Ankunft am nördlichen Waldrand

  • Endúneath wartet eine Pause in dem Gespräch ab, bevor er den Zelteingang beiseite schiebt und in die Mitte des Zeltes tritt. Er bleibt in respektvollen Abstand zu den Elbinnen stehen und wartet ab, einen erwartungsvollen Blick zu Tíriêl werfend.

  • In Tear'asels Zügen sind, hier im schalen Schein der Kerzen deutlicher, feine silberne Adern auch unter der Haut des Gesichtes zu erkennen. Sie scheint sie weder zu überschminken, noch auf eine andere Art und Weise zu überdecken, obwohl sie auf ihrer sonst etwas gebräunten Haut eher irritierend wirken.


    Ihre Hände sind von Kampfnarben übersäet, die jedoch ob der Vergangenheit, in der sie geschlagen worden, schon in der Heilung begriffen sind. Das auffälligste jedoch an ihr ist eine silbrig weiße Strähne in ihrem Haar, die nur ab und an auftaucht, wenn sie sie nicht durch eine aufwendige Frisur überdeckt hält, die jetzt ob der Einfachheit ihres offenen Haares, deutlich zu sehen ist.


    "Wir teilen die gleichen Gedanken, bezüglich der schmalen Gradwanderung zwischen der Agonie des Alters und der erfrischenden Gegenteiligkeit so manch Junger unseres Blutes. Das macht mein Herz leichter. Ich gebe zu, dass mich zu Anfang die Befürchtung quälte, in euch jemanden zu finden, der ebenfalls schon blind und taub geworden ist, ob der Dinge, die uns hier in wilder Schönheit umgeben."


    Kurz lenkt sie ihren Blick auf die flackernden Kerzen auf dem Tisch.


    "Elanor kann man nicht beschreiben, man kann es nur sehen, hören, fühlen. Es ist ein Land, dass zumeist verborgen ist vor dem größer werdenden Volk der Menschen. Doch wir stehen ihnen nicht feindlich gegenüber, noch abwehrend. Noldor und Nandor der alten Welt aber auch ihre Kinder leben dort. Viele haben in Elanor, obwohl sie von außerhalb kommen, eine neue Heimat erhalten, einige davon sind sogar, wenn ich mich heute recht entsinne Mitglieder des Rates, der über unsere Lande wacht."

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  • Tíriêl nickt Endunéath zu und deutet auf einen der freien Stühle


    "Bitte setz dich.
    Ihr Blick richtet sich fragend wieder auf Tear
    "Insofern ihr nichts dagegen einzuwenden habt natürlich?!

    "When you play with fire you must anticipate some burns -
    Chasing for desire...It's just a different way to learn"

  • Nur aus den Augenwinkeln sieht sie Endùneath das Zelt betreten und nickt dann.


    "Ich habe nur wenige Geheimnisse vor eurem Cousin, das Gespräch mit euch soll nicht dazu gehören," antwortet sie einladend auf Tíriêls Frage und lässt ebenso eine entsprechende Geste mit ihrer Hand folgen. Dann blickt sie wieder auf ihre Gastgeberin.

  • „Gut. Denn es lag nicht in meiner Absicht ein Geheimnis daraus zu machen, jedenfalls nicht vor Enduneath.“


    Ehe sie auf das zuvor Gesagte eingeht warte sie ab bis Endu sich gesetzt hat und schweigend dem Gespräch beiwohnt.


