Die Küche 5

  • Selené hat, neben Kassandra stehend kaum etwas von dem Austausch zwischen Thiran und Silia mitbekommen. Zu sehr ist sie auch von der Eröffnung der Elbe erschüttert, daß sie wieder schwanger sei.
    Als Silia sie jetzt auffordert, zu ihr zu kommen, schaut sie sie entsetzt an und weicht einen Schritt zurück.

  • Thiran geht sofort zu ihr hinüber und nimmt sie in den Arm.
    "Shhh, ruhig, geh mit ihr, bitte..."
    Vorsichtig legt er eine Hand auf ihren Bauch und lächelt sie an.


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    Die Seherin hat inne gehalten und wartet darauf, dass die junge Frau bereit ist.

  • Selené lehnt sich an ihn, kneift die Augen zusammen.
    "Aber..." Sie haßt mich. Doch Thiran vertraut sie.
    Also atmet sie einmal durch, drückt Thirans Hand, löst sich dann von ihm und geht die wenigen Schritte zu Silia herüber.


    Kassandra schaut ihr mit gemischten Gefühlen hinterher und hofft, daß sie keinen Fehler damit macht, sie gehen zu lassen.

  • Die Hand der Seherin schlisst sich fest um die der jungen Frau und beide verschwinden aus dem Raum.


    Kurz darauf sind Thiran und Kassandra wieder in der Küche. Die Körper von Anna und Silia stehen wie erstarrt da, die Augen der beiden sind geschlossen.

  • Kassandra zwinkert, wedelt mit einer Hand vor Annas Gesicht und seufzt resigniert.
    Dann springt sie schnell zum Herd um die Milch daran zu hindern, überzukochen. Rasch füllt sie die Flüssigkeit um, damit sie nicht am Boden des heißen Topfes ansetzt und rührt dunkles Pulver hinein.

  • Kassandra wirft ihm einen raschen Blick zu und rührt dann einen großen Schuß Rum in eine Tasse Kakao. Sie bringt ihm die Tasse, setzt sich neben ihn und betrachtet ebenfalls die beiden reglosen Gestalten.
    "Was meinst du tut sie mit ihr?", fragt sie.

  • So ganz teilt Kassandra seine Zuversicht nicht, was das anbelangt, doch sie sagt nichts mehr dazu. Setzt sich zurück und trinkt ebenfalls Kakao. Bis ihr verspätet etwas einfällt. Sie grinst schief, legt dem Elben einen Arm um die Schulter und drückt ihn leicht. "Herzlichen Glückwunsch, übrigens. Papa..."

  • Thiran springt auf und zieht sie in seine Arme. Die Angst um sie steht ihm ins Gesicht geschrieben und die angestrengte Mine, die sich auf dem Gesicht der Elbe abzeichnet beruhigt ihn auch nicht weiter.


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    Für die Anwesenden in der Küche ist nicht viel Zeit vergangen, als die Seherin blinzelt und dann taumelt. Mit einer Hand stützt sie sich schnell ab, damit sie nicht fällt.

  • Anna reagiert nicht auf seine Umarmung, sie sieht ihn nicht mal und auch an dem Schrei ändert sich nichts.


    Als Silia taumelt und erwacht weiß Kassandra es besser als sie anzufassen und aufzufangen und sie schafft es ja auch selber, sich am Tisch abzustützen. Rasch schiebt sie einen Stuhl hinter die Seherin.
    Annas Geschrei verstummt, sie nimmt langsam die Hände vom Gesicht, das auch in dieser Realität tränenverschmiert ist. Einen Augenblick starrt sie Thiran an ohne ihn zu erkennen, dann läßt sie ihre Stirn an seine Schulter sinken.

  • Thiran nimmt an fest in die Arme und wiegt sie wie ein kleines Kind. Er hat die Augen geschlossen, er konnte nicht zu Liadana sehen. Was hatte sie Selené angetan? Was war nur geschehen? Aber sie lebte... noch.


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    Silia setzt sich schwer, als sie den Stuhl bemerkt. Sie ist so müde, so unendlich müde. Sie würde einfach eine Weile hier sitzen, nur sitzen und nichts tun.
    Erschöpft lies sie den Kopf in ihre Hände sinken. Schon jetzt spürte sie wieder das Ziehen, dass sie nach Teranbar bringen wollte. Lange konnte sie die Nebel von dieser Seite nicht schliessen und fallen lassen... nein, das konnte sie nicht riskieren, zu viel hing davon ab... dort ... und auch hier...

  • Mit einem Nicken nimmt die Elbe den Kakao und trinkt einen tiefen Schluck davon.
    "Danke..." ihre Stimme zeigt ebenfalls Spuren von Müdigkeit.


    "Ich werde nach dem Kakao wieder gehen. Im Lager der Mondelben gibt es noch einige Dinge zu besprechen, dann werde ich wieder aufbrechen."

  • Die Elbe nickt dankend und trinkt ihre Kakao aus.


    Thiran blickt nicht auf, als sie aufsteht und zur Türe geht. Sie schaut kurz zu den beiden am Boden hockenden, dann geht sie hinaus.


    Vor dem Haus wartet bereits das Pferd.
    "Soll ich es wegschicken und wir nehmen deine Kutsche?"

  • Kassandra folgt ihr, nachdem sie ebenfalls noch mal nach Thiran und Anna geschaut hat.
    Daß sie für die Magierin im Moment nichts tun kann und Thiran wohl die beste Medizin für sie ist, ist ihr klar.
    "Schick es zurück", antwortet sie Silia.
    "Ich werde einen Schlitten kommen lassen. Das geht am schnellsten."

  • Kassandra schickt das Küchenmädchen zum Mietsstall und kurz darauf steht der Schlitten vor der Türe. Der Kutscher wartet bis die beiden Frauen eingestiegen sind und fährt dann in Richtung Mondelbenlager.


    Die schluchzende Anna bleibt in Thirans Armen zurück.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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