Das Wohnheim der Akademie zu Renascân

  • Lene drehte sich langsam um (für Niro wie in Zeitlupe, trotzdem war dieser scheinbar gelähmt)... und sah den nackten Mann. Sie schrie!!!


    Dann drehte sie sich um und rannte durch die Tür davon. Den Wäschekorb hatte sie fallen gelassen, und dieser hatte seine Wäsche verstreut.

  • Oh, nein! Auch das noch..., dachte Niro.


    Viel zu spät griff er nach dem Handtuch um seine Blöße zu bedecken. Dann hielt er inne und lachte laut.


    Jetzt ist es auch egal, dachte Niro.


    Entschlossen liess er seinen Körper in den Waschzuber gleiten, der mittlerweile mit warmen Wasser gefüllt war.


    Sollten Sie doch alle kommen, Daria, Kylmir Doyle oder sonst wer. Er würde jetzt erst einmal baden!

  • De Monate vergingen. Niro unternahm einige Reisen...


    <<< Handelkontor "Van Daik"
    Heute betrat er das Wohnheim und seine Kammer mit pitchnasser Kleidung. Es hatte sehr stark draußen geregnet und tiefe Pfützen standen im Hof vor dem Wohnheim. Der Regen hatte aber mittlerweile fast aufgehört.


    Niro ging auf sein Zimmer und zog sich trockene Sachen an. Dann rüstete er sich gegen Regen, zog ein Cape über und macht sich auf zum


    >>> Präfekturgebäude

  • Niro kehrte pfeifend in das Wohnheim zurück.


    In seiner kleinen Kammer setzte er sich an seinen Schreibtisch und begann zuerst seine Arbeiten für Tauron Van Daik zu erledigen:
    [list=1]
    [*]Ein Dankesschreiben für Nienna de Elin - die Elbenbotschafterin, die Obergralt 4 Wagenladungen Getreide geschickt hatte.
    [*]Dienstvertrag für einen Diener - Ein ziemliches Knebelungswerk, zusätzlich mit einer Alkohol-Nichtanrühr-Bestrafung
    [*]Eine Ehrenurkunde mit Titelverleihung "Befreier von Obergralt" für Damorg - wegen dessen Einsatz in Obergralt.
    [/list=1]


    Das war eine ganze Menge und verlangte höchstes Fingerspitzengefühl.


    Danach setzte er noch zwei Briefe an die Präfektur auf:


    [list=1]
    [*]Beantragung der Magonischen Staatsbürgerschaft - für ihn selbst
    [*]Beantragung eines Bau-Grundstücks in Renascân - ebenfalls für Niro.
    [/list=1]


    Niro nahm die letzten beiden Briefe und verliess sein Wohnheim. Auf dem Weg zwischen Unter- und Oberstadt wartete er eine längere Zeit, bis er einen Boten erkannte, der Schriftstücke trug und mit hochrotem Kopf gerade den Weg hinaufgerannt kam. So ein Zufall! Es war der Bote, den auch Tauron geschickt hatte, um ihn von der Akademie während eines Regengusses zum Handelkontor zu rufen.


    Unbewußt empfand Niro eine gewisse Genugtuung, dass er genau diesen Boten erwischt hatte.


    "Kommt Ihr an der Präfektur vorbei? Könnt Ihr bitte diese beiden Briefe zur Präfektur bringen und abgeben?", fragte Niro.


    Niro zahlte 2 Kupfer und lächelte süffisant als der Bote weiterhetzte. DER würde ziemlich lange warten müssen, ehe er dran kam...

  • Zwei Tage später nahm Niro an der Eröffnung des Waisenhauses teil.
    Er kehrte zurück und setzte einen Beantragung eines Handelslizenz für Gadrim Sturmhammer auf:


    Er beantragte eine Importlizenz für Felle und Erz und eine Exportlizenz für Lebensmittel.


    Diese gab er einem Boten mit zum Präfekturgebäude.


    Dann packte er seine Sachen für eine Reise nach Mythodea und begab sich damit zu Meanors Haus. Der Magister war auch reisebereit und sie gingen zur


    >>> Anlegestelle von Renascân (2)

  • An der äußeren Hauswand ist ein Zettel festgeklemmt:


    Renascân macht sich mitschuldig –
    Freiheit für Isidor Langara!!!
    Lorenisch-Vinagy für alle Zeit!!!
    Nieder mit Altweiningen!!!
    Tod und Verderb den
    blutrünstigen Aufständischen!!!

