Die Anlegestelle von Renascân (2)

  • Endlich endlich - Land in Sicht. Auch Glanwen stand an Deck, als das Schiff gegen die Kaimauer rumpelte, die Leinen ausgeworfen worden und gut vertäut, die Planke heruntergelassen. Sie atmete die frische Seeluft noch, die Möwen schrien über ihrem Kopf, als sie die schmale Stek hinunterging. Ihren Rucksack geschultert. Das Gepäck würde später nachkommen, jetzt wollte sie das erste Mal einfach nur "nach Hause".


    >>>>>>>>>>>>>Glanwens Haus

  • "Nun, das ist dann also wohl Renascân.... Nicht schlecht, nicht schlecht, mein Großvater hat also nicht gelogen...." murmelte Goran, doch etwas erstaunt vor sich hin. - Goran war ein junger Mann, der recht groß geraten war und auch nicht zu schmächtig für seine Größe, alles in allem doch ein recht stattlicher Kerl - Sein Gesicht wurde von einem Bart der um den Mund herum wuchs geziert.
    Es gab einen dumpfen Schlag und ein langsames schabendes Geräusch als sich das Boot am Kai entlag schob, Goran stützte sich währenddessen mit den Ellenbogen auf der Rehling ab und begutachtete sorgfältig was sich vor Ihm für eine Stadt auftat....


    Als das Schiff mit Seilen befestigt war und eine recht breite Planke vom Schiff auf den Steg herabgelassen wurde, machte sich Goran gemütlichen Schrittes von Bord.


    Vom Kai schlenderte er in richtung Hafenmeisterei..... Vor selbiger angekommen klopfte er mit 3 kräftigen Faustschlägen gegen die Tür und wartete ab ob sich im Innern etwas tat.

  • "Herein."


    Tönte es von der andern Seite der Tür. Als Goran die Tür öffnete, hatte er eine kleine Schreibstube vor sich, in der sich Tisch, Stuhl, einige Regale und Kisten sowie eine Karte an der Wand befanden. Die Karte war wohl der einzige Schmuck des Raumes. Überall türmte sich Papier, jedoch schien alles seine Ordnung zu haben, so dass es nicht chaotisch wirkte. Ein Mann der auf dem Stuhl hinter dem Tisch saß und gerade damit beschäftigt war Löschsand auf ein frisch beschriebenes Blatt Pergament zu geben, blickte zu ihm auf.

  • Goran trat mit festen Schritten auf den Mann zu. Er blickte ihm in die Augen und begann zu sprechen.


    "Guten Morgen, Entschuldigen Sie bitte die frühe Störung aber ich bin gerade aus Magonien eingetroffen und wollte mich erkundigen ob man hier eine Stadtkarte erwerben könnte und ob es irgendetwas gibt dass ich über diese Stadt wissen sollte? Sehenswürdigkeiten, eine Bleibe für die Nacht, eine Taverne vielleicht?"


    Geduldig wartete er nun auf eine Antwort des Mannes, während er sich nun in dem kleinen Raum umsah.

  • "Guten Morgen."


    Der Mann mittleren Alters, mit braunem schulterlangem Haar und einem Vollbart, stand langsam auf und hielt Goran die Hand zum Gruß hin.


    "Es freut mich euch hier begrüßen zu dürften. Wilkommen in Renascân. Mit einer Karte kann ich euch leider nicht helfen, aber so groß ist die Siedlung auch nicht, als das ihr eine bräuchtet. Mit Fragen kommt man hier auch sehr schnell an sein Ziel."


    Er schürzte kurz die Lippen und grübelte leicht.


    "Wenn ihr eine Unterkunft sucht kann ich euch die Herberge am Geisentieg empfehlen, oder natürlich den Zaunkönig am Dorfplatz in der Oberstadt."

  • Goran ergriff mit einem festen Händedruck die Hand des Mannes und lächelte Ihn an während er zu Ihm sprach:


    "Ich danke Euch vielmals, ich werde euren Rat beherzigen. Habt Ihr stattdessen vielleicht ein Dokument für mich in dem ich die örtlich herrschenden Gesetze einsehen kann guter Mann? Man möchte ja nicht bei den Authoritäten in Ungnade fallen....."


    Und er erwartete die Antwort des Mannes mit einer freundlichen Miene.

  • Der Mann räusperte sich.