    „Um auf die Agonie des Alter zurück zu kommen: Ich befinde mich noch längst nicht in den Gefilden um behaupten zu können mich zu den Alten zu zählen, weder befinde ich mich in der Zeit der Jugend. Dennoch muss ich sagen das ich durch meine Pflichten die ich nun angenommen habe meinem Volk als Conatha und als Caun zu dienen jenem Privileg entsagt habe meiner Neugierde immer sofort nachzugeben um mich auf all diese wunderbaren Schönheiten zu stürzen. Vielleicht versteht ihr es jetzt besser warum Shinoriel mir so gut tut, durch sie bekomme ich es mit und gehe nicht die Gefahr ein es zu verpassen aufgrund der Tatsache das ich durch meine Pflichten verhindert war. Die Fähigkeit so etwas selber zu bemerken habe ich allerdings noch nicht eingebüßt und ich gedenke diese auch nicht abhanden kommen zu lassen....ihr könnt also davon ausgehen, in mir niemanden gefunden zu haben der blind und taub geworden ist, im Gegenteil.....ich sehe und ich höre, wenn ich es nicht selber tue, dann durch andere, auch durch Endunèath wie ihr sicherlich bemerkt habt. Nun, all dieses zu Verarbeiten gibt mir nur selten die Zeit mir etwas persönlich anzusehen, zu fühlen oder zu hören....aber ich stimme euch zu: Um Gewisse Dinge zu begreifen muss man jenes tun und desshalb arbeiten ich daran einen Weg zu finden um alles zu vereinen!


    Die Schwere Bürde die ihr auferlegt würde zeichnet sich in den Zügen der Elbe ab, aber sie zeigen auch Stärke, Kraft und Entschlossenheit. Tears Aufmerksamkeit entgeht nicht das die Conatha noch recht jung ist, aber wenn sie in ihre Augen blickt, blickt sie in das zeitlose Wesen der Elbe, die mehr zu sein scheint, als es momentan den Anscheint hat. Die Augen einer Elbin die schon viel gesehen hat, und viel Verarbeiten musste. Ein Funkeln welches sie zuvor schon einmal gesehen hat, in den Augen Enduneáth, in ganz seltenen Momenten, tief in der Nacht wenn der Schatten der Erinnerung den jungen Wächter kurze Zeit übermannte.


    „Ich dem was ihr über Elanor sagt entdeckt ich Gemeinsamkeiten zu etwas das tief in der Vergangenheit meines Volkes verborgen liegt und schlummert. Auch wir erhielten eine neue Heimat, eine Chance zu leben. Inmitten den Wäldern Tivalls fanden wir eine neue Heimat. Wir waren es die suchten und uns wurde die Ehre zu teil dorthin eingeladen zu werden um die uns gegebene Chance zu nutzen....und das haben wir getan. Nun, es ist immer noch viel zu tun, aber das sind Angelegenheiten des Clans, mit denen ich euch nicht weiter langweilen möchte.


    Sie hält kurz inne als lausche sie einer inneren Stimme, ihre Blick senkt sich gen Boden. Eine Sekunde verstreicht, ehe sie weder aufblickt und fort fährt.
    „Nun da die alten Traditionen und die Bewahrung meines Volkes nicht länger der Gefahr ausgesetzt sind in den Windungen der Zeit zu entschwinden wurde der Wunsch in vielen von uns Wach zu erkunden was es außerhalb unserer bescheidenen Welt noch alles existierte, welches Wissen es noch zu erlangen gibt, welche Wesen, Freunde, Verbündete und Feinde hatte diese Welt zu bieten. Der Wunsch nicht länger Blind und Taub zu sein. Neugierde packte uns und zog einige davon, die mit immer mehr wunderlichen Geschichten zurück kehrten. Ihr versteht, das die Koordination all dessen keine leichte Aufgabe ist und so festigten sich die Strukturen unseres Clans immer mehr und letztendlich sind wir hier....auf Diplomatischen Reisen, auf Erkundungstouren, auf Mission von höchster Militärischer Wichtigkeit kurz gesagt: Um den Augen wieder das sehen zu lehren, den Ohren das Hören, dem Körper das Fühlen.
    Ich und mit sicherheit auch Endunéath und andere unseres Volkes würden Sich überaus glücklich schätzen euer Land einmal selber besuchen zu können, ich denke es gibt einiges das unsere Völker verbindet...“
    dabei gleitet ihr Blick kurz zu Endunéath „...und das wir von einander lernen können.