  • Viel war passiert. Niro hatte die Lande Mythodeas bereist und war zu dem Herbstfest zu Ehren Akesteras zurückgekehrt. Kurze Zeit später hatte Niro eine Geburtstagsfeier gefeiert, die wohl zeitweise chaotisch verlaufen sein musste. Er bezichtigte enge Freunde, ihn nicht gegen die Merquatorez Schwestern verteidigt zu haben, während die Gäste nur meinten, er hätte wegen des Kopfstoßes eines ungeschickten Helfers eine Weile bewußtlos in einer Ecke gelegen.


    Im Herbst war er ins Land Anrea gereist, wo ihn Gerüchte um den Bau einer riesigen Kathedrale hintrugen. Er kehrte zurück und erwähnte etwas von einem Grundstein, auf dem jetzt sein Name stände.


    Schließlich hatte er wieder das Wintersemester an der Universität verbracht und war auch auf dem Zaunkönig gesehen worden.


    Der Winter hatte das Land im Griff und der Schnee stand knietief.
    Niro öffnete das Portal zum Wohnheim und der Wind und einige Schneeflocken fanden den Weg ins Innere. Schnell stemmte er sich gegen die Tür und schloss sie wieder. Er klopfte sich den Schnee aus Kleidung und Stiefeln und ging stapfte die Treppe hinauf zu seinem Zimmer...

  • Isabell war der Wegbeschreibung gefolgt und stand nun vor dem Wohnheim. Sie hoffte, das sie hier endlich Niro finden würde. Langsam war sie es wirklich leid sich durchzufragen. Als sie auf den Eingang zusteuerte, fiel ihr Blick auf einen Zettel der an der Hauswand angebracht war. Sie blieb stehen und las ihn sich aufmerksam durch. Isidor Langara? Lorenisch-Vinagy? Altweiningen? Sie verstand kein Wort. Nur der ersten Satz "Renascân macht sich mitschuldig" lies erahnen, das es keine gute Sache war. Unschlüssig, was sie jetzt machen sollte, stand sie einen Moment lang da und starrte weiter auf den Zettel.


    Schließlich drehte sie sich um und ging weiter auf den Eingang zu. Doch nach ein paar Schritten hielt sie inne, entschied sich um, lief zügig zurück und nahm den Zettel an sich. Sie hatte kein gutes Gefühl bei dieser Botschaft, auch wenn sie sie nicht verstand. Sie würde im Wohnheim nachfragen was es damit auf sich hatte. Wenn sie falsch lag und alles in Ordnung war, würde sie ihn eigenhändig wieder anbringen.


    Als sie das Wohnheim betrat schaute sie sich um. Bartholomeus hatte sie an die Herbergseltern verwiesen. Sie hoffe das wenigstens sie schnell zu finden waren.

  • Die Tür hinter ihr war gerade ins Schloss gefallen, da hörte Isabell das helle Klingeln eines Glöckchens, erst ganz leise, dann lauter werdend, bis hin zu einer fast schon unangenehmen Lautstärke. Vor ihr tat sich ein kleiner Raum auf, scheinbar so etwas, wie ein Aufenhaltsraum, mit einer kleinen Theke, ein paar Tischen und Stühlen. Links und rechts ging hier jeweils ein Korridor ab. Niemand war zu sehen, nur dieses Klingeln war zu hören.

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Das Klingen des Glöckchens verwunderte Isabell. Sollte nicht normal der Ton immer leiser anstatt lauter werden? Sie zuckte mit den Schultern und schaute sich im Raum um. Stühle, Tische, aber keine Menschenseele war zu sehen. Auch in den beiden Korridoren war niemand zu erkenne. Sie beschloss hier etwas zu warten, vielleicht würde jemand auf das Klingen reagieren.

  • Da hörte sie plötzlich, wie sich in einiger Entfernung eine Tür knarrend öffnete und wieder zufiel. Danach schnelle Schritte, die eine Treppe hinunterpolterten.


    Dann erschien Niro aus dem linken Korridor.


    Er stutzte, dann hellte sich sein Gesicht auf.


    "Sowas! Ich kenne Sie...", er grübelte.
    "Moment... es ist mir immer peinlich, wenn ich den Namen einer hübschen Dame vergesse... von Mythodea oder war's in den Drachenwelten?"

  • Isabell war erleichtert, als sie Niro im Korridor erblickte. Endlich hatte die Suche ein Ende. Sein Gesicht hatte sie sofort erkannt, denn er war es den sie als erstes erblickte, als sie in jener Nacht wieder das Bewusstsein erlangte.


    "Hallo Niro"


    Nervös lächelte sie ihn an.


