Die Taverne "Zum Zaunkönig" (5)

  • Seine Augen gingen über und ein verlegenes lächeln huschte über die Mundwinkel. Er fühlte sich ertappt und weil ihm nichts besseres einfiel grüßte er den Robenträger mit einem höflichen, respektvollen nicken.


    "Guten Abend."

  • Darius schaute sich den Fremden nun mit Neugier an. Er stand auf und ging zu ihm hinüber.


    "Guten Abend. Mein Name ist Darius. Euch habe ich hier aber noch nicht gesehen. Kann ich mich zu euch gesellen und ein wenig plaudern? Ich sitze sonst sehr allein dort drüben."



    Darius lächelte.

  • Mit einem Seitenblick registrierte der Kleriker eine weitere Gestalt an einem der Tische.


    Auch ich wünsche euch einen guten Abend.


    Schulterzuckend wandte er sich vom Schanjungen ab und konzentrierte sich nun völlig auf seinen Gegenüber. Hätte er einen Humpen mit Bier gehabt so hätte er zum Gruß angehoben. Aber bisher hatte wohl niemand von der Tavernenbesatzung sein Kommen bemerkt. So, zog Ursun einfach mit einer behänden Bewegung sein Barett vom Kopf und grüßte einmal herzlich durch den Raum.


    Zeitgleich huschte eine zweite Gestalt durch Ursuns Blickfeld und jetzt erkannte er die Person von vorhin. Darius?


    Dann fingen die beiden ein Gespräch an. Ihr Götter, er war wieder zu langsam. Er versuchte trotzdem sein Glück.


    Wollt ihr euch beide nicht zu mir gesellen?


    Er hoffte, dass er nicht aufstehen musste. Noch ein paar Schritte und er würde totmüde umfallen.

  • Panf betrachtete den Zettel den Delpior hervorgezogen hatte eine kurze Zeit aufmerksam...
    Ach Commercial meinte er.
    Während er Delpior zuhörte sah er aus den Augenwinkeln, wie ein Ursun die Taverne betrat.
    Als Delpior etwas von einer Verletzung erzählte huschte sein Blick wieder zu Delpiors Gesicht


    Eine Verletzung? Als Auxiliar? Erzählt!
    und sagt mir....


    Sich verschwörerisch vorbeugend Und die Stimme ein wenig senkend


    Wer Ist dieser Mann der eben die Taverne betrat, jener der wie ein Kleriker aussieht?

  • Die Ankunft des Schankjungen etnzückte Ursun so sehr, sodass er für einen kurzen Augenblick die beiden Gestalten am anderen Tisch vergass. Mit einem Lächeln auf den Lippen gab er rasch seine Bestellung auf.


    Ein Stück von eurem Braten, oder sonstigem Fleisch, dass ihr in eurer Küche habt. Einen Krug mit kühlem Dunklen, einen halben Laib Brot und einen Humpen. Und einen Gruß in die Küche. Ich weiß nicht, ob Talinor noch hier ist, aber wenn, dann soll sich niemand behaupten, ich hätte keine Manieren.


    Vergnügt klatschte der Kleriker in die Hände und winkte den Schankjungen fort um sich wieder dem vermeintlich augenscheinlichen Darius und der Gestalt zu widmen, die so nett gegrüßt hatte. Da keinerlei Reaktion von ihnen auf sein Gesuch kam, stand er kurzerhand auf und ging zu ihnen hinüber. Und mit jedem Schritt spürte er jede Meile, die er in den letzten tagen gelaufen war.

  • Ein wenig hin und her gerissen zwischen der Umsetzung seiner Manieren und dem Wunsch sich gerne einer größeren Runde anzuschließen zögert er einen kurzen Moment. Doch plötzlich kann er reagieren und klingt sogar relativ ungezwungen selbstsicher.


    "Mein Name ist Leto vom Grat ...", antwortet er Darius.


    "... und wir würden uns gerne zu euch setzen.", meint er zu Ursun. Der Robenträger wäre dem sicher nicht abgeneigt, der Barettträger schien ein sympathischer Mensch.


    Nicht schlecht, erklang es in Letos Hinterkopf und seine Lippen verzogen sich zu einem begeisterten Lächeln.

  • Die Antwort nahm Ursun mit Freunden auf und wies mit einer ausholenden Bewegung Richtung Tisch, an dem er zuletzt gesessen hatte.


    Euch einen wundervollen Abend nochmals, Leto. Dann lasst uns gemeinsam etwas essen und trinken. Und uns gegenseitig mit Geschichten erheitern. Der Abend ist jung...


    Ohne eine Antwort abzuwarten ging Ursun mit langsamen, ja fast schon bedächtigen Schritten wieder auf seinen Platz zurück und wies abermals einaldend auf zwei freie Stühle.


    Ach übrigens, wie unhöflich von mir. Man nennt mich Ursun. Ursun Grollberg um genau zu sein, aber Nachnamen sind ja nicht so wichtig.