Der Innere Kreis - Tear'asels Weg

  • "GENUG!"


    Die Hände vereinigen sich kraftvoll vor ihrem Körper, als das Wirrwar in ihrem Innern und um sie herum, erneut im Sturm aus Empfindungen im Chaos versinkt. Die Finger gleiten ineinander, das Zittern der Vision ist ihnen deutlich anzumerken. Als sie sie wieder öffnet und die Hände an ihre Hüften senkt, kappt sie die mentale Verbindung.


    Die Übelkeit in ihrem Innern hallt nach, doch das stolze Gesicht der Elbe ist bemüht die Schwäche nicht preiszugeben. Die Unsicherheit der Eindrücke jedoch, kann und will sie nicht aus ihren Augen vertreiben, auch nicht, als sich ihr zögerliche Blick wieder auf den Elben neben sich legt. Sie betrachtet ihn, so intensiv, wie sie das Zittern ihrer Hände unter Kontrolle bringen will.

  • Arphenions Gestalt regt sich nicht. Ob er ihre Schwäche wahrnimmt oder nicht, er lässt sich nichts anmerken.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

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  • "Etwas ist geschehen, nahe in der Zeit oder den Wegen, die wir mit unseren Füßen beschreiten können," entkommt zögerlich ihren Lippen.


    Einmal schluckt sie, dann gewinnt ihre Stimme an Festigkeit. Dennoch, es dauert seine Zeit, bis sie zumindest die äußerlichen Anzeichen ihres Zustandes vollends unter Kontrolle bekommt.


    "Ihr scheint nichts gespürt zu haben?"

  • Er blickt sie an.


    "Nein" und es liegt für einen aufmerksamen Beobachter ein Hauch von Bedauern in der Stimme.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

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  • Einen Augenblick geht Irritation durch ihre Züge. Hatte sich ihr Geist so sehr geöffnet, dass eine solche Vision, sie so sehr, so tief treffen konnte? Für Rätsel war sie noch nie gut geeignet gewesen.


    Unschlüssig lehnt sie sich einen größeren Baumstamm. Zwei ihrer feingliedrigen Finger fahren über das Dreieck zwischen ihren Augenbrauen und dem Nasenansatz und ein tiefer aber leiser Seufzer entkommt ihren Lippen.


    "Was ich gesehen habe, was ich spürte, war frischer und so nah in Raum und Zeit, dass meine Kraft und Erfahrung nicht ausreichte, um als stummer Beboachter zu kommen und zu gehen."


    Wieder blickte sie zu dem Elben hinüber. Dann berichtet sie ihm die Eindrücke dessen, was sie gerade zu sehen und zu fühlen glaubte. Erzählt ihm von der alten Stadt, die zerfallen in der Dämmerung lag, berichtet ihm von den schwarzgewandeten Einringlingen, von dem Erdbeben, dem Blutvergießen und wie die Stadt dann ohne Leben, nur von Vergangenheit erfüllt schien.
    Sie forscht weiter in den gerade hinzugefügten Erinnerungen und fügt den Informationen, die dann gekommen Kämpfe hinzu, das Blutvergießen, das Gefühl von Verlust und Übelkeit, wie der Boden nicht nur unter ihren Füßen, sondern auch ihrem Geist zu verschwinden drohte und erzählt Arphenion schlußendlich von der Stille und dem Nachhall des Verlustes, wie auch seines erneuten Auffüllens.


    Ihre Frage an ihn, als sie das Gesehene so uninterpretiert wie möglich wiedergegeben hat, lautet:


    "Kommt euch das bekannt vor, ist es das Echo eurer eigenen Geschichte?"

  • Arphenion schüttelt den Kopf, dennoch fasziniert ihn Tearasel Visionen.

    Nein, es tut mir leid. Die Geschichten meines Volkes erzählen von keiner solchen Geschichte. Die Stadt der Dämmerung ist der Ort jener Nachfahren, die unsere Vorväter und -Mütter verfolgt haben.


