"Die Aqua Kassandra..." Sie zieht die Augenbrauen hoch. Verneigt sich leicht. "Ich bin geehrt..."
"Dann will ich dich auch nicht länger von der Arbeit abhalten..." Sie leert ihren Becher. "Schläfst du heute hier oder..." Sie weist mit dem Kopf in Richtung Stadt.
Bauls Haus und Manufaktur
- Baltharsar
- Geschlossen
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"Kommt drauf an wie lange wir brauchen. Wenn wir früh genug mit dem Fundament fertig werden komme ich in die Stadt."
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"Mach wie du meinst, du weist ja wie du reinkommst... Denk nur dran, daß Jala dich suchen geht wenn du nicht rechtzeitig zu Hause bist." Sie zwinkert ihm zu und macht sich dann daran ihren Sohn aus dem Sandhaufen lösen, Neffen, Nichten, Schwester und Cousine einzusammeln.
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Er sieht dem Haushalt beim Zusammentreiben der Kinder zu, geht dann zu Jala hinüber und küßt sie. "Wenn ich bis zur neunten Stunde im Abend nicht bei Kassandra bin, werde ich hier bleiben. Komm aber bitte nicht her. Ich möchte nicht das dir unterwegs was passiert." Bevor sie protestieren kann legt er seinen Zeigefinger sanft auf ihre Lippen. "Ich werde mein Bestes tun."
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Jala hat schon Luft geholt um zu widersprechen als er seinen Finger auf ihre Lippen legt. Jetzt seufzt sie und senkt den Blick.
"Ja, Baul", antwortet sie folgsam.
Gemma beobachtet die Szene leicht ungläubig.
Als alle Kinder eingesammelt und von grobem Schmutz befreit sind verabschiedet die kleine Gruppe sich und macht sich dann wieder auf den Weg zurück in die Stadt. -
Baul nickt Gemma noch zu als sie gehen und lächelt. Als die Gruppe die Baustelle verläßt dreht er sich zu den Männern um. "Na los jetzt, wir haben genug getrödelt, "er lacht meckernd, "jetzt wollen wir mal die Finger gehen lassen." Er legt seine Tunika ab und geht hinüber und hilft den Männern beim Mischen des Opus.
Lange arbeiten sie weiter, mischen, giessen, verteilen. Gegen Sonnenuntergang endlich sind die Männer fertig. Das Fundament ist fertig. Die Eisenstangen, welche aus dem Boden ragten, sind bis auf den obersten Fuß im Fundament verschwunden. Baul, von oben bis unten mit Mörtel beschmiert, sieht zum Horizont. "Gut Männer Schluß für heute. Morgen bauen wir nur die Formen für die Wände und bereiten mehr Mischung vor. Für soviele wenig Arbeit, oder?" Die Männer nicken müde. "Gut, dann geht schlafen." Er dreht sich zu Ferd. "Na, was denkst du vom Fundamente giessen?"
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"Ich bin beeindruckt", antwortet der Holzfäller. Auch er ist von oben bis unten voll Mörtel und auch seine Kräfte erlahmen allmählich.
"Wenn das in drei Tagen so fest ist wie du sagst hast du den stabilsten Untergrund für ein Haus, den du dir wünschen kannst..." -
"Vertrau mir, hart wie Granit. So lass uns in die Stadt gehen. Ich will in einem Bett schlafen heute Nacht." Er legt seinen Arm um Ferds Schulter und geht mit ihm in Richtung Stadt.
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Ferd lacht.
"Dann werde ich heute abend nicht mehr mit meiner Stieftochter rechnen..."In kleinen Gruppen folgen ihnen die restlichen Amonlonder Arbeiter
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"Ich fürchte du hast recht." Baul lacht auch.
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Ferd schmunzelt in seinen Bart doch läßt das Thema ruhen.
