Das Osttor von Renascân

  • Damorg stand am Tor und hielt Wache, nach seiner Reise in die erste Drachenwelt war er froh etwas Ruhe zu haben. Obwohl die Schatten der Ereignisse in der Vergangenheit bis hierher reichten. Er versuchte sich einfach nicht zuviele Gedanken darüber zu machen.


    Mit ihm stand ein junger Gardist am Tor, den er noch nicht häufig gesehen hatte und dessen Namen er schon längst wieder vergessen hatte. Er war ein ruhiger Kerl, der nicht viele Worte wechselte, ein Mann nach dem Geschmack des jungen Priesters.


    Nachdem die Hälfte der Wache verstrichen war, kam ein Junge an das Tor, welcher derm Priester eine Nachricht überreichte. Der andre Gardist warf Damorg einen fragenden Blick zu, den Damorg mit einem Wink abwehrte.
    "Nichts Besonderes."


    Mit einem "Ja." und wenigen weiteren Worten bedankte er sich bei dem Jungen und verabschiedete sich zugleich von ihm. Schnellen Schrittes eilte er davon.


    Die letzten Stunden der Wache vergingen noch langsamer als sonst, aber Damorg versuchte sich nichts von seiner Ungedult anmerken zu lassen. Das dem anderen Gardisten die Neugier aif sein Gesicht geschrieben stand, störte den Priester nicht weiter.

  • Brummelnd blickte er zu Thomas nd seufzte.
    Du bist heute wieder so lahm wie ...
    Er seufzte und schluckte den Rest herunter. Dann wand er den Blick wieder dem Weg zu und den sich klarer abzeichnenden Palisaden vor ihm.
    Ob es nun das war, was er suchte. Diese verdammte Reise dauerte schon viel zu lang, das war er einfach nicht mehr gewohnt. Er hatte sich schon viel zu sehr an das "normale" Reisen gewöhnt. Und in Magonien war er noch nie gewesen. Ausserdem fühlte er wieder einmal mehr, wie alt er langsam wurde. Verdammt! Damals war das alles noch ganz anders.


    Naja, wenigstens war es fast geschafft. Das schien sich auch Thomas zu sagen, der langsam schneller wurde und bemüht war, dem anscheinend sicheren Ort entgegen zu kommen. Rannug strich die Caputze zurück und setzte den hut auf. Er nahm das Cape ab und strich sich über seine lederne Gewandung.
    Thomas blickte unglücklich, als er noch mehr aufgepackt bekam. Waren nicht Waffen Schild und die zwei großen Sattel-Reisetaschen mehr als genug.
    Guck nicht so. Du dummer Esel. Wir habens ja fast geschafft.
    Er tätschelte vorsichtig dem Maultier den Kopf und über die Nüstern.
    Und dann gibts richtig Futter. Versprochen.


    Er ordnete seine Kleider und setzte Taschen und Schwert richtig. Der körper leicht durchgedrückt und nicht mehr gebeugt, machte er sich auf, die letzte Strecke hinter sich zu bringen.
    Na mal sehen, ob es diese ewige Reise wert war. Wenigstens bin ich beim nächsten mal schneller da.
    Brummelte er in seinen Bart und prägte sich die örtlichkeiten genau ein, um sie als ANkunftsplatz für die nächste Reise im Gedächtnis zu behalten.

  • Im kleinen Turm des Osttores stand eine Wache lässig angelehnt, hielt Ausschau und gab Bescheid, dass sich jemand näherte. Das Tor wurde geöffnet und zwei Gardisten in blau-schwarzen Wappenröcken traten in die Öffnung, als Rannug und Thomas herankamen.


