Die Bibliothek

  • Die Tür rechts neben der Treppe und links neben Malglins Arbeitszimmer führt in die Bibliothek. Es ist ein kühler Raum, gefüllt mit Regalen, in denen Schriftrollen und Bücher liegen.
    Ein Regal ragt in den Raum hinein und verdeckt den Blick auf zwei Sessel und einen niedrigen Tisch, die unter einem der Fenster eine gemütliche Leseecke bilden.

  • Kassandra bringt die Kartoffel, die mit Wasser gefüllte Schale und das Licht zur Leseecke. Dann geht sie, ihre Laute, einen der Steine, die Silia ihr gegeben haben, helles Seil und schließlich eine Bürste holen, in der noch ein paar helle Haare von Ancalima hängen.
    Als sie alles beisammen hat, rückt sie die Leseecke beiseite, um Platz auf dem Boden zu machen.
    Nachdem sie mit dem Seil einen Kreis zu ihrer Zufriedenheit gelegt hat, betrachtet sie das ganze und geht noch mal in Malglins Arbeitszimmer, um sich ein dickes Schafsfell zu holen.

  • Das Schafsfell legt sie in den Kreis, darauf achtend, daß sie die Kreisform nicht stört.
    Dann stellt sie die Laterne und die Schale mit dem Wasser an die Innenseite der Schnur, und legt Kartoffel, ihren Fächer und die große Glasperle ebenfalls auf der Innenseite des Kreises dicht an die Schnur, so daß alle fünf Gegenstände den gleichen Abstand zu ihrem Nachbarn haben.
    Jetzt legt sie die Laute in den Kreis, nimmt die Haarbürste und den kleinen glatten grauen Stein und setzt sich im Schneidersitz auf das Fell.
    Stein und Bürste legt sie vor sich und stimmt dann sorgfältig die Laute.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Als das Instrument zu ihrer Zufriedenheit klingt, beginnt sie den Schutzkreis aufzubauen. Zum Einsatz kommt der alte reim der Celesti, den sie und Jadwiga im letzten Jahr vertont haben:
    "Wasser bindet Feuers Macht,
    Luft umwindet, Erde wacht
    Geist in Einklang findet sacht
    Die Bindung an die Welt vollbracht..."
    Nicht zu viel Macht hineinlegen, nur grade die Menge, die sie schützt aber keine Aufmerksamkeit erregt. Solche Zaungäste wie auf Eulengrund braucht sie jetzt nicht.
    Jedes einzelne der Elemente wird angesungen, in der Reihenfolge, die der Reim vorgibt.
    Schließlich steht der Kreis und sie setzt die Laute ab.

  • Dann sitzt sie da und betrachtet den Stein und die Bürste.
    Den Stein sollte sie auf der Haut tragen. Dekollté? Nein, da drückt er unangenehm. In der Hand halten kann sie ihn auch nicht, wenn sie spielen will.
    Schließlich nimmt sie ein Tuch aus ihrem Beutel und bindet es um ihr Handgelenk. Dann schiebt sie den Stein zwischen Stoff und ihre Haut und probiert aus, ob sie damit noch spielen kann.
    Ja, sollte gehen.
    Dann betrachtet sie die Bürste. Nimmt ein paar blonde Haare zwischen den Borsten heraus. Sie kann nur hoffen, daß die von Ancalima stammen. Die beiden Knaben und Ancale haben kürzeres Haar und sonst ist niemand im Haus blond. nun gut, Thiran und Silia... aber die würden sich kaum mit Ancalima eine Bürste teilen, oder?

  • So, wie nun die Haare an der Laute befestigen.
    Sie ins Schiffchen zu legen wüde wahrscheinlich nur bewirken, daß das auf Ancalimas derzeitigen Aufenthaltsort wies -und den kannte sie ja. Um die Stimmwirbel gewickelt lösen sie sich sofort wieder.
    Schließlich klemmt sie sie zwischen die die Befestigung des Lautenbandes und das Holz des Instruments. Dann beginnt sie an den Saiten zu zupfen, wahllos ein paar Akkorde zu spielen.
    'Wo bist du...'
    Aus den Akkorden wird eine Melodie, ihre Stimme fällt ein, doch sie summt den Suchzauber nur.

  • Kassandra kann fast so etwas wie belustigung spüren
    Die Kombination Kassandra. Sag bitte Thiran nicht, dass du mich erreicht hast...
    Pötzlich sieht Kassandra Silia in einem Zimmer stehen, das aus schwarzem Kristall zu bestehen scheint. Risse durchziehen den Kristall. Durch einen Torbogen kommt ein Elb herein, der in voller Kampfrüstung gekleidet ist. Seine Augen sind goldgelb und strahlen, seine schwarzen Haare sind fast Hüftlang. In einer Hand hält er den Helm zu seiner Rüstung, in der anderen ein elbsiches Schwert. Er ist erzürnt, dass er nicht weis mit wem sie redet. Sie kann die Eifersucht spüren, die von ihm ausgeht, der Zorn, der Hass auf alles was anders ist, alles was nicht in seinem Machtbereich liegt.


