Taverne "Zur flennenden Flunder"

  • Mirav zog beide Augenbrauen nach oben


    "Aha. Also, junge Frau, deren Name ich noch nicht kenne und der ich mich noch nicht als Mirav vorgestellt habe, die meinen Namen also auch noch nicht kennt. 'Nicht wirklich' ist jetzt nicht wirklich eine Redewendung, mit der man gut für sich Werbung macht. Das ist auch nix, was ein Kunde hören will, wenn man ihm das gewünschte nicht in den Humpen oder auf den Teller bringen kann, weil man's nicht hat. Er will nicht hören, wie man ihn nicht glücklich machen kann, sondern wie man ihn anders glücklich machen kann. Es geht nicht drum, was man nicht hat, sondern um das, was man hat. Versuchen wir's doch gleich nochmal."


    Er holte Luft, schüttelte sich kurz, und redete weiter


    "Habt ihr denn schonmal als Schankmaid gearbeitet? Nur, damit ich weiß, wo ich im Ernstfall anfangen muss. Also, wenn's drum geht, euch Dinge zu erklären. Im meine, was wann wie zu machen ist. Gesetzt den Fall, also GESETZT den Fall, dass ich Wirt werden will."

  • "Mirav also. Ich bin Nesrin"


    Da er an der Wahrheit nicht wirklich interessiert zu sein scheint, antwortet sie:


    "Na gut, dann nochmal von vorne. Ich habe schon viele Leute bedient und habe viel Erfahrung im Ausschenken von Getränken."


    Sie schaut Mirav gespannt an.


    "Oh außerdem kann ich sehr gut mit Geld umgehen", fügt sie noch hinzu, in der Hoffnung sich für Mirav etwas interessanter zu machen.

  • "Hmmmmmmmmm....das zweite klingt gut Nesrin, SEHR gut! Das erste nicht so. Heikel, Nesrin, heikel. Voooooooorsicht geboten. Das erste passt nicht so recht mit dem 'nicht wirklich' zusammen, das ich natürlich schon wieder fast vergessen habe. Fast! Man darf einen Kunden nichts Falsches erzählen oder versprechen, wenn man will, dass er länger bleibt, mehr ausgibt, mehr Trinkgeld gibt und vor allem gerne hier ist. Denn wer gerne hier ist, der kommt wieder, und dann geht das Spielchen von vorne los. Ein bisschen flunkern ist in Ordnung. Aber nur flunkern, ja? Und jetzt unter uns, hört uns keiner, ich erzähl's auch nicht weiter. Viele Leute bedient? Viel Erfahrung im Ausschank von Getränken? Naaaaaaaaaaaaaa?"


    Er schon seine Augengläser bis zur Nasenspitze und und blinzelte Nesrin mehrfach an

  • "Oh, nur weil ich bis jetzt noch nicht in einer Taverne als Schankmaid gearbeitet habe, heißt das ja noch lange nicht, dass ich nicht Erfahrung im Ausschenken von Getränken haben kann. Ich KANN Leute bedienen und bin mir sicher, dass ich eine gute Schankmaid wäre."


    Nesrin schaut Mirav dabei fest in die Augen.

  • Ein breites Grinsen in Miravs Gesicht


    "Na eeeeeeeeeeeeeeendlich habt ihr's scheinbar verstanden. Da werden wir noch ein wenig üben müssen, damit das flüssiger läuft. Also, Nesrin, bis jetzt seid ihr die erste, die nachfragt. Keine schlechten Karten. Ob ich eine Schankmaid brauche? Keine Ahnung, ich hab' noch nicht mal eine Ahnung, wie die Geschäfte laufen werden. Noch geschlossen, ihr erinnert euch. Tja, aber wie ich meine Magonier kenne, da werden die keine Taverne unversucht lassen, die neu aufmacht. Und wenn sich's dann mal abzeichnet, wie's im Normalbetrieb läuft, dann muss man sehen. Also, das war kein 'Nein', und das ist doch schon mal eine ganz gute Antwort, oder? Hmmmm...ihr...also...ach, sagen wir doch du, also du bist noch nicht lange in Renascân, richtig? Was machst du hier so? Hier in Renascân und hier in der Flunder. Naja, in das, was mal die Flunder sein wird. Ich mein, du hättest ja auch...öh...in der Bäckerei fragen können."

