"Hm? Ich denke nur du solltest Frieden mit der Hexe schließen, sonst kann sie dir das Leben wirklich schwer machen. Den Schabernack mal ganz außen vor gelassen... Ich kann sie meistens recht gut um den Finger wickeln", Kassandra grinst "Aber ob das ausreicht dich zum Ratsherrn zu machen wenn du dich mit ihr anlegst weiß ich nicht..."
Bauls Haus und Manufaktur
- Baltharsar
- Geschlossen
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"Was meinst du? Ich habe keinen Krieg mit ihr, Arakur hatte einen Händel mit ihr, mir persönlich ist nicht an ihr gelegen. Weder im positiven, noch im negativen. Das kannst du ihr sagen. Ich werde bestimmt nicht zu Kreuze kriechen."
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Kassandra brummelt irgendwas, was sich ganz bestimmt nicht nach halsstarrigen, stolzen, anstrengenden Unsterblichen anhört.
"Versuch einfach höflich zu sein... Wie gesagt, ich werd mit ihr reden." -
Er grinst, "Das kann ich wohl."
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"Das hatte ich gehofft", lächelt sie.
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"Gut, machen wir es so. Ich bin lieb, und du umgarnst sie. Ich muß wieder an die Arbeit, aber du kannst jederzeit wieder herkommen. Wie gesagt in drei Tagen beginnen wir die Wände aufzubauen."
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"Ist gut", schmunzelt sie. "Arbeite nicht zu viel. Schließlich bist du Bauherr und nicht..." Sie zwinkert ihm zu.
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"Ein guter Architekt muß fast jeden Handgriff am Bau selber machen können. Und nur was man selbst gemacht hat ist gemacht. Du weiß doch auch wie es ist." Er grinst wieder.
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"Sicher..." sie schmunzelt. "Aber du hast es echt verdammt eilig... Glaub mir, es macht uns nichts aus wenn du ein halbes Jahr länger bei uns wohnst."
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"Nun, ich will hiermit zeigen was ich zu bieten habe, als Architekt, als Manufactor, als Ratsherr. Wissen, Genauigkeit, Leistungsbereitschafft, Willen zum Sieg. Es ist ein Aushängeschild."
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Sie nickt.
"Und außerdem macht es dir Spaß, nicht wahr?" -
"Natürlich, ich habe seit Jahrzehnten nichts mehr so wundervolles getan. Bauen ist das größte was ein Mensch tun kann. Die Gegebenheiten der Natur nutzen, der Entwurf von den ersten Skizzen bis zu den fertigen Plänen. Und dann das Bauen selbst, mit deinen Händen etwas erschaffen, das Bestand hat, ohne Krieg für Jahrtausende. Wenn keine Katastrophe über das Tal hereinbricht, oder eine Kriegshorde hier alles schleift, werden die Menschen noch in hunderten von Jahren sehen was ich erschaffen habe. Na ja gut, ohne all die Risiken, werden sie sogar mit mir sprechen können... Aber selbst nach meinem Tod ist es noch hier, und kann seine Funktion für einen anderen Mann erfüllen."
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"Du baust für die Ewigkeit... Wer wenn nicht du sollte das tun."
Kassandra läßt ihren Blick über den Bauplatz schweifen, lächelt in sich hinein und leert ihr Bier. -
"Wenn du nicht du wärest würde ich dir deine Zunge rausschneiden..." er lacht, "vielleicht kann doch nur ein Unsterblicher das verstehen." seine Augen verengen sich herausfordernd.
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"So, würdest du das?" Sie schaut ihn halb belustigt halb kampflustig an.
"Damit ich dich nicht mehr aufziehen kann? Aber wahrscheinlich hast du recht... diese großen unsterblichen Weisheiten kann mein kleines sterbliches Hirn gar nicht fassen..." -
Er lacht halblaut. "Schön das du es einsiehst."
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"Natürlich, oh Koron. Hast du daran gezweifelt? Das Bild unsterblicher Überlegenheit habe ich schließlich täglich vor Augen." Sie bedenkt ihn mit ihrem schönsten -und unehrlichsten- Augenaufschlag.
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"Oh bitte beschäme mich nicht Herrin, jeder hier weiß das ich keine Macht mehr in den Reihen der Drogurim habe. Ich bin nur ein armseliger Unsterblicher der sich deiner übergroßen Gnade ausliefert, um sein nichtswürdiges Leben weiter zu verlängern. Ist es doch mein größter Wunsch meine überlegenen Kentnisse einzusetzen um deiner Größe gerechte Bauten zu erstellen, die noch Generationen nach dir das Auge der Bürger Amonlondes erkennen lassen welch göttliche Herrin die Grundlagen ihres Friedens und Wohlstandes gelegt hat."
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Kassandra muß lachen und er hat das Spiel gewonnen.
"Tiefstapler", sagt sie voll Zuneigung. -
Er muß selbst lachen. "Nun meine Herrin, nun muß ich aber wirklich an die Arbeit. Damit meine Hütte hier fertig wird, und ich mich endlich der Aqua Kassandra widmen kann."