Die Akademie zu Renascân (2)

  • Meanor nickte langsam.


    Klingt sehr interessant und logisch.
    Wenn du merkst was mit dir geschieht...

    Er machte eine deutliche Pause
    ... man will seine ewige Ruhe und kann sie nicht finden.


    Unser Nekromant kann nicht loslassen. Er hat ein fixes Ziel denk ich, und über dieses Ziel die Realität und alles andere Vergessen.


    Der Priester säufzte
    Das wird es sehr schwer machen ihn zu stoppen. Du kannst ihm nur sein Ziel geben oder ihn vernichten. Alles andere wird auf Dauer nichts helfen.


    Er sah Bellaria mit ernstem und auch etwas traurigem Blick an.
    Würde er von ihr das verlangen können was nötig war die Akademie zu schützen?
    Welche Magie hat er genau genutz?

  • Bellaria sah Meanor verdutzt an, nachdenkend.


    Das ist eine verdammt gute Frage und unmöglich zu beantworten.


    Das wurde ihr jetzt erst bewusst.


    Es war nichts, das ich kenne; nichts, das mir jemals begegnet wäre. Uralt. Rein. Emotional. Bardenmagie in gewisser Weise nicht unähnlich. Vielleicht etwas wild. Aber... hmmm... ich habe kein Wort dafür.


    Ich konnte keine Verbindungen oder Ähnliches sehen. Der einzige Zweck der sich mir offenbarte, ist, es zu erhalten.


    Willst du es dir selbst noch mal anschauen?

  • Meanor zögerte einen kurzen Augenblick mit der Antwort.


    Wenn du erlaubst gern.


    Der Priester stellte sich vor das Herz und platzierte farbige Steine um das Kästchen. Ein jeder stand für eines der Elemente.


    Wie schon so oft rief er die Elemente an und genoss das Gefühl ihre Macht und Präsens zu fühlen.
    Langsam und fließend war der Übergang, der seiner Wahrnehmung ermöglichte verborgenes zu erkennen.


    Neugirig schaute er sich die Magie an.
    Wie hatte Egidius es angestellt?
    Hatte er die Zeit manipuliert oder versorgte Magie das Herz?
    Wie alt mochte das Herz überhaupt sein?


    Vielleicht war ja auch die Besitzerin in der Nähe. Nun sollte das so sein würde er ihren Geist sicherlich spüren.

  • *Achtung: Ich werde an dieser Stelle mal als Plot Sl fungieren, falls das ok ist*


    Der Fluss der Magie versorgte das Herz scheinbar ständig mit einer kleinen Menge Energie, die dafür sorgte, so dass es frisch blieb. Die genaue Frage nach dem wie dürfte eine sehr lange und eingehende Analyse erfordern, wahrscheinlich stand auch nicht nur eine magische, sondern auch eine alchemistische Methode dahinter. Der Geist der Frau allerdings war nicht zu entdecken. Sie musste sicherlich schon die ganzen Jahrhunderte weg sein, die das Herz alt war.

  • Mit leicht angewiedertem Gesicht schloss Meanor seine Untersuchungen ab.


    Er dankte nochmals den Elementen für Ihre Hilfe und begann dann seine Utensilien wieder einzusammeln.
    Das Herz ist tot Bellaria. Der Priester Atmete tief durch bevor er weitersprach. Es wirkt zwar frisch und die Magie versorgt es mit allem was es braucht zum Funktionieren aber es ist nur noch ein Herz.
    Da gibt es meiner Meinung nach keine Verbindung mehr zu irgendetwas außer die Emotionen von Egidius.

    Ja, Egidius, dieser Name war lang nicht mehr so bedrohlich wie der Namenlose. Vom Mysterium zu etwas realem herabgestuft auch wenn die Bedrohung immer noch genauso in der Luft lag, so wurde sie doch nicht mehr so stark wahrgenommen. Dazu durfte er sich nicht verleiten lassen.


    Nichts desto trotz ist es mächtige Magie die verwendet wurde und ich weiß nicht ob ich es wirklich so genau wissen will wie es tatsächlich vollbracht wurde.
    Was willst du jetzt mit dem ganzen machen?
    Einfach in die Ecke stellen würde ihn über kurz oder lang direkt nach Renascân führen und ich fürchte eher kurz als lang.