    Schweigend lehnt sie sich nun zurück. In den kurzen Moment der Gesprächspause entgleiten ihre Gedanken....vorher kannte sie den Namen Elanor?....doch der düstere Schleiher wollte sich immer noch nicht lichten....und als Tear'rasel wieder das Wort ergreift verjagt Tíriêl den Gedanken und lauscht aufmerksam dem Gesangten

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  • Stumm lauscht die Elbe den Worten der Elbe vor ihr. Ihre Jugend blieb ihr ebenso wenig verborgen, wie der Schleier, der sich ab und an über ihre Augen legte. Wie seltsam und gerade deshalb ihre Neugierde weckt.


    "Ich sehe, dass ihr bemüht seit, euch an etwas zu erinnern aber auch dass es euch stetig entgleitet, kaum, dass ihr erkennt."


    Ihr Kopf neigt sich ein wenig zur Seite. Der Gedanke entschwindet, wie die Worte, die sie gerade wählte.


    "Wie viele habe ich schon getroffen, die eine Bürde auf sich nehmen, deren Pflichterfüllung, um so vieles wichtiger erscheint, als das eigene Selbst," fügt sie dann mit einer Spur Traurigkeit hinzu. "Ob das die Zukunft ist, ohne Preisgabe seines Selbst Gutes zu tun?"


    Fast scheint ihr Blick automatisch zu Endúneath zu wandern, doch eine Erklärung bleibt sie beiden schuldig. Auch die Frage, die sie stellt, scheint eher rethorischer Natur zu sein, jedenfalls scheint sie keine Antwort zu erwarten, noch eine zu wollen.


    "Ihr vereinigt euch also in Clans, um das Gefüge eurer Gemeinschaft besser darzustellen? In dem Land meiner Geburt sind es Horts, kleine Zusammenschlüsses von Kindern des Waldes, Wächter des ursprünglichen Einen" - was es war, auch das erläutert sie nicht näher -. "In Elanor sind es Häuser, das Herrschaftshaus Eledwhen steht den Noldor und Nandor vor und auch wenn meine Aufgaben in Elanor mich zu großen Teilen aus dem Regierungsgefüge fernhielten, nehme ich noch immer an, dass der Herr Elanors noch aus dem Geschlecht der Noldor stammt."


    Kurz huscht eine Erinnerung durch ihre Züge...wie ein Wind der Bilder trägt...Eine regnerische Nacht, eine Gesandschaft ferner Länder, sie in den Reihen der Noldor und Nandor, den König umringend...dann ein gleißender Blitz aus Feenfeuer...weißes Haar, rote Augen... Angst.


    Nur langsam findet sie zurück in die Wirklichkeit und ihre Augen klären sich.


    "Ich selbst gehöre keinem beider Völker an. Wir sind an einem anderen Ort in Mittelerde erwacht und haben unsere eigene Geschichte geschrieben." Mehr als deutlich ist zu spüren, dass sie dies aus einem ganz bestimmten Grund nicht weiter ausführt. "Doch sind wir alle Suchende. Suchende nach Wissen, nach Erleuchtung, nach der Erfüllung eines Schicksals...andere fliehen einfach. Obwohl meine Aufgaben, die mir nur allein mein Herz auferlegt, nicht vergleichbar sind mit eurem Gefüge, verstehe ich sie jedoch sehr gut und befürworte nun noch mehr meinen Wunsch, dass ihr Elanor besuchen solltet. Dort findet sich Wissen der alten Zeit aber auch Brücken in die unsrige."

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  • "Clans, ja, das trifft es wohl am besten." Endúneath hatte gewartet ob Tíriêl direkt antworten wollte; Da dies scheinbar nicht der fall war nimmt er nun das Wort an sich. "Fünf davon nennen sich Häuser, doch ist es nicht das Blut allein das entscheidet wohin man gehört. Auch ist es der Weg den man wählt, auch wenn es wahrscheinlich ist dass man in seinem Haus - oder eben Clan bleibt. Neben den fünfen und auch in ihre Struktur hinein verwoben gibt es geringere Clans und Organisationen, wie Handwerker oder der Orden, in dem Sera Am'Anethra meine Meisterin ist. Genauso könnte man auch die Echadith, die Baumformer beschreiben, auch wenn sie sich deutlich von den anderen unterscheiden."