    "Die Götter zum Gruße!" rief einer der Gardisten herüber, als vielleicht noch 10 Schritt Abstand waren


    "Wer seid ihr und was ist euer Begehr?" rief der andere


    Der Tonfall der Gardisten war eher förmlich-gelangweilt, scheinbar herrschte nicht gerade erhöhte Alarmbereitschaft

  • Siehst du Thomas, die Zivilisation hat uns wieder.
    Er wandt sich den Wächtern zu und wedelte mit dem Armen.
    Hallo hallöchen und ehre den Ehrwürdigen.
    Er lächelte und war nun fast gleichauf.
    Das war eine Reise. Uff. Wir suchen Unterkunft und etwas anständiges zu Essen.
    Er holte Luft und kratze sich nachdenklich am Kopf.
    Achja und vielleicht könnt Ihr mir ja sagen wie ich nach Renascan komme. Das soll hier irgendwo sein, aber wir haben vor 2 Tagen den Weg verloren und ... naja. Wenn Ihr uns weiterhelfen könntet. Ich möchte dorthin, weil ich dort vielleicht Geschäfte tätigen kann.
    Er blinzelte und sah sich die Wächter genauer an. Irgendwie war das Blau- Schwarz ... verdammt. Er grinste breit.
    Das hier ist Renascan oder?

  • Die eine Wache war einen Schritt nach vorne getreten, die andere verblieb hinten und schien den Kameraden zu sichern


    "Für einen verlorenen Weg habt ihr mitten ins Ziel getroffen. Das hier ist Renascân, richtig."


    "Da habt ihr ganz schön Glück gehabt, außenrum wäre herzlich wenig gewesen. Und, wenn ich das so sagen darf, ihr seht danach aus, als könntet ihr Unterkunft samt Speis und Trank ganz gut gebrauchen."


    "Euer Name? Und welche Art von Geschäften betreibt ihr?"


    Während der Gardist die Fragen stellte beäugte sein Kamerad etwas misstrauisch die Waffen und den Schild, die am Maultier angebracht waren

  • Rannug vollführte eine elegante Verbeugung und lächelte offen.
    Manchmal habe selbst ich das nötige Glück. Und das ist gut so. Der Weg von Rabenstein hierher ist weiß Gott lang und gefährlich.
    Er richtete sich wieder auf und und strich seine Kleidung glatt.
    Aber verzeiht, um die Frage zu beantworten. Man nennt mich Rannug und ich bin ein Wandersmann. Ich handele mit diesem und jenem und bin immer auf der Suche nach neuen Partnern. Und man sagte mir, Magonisches Geld sei gut genug um diese lange Reise zu wagen.
    Er trat auf die Wachen zu, die Hände gut sichtbar und raunte verschwörerisch.
    Für einen guten Trunk könnte ich töten. Wo wir dabei sind. Könnt ihr mir eine herberge empfehlen? Gibt es eine Bibliothek oder Akademie hier? Wo finde ich den Amtmann und welches sind die örtlichen Handelshäuser?

  • Einer der Gardisten lachte "Bei den Göttern, ihr werdet beileibe nicht töten müssen, um hier an einen guten Trunk zu gelangen! Wollen wir hoffen, dass solche Zeiten niemals kommen mögen!"


    "Rabenstein? Nie gehört." zuckte der andere mit den Schultern


    "Also, Rannuk, wenn ihr eine Herberge sucht, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Einmal die Herberge am Geisenstieg, im Norden der Unterstadt. Oder aber der Zaunkönig, südlich des Dorfplatzes in der Oberstadt. Das ist auch die beste Taverne hier."


    "Und auch die einzige."


    "Aber eine gute! Eine Akademie haben wir ebenfalls, dort ist auch die Biblo...Bibli...Biblito...dort sind jedenfalls auch die ganzen Schriften. Und die örtlichen Handelshäuser werdet ihr selbst finden, die gibt's reichlich, je nach dem, was ihr sucht. Was ihr als Amtmann bezeichnet, das dürfte wohl im Präfekturgebäude zu finden sein, direkt am Dorfplatz. Aber Amtmann dürfte wohl kaum treffend für eine der Exzellenzen sein."


    "Gut, Rannuk, lasst meinen Kameraden noch einen Blick in die Satteltaschen werfen, dann könnt ihr passieren. Ihr sollt ja nicht vor unseren Toren verdursten."