    Verschiedene Gedanken gingen Meanor durch den Kopf, einige hatten sogar ganz kurz mit diversen Ebenen zu tun, aber die Feen zu fragen wäre wohl nicht die beste Idee. Wenn etwas nach Banalität aussah, dann dieses Herz.

  • Bellaria war gar nicht auf den Gedanken gekommen, zu untersuchen, ob das Herz noch tatsächlich am Leben war. Irgendwie hatte ihre Intuition das vorn vornherein ausgeschlossen. Doch sie nickte bloß.
    Auch sie wollte nicht wissen, wie Eugidius das Herz genau konserviert hatte...


    Wie gesagt, ich habe auch keine Verbindungen sehen können.


    Was wir nun damit machen? Gute Frage...



    Die Bardin setzte sich auf den Steinboden.



    Da es ihn sowieso irgendwann wieder nach Renascân ziehen wird, um Rache zu nehmen und uns alle zu vernichten, ist es herzlich egal, (no pun intended) ob sich das Herz in Renascân befindet oder nicht. Von daher ist es mir lieber, wenn wir es an einem Ort aufbewahren, an dem wir es überwachen können und, der bestmöglichen Schutz bietet. Das wäre dann wohl hier in der Akademie.

  • Meanor setzte sich zu Bellaria.


    Du magst recht haben. Renascân ist ihm im Weg oder wie man das sagen kann. Wir sollten trotzdem das Herz abschirmen gegen magische Suche oder andere Erkenntniszauber.Er deutete auf den Kasten


    Wenn er weiß, dass das Herz hier ist wird seine Wut und seine Grausamkeit nochmal so hoch sein. Einen Verrückten in Rage wollen wir sicher beide nicht. oder?
    Der Priester zog seinen umhang fester um sich als würde er frösteln auch wenn das offensichtlich ein Ding der Unmöglichkeit bei ihm sein sollte.

  • Ich würde das Kästchen magisch abschirmen. Keine Magie rein, keine Magie raus.
    Soweit ich das gesehen habe zieht es nichts aus der Umgebung sondern hat in sich genug Energie

  • Bellaria und Meanor diskutierten kurz, wo sie die Kiste am besten unterbringen konnten und machten sich dann gemeinsam auf den Weg nach oben um alles in die Tat umzusetzen.


    Einige Stunden später verließ ein sichtlich erschöpfter Priester die Akademie...

  • Auch Bellaria war nicht in viel besserer Verfassung.



    In den nächsten Wochen war der Keller der Akademie geschlossen. Noch nie hatten die Studenten dies erlebt. Niemand, nicht einmal die Dozenten, durfte in die unterirdischen Räume. Praktischer Magie-Unterricht, der in den magisch geschützten Räumen zur Sicherheit der Renascâner Bevölkerung stattfand, wurde ausgesetzt. Erklärung gab es keine. Die Dozenten wussten den Grund selbst nicht und viele antworteten mit einem grummeligen "Anweisung von oben". Damit war wohl der Akademierat gemeint.


    Außerdem sah man vermehrt einfache Leute im Akademiegebäude. Handwerker? Doch sie sprachen nicht und wirkten verwirrt.


    In den nächsten Wochen sah man von den Magiern und Priestern des Akademierates nichts. Auch ihr Unterricht wurde von anderen übernommen. Nur Melchior Aquilla, als einziger im Rat nur den profanen Künsten zugewandt, verblieb und hatte somit alle Hände voll zu tun. Wer kurz vorm Schließen der Akademie noch dort war, konnte manchmal ein oder zwei Mitglieder des Akademierates - oder eher einen erschöpften Schatten ihrer Selbst - beim Verlassen des Gebäudes sehen.


    Als Studenten und Dozenten nach Wochen wieder in den Keller durften, wirkte dieser unverändert. Es gab viele Gerüchte und Getuschel, aber niemand gab Antworten. Irgendwann vergaß man das Thema und widmete sich Dingen, die kein Mysterium darstellten.