    Er denkt eine Weile nach, sein Blick scheint abzuschweifen.
    "Wenige der Unseren nur folgen der Stimme ihres Herzens zu dieser Zeit, in der Wachsamkeit über Allem zu stehen scheint." Er konnte nur erahnen welche Überaschung die Landung der Takhisiskultisten in Tivall ausgelöst hatte, auch wenn die Wächter dem Eindringen in harter Kürze ein Ende gesetzt hatten.


    Elanor... mit jedem Wort Tear'asels wuchs in ihm der Wunsch sie dorthin zu begleiten, doch die Entscheidung darüber lag nicht in seiner Hand.

  • Tear'asels Blick wandert zu Endúneath hinüber.


    "Wie mir scheint findet sich alles. Auch wenn die Dinge mit der Zeit andere Namen bekommen, bleibt die Essenz der Dinge ähnlich den Anfängen."


    Sie nickt, um ihre Aussage zu bekräftigen. Doch recht schnell wird sie wieder ernster und sie sieht wieder zu Tíriêl hinüber.


    "Ich selbst teile diese Formalien nicht. Für mich offenbart sich ein Wesen nicht in seinem Titel oder seinem höfischen Gebären, noch einer Stellung, die es für sich oder zum Beispiel sein Haus beschlagnahmt. Und nun ja derlei Gefängnisse aus Etiketten...sind für mich auch kein Versteck, für das, was ich wirklich zu ergründen gedenke."


    Kurz schweigt sie, doch dann versucht sie ihren Worten ein wenig die Härte zu nehmen.


    "Die Höflichkeit der Fremde ist notwenig, um Bände zu knüpfen. Aber alles hat in sich einen Wert und es kann sich jenen nur selbst geben, nichts ist mehr wert, weil ihm einen Namen gegeben ist oder ein Privileg durch die Blutlinie- versteht ihr?"

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  • Ruhig und geduldig wartet Tíriêl ab bis Endunéath geantwortet hat bis sie ein paar Ergänzungen zu seinem gesagten Hinzufügt:


    „Was ich als Clan bezeichne ist jene Kolonie die sich in Tivall befindet, nur ein kleiner Teil der gesamten Population unseres Volkes. Innerhalb dieses „Clans“ befindet sich, wie Endu schon erwähnt hat eine gewisse Struktur, die uns Mondelben seit Jahrtausenden begleitet.....aufmerksamen Betrachtern ist diese Häuserstruktur nicht unbekannt, dennoch haben wir sie nie abgelegt, sie ist Teil von unserer Vergangenheit und somit zu einem Teil unserer Gegenwart und Zukunft geworden. Die 5 Häuser werden einem Herrschenden Haus unterstellt, Telconthar, danach folgt das Zweite, das Dritte ect...jeder hat eine Bestimmte Profession die innerhalb der Häuser gelehrt und gelernt wird. Der Rest der Bevölkerung kann man weitläufig als Arbeiter und Bürger bezeichnen, was ihren wert in keiner Weise mindert, soviel sei klar gestellt. Und dann wären noch die Sonderposten der Echadith sowie der Dei Ithil, jener Wächter die als Hauslose das Schicksal gewählt haben den Schutz des Volkes über alles andere zu stellen.....
    Wieder streift ihr Blick den von Endunéath...von eine Mischung aus Stolz und Trauer begleitet.