    Silia seufzt traurig und wendet sich voller Kraft und ohne Angst Ana'ren zu.
    Es geht weiter... passt gut auf euch auf Kassandra
    dann bricht die Verbindung ab.

  • "Und du auf dich..."
    Der Anblick des zornigen Königs erschreckt sie. Gut daß der auf der anderen Seite bleibt.
    Sie wartet bis sich der Nebel verflüchtigt hat und wickelt dann schweren Herzens den Stein aus dem Tuch, das um ihr Handgelenk geschlungen ist.
    Dann wird sie eben auf den Anker verzichten müssen, denn den Anhänger, den Silia ihr gegeben hat will sie nicht ablegen. Doch sie achtet darauf, daß er so liegt, daß er ihre bloße Haut nicht berührt.


    Erneut fängt sie an zu spielen, das Lied des Waldes. Sie richtet ihre Gedanken auf den singenden Wald und die Person darin, die sie sucht.

  • Das Bild, das sich in ihren Gedanken aufbaut ist nur zu Anfang das des Waldes im sommerlichen Grün, so wie das Lied ihn beschreibt. Sehr schnell paßt es sich der Realität an, das Laub gelb und braun am Boden, von einer glitzernden Schneeschicht bedeckt, die Stämme kahl, in winterlichem Schlummer gefangen.
    In Gedanken huscht sie die vertrauten Pfade entlang, zum Teich, der immer noch frei von Eis wäre.
    Wo würde sie sie finden? Würde sie sie überhaupt finden?
    Bildet sie sich nur ein, den Wald zu sehen, oder sieht sie ihn wirklich?

  • Wiederum bedeckte ein grauer Schleier Kassandras innerstes Auge...sie schien zu laufen...fast ziellos...blind durch den Nebel der ihr die Sicht nahm drang ein Herzschlag an ihr Ohr...langsam...leise....fast unwirklich...es war als würde er sie leiten...es schien...wie ein Traum...eine Vision...unwirklich war der sonst so bekannte Wald...Der Weg führte durch dichtes Unterholz...Dornen griffen nach ihr doch verletzten sie sie nicht...ein Höhleneingang erschien vor ihr an dessen Umrandung spitze Eiszacken kalt glitzernd hinabragten...der Schlag des Herzens erklang hier am lautesten ...und dennoch schwach...Sie wagt sich vor, getrieben von der Hoffnung SIE dort zu finden....


    In einer Ecke erhellt vom Schimmer des klaren weißen Frostes sitzt sie...die Arme um die Knie geschlungen...bewegt sich ihr Körper manisch wiegend vor und zurück...ihre Lippen schimmern erfroren bläulich dennoch scheint sie die Kälte nicht zum zittern zu bringen....ein leichter Hauch von Eiskristallen hatte sich bereits über sie gelegt...leer wirkte ihr Blick.....
    der Nebel verdichtete sich wiederum ...
    ein Schneesturm erhob sich donnernd um Kassandra und trieb sie blind vor sich her...durch Dornen Gestrüp über die eisbedeckten Wege hin bis zum Waldrand...es war als versuchte der Sturmwind sie hinaus zu fegen....Kassandra erwachte fröstelnd aus ihrerm versunkenen Zauberspiel....

  • Kassandra löst die klammen Finger von der Laute. Wie kalt es auf einmal geworden ist.
    Nachdenklich starrt sie auf eine einzelne Schneeflocke auf dem Schaffell.
    Dann seufzt sie und löst den Schutzkreis auf. Löscht die Laterne und sammelt die Utensilien ein. Nach kurzem Zögern beläßt sie den Kreis, wie er ist. Sie wird nachher noch einmal versuchen, die Elbe zu sehen. Wenn ihr wieder warm ist.
    Zitternd jetzt, verläßt sie die Bibliothek und geht in die Küche.

  • Kassandra öffnet die Tür und läßt Enduneath in die Bibliothek. Der Raum ist kühl und riecht nach Papier.
    Auf dem Tisch in der Sitzecke stehen noch die Utensilien, die die Bardin für die Suche nach Ancalima benutzt hat.
    "Setz dich", bietet sie dem Elben einen Platz an.

  • Sie läßt ihm Zeit seine Umgebung zu betrachten und dabei fällt ihr auf, was für eine schlechte Gastgeberin sie ist.
    "Oh... ich hab ganz vergessen... du möchtest bestimmt was trinken. Wasser?" Damit ist sie schon wieder zur Tür rausgewischt und läßt ihn einen Moment alleine.