auf dem Weg in die Heimat, Teil II

  • Nach einem langen Schweigen, kommt der Schatten in den Lichtkreis.


    "Eine seltsame Geschichte die du erzählst, Hjaldir, Argijats Sohn. Ja. ich kenne die Geschichte die du erzählst. Und ich kannte deinen Vater. Argijat war ein guter Freund und ein geachteter Mann. Aber das ist keine Geschichte für hier und jetzt. Ich bin müde. Die Wachen werden euch zu Horgard bringen. Er hat sicher ein Zimmer für euch. Ich werde morgen nach euch schicken lassen.


    Der Tonfall läßt keinen Widerspruch zu. Dann entfernt sich die Gestalt. Wortlos werden Diandra und Hjaldir aus dem Haus gebracht und in ein anderes gebracht. Dieses ist erstaunlich groß und im Schankraum herrscht viel Betrieb. Mißtrauisch werden die beiden von den Anwesenden begutachtet. Die Wachen wechseln mit dem Wirt ein paar Worte und entfernen sich dann. Der Wirt kommt auf Hjaldir zu und unterhält sich mit ihm. Dann zieht Hjaldir Diandra mit sich als sie dem Wirt folgen. In einem der oberen Stockwerke öffnet er die Türe zu einem Raum und weist die beiden hinein. Hinter den beiden schließt der Wirt die Türe. Hjaldir fängt an seine Sachen abzulegen und hockt sich dann auf das Bett. Seine Augen sind rot unterlaufen.

  • Etwas iritiert setzt sie sich zu ihm...


    Was war das jetzt... und wer ist dein Vater?
    Er scheint ja ein bekannter mann zu sein...
    Und warum, in aller Götter Namen, hat hier jedes Dorf einen Mann, der sich als Herrscher fühlt?
    Irgendwie fühle ich mich minderwertig... wenn man hierher kommt, muss man wohl eine Nord sein um nicht angestarrt zu werden...


    sie wendet sich ihm zu...


    Es tut mir leid, ich wollte dich nicht mit meinem Gerede nerven.
    Wie geht es dir?
    Du bist deinem Ziel so nah, wie nie zuvor

  • Einige Tränen schimmern in seinen Augen. Dann dreht er sich zu Diandra und lächelt.


    "Mein Vater? Ich habe keine Ahnung wer mein Vater ist. Das haben mir meine Lücken bis jetzt verschwiegen. Ich habe anscheinend alles unterschätzt. Es gibt vielmehr zu erfahren als ich mir bis jetzt selbst eingestehen wollte. Und anscheinend ist der Fürst wieder der der Mittelpunkt. Daran mußt du dich gewöhnen. Im Norden sind die Hierarchien anders als in Amonlonde. Ich hoffe aber das dieser Fürst uns nicht nach dem Leben trachtet. Ich bin müde und mein Rücken schmerzt. Das Bett scheint bequem. Lass uns schlafen, heute würden wir hier eh nichts mehr erfahren können."

  • Sie nimmt ihn in den Arm und küsst ihn.


    Alles wird gut... warte ab... er sah nicht so feindseelig aus wie der schwarze Fürst.
    Komm zieh dich aus... ich massier dir etwas den Rücken... dann schläfst du wenigstens etwas entspannter...


    In spätestens 3 Tagen wissen wir mehr und lachen über unsere Reise hierher. Wäre zumindest ein schöner Gedanke.

  • "Das hoffe ich....das hoffe ich sehr. Es sind soviele offene Fragen."


    Er zieht sich aus und legt sich auf das Bett.


    "Was ist wenn ich meine Familie nicht wiedererkenne? Was wenn die Geschichte anders ausgeht? Was ist wenn ich in Wahrheit ein Geächteter oder Verstoßener bin? Wohin dann? Ich kann bald nicht genug nachdenken wie ich ich mich vor der Wahrheit fürchte."

  • Warum solltest du deine Familie nicht wiedererkennen? Und warum solltest du ein Geächteter sein? das ist doch blödsinn... noch dazu kannst du doch imer wieder nach Amonlonde zurück.. dort sind Menschen die dich mögen...


    sie grinst..


    mehr mögen, als mir lieb ist


    das Grinsen bleibt auf ihrem Gesicht, doch dann wird sie wieder ernst.


    Mach dich nicht verrückt und habe keine Angst. Wir haben tödliche kälte überlebt, sind einem Winterwolf begegnet, haben schwarze Magie überstanden und sind aus einem brennenden Haus entkommen. Wir wurden gejagt und verfolgt und trotzdem sind wir hier... was soll jetzt noch kommen? Was kann man dir noch antun? Und, welche Wahrheit wäre so grausam, dass du sie nicht überstehen kannst?


