Zum brennenden (Neubau) Tisch 21

  • Thersites grinst breit, wobei der Eintopf seinen bleckenden Zähnen keinen schmeichelhaften Überzug verleiht


    "Mmmmnäääääääääh...Bier is wie Brot. Undbrot..." er nimmt einen Schluck..."muss man ja auch mit was runterspüln."


    Weiterhin starrt er auf die Argumente der Schankmaid


    "Mannmannmann...das ist mal echt groß..." dann huscht sein Blick doch tatsächlich ins Gesicht seiner Wohltäterin "...euer Herz für hungrige Gardisten, mein ich."


    Wieder das breite Grinsen. Ja, der Eintopf hatte auch dort eine undefinierbarer Farbe und Konsistenz

  • "Na, was glaubt ihr denn? Man muss ja bei Kräften bleiben, und wer weiß, wann's wieder was gibt. Also langt man rein!"


    Schmatzend und kauend brabbelte er weiter


    "...mmmmsagtmmm...mal...warn heut schon andere...mmmmpfmpfmpf...Gardisten...mitsonem...Wappenlappen hier? Ich...mpfpfpf...vermiss unsern Priester. Habt ihr....mpfpfpf...vielleicht nen Keller?"

  • "Hm...ja, nee, nicht Sergeant. Priester. Damorg heißt er ...ich...tät aber mal schauen...im Keller...also wenn ich ihr wär. Mpfmpfmpf...nur so zur Sicherheit. Vielleicht...mpfmpfmpf...isser da runter gegangen...zum Lachen...hähähä...hähä...hähähä...hähä... ihr versteht...Lachen...Keller...hähähä..."


    Zwar lachte der Gardist nun eindeutig im Schankraum und nicht im Keller, aber es wurde sehr deutlich, dass Lachen und Eintopf essen zwei Dinge sind, die man besser nicht gleichzeitig erledigen sollte - es sei denn, man hatte eine skurrile Freude an der Entfernung von Essensresten auf Mobiliaroberflächen

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    Ich habe eine Axt.

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  • Die Schankmaid tritt vorsichtshalber aus der Schußlinie doch ihr Blick bleibt auf ihn gerichtet. Angeekelte Faszination? Zumindest kann sie den Blick nicht von ihm lösen.
    "Nein, ich glaube das hätte ich gehört. In letzter Zeit haben keine Priester in unserem Keller gelacht."
    Sie verfolgt einen Tropfen Eintopf mit den Augen.
    "Maglor lacht manchmal da unten. Meistens wenn er feststellt, daß der Met schon wieder alle ist. Aber dann auch eher aus Verzweiflung", fügt sie noch hinzu.

  • "Maglor? Hab ich schon mal...mpfmpf...gehört. Der Wirt, oder? Mpfmpf...und der is verzweifelt, wenn sein Met sich gut verkauft? Was sind denn das für Sitten? Oder haben seine...mpfmpf...Fässer Löcher? Oder isser selbst sein bester Kunde, dann tät' ich's verstehen. Den Keller voll mit Sauferei, und schwups is alles weggesoffen. Hartes Brot. Ja...Brot..."


    Er greift zu seinem Bier


    "Und SO schließt sich der Kreis!!! Hähähähähähä......"

  • ... kurze Zeit später ist aus den hinteren Räumen wo Maglor seine Unterkunft hat ein heftiges Poltern und Scheppern zu hören... (die Tür zur Unterkunft ist aber von außen mit einem Riegel abgeschlossen)

  • "Tja, manchmal jammert er, daß der Met schneller weggeht als er ihn brauen kann." Die Schankmaid zuckt die Schultern und runzelt dann die Stirn als es in Maglors Gemächern scheppert.
    "Da wird doch keiner einbrechen", wundert sie sich und geht hin um den Riegel zurückzuschieben.

  • Maike verfolgte die ganze Situation stillschweigend und zog nur ab und zu eine Braue hoch.
    Sie wunderte sich über diesen Gardisten, der so gar nicht diszipliniert war.
    Ob die Sergantin dies wusste?


    als das Rumpeln ertönte wandte sie den Kopf und schaute zur Türe.

