Dazu gehören nicht nur Baul und Jalas geräumiges Schlafgemach sondern auch eine Reihe angrenzender Zimmer. Unter anderem das, in dem Jala jetzt steht und mit recht in sich gekehrtem Blick die Wiege anstößt.
Sie seufzt leise und streicht mit der Hand über ihren angeschwollenen Leib.
"Du kannst es nicht mehr erwarten?", fragt sie das strampelnde Ungeborene.
"Ich auch nicht..."
Je näher der Geburtstermin rückte -und bei dieser Schwangerschaft ist das durch gewisse Eigenarten des Vaters ungewöhnlich schnell geschehen- desto größer wurde auch Jalas Angst vor der Geburt. Was die Hebamme ihr erzählt hat, und was sie von anderen Frauen mit Kindern erfahren hat bereitet sie zwar recht gründlich auf das vor, was da auf sie zukommt -aber die Angst nimmt es ihr nicht wirklich.
Doch mittlerweile fühlt sie sich so unbeholfen und unförmig, daß sie das Ereignis begrüßen würde, nur um diese letzt Zeit der Schwangerschaft endlich hinter sich zu haben.
In der Nacht haben sie leichte, unregelmäßige Wehen und die Bewegungen des Kindes kaum schlafen lassen, so fühlt sie sich gerädert und tigert doch unruhig durchs Haus. Ihren Mägden weicht sie aus, ist launenhaft, schickt die Frauen fort, wenn sie nach ihr sehen wollen. Und so achten die darauf, in Hörweite zu sein und tuscheln schon unter sich, ob sie nach der Hebamme laufen sollen.