    Sie streichelt seinen Rücken zwischen der Massage und küsst ihn zwischen den Schulterblättern...

  • "Ja vielleicht hast du Recht. Aber ich fühle mich erst wohler wenn wir morgen mit dem Obersten gesprochen haben. Ich habe immer noch ein ungutes Gefühl bei den Obersten seit dem letzten Mal. Vielleicht zu Unrecht aber ich bin halt vorsichtiger geworden."


    Hjaldir genießt jede Berührung sichtlich und versucht sich zu entspannen. Langsam fallen die letzten Tage und Wochen von ihm ab.


    "Das ist gut. Ich liebe dich."

  • Sie massiert ihn noch eine halbe Stunde und belegt dann seine Rücken mit warmen Tüchern, damit die Muskeln nicht so schnell auskühlen.
    Neben ihm liegend, schläft sie schnell ein...

  • Hjaldir wird durch die Massage ziemlich schläfrig. Als er Diandras ruhigen Atem hört, schlummert er ein. Am nächsten Morgen wacht er spät auf. Diandra schläft noch neben ihm. Seine Muskeln schmerzen etwas. Dann erhebt er sich langsam und setzt sich auf. Er reibt sich den Schlaf aus den Augen. Dann bedeckt er Diandras Rücken mit sanften Küsses.

  • schläfrig ist eine Stimme aus den Kissen zu hören...


    Kann nicht jeder Morgen so beginnen....


    langsam dreht sie sich um und zieht Hjaldir zu sich...


    Was hab ich all die Jahre ohne dich gemacht???

  • "Dasselbe könnte ich mich ja auch Fragen. Umso schöner ist es das es jetzt so ist wie es ist. Dafür verzichte ich gerne auf alles das was ich nicht gehabt habe. Und wenn wir zurück sind, bekommst du das jeden Tag."


    Hjaldir legt sich auf den Rücken und verschränkt die Arme hinter den Kopf.


    "Ich bin aufgeregt wie ein kleines Kind auf das was kommt. Ich wünschte wirklich es wäre schon Abends. Und das Schlimme ist, das es immer noch schneit und ich nicht sehen kann, wie sich alles verändert hat."

  • Sie dreht sich auf die Seite und schaut ihn an...


    Warte ab... du siehst das alles noch früh genug...


    Hm, ich hätte ein Tagebuch schreiben sollen... dann hätten wir in Amonlonde etwas zum lesen und lachen gehabt.
    Das hättest du dann auch in Jahren deiner Tochter vorlesen können...

  • Etwas abwesend schaut Hjaldir aan die Decke.


    "Ja. Tochter. Was soll ich ihr sagen? Wie sieht sie aus? Ich habe soviele Fragen."


    Dann wirkt Hjaldir etwas entsetzt.


    "Was wenn sie mich nicht akzeptiert?"

  • Oh hör auf... natürlich wird sie dich erst mal nicht akzeptieren... du wirst dir ihren Respekt erst erarbeiten müssen.
    Sie kennt dich schließlich noch nicht.
    Aber eines kann ich dir sagen... sie ist ein süßes Ding... lange blonde Haare... Du wirst sie lieben.


    sie streichelt seine Hand...

  • Hjaldir dreht sich zu Diandra und streichelt ihr Gesicht. Dann lächelt er.


    "Der Büttel hat eine Tochter. Dieser Gedanke ist so absurd das ich es kaum fassen kann. Ich frage mich warum wir warten sollen bis der Fürst uns ruft. Was spricht dagegen, dass wir uns schonmal umhören und umsehen?"

  • Keine Ahnung, dies ist dein Land, deine Sitten.. ich weiß nicht was sich hier gehört und was anstößig ist.
    Ich schließe mich dir an, dann kann ich alles auf dich schieben, sollte etwas nicht in ordnung sein...


    sie lächelt und küsst ihn...

  • Hjaldir erwidert den Kuss.


    "Na ja. Wir können ja noch warten. Aber Essen wird doch erlaubt sein denke ich. Lass uns aufstehen und unten etwa essen. Ich muss mich was stärken."


    Hjaldir steht auf und fängt an sich anzuziehen.

  • Auch Diandra schält sich widerwillig aus dem warmen Bett, steht dann aber auf und zieht sich an, nachdem sie sich gründlich gewaschen hat.


    Dann lass uns runter gehen


    weiter bei Teil III