Die Anlegestelle von Renascân (2)

  • Zwei kleine Buben standen an der Anlegestelle und bestaunten die Schiffe


    "Boooooooah. Das da ist prima!"


    "Das da ist viel primaer!"


    "Isses nicht!"


    "Isses doch!"


    "Wenn ich groß bin, dann werd' ich Kapitän auf so einem Schiff! Und du wirst mein Schiffsjunge."


    "Werd' ich nicht. Du wirst MEIN Schiffsjunge."


    "Wir könnten doch beide Kapitän sein!"


    "Wie jetzt? Ein Schiff hat doch nur einen Kapitän!"


    "Nicht immer. Mein Papa hat gesagt, auf dem Schiff von van Daik, da hat eigentlich die eine Frau das Sagen. Die hat die Hosen an, hat er gesagt. Und weil van Daik auch Kapitän ist, heißt das, dass das Schiff zwei Kapitäne hat."


    "Echt?"


    "Ja. Echt."

  • [17.12.]


    Nach knapp anderthalb Wochen Seereise erreicht die Milan am späten Nachmittag den Hafen und gesellt sich zu den anderen Schiffen, die in den letzten Tagen angekommen waren und geht längsseits der Vanguard vor Anker.


    Die restliche Seereise, von Amolonde nach Renascân, verlief ereignislos. Das Leben an Bord der Milan ging seinen eigenen Gang und es war so eine Welt für sich, die einen die Unruhe jenseits der Schiffsrehling vergessen ließ. Alanis konnte die Ruhe geniesen , die eigene Welt an Bord der Milan erleben und erkunden und in der Bibiliothek, dass ein oder andere interessante Lesen, bzw. auch kopieren.


    Alexandre selbst hat sehr viel Zeit in seinen Räumlichkeiten verbracht und über Karten , Listen und Bücher gesessen um die weiteren Projekte von ihm zu planen und abzustimmen. Und doch hat er sich immer Zeit genommen mit Alanis gemiensam die Mahlzeiten einzunehmen und war für Fragen ihrer Seits immer Ansprechbar.


    Unmittelbar nach Ihrer Ankunft in Renascân trifft er sich mit Jean - Michel um über die letzten Pläne hinsichtlich der Bauabsichten zusprechen . Die Probleme mit dem Anwesen irritieren ihn zwar , aber akzeptiert sie und läßt somit vorerst von dem Vorhaben ab. Hinsichtlich des Kontor ist er auch nicht wirklich begeistert, aber läßt es weiter verfolgen, so dass er zumindest einen Anlaufspunkt in Renascân hat.


    Jean - Michel erhält den Befehl, den Konvoy mit der Vanguard zu begleiten und die Truppen, die mittlerweile in Daynon eingetroffen sind zu befehligen. Den Aufbau des Kontors wird Magister v. Hardenburg übernehmen.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Alanis hat die Reise gut überstanden, zu ihrer eigenen großen Überraschung. Keine Alpträume, keine Beklemmungen. Das verdankt sie, wie sie es sich erklärt, der magischen Natur des Schiffes, der guten Gesellschaft und der Möglichkeit, sich mit den Büchern beschäftigen zu können - alles Dinge, die sie vom Grübeln abgehalten haben.


    Sie begrüßt Jean-Michel freundlich, doch schon bald zieht es sie fort. Herzlich bedankt sie sich bei Alexandre für die nicht selbstverständliche Gastfreundschaft und bekräftigt erneut, trotz der sich verändert habenden Umstände, dass Alexandre ihr jederzeit ein willkommener Gast sein wird.


    Dann macht sie sich auf den Weg in ihr Haus.

  • Einige Zeit später ging der Steuermann wieder auf Oberdeck , salutierte.Zeigte auf ein Fenster vom Kontor van Daik.
    "Seht der Kapitain" dann schaute er Sirene an und sagte zögerlich.


    "Melde gehorsamst die Manschaft wird nicht ohne den Kapitain fahren.Und dieses ist keine Meuterei."

  • Auf dem Weg zur Hafenmeisterei klärt Dorian seinen Kameraden kurz und bündig über ihre Aufgabe auf.


    Als sie das Gebäude erreichen bleibt er kurz stehen:
    Wie Du sicherlich verstehst, wäre es nicht gut, wenn jeder alles über unsere Untersuchungen mitbekommen würde. Sorge Du also bitte dafür, dass ich ungestört bin, während ich hinein gehe und mir die Sache ansehe, ja?