  • Nesrin nickte. Sie war erleichter über die Antwort, ließ sich die Erleichterung aber nicht anmerken.


    "Es wird Zeit für einen feste Lebensunterhaltsquelle. Zur Zeit arbeite ich nur als Tagelöhnerin und helfe vor allem am Hafen. Aber gerade jetzt im Winter kann man nicht sicher sein jeden Tag etwas neues zu finden. Darum suche ich jetzt was dauerhaftes. Ich habe ein kleines Zimmer, das will bezahlt werden. Außerdem mag ich Tavernen. Und das ich eh viel Zeit dort verbracht habe, dachte ich, ich könnte auch gleich in einer Arbeiten. Zumal ich ja ganz bestimmt eine super Schankmaid wäre. Und hey in einer Bäckerei, das ist doch ein ziemlich verrückter Gedanke, immerhin kenne ich mich mit Fischen aus. Was soll man denn bei einem Bäcker mit Fischen?"

  • "Fischbrötchen anbieten zum Beispiel? Aber das geht hier auch...zumindest, wenn das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Also, Nesrin, pass auf. Du suchst Arbeit, ich hab' Arbeit. Zumindest erstmal. Ich brauch' keinen langen Lebenslauf oder irgendwelche Zertifikate oder Urkunden. Ich seh, was ich seh und hör was ich hör. Du bist nicht auf den Mund gefallen, das ist gut. Auch wenn da noch Luft nach oben ist, und das muss dann fix gehen. Das hier wird eine Hafenkneipe. Hier wird nicht grad Goldbrokat nach Goldbrokat reinstolzieren. Seeleute sind raue Kerle. Da muss man mit klar kommen. Ich möcht' eigentlich am 29. diesen Mond eröffnen. Bis dahin gibt's hier noch ordentlich was zu tun, da kann ich dir auch noch das ein oder andere beibringen. Wenn's losgeht, dann musst du wissen, wie der Hase läuft. Und dann gilt's. Von langfristig kann also keine Rede sein. Wie denn auch, ich bin kein Hellseher. Aber wenn du's probieren willst, dann nur zu. Das kann ich dir anbieten, so schaut's aus."

  • Nesrin grinste breit.


    "Oh vor den rauen Kerlen habe ich keine Angst, mit denen komme ich schon klar."


    "Und ich bin mir sicher, dass die Taverne mit so einem guten zukünftigen Wirt und so einer guten zukünftigen Schankmaid schon laufen wird."


    Sie schaute durch den Raum und anschließend zu Mirav.


    "Also hier ist wirklich noch einiges zu tun. Genug geredet, würde ich sagen, wir sollten loslegen."


    Nesrin stand auf "Und danke!" fügte sie mit dankbarem Blick an Mirav gewand hinzu.

  • Mirav schaute sich um und nickte zustimmend


    "Ja, noch sieht's so aus, als könnte auch ein Geschäft für Stühle und Tische draus werden. Sollte man ändern. Probieren wir's einfach. Und dann schauen wir, was draus wird. Zur Not halt doch 'ne Bäckerei."

  • Am Tag nach der Eröffnung


    Es war ein langer Abend gewesen. Zwar waren nicht ganz so viele Gäste zur Eröffnung erschienen, wie Mirav sich erhofft hatte, dennoch war die kleine Hafentaverne ganz gut besucht gewesen.


    Der Wirt strich sich seine etwas zottligen Haare aus der Stirn und wischte über die Tische. Ja, doch, endlich mal wieder hinter dem Tresen stehen. Es hatte ihm gefehlt.