    Die Visionen, die ihr bekommen habt, deuten darauf hin, das wieder viel Blut vergossen wird und unsere kleine Welt wahrscheinlich davon in Mitleidenschaft gezogen wird. Vielleicht können unsere Seher eure Vision deuten.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Tear'asel nickt sachte, wenn auch nicht wirklich gewollt, findet sie in Aphenions Worte einen Verdacht bestätigt.


    "Wie mir scheint ist es etwas von großer Tragweite geschehen, denn die Gefüge von Zeit und und Raum scheinen stark erschüttert worden zu sein. Ich kehre zum Volk der Menschen zurück und versuche dort herauszufinden, was geschehen ist. Wendet ihr euch an eure Seher, doch seit wachsam, Dinge liegen im Dunkeln, den eine große Macht vorausgegangen ist und es scheint mir, als wäre sie noch nicht entgültig bezwungen."


    Sie stößt sich vom Baum ab und gibt ihren Füßen Halt im weichen Waldboden. Ihre Stimme wird sicherer, der Nachhall der Vision schein langsam aber sicher unter Kontrolle zu sein.


    "Um gemeinsam jedweden Gefahren vorzubeugen, die eure Lande bedrohen könnten, schickt mir bitte Nachricht dessen, was eure Seher herausgefunden haben und die Interpretationen dessen.
    Auf dem Weg, wie wir es gewohnt sind, Nachrichten über größere Entfernungen auszutauschen, könnt ihr mich nicht erreichen. Schickt ein Tier des Waldes, ein kleines , schnelles, um mich zu erreichen. Andersherum werde ich euch, wie es gewohnt ist, Botschaft überbringen. Ich hoffe bald Aufschluss zu bekommen."

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Arphenion verbeugt sich leicht.


    "So sei es. Dann kehrt zum Volk der Menschen zurück und bringt ihnen eure Botschaft. Sei euch nur noch eines bewußt. Hier im Herzen des Waldes ist Zeit und Raum nicht immer das gleiche. Es kann durchaus sein, das mehr Zeit in der Welt um uns vergeht, als eurer Herzschlag zählt.


    Es kann durchaus sein, das die Dinge bereits geschehen sind oder noch geschehen werden, wenn ihr auf der Rückreise zu den Menschen seid."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Tear'asel folgt seiner Verbeugung und erwidert sie leicht.


    "Danke für euren Ratschlag, Arphenion."


    Dann tritt sie ein wenig auf ihn zu und schaut zu ihm auf. Ihre Augen sind noch immer gezeichnet von dem Erlebten, doch der starke und manchmal auch dunkle Lebensfunke ist mehr als ersichtlich.


    "Grüne Wege und ich hoffe wir treffen einander bald wieder. Noch ist nicht getan, was getan werden sollte, damit unser aller Herzen in diesen Zeiten unbeschwert den Weg von Freundschaft gehen können."


    Mit diesen Worten will sie sich abwenden und unverrichteter Dinge zurückkehren, nach Amonlonde.

  • "Ich werde da sein, wenn ihr wieder in unsere Wälder zurückkehrt."


    Sie gehen noch eine Weile schweigend nebeneinander, dann trennen sie sich. Er verabschiedet sie nach Art der Waldelben und weisst Tearasel die richtige Waldstrasse Richtung Amonlonde Stadt.


    "Ihr solltet knapp einen Tag brauchen, dann seid ihr an der Stelle, von wo ihr damals aufgebrochen seit."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

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  • Mit der gewohnten Zurückhaltung, in der sie aber so viel Herzlichkeit legt, wie sie kann, verabschiedet sich die Khel'Anhor von ihrem elbischen Begleiter. Ein Hauch von Wehmut bleibt zurück, als sie am Rande der Wälder ihr Pferd ruft und sich auf den Rücken des stolzen Rappen setzt. Zu kurz waren die wenigen Stunden der ruhenden Unterhaltung mit einem des Elbenvolkes, den man nicht mit badoc beschimpfen konnte.


    Dann gab sie ihrem Pferd die Sporen und liess es gen Amonlonde galoppieren.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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