  • Am Abend nach den Ratswahlen sitzt Alanis an einem der Tische im "Brennenden Tisch", sichtlich übermüdet und in ihren warmen Überwurf eingekuschelt. Sie schreibt Briefe, smaragdgrüne Tinte besprenkelt ihre Finger und einige zusammengeknüllte Bögen Papier liegen auf der Tischplatte. Ein Schreiben hat sie bereits beendet, gefaltet, gesiegelt und mit Meanors Namen versehen, ein zweiter Brief beginnt mit der Anrede "Mein werter Albrecht". Vor ihr dampft eine Kanne schwarzen Tees auf dem fleckigen Tisch vor sich hin. Nachdenklich rührt sie einen Löffel Honig aus dem kleinen Honigfässchen hinein und nippt dann vorsichtig, um sich nicht wieder den Mund zu verbrennen. Dann nimmt sie die Feder wieder auf, um weiterzuschreiben.


    Stirnrunzelnd blickt sie dann auf das Papier hinunter, als von ihrer Schreibfeder ein Tropfen Tinte herunterfällt und das Blatt ruiniert. Mit einem halb ärgerlichen, halb amüsierten Stirnrunzeln legt sie daraufhin die Feder nieder und widmet sich ihrem Tee.


    Die warmen Tonbecher zwischen den Fingern, lässt sie den vergangenen Abend noch einmal Revue passieren. Das Wiedersehen mit vielen guten Bekannten war eine wahre Freude gewesen, sie hatte sich hervorragend amüsiert und viel gelacht. Über betrunkene amonlondische Büttel-Anwärter, beim Würfelspiel, über Anatols Thalion-Devotionalienhandel. Aber in all dem Lachen hatte es natürlich auch jene Gespräche gegeben, die sich mit der Welt außerhalb der mit trunkenem Lachen und Musik erfüllten Taverne befasst hatte. Seien es die Geschehnisse mit Lupien, sei es das Gespräch mit Ashaba und Cornelius, dem sie die Ehre hatte als Vermittlerin beizuwohnen, seien es die letzten nachdenklich Momente des Tages mit Damorg, kurz vor dem Morgengrauen.


    Alanis zerknüllt das Blatt und lässt es über die Tischplatte zum Rest der vergeblichen Versuche rollen. Sie bestellt bei der Schwankmaid einen Teller mit Braten und Kartoffeln zum Abendessen und schiebt ihre Schreibsachen von sich. Stattdessen greift sie nach dem grünen Buch, das sie stets bei sich führt und in die sie über vielen Dinge Einträge hinterlässt. Während sie das vergangene Jahr Revue passieren lässt, plant sie bereits das neue Jahr in Gedanken durch. Zur Jahreswende dieses Treffen mit Freunden, dann vielleicht eine Reise nach Daynon. Renascân im Frühjahr. Und danach -. Alanis lächelt leicht. Vielleicht eine erneute Reise in's Land der Drachen. Und im Herbst Dereks Wiegenfest.


    Es ist viel zu tun. Dem wird sie sich niemals vollkommen entziehen können, aber ihr Blick in die Zukunft ist leichter und hoffnungsvoller. Ihre Gedanken gleiten zu ihrem Meister, der sich momentan auf dem Weg nach Badaar befindet und ihr Gesicht wird eine Weile traurig. Dann kommt ihr Essen und lässt keine trüben Gedanken mehr zu.


    Gesättigt widmet sie sich danach schließlich wieder ihrem Brief.


    Am nächsten Tag macht sie sich auf den Weg zu Bauls Haus

  • Nach einem Besuch bei Bauls Gefährtin Jala und einem mühsamen Rückweg über die schlammige Nordstraße betritt Alanis den "Brennenden Tisch", begleitet von einer nassen Böe, die ihr fast die Tür aus der Hand reißt, als sie eintritt. Sie schlägt die Kapuze ihrer nassen Gugel - Damorgs Gugel hat sie in ihrer Umhängetasche dabei - zurück und wischt sich Regentropfen und Haare aus der Stirn. Aufmerksam blickt sie sich im Schankraum um.

  • In einer der Ecken sitzt am letzten Tisch, mit dem Rücken zur Wand, eine Gestalt in einem blau, schwarzen Wappenrock. So ist er eindeutig als Magonier zuerkennen. Auf einen zweiten Blick sieht man auch das die Gestalt weder so groß wie der Sergant Ashaba noch so breit, wie der Gardist Thersites ist. Folglich bleibt zur Zeit in Amonlonde nur noch ein andere Gardist übrig, Damorg. Er sitzt im Kerzenschein über den Tisch gebeugt und scheint dort etwas auf ein paar Zettel Papier zu schreiben. Hin und wieder nimmt er einen Schluck aus einem großen Krug, welcher mit Bier gefüllt ist.

