Taverne "Zur flennenden Flunder"

  • "Was Besuch um diese Zeit? Ich komme.", konnte man dumpf von drinnen vernehmen.


    Dann trat eine weitere Frau in den Schankraum. Vom Kleidungsstil ähnelte sie der ersten Frau. Um ihre Hand war allerdings ein Verband gewickelt und an ihrem Hals liesen sich die Abdrücke von würgenden Händen erkenne, die sich dunkelblau verfärbt hatten.


    Gespannt stellte sie sich neben die erste Frau und beobachtete die Tür

  • Finlay betrat den Schankraum und hielt kurz inne. Von einer Taverne names "Zaunkönig" hätte er irgendwie mehr erwartet. Dieses hier erinnerte ihn eher an eine Kaschemme, als an eine angesehene Kneipe. Und die Bardamen bestätigten den Eindruck.


    Was solls..., dachte er bei sich, nahm Platz und rief nach einem Starkbier. Beim Anblick der Bardame blieben ihm die Worte im Halse stecken. Man sah, dass sich seine Faust ballte und er verdutzt auf die Würgemale am Hals der Frau starrte.


    "Ist alles in Ordnung? Welcher Mistkerl ist denn dafür verantwortlich?!", war alles was aus seinem Mund kam... wohl etwas zu laut als eingangs geplant.

  • Evan betritt immernoch angeschlagen von der letzten Nacht die Taverne
    Caird beginnt sofort am Boden zu schnüffeln, findet eine Spur und begnügt sich mit einem Knochen der noch auf dem Fußboden liegt.
    "Euer bestes Zimmer wenn ich die Damen bitten darf."
    Er mustert den Schankraum
    "hm den Zaunkönig habe ich mir irgendwie anderst vorgestellt...naja Magonien halt"
    Denkt sich Evan leise

  • Nesrin schaut erstaund als Finlay in die Flunder trat. Es war selten, solche Leute hier begrüßen zu dürfen.


    Nesrin setzte ein strahlendes Lächeln auf, als Finlay nach dem Bier rief.


    "Natürlich, das kann ich Euch sofort besorgen."


    Sie will sich gerade umdrehen, als Finlay nach dem Mistkerl fragte. Verdutzt hielt sie inne. Für einen kurzen Moment schaut sie ihn mit ernstem Gesicht an, dann lächelt sie wieder.


    "Ach, das ist nicht so wild.", erwiedert sie und staunt noch mehr, als Evan den Schankraum betritt. Sie wirft einen verwunderten Blick zu Dolores rüber. So ein edel wirkender Mann, war schon lange nicht mehr da gewesen, wenn überhaupt jemals.


    Sie schaut fasziniert dem Hund hinterher und ist froh, von der eben gestellten Frage abgelenkt zu sein.


    An Evan gewandt meint sie: "Unser bestest Zimmer? Wir haben keine Zimmer, werter Herr. Dafür müsstet Ihr in den Zaunkönig. In der Flunder gibt es keine Zimmer. Aber wollt Ihr nicht auch was zu trinken wie euer Freund hier?", sie nickt in Finlays Richtung

  • Brendan warf einen Blick in die Schankstube und wendete sich dann mit breitem Grinsen den beiden "Rittern" zu. "Da scheint ihr uns ja genau richtig geführt zu haben" meinte er vergnügt, während er einen raschen Blick zu dem ausgebleichten Holzfisch hinauf warf, der schief über der Tür hing. "Eure Pennings habt ihr euch verdient." Er griff nach seinem Beutel und gab jedem der Jungen eine Kupfermünze. "Und immer fleißig üben wenn ihr mal große Ritter werden wollt!" Vergnügt vor sich hinpfeifend betrat er den Schankraum.


    Beim Anblick der misshandelten Schankmaid verfinsterte sich sein Gesicht jedoch für einen Moment, aber rasch kehrte der freundlich Ausdruck darauf zurück. "Ihr habt hier wohl nicht zufällig Cider, ihr hübschen Damen? Dann bringt mir doch einen Krug Bier wenn's recht ist." Damit ließ sich Brendan auf einer Bank nieder.

  • "Flunder?", lässt die nächste Person, die durch die Türe tritt, sich ungläubig vernehmen. Godwine schaut entsetzt zurück durch die Tür, wo die beiden Knaben noch stehen. Sein Blick spricht Bände, eine kleine Zornesfalte bildet sich auf der Stirn. Er wendet sich an Evan und fllüstert ihm zu: "Diese Bälger müssen uns in die falsche Schenke geführt haben. Die Flunder ist doch dieser heruntergekommene Ort, von dem die Magonier ebenfalls sprachen." Während er Evan diese Worte zuflüstert, wandert sein Blick durch den Schankraum; mit der einen Hand stützt er sich auf seinen Speer, die andere ruht auf dem Griff seines Saxs...

