Am Ostufer des Caranduin

  • ...
    ...


    "Dann war es das, worauf ihr hingearbeitet habt?"


    Tears Blick sprüht Funken und lässt ihr Gegenüber völlig unbeeindruckt.


    "Was hast du angenommen, Kind von Anhor? Unser Blick reicht weit und wird nicht geblendet von den Schicksalsfäden jüngerer Völker um uns herum. Es hat nie aufgehört."


    Zu großen Teilen ist es Wut, die sie ihrem Gegenüber stumm entgegenschreit, zum anderen der schleichende Prozess übermächtiger Erkenntnis. Doch egal, was sie fühlt, denkt oder im Grunde bereit ist zu tun, lässt die Gestalt ihr Gegenüber, mehr als einen Kopf größer als sie und dennoch ihr ähnlich, völlig kalt.


    "Lasta lalaithamin."


    Die rabenschwarzen Augen sehen sie immer noch unbeeindruckt an.


    "Du kannst mich mit deiner Wut nicht treffen."


    Dann kneift er die Augen zusammen und sein Kopf wandert ruckartig zur Seite. Tear hatte sich nicht bewegt, doch scheint ihr Gegenüber wie von einer Ohrfeige getroffen. Es dauert nur wenige Wimpernschläge, dann sieht er sie wieder an. Der kurze Schmerz in seinem Blick ist verschwunden, ganz so, als wäre er nie dagewesen.


    "Und damit auch nicht."


    "Ich werde stärker."


    "Darauf baue ich."


    Er hebt seine Hände und legt sie der Wildelbe auf die Wangen. Sie wirkt wie von brennenden Eisen getroffen und will sie abschütteln, doch der Kampf währt nur kurz, dann sieht sie ihn regungslos an. Es beginnt zu schneien.


    "Bitte wehr dich nicht."


    Die Stimme wirkt einen Moment sanft und will wärmen, der Griff seiner Hände wird behutsam. Obgleich ihre Augen ein deutliches Nein sagen, lässt sie alles weitere, wehrlos über sich ergehen. Der Kopf des Größeren neigt sich und berührt mit seiner Stirn, die ihre.


    ...
    ...
    ...


    Als sie wieder zu sich kommt, unterhalb des Steines knieend, ist sie in ihren Mantel eingehüllt, das Fell eng und schützend um ihren Hals gelegt. Nur ihre eigenen Fussspuren sind im Schnee nahe des Ufers zu sehen.


    Eine ihrer Hände hebt sich zur Schläfe und sie senkt müde den Kopf. Mit geschlossenen Augen, schluckt sie und umarmt dann den ausgekühlten Körper. Die Tränen versiegen auf ihren Wangen und lassen die gemalten Zeichen ihres Standes verwischen.


    nach einiger Zeit geht es hier weiter.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Tear ()