    "Entschuldigte bitte wenn ich euch wieder entäuschen muss, aber solch ein Dokument habe ich leider nicht hier. Die Gesetze könnt ihr am Gebäude der Präfektur nachlesen. Aber ich kann euch versichern als aufrechter Bürger, der nichts zu verbergen hat, werdet ihr hier keine Probleme bekommen."


    Seine Mine war leicht betreten, da er dem Mann erneut nicht weiterhelfen konnte.

  • Goran winkte ab.


    "Gut gut, dann sollte ich hier klarkommen können. Nun denn, danke für Eure Zeit. Einen schönen Tag noch"


    Er drehte sich langsam um und ging durch die Tür, welche er mit einem kräftigen Ruck ins Schloss fallen ließ.


    Genussvoll zog Goran die salzige und von leichtem Fischgeruch beseelte Hafenluft durch die Nase bis in die tiefsten Tiefen seiner Lunge. Er schritt an der Hafenpromenade entlang und begutachtete die Bauwerke die sich der Wasserlinie folgend vor ihm entlangreihten.


    Da viel ihm ein kleines Gebäude am Rande der Uferpromenade auf, aus dem eine warme und nach Feuer riechende Brise zu ihm herüberwehte.
    Goran hatte also die Schmiede entdeckt....

  • Kassandra mit ihren Kindern Ancale und Ruth sowie Bellaria kamen eines frühen Morgens an der Anlegestelle an. Schon bald betraten sie das Schiff, das an diesem Tag nach Amonlonde auslaufen würde. Bald legte es ab und die Bardinnen samt Kindern entfernten sich immer weiter von der vereint-magonischen Festlandspräfektur.

  • Es ist früher Morgen, als Dorian das Schiff verlässt, was ihn aus der Forlond zurück in die Heimat gebracht hat.
    Dünne Nebelschwaden ziehen über die Anlegestelle, an der erst wenige Hafenarbeiter ihrem Tagewerk nachgehen.


    Er entfernt sich einige Schritt von der Planke und sinkt dann auf die Knie.
    Gelobt sei Teldron, dass er mich für die gerechte Sache hat streiten lassen.
    Gelobt sei Ellyris, die mich davor verschont hat, in den ewigen Kreis treten zu müssen.
    Gelobt sei Kapal, für die Kraft, die er meinem Schwert gegeben hat.
    Gelobt sei Akestera, für die Einsicht, wann der Rückzug unumgänglich war.
    Gelobt sei Laya, deren Liebe meine Seele gestärkt und mich vor Schaden bewahrt hat.
    Gelobt seinen alle fünf, für ihre Wacht über meine Freunde und mich.


    Nach diesem leise, aber deutlich gesprochenem Gebet erhebt er sich wieder und begibt sich auf den Weg in die Siedlung.


    Als er das Plakat sieht, auf dem ein Gardist gemalt ist, der ihm zum verwechseln ähnlich sieht muss er breit grinsen.

  • Nachdem sie sich in Renascân verabschiedet hat, erreicht Alanis die Anlegestelle. Schon an den Tagen seit ihrer Ankunft aus Forlond hat sie sich darum gekümmert, bald wieder abzureisen und so geht sie kurze Zeit später an Bord eines Seglers, einen kleinen, bis nach oben hin vollgestopften Rucksack auf dem Rücken. Und bald ist die auf dem Weg....

  • Lange war es nicht her, das er ein Schiff betreten hatte geschweige denn von einem an Land ging aber doch war diese Überfahrt etwas besonderes gewesen, so wie es immer etwas besonderes war, wenn man ein neues Land erreichte...


    Er wusste faktisch nichts über das Volk der Magonier, kannte nur die Gastfreundschaft mit denen sie ihn an ihrem Lager begrüßt hatten und nun dies, eine Einladung von Niro zu seinem Geburtstag, diese Ehre konnte er nciht ausschlage, so entbehrungsreich die Reise auch gewesen sein mag, er musste dieser Einladung einfach nach kommen...


    Noch an Bord des Schiffes Schlug er sein Schwert in einem Leinentuch ein ehe er dann von Bord ging, das Schwert samt scheide in dem Tuch gehüllt unter dem Arm tragend neugierig darauf die Freundin wieder zu sehen die ihn an dieser Stelle hoffentlich erwarten würde...

  • [04.11.]


    Die Sonne neigte sich schon gen Horizont, als die Vanguard auf den Hafen von Renascân zu steuerte.


