Die Anlegestelle von Renascân (2)

  • Auf die Antwort der jungen Frau hin, wirkt sein erneutes Grinsen erstaunlich zufrieden und er wendet sich an die Backwaren-Verkäuferin, "Also einmal eine Quarktasche für die junge Dame!"

  • Haku wartete die Antwort des Kapitäns nicht ab, sondern griff beherzt nach einer besonders großen Quarktasche. Sie hielt die Großzügigkeit des Seemanns zwar für etwas übertrieben, aber sie hatte Hunger und da würde sie nicht anfangen solche Geschenke abzulehnen.


    Anschließend drehte sie sich zu ihm um.
    "Nun, herzlichen Dank. In welche Richtung liegt der >Zaunkönig?<"

  • "Nein danke! Auch wenn deineTeilchen recht verlockend ausschauen, zurzeit steht mir nicht der Sinn nach etwas Süssem!" Er grinst und fragt direkt nach, "Was bin ich dir schuldig für das Gebäck?"
    Noch während er auf die Antwort des Mädchens wartet, deutet er Richtung Stadt, "Dort hinauf!"

  • Der Seemann kramt ein Kupfer hervor, reicht es dem Mädchen und zwinkert ihr verschmitzt zu, "Herzlichen Dank!" dann weist er in die angegebene Richtung und fragt die junge Frau, "Wollen wir?"

  • Haku nahm einen gierigen Bissen von ihrer Quarktasche und kaute genüsslich.
    Als der Seemann sie fragte, nickte sie nur, da sie den Mund voll hatte.


    Gemeinsam schlenderten die beiden in Richtung Zentrum der Stadt und kamen somit dem >Zaunkönig< näher.


    "Kommt ihr von hier? Oder seid ihr nur auf der Durchreise?" Sie musterte den Seemann aus dem Augenwinkel.

  • Der Kapitän schweigt eine gute Weile und beobachtet die junge Frau neben ihm aus den Augenwinkeln. Im gefällt, was er sieht und es bestätigt seine Annahme. Den Blick der jungen Frau, den sie auf das Backwerk geworfen hatte, kannte er zur Genüge und so freut es ihn, dass er ihr helfen kann.
    Auf ihre Frage hin grinst er vergnügt und gibt ihr zur Antwort, "Nein, ich bin nicht von hier! Wengleich dies hier auch ein recht schönes Fleckchen Erde zu sein scheint. Und du? Schaust auch eher aus als kämst du von weiter her." Er mustert sie nun unverholen und neugierig, während sie langsam auf dem Dorfplatz ankommen.

  • PLATSCH!!!


    Der Eimer Seifenwasser entleerte sich auf das Achterdeck, das Wasser hatte aber wenig Gelegenheit, sich schnell davon zu machen, denn jetzt fuhr eine Scheuerbürste und ein Schwamm mit geübtem Griff über die Holzplanken.
    Ein Liedchen summend, kniete Sirene auf dem Boden des Achterdecks und scheuerte ihn gründlichst.


    Man könnte sich wundern, wieso der Erste Maat als dem Captain direkt Untergebener diese niedrige Arbeit versah, aber Sirene war da ihrer ganz eigenen Ansicht. Tag für Tag im Hafen in den Schänken rumzuhängen, das war ihr auf Dauer zu langweilig. Also schrubbte sie lieber das Deck, polierte jeden Messinggriff an Bord, scheuerte sogar den Frachtraum, brachte das gesamte Schiff von der Brigg bis zum Mast auf Vordermann.


    Leise lächelte sie. Es war ihr Zuhause geworden. Seit einigen Monden war sie nun hier in Captains, nein, Commodore van Daiks Diensten und hatte ihre Entscheidung bisher nie bereut. Man behandelte sie mitlerweile mit Respekt, zeigte ihr an Bord, dass man sie achtete, dass man ihre Meinung schätzte. Am allermeisten jedoch zeigte es das Schiff selbst, das ihr Geborgenheit, Sicherheit und soviel mehr gab. Deswegen verwöhnte Sirene ihren "Liebling", wie sie es zärtlich nannte, auch bei jedem längeren Landgang. Hätte man sie gefragt, ob sie einen Geliebten hätte, sie hätte gelächelt, genickt und geantwortet: "Ja, das habe ich. Die Asalto Ethilos!"

  • Von seinem Haus kam Meanor mit Niro im Schlepptau.


    Sie schauten sich kurz nach dem richtigen Schiff um und bestiegen es dann.
    Mit freuen vernahmen sie, dass ihr Gepäck schon verstaut war und sie sich nicht mehr darum kümmern mussten.


