Exercitium

  • "Ich denke das wird auch für das Erste reichen. Vertiefen kann ich meine Fähigkeiten immer noch später. Ich werde mich eh erst mit Baul und dir um die Ausbildung und Umorganisation kümmern müssen. Das ist das oberste Ziel."

  • Tage später erschein Arnulf wie immer morgens auf dem Übungsfeld und beginnt damit seine müden Glieder zu lockern.
    Das tägliche Trainig ist dem Nordmann anzusehen, er ist etwas schlanker geworden, hat aber auch Ringe unter den Augen und wirkt müde.

  • In der Entfernung ist Laufschritt zu hören. Wenige Minuten später stehen Hjaldir und seine Männer auf dem Feld. Optio Simon läßt die Männer langsam Runden drehen.


    "Guten Morgen mein Freund. Wie ist das befinden heute morgen?"

  • Hjaldir nimmt das Fleisch an und fängt an darauf herumzukauen.


    "Du und alt? Diese Begrifflichkeit höre ich das erstmal aus deinem Munde. Und ich dachte immer wir Nord wären immun gegen altern."


    Hjaldir schmunzelt ein wenig bei seinen Worten.


    "Sollen wir etwas zurück stecken? Oder es etwas langsamer angehen lassen?"

  • Hast du gesoffen? Oder ist dir Loki ins Hirn gestiegen zurrückstecken? Wir können dem Allvater, dem großen Schlachtenlenker hier ein paar tapfere Recken schenken. Die Jungs haben Herz und sie lernen schnell also weiter so schnell sie können.


    Arnulf schüttelt den Kopf


    Dieses Frühjahr bin ich 39 Sommer als geworden, da zwickt es manchmal morgens in den Knochen. Aber 20 Sommer will ich mindestens noch machen bevor ich mir einen Jungen Krieger zum Beleidigen suche also red nicht so einen Blödsinn zurrückstecken

  • Hjaldir lacht.


    "Natürlich. Ich bin deinen 39 Sommern noch fern, aber nicht mehr all zuweit. Und die Männer haben sich in den letzten Wochen gewandelt und das stimmt mich sehr freudig. Wenn wir weiter so machen, dann erreichen wir ein gutes Ergebnis unserer Arbeit."

  • So seh ich das auch und wenn es uns gelingt sie in der Nordischen Kampfesweise und in den Taktiken von Baul gleichermaßen zu trainiren dann bekommen wir furchteinflößende Einzelkämpfer die sich je nach Situatoin zu schlagkräftigen diziplinierten Verbänden zusammenfügenkönnen. Mit so einer Armee kann man Länder erobern und Reiche begründen. Wenn man so ehrgeizig ist. Deshalb hat euer Rat auch angst davor Baul das Komando zu geben denke ich.

  • Hjaldir wirkt einen Augenblick nachdenklich.


    "Länder erobern? Na ja. Ich wäre froh wenn wir die Grenzen Amonlondes sichern können und unseren Verbündeten vernünftige Hilfe leisten können. Ich denke nicht das wir jemals einen Überfall auf ein anderes Land durchführen werden. Das entspräche ganz und gar nicht der Mittelländischen Handlungsweise."

  • "Ja. Da hast du wohl Recht. Aber ich denke wenn Baul hier die dunklen Pfade beschreiten wollte, würde er im Zweifelsfall nicht unsere Hilfe benötigen. Ich kann aber den Rat verstehen. Immerhin ist Amonlonde friedlebend und der Gedanke an eine eigene Armee ist für den Einen oder Anderen ziemlich beängstigend. Ich habe mir schon öfters darüber Gedanken gemacht, kann aber keinen Ansatz finden. Glaubst du wir müssen bei unserer Arbeit mit Widerstand rechnen? Egal ob aus der Bevölkerung oder dem Rat? Obwohl der Rat dafür gestimmt hat, glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass sie alle vorbehaltlos der Sache zugestimmt haben."

  • Ich denke das man keine Pfannkuchen machen kann ohne Eier zu zerschlagen. Ja wir werden Gegenwind bekommen.
    Die Männer müssen damit rechnen angefeindet zu werden und der Rat wird uns sehr kritisch beobachten.
    Abgesehen davon, Baul und ich sind für viele der dunkle Pfad. Baul hat eine "bewegte Vergangenheit" und ich bin ein Vogelfreier was denkst du wie sowas auf anständige Bürger wirkt?
    Wir müssen ein wenig leise treten in einigen Bereichen.
    Ich hoffe die kommen nicht in Frage eine öffendliche Anhörung oder so mit uns zu veranstalten um die Bürger zu beruhigen, einige meiner Antworten könnten ihnen nicht gefallen,

  • Hjaldir starrt auf den Boden, dann beginnt er imaginäre Linien mit seiner Stiefelspitze zu zeichnen.


    "Vieles wird ihnen nicht gefallen, aber sie werden den Tatsachen ins Auge sehen müssen. Ich denke damit sie es leichter akzeptieren, werden wir unsere Worte mit bedacht wählen müssen. Nur manchmal ist die Realität halt auch mit schönen Worten nicht zu umschreiben."

  • Die Realität ist doch das ihr in Amonlonde etwas habtdas viele andere euch nehmen wollen. Das ist Freiheit und die Möglichkeit zu Entscheiden.
    Also am besten wir fragen wenig und tun viel.
    Könige, Outelisten und Torognai warten nicht auf eine Ratsentscheidung.
    Wenn wir nicht fragen sondern davon ausgehen das mann uns schon sagt wenn etwas nicht gewünscht ist können wir ganz gut weiter arbeiten.

  • "Ja. Das hört sich gut an. Zumindest in der Anfangszeit. Später wird immer noch Zeit sein alles in Gänze zu erklären. Das meißte wird sich eh in kürzester Zeit herumgesprochen haben."


    Hjaldir kratzt sich am Kinn und verzieht das Gesicht.


    "Vielleicht sollte ich eine Art Anlaufstelle im Hauptquartier einrichten? Mit einem kundigen Gardisten der für Fragen zur Verfügung steht. Mir wurde berichtet das letztens eine seltsame Frau aufgetaucht sei und Fragen über die Büttel und über die Garde gestellt hat."