    Wieder an Tear’asel gerichtet
    „Was das erinnern angeht, so versuche ich lediglich einzuordnen woher ich euch und den Namen Elanor kenne....vielleicht lüftet sich der Schleier zu einem späteren Zeitpunk.
    Sie lächelt entschuldigend
    „Diese Bürde zu tragen war meine alleinige Entscheidung, zulange habe ich nur um meiner selbst Willen gelebt. Es war an der Zeit stehen zu bleiben, das Flüchten aufzugeben und dem Weg meiner Bestimmung einzuschlagen....inwiefern das mein ganzes Schicksal ist, wird sich heraus stellen. Ich denke so hat jeder auf seine Art eine Bürde zu tragen. Man kann nur selbst bestimmen wie man damit um geht.“
    Voller Überzeugung ist Blick und Stimme der Mondelbe während des letzten Teil des Gespräches.
    „Aber je weiter sich unsere Unterhaltung hier fortsetzt umso mehr hegt sich auch bei mir den Wunsch eurer Einladung zu folgen und...“ dabei dreht sie ihren Kopf richtung Endunéath „...ich glaube noch Größer ist es der Wunsch meines Cousin euch zu begleiten, doch diese Entscheidung kann ich nicht alleine treffen!“
    Sie blickt nun direkt in Endunéath hoffnungsvolle Augen. Tíriêls Pupillen weiten sich kaum merklich, das Flackern der Kerzen lässt Schatten auf ihrem Gesicht umherspringen,.... „du weißt das ich das nicht kann, aber ich werde mit ihr reden!“ hört Endunéath die Stimme seiner Cousine in seinem Kopf, ...ein Sekundenbruchteil dauert dieser Moment, dann ist er schon vorbei.


    Einen Augenblick mehr lässt die Conatha sich Zeit um über das letztgesagte der Elbe nachzudenken
    „Niemand genießt einen höheren Wert nur weil er einem Haus angehört oder eine bestimmte Position inne hat....es dient lediglich dazu eine Struktur aufzubauen, eine Struktur die notwenig ist um eine Ordnung für das Leben in unserer Gesellschaft zu gewährleisten.....dem Chaos das all unsere Vergangenheit einst beherrscht hat die Stirn zu bieten....jenen Schutz zu gewähren die sich nicht selbst schützen können...jedem die Freiheit zu bieten zu werden was er will oder wozu er glaubst Bestimmt zu sein. Dem Volk einen Halt zu geben. Es ist ein Leben nach Traditionen und im Sinne unserer Göttin. Es mag für manche vielleicht anders aussehen, aber das ist die Art meines Volkes und es hat sich bewährt. Traurigkeit schwingt jetzt in Stimme und Blick der Conatha mit „Das kaum jemand mehr seinem Herzen folgt in diesen schweren Zeiten liegt nicht daran das sie nicht gelassen werden,....es liegt an der Liebe und dem Zugehörigkeitsgefühl der Mondelben zu ihrem Volke das sie so handeln lässt....