  • Er deutete eine weitere Verbeugung an und machte eine einladende Geste zu den Satteltaschen, die ein wahres Wirrwar enthielten.
    Dolche, Verbände, Schreibutensilien, Nadel und Faden, Schleifstein, etwas Öl, Fett, Brot, harte Wurst, Feldflaschen mit Wasser, Tee, einige Edelsteine,Pergament, ein Beutel mit kalten Kristallen. Alchemistische Fläschlein, Wurzeln Trockenblumen, zwei Bücher, ein Humpen ein Brett und eine Schüssel, sowie Besteck. Eine Bürste, Handtuch und SEIFE! sowie einige Lappen und Schwämme.


    Vielen Dank für die freundliche Auskunft meine Herren. Ihr gestattet mir noch ein paar Fragen? Wisst Ihr zufällig, ob es hier eine Damen mit Namen Glanwen, Belaria oder Ashaba gibt? ich höre davon, das diese hier beheimatet wären.


    Neugirig blickte er die Beiden an.

  • Die Gardisten warfen sich einen überraschten Blick zu


    "Ja, allerdings."


    "Dafür, dass ihr Renascân fast verfehlt hättet, kennt ihr schon ganz schön viele Leute hier."


    "Bellaria leitet die Akademie, sie ist oberster Principal."


    "Und Ashaba nennt, falls ihr auf sie trefft, besser bei ihrem Rang. Sie ist Sergeant der Garde."


    "Glanwen...hmmm...meines Wissens hat sie hier ein Haus gebaut, ja. Hat vorher öfter mal im Zaunkönig aufgespielt, hab' sie aber schon länger nicht mehr dort gesehen. Komische Ohren, hat sie..."


    "Ihr seid gut informiert, Rannuk."


    Die Satteltaschen wurden indes zugeklappt


    "Nichts zu beanstanden, alles in Ordnung."

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Ah, da bin ich ja Goldrichtig. Vielen Dank meine Herren und einen wunderschönen Tag noch.


    Er streißelte Thomas sanft und nickte.


    So dann auf auf mein Wackrer Gesell, das Ziel unserer Reise erwartet uns.


    Damit schickte er sich an die Stadt zu betreten und Unterkunft in dem Zaunkönig zu erfragen, war der doch näher und dichter der Orte, die er aufzusuchen gedachte.

  • Die Gardisten traten beiseite und winkten ihn durch


    "Dann willkommen in Renascân und gute Geschäfte!"


    Sobald Rannuk mit seinem Maultier hindurchgetreten war wurde das Tor wieder geschlossen.


    >>> weiter nach eigenem Ermessen

  • Den Weg entlang, mit festen Schritten, kommt eine zierliche Gestalt auf das Tor zugelaufen. Das einzige was der weite Umhang von der Person frei gibt ist ein langer grüner Rock, woraus zu schließen ist das es sich um eine Frau handelt. Ein Wanderstock und etwas Reisegepäck ist alles, was sie bei sich hat.


    Vor dem Tor bleibt sie zögernd stehen. Doch nach ein paar Augenblicken gibt sie sich jedoch einen Ruck und klopft an das Tor, in der Hoffnung das ihr jemand aufmacht.

  • Die Wache im kleinen Turm des Osttores hatte schon beobachtet, dass sich eine Gestalt näherte und die Meldung nach unten weitergegeben. Der Status erhöhter Aufmerksamkeit - ein Ergebnis des Vorfalls vor dem Präfekturgebäude - hielt noch an.


    Nachdem Isabell geklopft hatte, öffnete sich eine kleine Klappe, hinter der ein Teil eines behelmten Gesichtes zu erkennen war. Währenddessen behielt der Gardist oben mit einer bereitgemachten Armbrust (unsichtbar für jene, die vor dem Tor standen) das ganze im Auge.


    "Zum Gruße! Wer seid ihr und was ist euer Begehr?"