    Auf Deck machte sich, je näher man sich dem Hafen näherte, rege betriebsamkeit breit.


    Man hatte Jean-Michel informiert, als der Hafen in Sicht kam und so war er mittlerweile aus seiner Kajüte an Deck gekommen und hatte sich zur Kapitänin gesellt.


    *So sah also der Hafen aus* dachte er bei sich , war er doch im Frühjahr bei seinem kurzen Aufenthalt etwas anders hier angekommen und abgereist.


    Kurz vor dem Hafen verlangsamte die Vanguard ihre Geschwindigtkeit und an Bug wurde jetzt permanent die Wassertiefe angesagt. So fuhr man noch bis ins Hafenbecken und ging hier vor Anker ohne einen Anleger anzusteuern ... da man sicher gehen wollte im Hafen nicht auf Grund zu laufen.


    Es wurde dann eine Barkasse zu Wasser gelassen und Jean - Michel als auch die Kapitänin steuerten einen Anleger an.


    Hier erkundigten sie sich nach der Hafenmeisterei , wo die Kapitänin die notwendigen Formalitäten erledigen wollte und Jean - Michel steuert die Präfektur an.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Eines späten Abends macht ein Handelssegler nach unruhiger Fahrt durch das Kristallmeer am Liegeplatz fest und speit neben Unmengen an Handelswaren auch zwei Frauen an Land, die schwankend auf dem Kai zu stehen kommen, ihre Habseligkeiten bei sich.


    Der Hafen mit seinen bescheidenen Holzhäusern ist nicht sonderlich imposant, aber es herrscht trotz der späten Uhrzeit noch recht reger Betrieb.


    "Hier sind wir also", sagt Alanis und geht einen Schritt zur Seite, bevor sie von einem Matrosen mit einem Stapel Holz über der Schulter verdrängt werden kann. Sie ist krankhaft blass und ihre Augenringe sind grau und tief. Müdigkeit irrlichtert in ihrem Blick, aber auch fieberhafte Bestimmtheit.

  • Tear nickt nur nur und hat es in erster Linie eilig das Schiff hinter sich zu lassen. Mit ihrer Tasche und dem Rucksack hat sie ihre Habseligkeiten beieinander und wirkt nur Minuten später, das sie wieder festen Boden unter ihren Füsse haben, gerade zu erleichtert.


    "Ich war noch nie in diesen Landen," gesteht sie ruhig, doch ihr neugieriger Blick wandert über das Hafenviertel. Weniger froh ist sie über den regen Betrieb, der hier herrscht und zieht Alanis an ihrem Hemdzipfel von dem Holzträger fort, ehe er sie anrempeln kann."Eine typische... Menschensiedlung."


    Sie hält mit ihrem Schritt inne und sieht zu Alanis zurück, die sie kurzzeitig überholt hatte. "Was mich zur nächsten Frage bringt... abgesehen von ihrem deutlichen Mißtrauen gegen Magier - was mich nicht überrascht, sondern gerade zu typisch erscheint," ein kurze Mimik, die fast ein Augenrollen ist folgt, "wie ist ihre Stellung gegenüber meinem Volk. Erfüllt sich auch hier das weitläufige Klischee Abneigung gegen meine Art?"

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • "Also, ganz ehrlich? Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich habe zwei, drei Elben hier gesehen, aber wie sie sich hier bewegen können, weiß ich nicht." Alanis hebt die Schultern und verlagert das Gewicht ihres Rucksacks von einer Seite zur Anderen. "Was die Sache mit den Magiern angeht - Du hast ja mit Damorg über seine Einstellung zu Magie gesprochen. Die teilen viele Menschen hier."


    Das ist das erste Mal, dass sie Damorgs Namen seit ihrer Abreise aus Montralur erwähnt und ein kurzes, schmerzhaftes Zucken deutet darauf hin, dass sie ihn erst ausgesprochen und sich dann an die Situation erinnert hat.


    "Komm, lass uns gehen."


    Sie führt die Elbin durch das Hafenviertel und dann die Straße empor, die von der Unterstadt in die Oberstadt führt. Irgendwann biegen sie ab und die Zahl der Häuser sinkt, während die der Bäume unweigerlich steigt. Bald schon laufen die beiden Frauen den Stichweg entlang, der mitten im Wald liegt.