  • Es war mal wieder recht früh, als Meanor die Akademie betrat.


    Die ganze Sache mit Alanis hatte ihm schwerer mitgenommen als er gedacht hatte.
    Sie zu verlieren hätte ihm wirklich zugesetzt, das wusste er jetzt.


    Nachdem er alles in seinem Büro gerichtet hattte machte er sich auf den Weg ins Klassenzimmer, das sich auch schon alsbald begann zu füllen.

  • Morgaine huscht eilig auf ihren Platz..letzte Nacht war sie nicht zu Hause gewesen,aber man sah es ihr nicht an..sie wirkt frisch und munter,auch wenn unter ihren Augen sich deutlich dunkle Ringe abzeichnen...sie kramt ihre Bücher heraus und wartet darauf das Meanor mit dem Unterricht beginnt...

  • Während Meanor seinen Unterricht über Metalle und Ihre Verwendung in der Magie hält, beginnt sich langsam der Himmelzuzuziehen und es wird immer dunkler.


    In der ferne können die Schüler am Fenster den einen oder anderen Blitz erkennen und diejenigen die ein gutes Gehör haben vermeinen auch ab und an ein dumpfes grollen zu hören.


    Kurz darauf ist es so dunkel, dass Meanor Laternen entzünden lassen muss, damit der Unterricht weitergehen kann.


    ...kommen wir zu dem Metall Mithril. Wer hat den Namen schon mal gehört?


    Er lässt sein Blick durch die Klasse streifen und zählt die Meldungen.

  • Der Principal wartete noch einen Moment und freute sich, dass die Mehrzahl der anwesenden zumindest mit dem Namen etwas anfangen konnte.

    Mithril ist auf jeden Fall ein mystisches Metall und viele Sagen gibt es um das Zwergensilber.
    Es ist härter als ein Diamant und doch leicht wie Stoff.

    Auch wenn er eine Schale aus Mithril besaß, so hatte er sich doch dagegen entschieden diese seinen Schülern zu zeigen. Bei dem Wert sollte niemand in Versuchung geführt werden.


    Jetzt ist nur die Frage ist es ein Edelmetall oder ein magisches Metall. Was glaubt ihr?
    Kleiner Hinweis, bei Mithril und magie ist höchste Vorsicht geboten.


    Es gab immer noch einige Meldungen doch lange nicht mehr so viel wie bei seiner ersten Frage.

  • Edelmetall oder magisch, fragte sich Niro.


    Das war bestimmt eine Fangfrage. Vielleicht beides?


    Kurz fiel ihm ein, dass Mithril in der Elbensprache "Grauer Glanz" bedeutete, und seine Gedanken schweiften kurz ab und er wischte eine Träne aus einem Auge, die sich dort plötzlich gebildet hatte. Niro hatte gehört, das Zwerge das Metall auch Wahrsilber nennen und sie die edelsten magischen Rüstungen und Waffen aus Mithril angefertigten. Die waren zwar nicht hoch belastbar, aber extrem leicht.


    Hatte Meanor nicht einmal gesagt, dass Mithril ein magischer Superleiter ist? Es lenkt alle Magie sofort auf seine Gesamtheit ab. Es konnte daher hervorragend zum Abschirmen von magischen Artefakten eingesetzt werden.


    Niros Hand verharrte auf halber Höhe.

  • Morgaine folgt nur mit halbem Ohr dem ganzen..sie hat das Gefühl das Amulett um ihren Hals wird mit jeder Stunde die vergeht schwerer...nachdenklich schaut sie ihre Hände an und entschliesst sich dann ihre Schreibfeder zu nehmen um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen,und schreibt kurz und bündig : Mithril von Zwergen abgebaut in Minen ist härter als alle bekannten Metalle und doch recht leicht und ein Hemd aus Mithril dürfte so teuer wie ein Königsreich sein..Mond und Sternenlicht machten es sichtbar...Morgaine denkt kurz nach...Mithril war bestimmt geeignet für Zauber...mittlerweile war fast das ganze Blatt vollgeschrieben..Morgaine war sich nicht bewusst das sie die einzige war die so eifrig schrieb...