  • Finlay blickt kurz zu Godwine auf und winkt ihn zu sich in die Stube. "Nur keine Sorge Vater, bis auf ein wenig Verlust beim Würfelspiel hat man in so ner Kneipe nichts zu befürchten. Lasst uns bitte noch ein wenig hierbleiben... man fühlt sich ja fast heimisch. Ich gebe euch auch nen Bier aus."


    Nach kurzem Umschauen in der Taverne setzt er sich schließlich auch an einen Tisch und wartet geduldig auf das bestellte Bier. Sein Blick richtet sich immer wieder auf die Würgemale am Hals der Schankmaid und zumindest Godwine sollte den leicht aufsteigenden Zorn in seinen Augen bemerken, der ein wenig von Finlays Freude verfliegen lässt.


    Bleib einfach ruhig... wegen so ner Sache bist du erst hier gelandet, geht es ihm durch den Kopf

  • Godwine ist sich noch unschlüssig, er blickt zu Evan, dann zu Finlay. Etwas in Finlays Augen verheißt nichts Gutes. Ein kurzes Aufblitzen, die Stirn in Falten gelegt. Er schaut sich nochmals um und sieht die Würgemale am Hals der Schankmaid...das ist es wohl, was Finlay verärgert..."Na, das kann heiter werden...", denkt sich der Kriegspriester und lässt Finlay dabei nicht mehr aus den Augen.

  • Von draußen ist ein Scheppern zu hören, wie als würde ein Topf auf das Straßenpflaster fallen. Dann gebrüll:


    "Du Idiot, das ist die Flunder nicht der Zaunkönig."


    "Was soll das heißen, du bist doch hierher gelaufen!"


    "Stimmt ja garnicht"


    "Stimmt wohl"

  • Hinter der Theke wird ein Vorhang weggeschoben und ein Mann, ausgestattet mit einer Schürze, auf der ein platter Stoff-Fisch prangt, schiebt sich herein. Er trägt einen Arm voll leerer Humpen und seine zottlige, immense Haarpracht ist ihm ins Gesicht gefallen, so dass es aussieht, als bestünde der Bereich über dem Hals nur aus einer Mähne.


    Nicht gerade elegant bugsiert er seine Last auf die Theke, dann befördert er seine Haare aus seinem Gesicht. Zum Vorschein kommen Augengläser, die dem Mann mit der Mähne ein etwas schräges Bild verleihen. Mit großen Augen (die durch die Augengläser noch etwas größer wirken) stiert er die Neuankömmlinge an, deren Aussehen ihn offenbar überrascht


    [Blockierte Grafik: http://www.magonien.de/wiki/images/Mirav_2.jpg]


    "Oha, werte Gäste, zu dieser Stunde! Ja, die Götter zum Gruße! Willkommen, willkommen, nur herein!"


    Er macht fuchtelnde Handbewegungen in Richtung mehrerer Tische


    "Bitte, bitte, wir haben noch reichlich Platz frei. Wenn ihr Platz nehmen möchtet...die Maiden werden sich sofort um euch kümmern."


    Wieder fuchtelte er herum, einige leere Tische zeigend. Was diese von den anderen leeren Tischen unterscheiden sollte, das war völlig unklar


    "KOKOLORES! Beweg' deinen Hintern!" rief er abschließend in Richtung der Schankmaiden. "Die Herrschaften sehen durstig aus! NESRIN! Hopphopp!"

  • Dolores hatte erst ob des scharfen Tonfalls des Einen überrascht die Augenbrauen erhoben. Jetzt wuselte sie schnell hinter den Thresen und stellte einige Krüge bereit.


    "Dunkles oder Helles, die Herren?"


    Sie stützte sich auf den Thresen und schenkte den Neuankömmlingen ein ebenso strahlendes Lächeln wie Nesrin zuvor.

  • "Nen Dunkles", kommt es kurz und knapp aus Finlay heraus, der sich immer noch im Raum umschaut. In seinem Inneren wechseln sich die Gedanken und er scheint hin und hergerissen zu sein. Der Verstand sagt, dass der Frauenschänder längst nicht mehr in der Taverne ist, doch der waeldische Zorn deutet auf den schlafenden Gast, oder den verantwortungslosen Wirt...


    Der Verstand siegt und Finlay lässt sich, den Wirt immer noch scharf musternd, ein wenig auf dem Stuhl zurückfallen.

