Der Dorfplatz von Renascân (2)

  • Also macht sich Alanis daran, mit dem Stoffhändler zu feilschen, dass die Preise qualmen. Schließlich reicht man sich die Hand und der Stoff und das Zubehör wandern über die Theke - oder vielmehr den Stand - in Alanis Hände, die sie an Moreta weitergibt.


    "Und jetzt etwas zu Essen." Sie steuert einen Stand mit Fleisch und Wurst an, der von zwei kleinen, struppigen Hunden belauert wird. "Dann kann ich meinen Liebsten und Dich noch ein wenig bekochen, bevor ich fahre. - Und dieses Mal muss ich wirklich los."

  • "Ich Dich auch, Mori. Aber ich bin schon viel zu lange hier -." Alanis sieht nachdenklich aus, als sie neuen Speck, einige Würste und ein schönes Stück Schinken ersteht und aus ihrer Umhängetasche eine Tragetasche nimmt, die sie sich ebenfalls umhängt und mit dem Einkauf füllt.

  • "Keine Ahnung, wie lange es dauern wird." Auch Alanis sieht sich nach einem Bäcker um. Als eine dicke Hausfrau mit zwei Stangen Brot an ihr vorbeikommt, deutet sie in die Richtung, aus der sie kommt und nach wenigen Schritten stehen sie schon vor dem Stand der Bäckers. "Die Schiffsreise wird einige Wochen dauern. Und wer weiß, was da alles geschieht. In Dargaras werde ich nicht lange brauchen, es sei denn, ich finde im Lager dringende Nachrichten. Also keine Ahnung, wann ich wiederkomme. Irgendwann, eben. Ich gehöre leider nicht zur Sippe, sonst könnte ich die Nebel rufen und durch sie reisen." Sie schmunzelt ein wenig.

  • "Die Feentür in den Schwarzen Wolf meinst Du sicherlich" , gibt Alanis zurück und schaut für einen Moment überrascht drein, so als habe sie den Gedanken daran zurückgeschoben und nun wiedergefunden. "Ja, die muss es noch geben. Immerhin gibt es die Taverne noch. Aber ich benutze sie nicht mehr. Und erst Recht würde ich es hier nicht tun. Die Einstellung der Magonier zur Magie ist ja recht strikt. Wer weiß, ob es überhaupt funktionieren würde. Und zu welchem Preis."

  • "Soweit ich es verstanden habe, haben ihre Magier sich irgendwann im Bürgerkrieg selbst in die Luft gejagt. Und darüber sind viele Magonier, die ich kenne, wirklich glücklich." Alanis hebt die Schultern. "Und natürlich lehren sie Magie, um sie zu verstehen zu können. Aber ich könnte mir zum Beispiel einen feuerwerfenden Kampfmagier in den Reihen der Garde nicht vorstellen."


    Sie kauft einen Laib krosses, dunkles Brot und erntet einen sehr schrägen Blick von dem Bäcker, der ihre letzten Worte sehr wohl verstanden hat.

  • "Amonlonde ist auch - komisch" , sagt Alanis entschieden und bezahlt den Bäcker, um dann in Richtung Käsereistand zu schlendern. "Kassi und ihre Familie - und Cornelius - gehören zu den wenigen Amonlondern, die ich wirklich gerne habe. "

  • "Total normal!" , gibt Alanis zurück und grinst Moreta an. Sie wählt sich selbst ein kleines Stück Hartkäse aus und packt dann die beiden Einkäufe ein. "So, haben wir alles?" Sie blickt sich auf dem Markt um.