    Vielleicht wollt ihr irgendwann einmal einen genauen Einblick in unsere Gesellschaft haben, um besser zu verstehen nach welchem Prinzipien wir leben und um eventuell Missverstandenes auszuschließen. Ich würde mich sehr freuen euch im Gegenzug einmal nach Alagos Fuin einzuladen und euch Endunéaths und meine Heimat einmal zu zeigen..
    Sie lächelt um die Situation etwas zu entschärfen
    „Ich denke ich brauche mich und die Meinen nicht zu rechtfertigen den im Grunde sind wir uns auch in diesem Punkte einig: Nicht ein Titel macht die Person aus,....eher macht die Person den Titel, wenn überhaupt! Die Ergründung einer Person endet nicht bei dem was ihrem Namen vorstellig ist, wer da zu enden pflegt lässt sich zu schnell von Nichtigkeiten einschüchtern.
    Ich habe schon oft so etwas gesehen und verstehe das was ihr sagen wollt.
    Nun, alleine das wir so hier sitzen zeigt meine Bereitschaft die Fremde die ihr erwähntet langsam entgleiten zu lassen.
    Ihr müsst verstehen das die Pandondae es nicht gerne sieht wenn ich mich alleine, mit nur einem Schüler, mit einer Fremden in ein Zelt zurück ziehe..... Ihr Misstrauen hat bedauerlicherweise seine Gründe.
    der eindringliche Blick der Mondelbe gibt Tear’asel sofort zu verstehen das es in der Vergangenheit wohl einmal ähnliche Situationen gegeben hatte die eine große Gefahr bargen,.....
    „Nicht was eure Person angeht, natürlich,....es ist nur normalerweise üblich und notwendig die Sicherungsmaßnahmen auszuweiten doch ich vertraue meinem Cousin bedingungslos und habe davon abgesehen euch diesem Prozedere zu unterziehen.
    Außerdem bin ich der Meinung das zuviel Vorsicht schon am Anfang etwas zerstören kann was hätte im Positiven Sinne mehr werden können...um es noch mal zu betonen: ich freue mich euch endlich näher kennen lernen zu dürfen und möchte mich bei euch bedanken das ihr Endu..."
    sie benutz absichtlich den in der Familie gebräuchlichen Spitznamen ihres Cousin um zu verdeutlichen das dieses Gespräch nicht länger in den Zwängen eines rein diplomatischen Unterhaltung liegt „...in der Zeit auf denen er auf Reisen war ein Webegleiterin und eine Freundin wart!“ Ein aufrichtiges Lächeln erhellt die Meine der Mondelbe, in ihren Augen allerdings funkelt noch etwas anderes mit, ein wenig wehmütig wirkt der Blick der Conatha.

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  • Als die Elbe mit ihren Worten abschließt, huscht über Tear'asels Züge ein sanftes Lächeln. Sie beugt sich ein wenig nach vorne und legt ihre Hand auf den Tisch neben sich. Ihre Worte sind sanft und leise.


    "Ihr habt nun viel erläutert und ich verstehe jetzt besser. Seid ohne Sorge, was mich betrifft, denn ich hege keinerlei dunkle Gedanken, die euch zu Vorsichtsmaßnahmen drängen könnte."


    Ihr Kopf neigt sich ein wenig zurück und ihr Blick sucht Endúneath.


    "Jeder ist auf der Suche nach etwas und sei es nur die Erfüllung eines Wunsches oder der unbändige Drang von Pflichterfüllung, die einer größeren Sache zu Gute kommt, als dem eigenen Selbst. Hochachtung vor all jenen," und ihr Kopf wandert wieder zurück zu Tíriêl, "die sich fügen und schützen, was sie lieben und ehren."


    Eine kurze Pause entsteht.


    "Endú und ich kennen uns noch nicht sehr lange und am Anfang bestand unsere Verhältnis aus vorsichtigem Herantasten. Ich spüre in der Stille, die er ausstrahlt, ein gewisses Gegenstück zu mir, jedoch im positiven Sinne. Ein Gefühl, dass ich nicht missen möchte, auch wenn ich es ihm nicht immer gebührend danken kann. Wir beide sind Wächter, jeder in seiner eigenen Welt und über die Schnittpunkte beider, begegnen wir uns Seite an Seite auf den Schlachtfeldern des Herzens aber auch denen des Schwertes."

  • Endúneaths Miene wird etwas verlegen, als er Tear'asels Worte vernimmt.
    "Stille... ja, sie ist mir sehr angenehm. Auch wenn sie so intensiv sein kann dass man sich darin ganz verlieren kann. Sie zu genießen ist noch eine der Fähigkeiten, die mir dankenswerterweise geblieben sind von früher." Er seufzt. "Und ich vermute, dass es in Zukunft eher vermehrt der Weg des Schwertes sein wird, den wir beschreiten müssen."
    Etwas unsicher und fragend sucht sein Blick den Tear'asels.

  • Ein wenig Verunsicherung schleicht sich in Tear'asels Züge und für eine kurze Zeit scheint Endúneath ihr ganzes Interesse zu besitzen.


    "Warum glaubst du das?", fragt sie ihn leise.

