. Im Zaunkönig oder bei Ludwigs Allesbraterei, und da gibt's noch mehr, keine Sorge."


    "Und so furchtbar seht ihr gar nicht aus."


    Sollte das ein Kompliment sein? Naja, der Mann war Gardist, und mit Charme gewinnt man meine Kriege.

  • Narvi seufzte laut auf.


    Also nachdem mir das Wasser im Munde zusammen läuft und die Dame ihr Kompliment bekommen hat, werde ich sie in die Siedlung begleiten und ihr meinen Fang überlassen - gesetz dem Fall ich bin zum Essen willkommen


    Sie zwinkerte ihr zu.


    Den großen Brocken schleif ich dann noch zur Weiterverarbeitung.
    Sie klatschte auf den Rücken des vor ihr liegenden Ebers.


    Mein Name ist übrigens Narvi und nachdem die Kameraden ihre Arbeit zuverlässig wie gewohnt erledigt haben, darf ich dich hinein bitten.

  • "Danke, Narvi. Ich lad dich gern zum Essen ein, wenn du willst."
    Sie nahm das tote Tier an den Seilen, die die Füße zusammenhielten.
    "Los gehts."
    Und sie folgte Narvi in die Siedlung.

    nicht das Genie ist der Zeit 100 Jahre vorraus, sondern der Durchschnittsmensch ist 100 Jahre zurück....