    Schließlich erreichen sie Alanis Haus

  • [06.12.]


    Jean - Michel hatte sich an Bord der Vanguard zurückgezogen , saß an seinem Schreibtisch und studierte die Pläne der Baumeister .. und schüttelte den Kopf .... *Das wird Alexandre so nicht zusagen* dachte er dabei ... und betrachtet nochmal die aktuellesten Pläne bei denen versucht worden war die letzten Raumvorgaben der Präfektur umzusetzen ... schüttelte dann nochmals den Kopf , schob sie von sich und wandte sich weiteren Schreiben zu die er in den letzten Tagen erhalten hatte.


    Am Abend traf dann auch das erste von mehreren Schiffen ein. Es handelte sich um ein Geleitschiff , welches den Convoy der Hilfgüter nach Daynon begleiten sollte. Die anderen würden wohl innerhalb der nächsten Woche hier eintreffen um die Hilfsgüter an Bord zu nehmen. Das Schiff ging neben der Vanguard vor Anker.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • ------------> Vom Handelskontor kommend


    Sie war jeden Tage dort gewesen, um nach ihm zu sehen... jeden Tag, seit er so ausgerastet war, seitdem er teilweise nicht mehr er selbst gewesen war. Diese Fee war gegangen, Sirene hatte schweigend etwas zu Essen hingestellt, was der Smutje zubereitet hatte und war wieder gegangen. Abend für Abend... vier Tage lang.


    Sie hatte das Schiff, welches mit voller Ladung in den Hafen gekommen war, abgenommen und sich um die Ladung gekümmert. Sie hatte die Lasten löschen lassen und sich mit den Händlern herumgestritten, bis sie den ausgemachten Preis herausgerückt hatten. Alles, sowohl die Papiere, als auch das Geld, ebenso wie das, was sie aus Taurons Schreibtisch hatte retten können, hatte sie sorgsam in ihrer Kajüte verschlossen. Jetzt war es einen Abend vor der Abreise der Asalto Ehilos und Shirin ging nachdenklich auf dem Offiziersdeck auf und ab. Die Hände im Rücken verschränkt, die Stiefel blank poliert, nur einzelne Strähnen hatten sich aus ihrem Zopf gelöst und wehten unter dem Dreispitz hervor. Sorgenvoll starrte sie abwechselnd zum Kontor hinüber und dann hinaus in die aufgepeitschte See. Ein Sturm zog auf.


    "Sir?", der Steuermann war zu ihr auf Deck getreten und strich fast liebevoll über das Steuerrad. "morgen müssen wir auslaufen. Glaubt ihr... dass wir es ohne den Captain tun müssen?"
    Sirenes Augen verrieten nicht, was sie dachte. Mit ernstem Gesicht blickte sie wieder zum Kontor, dann auf die Sturmwolken...


    " Ich bin mir ganz sicher. Er wird kommen!"

  • [12.12]


    In den letzten Tagen waren dann auch die restlichen Schiffe für den Konvoy der Hilfslieferung nach Daynon eingetroffen und hatten , wie die Vanguard, vor dem Hafen von Renascân geankert. Insgesamt bestand der Konvoy aus drei milltleren Handleslinienschiffen mit geringer bzw. keiner eigenen Bewaffnung zwei kleineren Geleitschiffen und zwei Fregatten.



    An Bord der Vanguard war Jean - Michel dabei nochmal die verschiedenen Pläne zu studieren. Das Bauvorhaben des Anwesen war nun definitiv, aufgrund der größen Vorgaben bzw. Beschränkung durch die Präfektur nicht zu realisieren... Eine Bürogebäude als Maßstab für die maximale Größe eines Anwesens zunehmen irritierte ihn immer noch ... allein die rund 20 Bediensteten und die Pferde hätten mehr Platz benötigt ganz zu schweigen von einer standesgemäßen und repräsentativen Unterbringung von Alexandre. Auch bei dem Kontor sah es nicht all zu rosiger aus ... für die kleineren Transportschiffe würde es wohl von den Kapazitäten reichen ... aber für die Größeren würde es nicht aussreichen ein volle Schiffbeladung unterzubringen... dafür waren die Maßstäbe des wohl noch recht jungen Hafens noch zu klein ... aber Alexandre würde sich ja in der nächsten Woche selbst ein Bild machen können , da er sich ja auf den Weg nach Renascân befand.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


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