  • Dolores zog mit Schwung die Vorhänge auf um die Sonne einzulassen. Die Strahlen waren noch recht schwach, aber an solchen Tagen merkte man, dass der Winter sich dem Ende zuneigte. Vielleicht gab es ja wirklich keinen Schnee mehr. Sie hatte sowieso die Schnauze voll von dem Sauwetter. Für einen kurzen Moment streckte sie das Gesicht in die Sonne und genoß die Wärme.


    Dann wandte sie sich wieder um und begann die Tische zurecht zu rutschen, die man gestern "im Eifer des Gefechts" verschoben hatte. Das war ein guter Anfang gewesen, wie sie fand. Mit einem Blick auf Mirav wieselte sie dann in die Küche und kehrte mit einem Becher dampfenden Kaffees zurück.


    "Hier, Alterchen." grinste sie den Wirt keck an. "Du siehst aus, als könntest du den gebrauchen." Gesüßt und mit Milch, wie er ihn mochte.

  • Nesrins Kopf kam hinter der Theke zum vorschein. Sie war dabei die Theke aufzuräumen. Als nächstes musste sie dringend die Getränkbestände auffüllen, denn diese waren bedrohlich zu neige gegangen. Obwohl es weniger Gäste als erhofft gewesen waren, getrunken hatten sie ordentlich. Vor allem Miravs neue Idee "Tortuga-Libre" hatte es den Gästen angetan.


    Ihr Blick schweifte durch die kleine Taverne und verglich was aus dem Raum seit ihrem ersten Besuch geworden war. Sie nickte zufrieden. Der Raum sah toll aus. Der Anfang war gemacht und sie hatte ein gutes Gefühl, was die kommende Zeit anging.

  • Mirav griff sich den Becher Kaffee, nickte und nahm einen Schluck. Dann zog er sich einen Stuhl heran und setzte sich mit einem leicht abwesenden Grinsen


    "Danke, Kokolores. Und für das Alterchen zwicke ich dir in den Hintern, sobald ich die Augen weit genug aufbekomme. Wie's aussieht, hat keiner der Gäste unter einem Tisch übernachtet, oder? Gebechert haben sie ja ganz gut."

  • Nesrin saß auf der Theke und ließ die Beine baumeln. Jetzt um die Mittagszeit war nichts los in der Flunder.
    Die Getränke waren aufgefüllt, die Tische gewischt. Alles war vorbereitet für den Ansturm am Abend. Leider blieb der seit der Eröffnung etwas aus. Das Geschäft lief eher schleppend.
    Wartend starrte Nesrin auf die Tür, in der Hoffnung, dass sich ein einsamer Gast vielleicht doch am Mittag hierher verirren würde.

  • Die tür zum schankraum wurde mit einem kräftigem ruck aufgestossen, und ein kalter luftzug erfüllte den gastraum als Gadrim die schänke betrat.


    kein selten er anblich in diesen räumen da die schänke ja nur ein paar schritte des kontors liegt


    er schaute sich kurz um und ging dan in einer der ecken an einen lehrstehenden tisch
    mit tief in das gesicht gezogenen kaputze setzte er sich an einen tisch und kramte ein schrifttück herraus und fing an sich damit zu befassen

    Wer nicht Hinter MIR Steht, Steht mir im WEG


    Vielleicht hab ich ja gar kein Tourette, sondern bin einfach nur unfreundlich??

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  • Ruckartig riss Gadrim seinen kopf rüber etwas erschrocken da er Nesrin nicht hatte kommen hören
    "äHH Ähh ...ein met bitte
    und er versuchte das schriftstück zu verdecken
    nud bemühte sich ein freundliches gesicht zu machen

    Wer nicht Hinter MIR Steht, Steht mir im WEG


    Vielleicht hab ich ja gar kein Tourette, sondern bin einfach nur unfreundlich??

  • mit einem kurzem "danke" wendet sich gadrim wieder seinem papieren zu und murmelt etwas unverständliches in einer fremden sprache

    Wer nicht Hinter MIR Steht, Steht mir im WEG


    Vielleicht hab ich ja gar kein Tourette, sondern bin einfach nur unfreundlich??