  • Alanis Gesicht hellt sich ein wenig auf, als sie Damorg erkennt, obwohl sie gerade feststellt, dass ihr gerade einige eisige Regentropfen in dem schmalen Spat zwischen Gugel und Mantel in den Nacken laufen. Mit einer eher unwirschen Bewegung wischt sie sie fort. Nachdem sie sichergestellt hat, dass sie die Tür gut verschlossen hat, geht sie leisen Schrittes durch den Schankraum zu Damorg hinüber und bleibt am Tisch stehen. Da sie nicht alleine sind - einige Zecher sitzen wie immer an der Theke - fragt sie erst einmal freundlich "Darf ich mich dazu setzen?" und wartet, bis er aufblickt.

  • Sein Blick wander langsam nach oben, zugleich legt er den Griffel auf den Tisch und schiebt zwei weitere Blätter über jenes, auf welchem er eben geschrieben hatte, ohne darauf zu achten ob die Tinte bereits trocken war. An ihrer Stimmer hatte er Alanis bereits erkannt, so hatte er ein Lächeln auf den Lippen, als er der Priesterin in das Gesicht schaute.


    "Gerne doch, wer wäre solch einer Gesellschaft abgeneigt?"

  • Alanis legt ihren Mantel über einer der Stuhllehnen ab und hofft, dass sie keine Wasserpfütze hinterlässt, wenn sie ihn wieder hochnimmt, so schwer ist er vor Nässe. Ihre Gugel folgt, dann setzt sie sich neben Damorg auf den Stuhl neben dem seinen, ein Bein über das andere schlagend, so dass ihr Schienbein sein Bein wie zufällig unter dem Tisch berührt.


    "Was machst Du Schönes?" , erkundigt sie sich und blickt neugierig auf die Blätter.

  • "Ich mache mir noch ein paar Notizen über die Wahl, damit es mir auf dem Schiff leichter fällt den Bericht zu schreiben. Sonst bin ich froh nicht im Regen herumlaufen zu müssen."


    Er nahm den Korken, welcher auf dem Tisch lag und verstopfte damit das kleine Tintenfass. Als ihr Bein an das seine kommt durchläuft ihn ein Gribbeln.
    Dann schaut er sie an.


    "Und was hast du bei diesem Hundewetter gemacht?"

  • Alanis legt den Kopf leicht schief und sieht ihn an. Die Antwort kommt etwas zögerlich.


    "Gestern - gar nichts, tatsächlich. Briefe an einige Freunde schreiben und meine Reisen für das nächsten Jahr geplant. Und heute Morgen war ich bei Bauls Gefährtin zum Teetrinken und bin auf dem Rückweg fast in diversen Pfützen ertrunken."


    Sie reibt ihre rot gefrorenen Hände gegeneinander, um sie anzuwärmen und wünscht sich gleichzeitig, das am liebsten irgendwo an seinem Körper zu tun.

  • "Du planst schon deine Reise für nächstes Jahr?"


    Damorg schien in der Tat ertwas verwundert und zugleich spiegelte sich Neugier in seinen Augen. Als sein Blick auf ihre Hände fällt, setzt er noch hinzu:


    "Einen warmen Tee vielleicht?"

  • Alanis nickt und schiebt die Hände schließlich in die Rocktaschen, auch um zu verhindern, vor aller Augen seine Hände in die ihren zu nehmen und die wenige Zeit, die sie noch miteinander haben, bis zur Neige auszukosten.


    "Irgendetwas Warmes wäre großartig." Sie neigt den Kopf hin und her, bis mit einem Knacken irgendwo ein Wirbel einrastet und schickt sich dann an, Damorgs ihm aus dem Gesicht sprechenden Neugierde zu stillen: "Im ersten Mond finden hier in Amonlonde wieder die Tage der offenen Tür in der Akademie statt - ich denke, ich werde hingehen. Danach möchte ich nach Daynon gehen, ein Land, von dem ich viel gehört habe und danach soll ja in Renascân eine Feier stattfinden. Mitte des Jahres - nun vielleicht eine Reise in die Drachenlande." Sie lächelt ihn vielsagend an. "Und am Ende des Sommers feiert ein guter Freund seinen Geburtstag. - Ich habe also gestern Passagen herausgesucht und gerechnet, ob ich mir das viele Reisen überhaupt leisten kann."