  • "Es ist der Weg, den zu gehen ich mich entschieden habe. Je näher ich dem Punkt komme, an dem ich tatsächlich ein Wächter sein werde, desto schwieriger und eben auch gefährlicher werden die Aufgaben, die mir gestellt werden. Und wie wir wissen, Gelegenheiten bieten sich mehr als jedem von uns lieb sein kann." Seine Stimme ist leiser geworden, aber dafür umso bestimmter.

  • Tíriêl hat lange Zeit schweigend zugehört. Nun wendet sie sich ihrem Cousin zu. Ernst ist ihre Stimme und ihr Blick, sie darf sich nicht von familiären Gefühlen leiten lassen. Dies musste sie mehr als alles andere lernen, denn das war ihre Aufgabe...in Endúneath jetzt den Lehrling von Am’anethra zu sehen und nicht ihren Cousin....

    “ Je mehr Aufgaben du bewältigst desto mehr reifen deine Fähigkeiten heran – dies ist der Weg des Wächters und du wusstest was damit verbunden ist als du wähltest ihn zu beschreiten!“ Etwas in ihrem Blick wandelt sich – da ist sie wieder, der Stolz, die Trauer die sie nicht verbergen kann jedes Mal wenn sie in Endúneath nicht mehr ihre Familie, sondern den Wächter sehen muss. Nun wird ihre Stimme leiser, bedrückter.
    „Mit Stolz sehe ich deine Voranschreiten, deine Erfolge. Die Angst die mich jedes Mal quält wenn dich die Pandondae auf einen Auftrag schickt, der dich dein Leben kosten könnte, kann ich nach alle dem immer noch sehr schwer unterdrücken....aber mein Vertrauen in dich ist ungetrübt genau so wie das Vertrauen in unser Volk und in die Ausbildung die Am’anethra dir zuteil werden lässt!“
    Die Ausbildung der Pandondae war streng, hart, gefährlich....sie hatte nur selten Schüler die sie als Fähig genug hielt, so das sie selber als Lehrmeisterin weit über das normale Training hinaus tätig wurde...aber jeder der ihre Schulung überlebte war mehr als fähig ein Wächter zu sein....eine bessere und gleichzeitig strengere Lehrmeisterin konnte man in den Reihen der Mondelben nicht finden....sie verlangte den Wächtern alles ab....aber diese Härte und Perfektion machte das was die Dei Ithil definierte aus....Tíriêl hoffe nur inständig das die Kühle des Wesens der Anführerin der Wächter nicht auf Endúneath überging....ihr Respekt vor der Pandondae war tief und beigemischt von Gefühlen der Angst....Am’anethra war mit Abstand die kälteste und mächtigste Person die sie kannte. Auch wenn die Conatah beruhigt war sie als Schutz an ihrer Seite zu haben und die beiden ein sehr zartes Band der Freundschaft verknüpfte so war die Kälte die von dieser Person ausging immer noch stärker als jede wärmende Bindung....
    Ihr Blick fällt nun wieder auf Tear’asel und etwas leichter ist ihr Gemüt nun.


    „Ihr müsst verstehen, das eine Ausbildung zu einem Dei Ithil nicht gerade zu den leichtesten Schulungen gehört. Die Dei Ithil sind die Grundfesten unsere Gesellschaft. Mit ihnen steht und fällt alles, sie sind unsere Wächter, sie leben um zu beschützen, sie geben ihr Geburtsrecht, Ihr Haus, ihre Familie und ihre Vergangenheit auf genau in dem Moment wo sie zu einem Cýrondae werden! Die Berichte die ich von Endúneaths und den anderen Cýrondae in den letzen Monden gelesen habe bestätigen seine Worte – die Gelegenheiten wo wir unsere Schwerter und unseren Schutz benötigen häufen sich....sie haben sogar die friedlichen Lande Gevaras erreicht, unsere Achtsamkeit auf die Probe gestellt und uns aktiv werden lassen. Eher als geplant,....aber so was lässt sich ja auch nicht in irgendwelche „Pläne“ lenken lassen....nun...einer unserer Leitsätze ist es das man sich nicht auf unerwartetes vorbereiten kann – man kann höchstens bereits sein überrascht zu werden. Diese Vorsicht hat uns vor einiger Zeit hunderte Leben gerettet und uns aufhorchen lassen, so das unsere Aktivitäten ausserhalb unserer Landesgrenzen sich nun häufen....und somit auch seine Einsätze
    Ihr Blick gleitet zurück zu Endu und verharrt dort.