Die Baustelle leert sich rasch, die Rodurer Rudersklaven verschwinden in ihren Hütten und Zelten, die Sonne senkt sich. -
Bereits früh am nächsten morgen beginnen die Arbeiten wieder. Bretter werden zurecht gesägt, und mit anderen zu Platten verbunden. Baul geht mit Plänen zwischen den Männern her und läßt sie die Formteile wieder und wieder nachmessen. Andere Arbeiter mischen bei den Öfen das Kalkpulver, Tonpulver verschiedener Güten und Sand. Gegen Mittag läßt Baul die Formen der Wände auf den Wiesen vor dem Bau aufrichten um die Masse noch einmal zu überprüfen. Die Formen werden für gut befunden. Gegen Abend testet er den Abbindegrad der Fundamentplatte des Hauses und scheint hochzufrieden. „Bereits jetzt hart wie Stein“, ruft er aus der Grube herauf, „Das ist der Kalk, der ist besonders rein und bindet gut ab.“ Während er aus der Grube klettert meint er zu Ferd und Kalibos, „Wir können morgen gegen früh beginnen die Formen aufzustellen. Und am Mittag beginnen wir zu giessen. Dann können die Wände noch eine Verbindung zur Bodenplatte schaffen.“
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Alanis Tag beginnt wie immer früh und endet spät. Sie geht in ihrer Arbeit voll auf und zieht sich auf Sotirios Anraten hin einen sehr jungen Burschen namens Alexandro hinzu, der nicht nur geschickt mit den Händen und ein zäher Arbeiter ist, sondern auch ein Gespür für das Kochen hat. Er hilft mit Begeisterung, zumal er nicht so wirkt, als ob ihm die Arbeit auf der Baustelle groß Freude bereitet. Erst aus den Gesprächen mit den beiden Männern zieht Alanis die Erkenntnis, dass die Männer Sklaven sind, doch es ficht sie nicht sonderlich an. Immerhin hat sie sich geschworen, dass ihr das Schicksal anderer Menschen nicht zu nahe gehen sollte.
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Baul inspiziert noch einmal die Opus Vorräte und spricht mit den Männern. Dann geht er hinüber zur Küche. "Grüße Alanis, ich hatte den ganzen Tag keine Zeit mit dir zu sprechen, Entschuldige. Ich hoffe hier steht alles zum Besten."
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Alanis, gerade im Kampf mit einer großen Zwiebel und am Rand eines Tränenausbruchs, blickt mit verschleierten Augen Baul an, nickt dann und wischt sich erst einmal Hände und Augen, bevor sich ihr Mund zu einem Lächeln verzieht.
"Sehr freundlich von Euch, nachzufragen. In der Küche läuft alles sehr zufriedenstellend. Wie Ihr seht, lerne ich zwei der Männer an."
Sie tritt hinter dem Arbeitstisch, auf dem sich Gemüse, Kannen und Brote stapeln, hervor und neben ihn. Ihre Stimme ist leise und sehr höflich, als sie sich erkundigt:
"Da Ihr offenkundig diesen Männern vorsteht, hätte ich Euch wohl zuerst fragen sollen, ob ich hier an diesem Ort Kräfte wirken darf. Ich bitte um Verzeihung und wollte mich erkundigen, ob das generell ein Problem war oder nur gestern, in diesem speziellen Fall."
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Die linke Braue hebt sich, dann lächelt er gutmütig. "Nun lass es mich so erklären. Ich diene einem sehr streitlustigen Gott, der es nicht mag andere Priester in der Nähe zu wissen wenn seine Rituale gefeiert werden. Grundsäztlich jedoch versteht er sich mit den meißten anderen Göttern recht gut. Ich begrüße es, wenn du meine Männer heilst, denn diese Kunst ist mir nicht geschenkt, und ich müßte sonst einen Medicus, oder Heiler aus der Stadt kommen lassen. Nur heile nicht mich, schicke lieber jeamnden nach Kassandra. Sie benutzt Thau, was heftige Reaktionen zwischen unseren Glauben verhindert." Er legt den Kopf etwas schief und sieht sie fragend an.
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Man sieht die Erkenntnis in Alanis Gesicht aufleuchten.
"Ihr seid auch Priester - nun, das erklärt es und ich verstehe Euren Wunsch und werde ihn natürlich berücksichtigen. Meine Erfahrungen beim Zusammenspiel verschiedener Glaubensrichtungen sind ziemlich vielfältig, aber meistens geht irgendetwas schief und es gibt böses Blut oder große Löcher in Personen und Gegenständen."
Sie grinst sarkastisch und bitter.
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Er berührt ihre Schulter. "Ich sehe wir verstehen uns. Ach ja, du schläfst doch im Tisch nicht wahr?"
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"Ja, tue ich. Ich habe die Kosten vorgestreckt und hier... ." Ein Griff in ihr Mieder, dann reicht sie ihm ein Stück Papier. "....ist die Abrechnung für die reinen Unterbringungskosten. Alles andere, was ich zum Leben brauche, habe ich ehr hier. - War es das, was Du wissen wolltest?"
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"Äh nein.. aber gut. Ich kläre das mit Maglor... ich wollte eigentlich das du in der Stadt zu jedem Freitag Bier bestellst für die Männer und den Transport organisierst."