  • Isabell schlug die Kapuze ihres Umhanges zurück und man konnte ihr junges Gesicht erkennen, das braune halblange Haar wehte leicht im Wind.
    Ihre braunen Augen musterten das behelmte Gesicht hinter der Klappe, soweit es ihr möglich war.


    "Mein Name ist Isabell Bruchwald - ich komme aus dem Land der Drachenkrieger"


    Sie legte eine Pause ein.


    "Ich...." Sie holte tief Luft und biss sich verlegen auf die Lippen.
    "Ich bin auf der Suche nach einem jungen Mann"


    Sie strich sich die Strähnen aus dem Gesicht, die der Wind dort hin geblasen hatte.


    "Man sagte mir, ich könnte ihn hier finden"

  • Eine kurze Pause auf der anderen Seite des Tores, dann erschien wieder das behelmte Gesicht


    "Aha. Wie lautet der Name des Mannes, vielleicht hilft uns und euch das schon weiter? Die meisten Renascâner Bürger sind uns ja gut bekannt."

  • Ein kleiner Hoffnungsschimmer leuchtete in ihren Augen auf. Sie war dankbar, das man ihr hier am Tor schon Hilfe anbot.


    "Der Mann stellte sich mir damals als 'Gerion' vor. Könnt ihr mit diesem Namen etwas anfangen?"


    Isabell wickelte sich unmerklich tiefer in ihren Umhang und wartete hoffnungsvoll auf eine Antwort

  • Wieder ein kurzes Schweigen und das Gesicht verschwand, um kurz darauf wieder in der Klappe zu erscheinen


    "Tretet ein paar Schritt zurück, wir lassen euch ein"


    Das Tor wurde geöffnet und zwei Gardisten in blau-schwarzen Wappenröcken erwarteten Isabell im Inneren. So sah also der Rest des behelmten Gesichtes aus. Sobald sie eingetreten war, wurde das Tor sofort wieder geschlossen.


    "Führt ihr Waffen, magische Komponenten oder Waren mit euch, die ihr hier zum Handel anbieten wollt?"

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Für den Einlass war Isabell sehr dankbar, auch wenn sie vorerst keine Antwort auf ihre Frage bekam.
    Sie lächelte kurz dem zweiten Gardisten zu und wandte sich an den Mann, der ihr soeben die Frage gestellt hatte.


    "Ich habe weder magische Komponenten bei mir, noch Ware zum Handeln. Und..."


    Isabell zog ihren Umhang ein Stück auf, so das man ihren Gürtel sehen konnte. Daran war unter Anderem ein kleiner Dolch befestigt.


    ".... bis auf diesen hier, auch keine weiteren Waffen."


    Ihr Blick viel auf ihren Wanderstock


    "Naja, und mit dem hier kann man sich zur Not auch noch verteidigen"

  • Die Gardisten kontrollierten mit kundigem Blick, dann nickten beide


    "Gut. Willkommen in Renascân."


    "Ihr reist mit ziemlich...äh...leichtem Gepäck, wenn man das so sagen kann."


    "Ich würd' euch raten, ordentlich acht zu geben, falls ihr mal wieder in die Richtung geht. Die Wildschweine hier sind zur zeit ganz schön rabiat."


    "Und falls ihr einen Gerion sucht, geht einfach hier rechts die Straße entlang. Das Haus dort hinten..." er zeigte in eine Richtung... "ist das Gebäude der Späher. Dort gibt's einen Gerion. Ob's der Gerion ist, den ihr sucht, das können wir euch nicht sagen."

  • Isabell bedankte sich höflich bei den Gardisten und wünschte einen guten Tag. Die Bemerkung über ihr Gepäck überhörte sie.
    Alles was im Moment zählte war, das sie scheinbar ihrem Ziel ein ganzes Stück näher war. Zumindest hoffte sie, das hier endlich ihre Suche endete.
    Mit schnellen Schritten bog sie rechts in die Straße ein.


    ---> Gebäude der Späher