  • "Ich glaube schon...nein...Moment mal" sie zeigt auf einen Stand, an dem Perlen und Bänder zu sehen sind


    "Da wollte ich noch hin...deswege bin ich doch extra los!"


    sie lacht und zieht Alanis mit sich dorthin
    kramt dann in den bunten perlen herum und sucht sich noch einiege kleine bunte Glöckchen heraus.
    Ein paar Borten und Bänder wandern noch in ihren Beutel, nachdem alles bezahlt ist, nickt sie zufrieden


    "So, ich glaube, das wars jetzt! Jetzt können wir heim..."


    sie schaut Alanis fragend an

  • Aus Richtung Tempel kommend, erreichen Dunja & Haku den Dorfplatz, wo erstere schließlich von ihrer Begleiterin wissen will,


    "Ich freue mich wirklich, dich hier wieder zu treffen, gibt es einen speziellen Grund, warum es dich hier her verschlagen hat? Wolltest du nicht eigentlich bei den Pakk in Montralur bleiben?"


    Sie schaut Haku fragend an,


    "Ist Amadahy auch hier?"

  • Haku seufzte. "Das ist wohl wie man sagt "eine lange Geschichte". Ich bin eine ganze Weile mit Amadahy durch Montralur gereist und mir ist einiges klar geworden." Sie begang langsam mit Dunja über den Platz zu schlendern "Ich bin mit mir ins Reine gekommen... auch was meine tierische Seite angeht." Sie lächelte zaghaft und schwieg einen Moment.
    "Dann bin ich mit Amadahy zurück zur Siedlung der Pakk gereist. Sie ist in den letzten Monaten beschtlich gewachsen. Dort wollte ich bleiben und von den anderen Pakk lernen."


    "Doch Amadahy blieb nicht lange und ich auch nicht... ich habe mit Turak über die Nacht der Toten gesprochen..."

  • "Oh..."


    Dunja verzieht ihr Gesicht und schaut Haku dann prüfend von der Seite an,


    "Das klingt eher nicht so gut! Was hat er gesagt?"


    Sie kann sich noch gut an jene Nacht erinnern, auch wenn sie ebenso wie die anderen versucht sie zu vergessen. Doch sie weiß, dass etwas geschehen war, was Amadahy tief getroffen hatte und nun entdeckt sie auch in den Augen der jungen Pakk diesen seltsamen Hinweis darauf...

  • "Ich habe ihn gefragt, warum er mich gegen meinen Willen umgebracht hat. Er hat mir geantwortet, dass dies eine Möglichkeit gewesen sei zu sterben ohne das leben zu verlieren..." Ihre Stimme bekam einen bissigen Unterton. "Er wollte mich diese Erfahrung machen lassen, damit ich den Wert des Lebens erkenne." Sie schnaubte und schüttelte den Kopf. "Kannnst du dir das vorstellen? Ich meine... er hat mich umgebracht! und möchte wahrscheinlich noch, dass ich ihm dafür dankbar bin!"

  • "Was?!"


    Der Blick, den Dunja Haku zuwirft, ist mehr als fassungslos,


    "Er hat WAS getan?"


    Sie schüttelt ungläubig den Kopf,


    "Das ist ein schlechter Scherz oder?"


    In ihrer Stimme schwingt Abscheu mit,


    "Dass er dich getötet hat, um dich nicht in dieser Geisterwelt zurücklassen zu müssen, könnte ich wohl noch verstehen... Herr Berkenbrecht hat selbiges für meine Cousine getan... aber das... ist einfach unglaublich!"


    Sie erinnert sich an den Pakk und die Zeit, da sie mit ihm gereist war und fragt sich ernsthaft, was Turak dazu bewogen haben mochte, eine derartige Entscheidung zu treffen... und vor allem, Haku dies auch noch zu sagen. Erneut schüttelt sie den Kopf,


    "Und daraufhin hast du das Weite gesucht?!"


    Mitfühlend berührt sie die junge Frau sachte am Arm und bietet ihr dann spontan an,


    "Wenn du nicht vor hast alleine weiterzuziehen, könnten wir gemeinsam reisen... eine Weile würde ich gerne noch hier bleiben, aber danach steht uns alles offen!"


    Sie zwinkert Haku aufmunternd zu und wartet dann gespannt auf deren Reaktion...