  • Der Schankraum ist nicht unbedingt groß geraten, aber winzig ist er auch nicht. Er ist ein wenig schummrig und die Tische stehen recht eng. Dicke Holzbohlen bedecken den Boden und lassen hoffen, dass das, was zwischen sie gerutscht sein mag, noch kein Eigenleben entwickelt hat. Es riecht ein wenig nach Essen, kaltem Rauch, Bier und ein paar anderen Dingen, die man nicht sofort definieren kann. Fraglich ist auch, ob man das überhaupt möchte.


    Die Decke ist durch ein aufgehangenes Fischernetz absichtlich abgesenkt worden, irgendwo baumelt ein Steuerrad eines Schiffes sowie andere Utensilien, die nach Meer aussehen. Allein vor dem Thresen ist etwas Raum um sich ungehindert zu bewegen. Auf ihm stehen einige verkorkte Flaschen und weitere Krüge. Ein geschlossener Kamin beherrscht die eine Seite des Raumes, wird aber jetzt natürlich gerade nicht befeuert. Darunter sind aber einige Holzscheite aufgestapelt, die wohl bis zum Herbst unangetastet dort liegen bleiben werden.


    Die Fenster haben keine Vorhänge oder dergleichen. Wahrscheinlich ist das besser so. Neben dem Kamin führt eine Tür in einen dunklen Gang.

  • "Für mich auch en Dunkles, bitte" sagte Brendan, öffnete den Gurt des Kurzschwerts und lehnte es hinter sich an die Wand. "Gibt's auch schon was zu essen?" Er klopfte neben sich auf die Bank. "Keyra, kommst du? Hast du noch welche von den Himbeeren?"

  • Als selbst Evan keine Anstalten macht, diesen Ort zu verlassen, setzt sich der Priester ebenfalls an den Tisch. "Na dann auch ein Dunkles", gibt er kurz zu verstehen, da seine Kehle doch auch trocken ist. Seinen Speer lehnt er neben sich an einen Balken. Dumme Kinder, denkt er sich noch und überlegt, was als nächstes zu tun sei. "Treffen wir uns heute Abend nicht mit Veit, Evan?" Soviele Besuche und das nur, weil sie beschlossen haben, etwas länger in Renascan zu bleiben...das wird ein anstrengender Aufenthalt...

  • Nesrin folgt, verblüfft von dem Andrang, Dolores und schnappt sich die vollen Krüge, um sie an den Tisch zu bringen. Ihr entgehen die Blicke Finlays nicht, wie er den schlafenden Gast und Mirav mustert.


    Als sie den Krug vor ihm abstellt, streicht ihre Hand wie zufällig über seine Schulter.


    "Habt dank, dass Ihr Euch um mich sorgt, aber von denen wars keiner!", raunt sie ihm zwinkernt zu, bevor sie zu Brendan eilt ihm freundlich den Krug auf den Tisch stellt und zurück zum Tresen wuselt.

  • Dolores beobachtete genau was Nesrin tat und grinste. Ihr Blick glitt wie flüchtig über den Rest der Gruppe und schätzte sie ab. Das Ergebnis war ernüchternd. Aber gut, der Abend war noch lange nicht rum.


    Sie schob Nesrin die restlichen Krüge hin, zwinkerte ihr zu und vertiefte sich dann in das Kassenbuch.

  • Finlay blickt an sich herunter und schaut dann fragend zu Godwine auf. Die letzten Anzeichen des Zorns verschwinden aus der Miene des jungen Huscarls.
    "Sagt Vater, wir werden wohl nicht alle zu Herr Veit eingeladen sein, nehme ich an. Haben wir frei, oder gibt es irgendwelche anderen Aufgaben, die wir erledigen sollen?". Sein Blick verrät zu deutlich, dass er keineswegs auf neue Befehle hofft und ihm andere Gedanken durch den Kopf gehen.


    Wäre ja noch schön genug, wenn wir hier jetzt Dienstmädchen und Stadtwache spielen müssten...

  • Einerseits schmunzelnd, andererseits fragend, blickt der Kriegspriester Finlay an. Wohl ist ihm bewusst, dass Finlay so seine Seiten hat..."Nein, für uns wird hier ja bestens gesorgt, Finlay. Ihr habt heute abend frei...", als er Finlay's Augen kurz aufblitzen sieht, setzt er sogleich nach, "...aber...aber, sei vorsichtig Finlay...", er nickt in Richtung der misshandelten Magd, "...keine Streitigkeiten!"

  • Finlay nickt und nimmt einen tiefen Zug aus seinem Krug. "Danke Vater und keine Sorge, ich werde mich erstmal nicht in irgendetwas einmischen..." Erstmal... es sei denn, die Wache hat sich noch nicht darum gekümmert... Er prostet dem Priester mit dem vollen Krug zu.


    Beim Trinken blickt er der Schankmaid nach, um sie zu sich zu winken, wenn sie erineut ihre Blicke über den Schankraum kreisen lässt.