    Meanor blickte von der Reling nach Renascân und wurde etwas schwermütig. Aus dem einst kleinen Dörfchen war inzwischen eine beachtliche Stadt geworden und sie war nun seine Heimat.

    Make it idiot-proof and someone will build a better idiot

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  • Zusammen mit Meanor bestieg Niro das Schiff.


    "Ich bin mal gespannt, wie sich Mythodea dieses Jahr entwickelt hat", sagte Niro. "Ich sollte unbedingt noch bei der Nyame des Westens vorstellig werden. Die sagten, das meine Übersetzung des Paktes der Neun von nicht bezahlbarem Wert wäre. Hört sich gut an, oder? Ein bißchen finanzielle Unterstützung könnte ich gut gebrauchen, da ich hier gerade ein Grundstück beantragt habe und gerne bauen würde. Was auch toll wäre: Wenn sie mir z.B. ein Empfehlungsschreiben ausstellen würde und erlauben würde, ein Siegel zu führen...", schwelgte Niro.


    "Vielleicht ergibt sich in Mythodea auch die Möglichkeit einige schwer zu erlangende Zutaten für meine Meisterprüfung zu erlangen. Hochreines Silber zum Beispiel, denke ich, wäre für den Spiegel sinnvoll."


    Niro blickte auf Renascân zurück.


    "Adé, Merquatores-Schwestern!", sagte er leise. Dann seufzte er. "Denen werde ich mich wohl bald stellen müssen..."

  • Meanor legte Niro freundschaftlich den Arm um die Schulter.
    Ach weißt du Niro, willkommen in meinem Leben. Wenn du feststellst, dass alltägliche Dinge wie z.B. Tanzen, diverse Frauen die mit M beginnen und sonstiges schwerer Fällt als gegen Horden von Untoten und Dämonen zu bestehen, dann bekommt reisen einen ganz anderen Stellenwert.
    Er säufzte kurz


    Allerdings gebe ich zu, mir wäre eine Aussicht auf Abenteuer lieber als diese Diplomatiegeschichten mit den verschiedenen Idioten aus Norden, Süden usw. die den Ernst der Lage nicht verstehen und nicht mal für einen gezielten Angriff bereit sind ihre Streitigkeiten beiseite zu legen.


    Kurze Zeit später war von dem Schiff mit den beiden nur noch ein winziger Fleck zu erkennen der wenige Augenblicke sogar ganz verschwunden war.

  • --->> vom Zaunkönig komment


    Tauron ging direkt zur Asalto Ethilos.
    Er wollte nach schauen ob alles beim rechten ist. Als er aufs Schiff kamm,hörte er ein schrubben er konnte sich schon denken wer das war.
    er ging aufs Achterdeck.


    "So so ich werde dir das wohl nicht abgewöhnen können.
    Sirene...ich werde mir wohl mir sorgen machen müsse u nd Acht geben das du keine Meuterei an zettelst.So sehr wie du Mein Schiff verwöhnst."
    Er lächelte als er es sagte.

  • Sie war so sehr in ihre Arbeit vertieft gewesen, dass sie ihren Captain nicht hatte kommen hören. Als er nun jedoch vor ihr stand und sie ansprach, schrak sie zusammen und schaute zu ihm auf. Das Haar hatte sich aus dem Pferdeschwanz gelöst und hing ihr in wirren Strähnen ins Gesicht. Sie strich es mit ihrer ganz eigenen Geste zurück, sprang auf die Füße und salutierte vor ihrem Captain, so wie sich das nunmal gehörte.
    Auf seine Bemerkung hin konnte sie nicht umhin, eine Sekunde lang erschrocken zu schauen, entspannte sich aber bei seinem Lächeln.


    "Aye, mein Captain, das müsstet ihr wohl, wenn ihr nicht genau wüsstet, dass euer Schiff uns beiden nur wegen Einer untreu werden könnte: Wegen der See.", neckte sie ihn mit einem schelmischen Grinsen und legte den Schwamm zur Seite.

  • Taurons Gesicht wurde ernst ohne seinen Frohsinn zu verlieren.


    "Die Asalto Ehilos an die See verlieren, das glaubst du doch wohl selber nicht.
    Sie ist seit über 150 Sommern auf See, das älteste Seemädchen Magoniens.
    Kein Sturm kann ihr was anhaben außer das Kleid ein wenig zerreißen."


    Lodernd voller Erregungen geschwängert wurde Tauron Stimme immer
    lauter.


    "Nur weil sie uns Akzeptiert dürfen wir mit ihr Segeln. Mit keinem anderen Schiff würde ich die Stürme die uns Ackestera immer wieder aufs Neue schenkt, besegeln wollen."