    "Ich... ich war auf der Suche nach dir.... "


    Sie spach nicht weiter. Wieder schossen ihr die schrecklichen Bilder durch den Kopf und sie merkte, wie sich eine leichte Gänsehaut auf ihren Armen ausbreitete.

  • Niro löste sich aus seiner Erstarrung.


    "Meine Güte, Du siehst etwas mitgenommen aus... Eine schlimme Zeit gehabt? Lass Dich drücken."


    Niro kam ein paar Schritte näher und umarmte sie freundlich. Da bemerkte er Ihre Gänsehaut.


    "Hmmm... Ist Dir kalt? Oder ist es doch etwas anderes? Komm' erst einmal hoch auf mein Zimmer und ich koche uns einen heißen Tee!"


    Damit führte er sie die Treppe hinauf, wobei er sich verstohlen umsah, ob eine andere Tür geöffnet wurde.
    Er drückte eine Tür auf und schob Isabell hindurch. Noch einmal schaute er nach links und rechts den Gang hinunter und schloss dann die Tür wieder von innen.


    Niros Zimmer ist klein. Ein Bett mit zwei dicken Decken und einem mit Stroh ausgestopftem Kopfkissen, ein Tisch mit Stuhl, eine Truhe, an der Wand ein kleines Regal, und ein paar Haken, um Dinge aufzuhängen. Dazu ein sehr kleiner Ofen, der heiß vor sich hinbollert.
    Eine Kanne und eine Schüssel stehen auf dem Boden. Im Regel stehen einige Bücher und seltsame Gegenstände. U.a. eine große blaue Glaskugel und ein kleines Köfferchen. Auf dem Schreibtisch steht eine Lampe und ein Holzständer mit zwei Glasfedern und ein großes Tintenfaß. Einige Pergamente und Zeichnungen liegen darauf herum.


    "Setz Dich erst einmal", sagt Niro und zeigt auf das Bett.


    Er nimmt eine Kanne und verschwindet aus dem Zimmer. Isabell hat Zeit sich alles in Ruhe anzusehen.


    Nach einer Weile kehrt Niro mit einer schneegefüllten Kanne zurück und stellt sie auf den heißen Ofen. Der Schnee schmilzt schnell, aber es dauert eine Weile, bis das Wasser zu brodeln beginnt. Dann öffnet Niro die große Truhe, krammt zwischen den Kleidungsstücken und fördert eine Keramiktasse daraus hervor. Eine zweite holt er vom Schreibtisch. Er schüttet etwas wohlduftende Kräuter in die Tasse und gießt das brodelnde Wasser darauf.


    Nach wenigen Minuten bietet er eine Tasse Isabell an und schaut sie nachdenklich an. Er zieht sich den Schreibtischstuhl heran, dass er Isabell genau gegenüber sitzt.


    "Nun erzähle ruhig...", sagt er.

  • Isabell hatte mit vielen Reaktionen gerechnet, aber nicht mit solch einer überschwenglichen Begrüßung. Sie erwiederte die Umarmung, fühlte sich jedoch irgendwie etwas überrumpelt und war sprachlos. Und ehe sie sich versah, hatte Niro sie die Treppe hinauf in sein kleines Zimmer geführt. Als sie merkte, das er sich immer wieder verstohlen umsah, musste sie an die Worte von Thersites denken. Doch Niro unterbrach ihre Gedanken mit dem Angebot sich auf das Bett zu setzen. Noch bevor sie sich regen konnte, war er auch schon wieder aus dem Zimmer verschwunden.
    Isabell holte tief Luft um sich wieder zu fassen. Dann nahm sie das Angebot an, zog ihren Mantel aus und setzte sich erschöpft von dem langen Tag auf das Bett. Sie ließ ihren Blick kurz durch das Zimmer schweifen, doch ihre Gedanken waren an einem anderen Ort.
    Als Niro wieder in das Zimmer kam, hatte er eine Kanne mit Schnee dabei. Schweigend sah sie zu, wie das Wasser langsam anfing zu kochen und er den Tee zubereitete. Als er letztendlich ihr eine Tasse in die Hand drückte und sich ihr gegenüber setzte, viel ihr wieder ein weswegen sie hier war.
    Sie nickte Danken, setzte die Tasse vorsichtig an die Lippen und nahm einen kleinen Schluck, doch der Tee war noch viel zu heiß um ihn zu genießen. Einen Moment brauchte sich noch, dann endlich fand sie wieder ihre Stimme


    "Ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht, wo ich anfangen soll. Deshalb frage ich, ob du dich überhaupt noch an mich erinnern kannst. Das würde das alles um einiges erleichtern"