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  • Dem Klingenträger ist bei Tíriêls Worten offensichtlich nicht ganz wohl, er wirkt fast etwas beschämt. Abwiegelnd hebt er eine Hand.
    "Ich habe meine Entscheidung getroffen und ich bereue sie nicht. Was getan werden muss muss getan werden und ich kann und will mich dem nicht entziehen." Womit sein Blick wieder zu Tear'asel wandert.

  • Sorgsam hatte die Elbe gelauscht und auch als die Augen Beider auf ihr liegen ist sie noch nachdenklich und schweigsam. Ihr eigener Blick ist in die Ferne gerichtet.


    "Ich wandele schon lange in dieser Welt und habe andere zuvor besucht. Die Erfahrung lehrt mich, dass die Waffe selbst, das Kämpfen und Töten eine Schwäche ist, eine, der man sich erst am Ende, sind alle anderen Möglichkeiten verbraucht, bedienen muss."


    Sie schließt ihre Augen und atmet tief durch.


    "Endúneath hat recht, wenn er sagt, das Dinge getan werden müssen, auch wenn es bedeutet, dass wir, die wir Wächter sind, mit jedem Leben, dass wir nehmen, auch ein Teil unseres Selbst verlieren. Das darf nie vergessen werden, weder in den Erinnerungen unserer Taten, noch im Glauben daran, dass jeder Schwertstreich, den wir tun, einer größeren Sache dient. In dem Augenblick, in dem wir die Schwelle übertreten, Herr über Leben und Tod sind, tragen wir neben der Verantwortung auch Schuld. Dass ist eine viel größere Bürde."


    Gegen Ende ihres kurzen Monologs ist ihre Stimme ebenfalls leiser geworden und Traurigkeit schwingt in ihren Worten mit. Tief hat sie sie verinnerlicht, was sie sagte und die Jahre, in denen sie dieses Wissen mit sich trägt, sind lang, lang und unwiederruflich in ihr Innerstes gebrannt.

  • Endúneath nickt. "Das ist der Grund, warum niemand der Unseren ungeleitet diesen Weg beschreitet. Es ist die Aufgabe der Meister, unseren Weg entlang des Grates zwischen dem Verteidigen dessen was wir sind und dem Verlieren des selbigen zu begleiten, bis wir bereit sind ihn alleine zu beschreiten. Und auch dann ist er noch immer nicht ungefährlich," er lächelt, "doch wem erzähle ich das."


    Eine ganze Zeit hatte er gebraucht um zu verstehen, warum Am'Anethra ihn nicht schneller die Techniken gelehrt, sondern vehement darauf bestanden hatte seine Meditation gleichermaßen zu stärken, ihn zutiefst philosophische Schriften hatte lesen lassen, von denen er sicher war sie zum Teil niemals verstehen zu können. So dringlich sein Wunsch auch war die Seinigen zu verteidigen, so würde es doch Zeit in Anspruch nehmen, ob es ihm lieb war oder nicht.

  • Der Mondelb scheint ein wenig in Gedanken versunken.
    "Es ist nun vielleicht sechzig Sternenläufe her, seit ich mich entschloss die Akademie zu verlassen und mich den Wächtern anzuschließen. Sera Panondae hat meinen Weg seitdem überwacht, dass ich mich wirklich ihr Schüler nennen kann ist jedoch noch kein Dutzend Monde her. Es war kurz vor den letzten Feierlichkeiten zur längsten Nacht, dass sie mich in den Rang eines Initianden, eben eines Cýrondae berufen hat."