    Die einzige Frau die er im Moment wirklich liebte, war seine Asalto Ehilos.


    Tauron merkte das er sich gerade in rage redete. Er drehte sich zu seinem Ersten Maat um. Tauron war umhergelaufen und hatte es nicht bemerkt.


    "Sach mal Sirene, wie oft muss ich dir noch sagen du kannst mich auch mit meinem Seenamen an sprechen es ist genauso Respekt voll wie Kapitän."

  • Mit einem wehmütigen Lächeln hatte sie sein Umherwandern beobachtet, hatte beobachtet, wie seine staubigen Stiefel neue Abdrücke auf dem frisch geschrubbten Deck hinterließen, das noch nicht trocken gewesen war.


    Jetzt schwang sie sich auf die Reling des Achterdecks und schaute ihn aufmerksam an, als er sich zu ihr herumdrehte und sie zurechtwies:


    "Das habe ich wohl verstanden, Captain, aber es scheint mir dennoch angebracht, Euch mit Captain anzusprechen. Ich hab's nich anders gelernt und die wenigen feinen Manieren, die ich noch zusammenkratzen kann, hebe ich mir für den Captain auf, in diesem Fall für Euch!".

  • Tauron lehnte sich locker neben sie.


    Schaute ihr tief in die Augen.


    "Harm Olafson dein vorgänger und jetzt Kapitän einer meiner Schiffe.
    Wir waren Freunde, dienten im Krieg zusammen.Haben gelernt wie man mit der Asalto Ehilos segelt. Als der Krieg vor bei war segelten wir immer noch zu sammen. Er war mein Erster Maat und mein Freund und nur so konnten wir den Sturm bezwingen.


    Ich verlange nicht von dir ihn zu ersetzen, aber wir beide müssen auf diesem Schiff zusammen halten.Sie kann störischer sein als eine Tauroskuh aber die Mannschaft ist gefärlicher.Und wir müssen sie unterkontrolle halten.Wenn es drauf ankommt.


    Verstehst du was ich meine?"

  • Wieder strich sie sich die störrischen haare aus dem gesicht, während er sprach, aber sie löste den Blick nicht einen Moment von seinen Augen.


    Oh, sie verstand. Sie verstand nur zu gut, was er meinte. Sie hatte vor Tortuga eine Meuterei miterlebt, hatte erlebt, zu was Menschen fähig waren, die wochenlang auf engstem Raum miteinander lebten, wenn sie in Rage gerieten.



    Sie ließ sich ein wenig Zeit, die Worte zu verdauen, die er ausgesprochen hatte, ehe sie nickte.


    "Ich verstehe Euch sehr gut. Ich weiß, worauf es ankommt, wenn jede Hand an Bord diejenige sein MUSS, in welche du blind dein Leben legen musst."


    Einen Augenblick lang sieht sie ihn nur an, der Wind weht über das Deck, ehe sie mit tiefem Ernst antwortet: "Und auf meine Hand werdet ihr immer zählen können, mein Captain."

  • Er schüttelte den Kopf.


    "Das ist mir klar und sollte ich die letzten Monde anderer Meinung gewesen sein dann wärst du über die Reling gegangen wenn ich gut gelaut gewesen wäre.
    Ich weis das ich mich auf dich Blind verlassen kann.


    Aber darum geht es nicht nur.Wir müssen wie Pech und Schwefel sein und zusammen halten wo immer es geht.


    Und was machst du sitzt hier wie die Magt und schrubst das Deck. An statt mit dem Kapitain einen zu saufen.


    Glaubst du die Männer reden nicht. Sie ehrt den Seenamen des Kapitains nicht."


    Seine Mine war nicht unfreundlich, der beherschende Ton war gewichen.

  • Jetzt zuckte sie doch zusammen.
    "Sie reden darüber, dass ich mich um das Schiff kümmere?", ihre Augenbrauen hoben sich erstaunt.
    "Nur weil ich nicht tagaus tagein nach Whiskey stinke und schnarche, wie ein Walross?", ihre Stimme war ernster, als ihr Gesicht es zuließ. Ihr Ton war kühl.


    Dann jedoch sah sie Tauron wieder an.
    "Wenn mein Captain es wünscht, werde ich mich seinem Wunsch selbstverständlich beugen.", sie sah auf das Deck und strich einen Moment zärtlich über das blankgescheuerte Geländer.


    "Es ist nur so, dass ich Schiffe weit mehr liebe als Menschen.", einen Moment ließ sie den Wind auffrischen und ihre blauen Augen strahlten:


    "El Asalto!",


    jetzt zierte wieder ein Grinsen ihr Gesicht.