  • Währenddessen schlenden die zwei kleine Buben weiter, dabei treten sie ein Kugel - offenbar aus Stofffetzen geformt - hin und her


    "Ein Schiff kann keine zwei Kapitäne haben!"


    "Kann es doch. Hat mein Papa gesagt."


    "Dann hat dein Papa keine Ahnung!"


    "Hat er wohl!"


    "Mein Papa hat gesagt, Frauen sind zum Putzen da. Also kann eine Frau gar kein Kapitän sein!"


    "Kann sie wohl!"


    "Kann sie nicht!"


    "Kann sie WOHL!!!"


    Um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen tritt der Junge kräftig gegen die Stoffkugel, die (schon gut vollgesogen im Schneematsch) eine erstaunliche Flugbahn nimmt...ein herrlicher Bogen...welcher mit einem hässlich-klatschenden Geräusch an der Schulter von Dorian sein Ende findet.

  • Als dieses nasse und kalte Etwas Dorian an der Schulter trifft und zu allem Überfluss auch noch etwas Schneematsch in seinen Kragen spritzt zieht er schnell den Kopf ein.
    Schnell dreht er sich zu dem hinterhältigen Angreifer um. Vielleicht etwas zu schnell für die momentane Wetterlage und nur mit viel Mühe kann er verhindern, im leicht getauten Schneematsch zu landen.


    Zornig sucht Dorians Blick die Straße ab, bis er die zwei kleinen Jungen entdeckt.


    Seid ihr das gewesen? fragt er mit leicht bebender, dennoch lauter Stimme, während er auf die vor ihm liegende Stoffkugel zeigt.

  • Die beiden Buben standen wie zu Salzsäulen erstarrt und mit offenen Mündern da. Erst nach langen Augenblicken, die wie eine Ewigkeit wirkten, hob einer der Jungen seine Hand und zeigte mit einem zaghaft ausgestreckten Zeigefinger auf seinen Spielkameraden.


    "Äh...ja...wir....er..." stammelte er sehr leise


    Die Augen seines Freundes weiteten sich daraufhin bis zur panischen Größe, offenbar in Erwartung einer mindestens mittelschweren Trachtprügel.

  • Als Dorian die Angst in den Gesichtern der beiden Kinder sieht, entspannt er sich ein klein wenig.


    Dann gibt er Bertel einen Wink zu warten und geht langsam auf die beiden Knaben zu. Sofort herkommen, beide, befiehlt er ihnen, während er sie mit einer Hand zu sich winkt. Wie heißt ihr und was macht ihr bei diesem Wetter hier unten am Hafen?

  • Enige Tage nach der Ankunft von Alexandre waren die Hilfgüter verladen und der Konvoy, unter der Führung von Jean - Michel an Bord der Vanguard, verließ den Hafen von Renascân mit dem ersten Morgenlicht.


    Die Milan und somit auch Alexandre blieben weiterhin im Hafen von Renascân vor Anker.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Die beiden Jungen standen immer noch da und rührten sich nicht von der Stelle. Sie starrten auf Dorian und auf seine Schulter, wo der Stoffball einen ziemlich widerlich aussehenden, tellergroßen Fleck hinterlassen hatte, der immer noch mit schmutzigen, halbfesten Schneematsch-Spritzern ganiert war


    "Laurin" stammelte der, der mit dem Finger immer noch auf seinen Kameraden zeigte "Laurin heiß' ich. Und...das...das ist Brendel...wir...wir haben Schiffe geschaut..."


    Er war alles andere als laut. Ob Dorian wohl gut Ohren hatte? Der andere bewegte seinen Kopf nach unten. Sollte das ein Nicken sein?

  • Dorian ging langsam aber beständig weiter auf die beiden Jungen zu, wobei er mit einer Hand betont auffällig die Reste des Schneematsches von seiner Schulter wischte, ohne den Blick von den Kindern zu wenden.


    Als er etwa eine Armlänge von den beiden Jungen entfernt ist bleibt er stehen und stemmt die Hände in die Hüfte.


    Laurin und Brendel also. Und Schiffe gucken wart ihr, ja? Bei diesen Worten ließ er den Blick von einem der Jungen zum anderen schweifen. Und dabei werft ihr mit nassen Kugeln auf einen Gardisten. Ihr wisst, dass ich das als Angriff auf mich sehen kann? Und ihr wisst sicherlich, dass dies nach §6 der Tafeln der doppelten Fünf genauso anzusehen ist, als ob ihr die Prokuratorin selbst mit dieser Kugel getroffen hättet? Dorian legte eine kurze Pause ein um seine Worte wirken zu lassen und schaute ernst zunächst Laurin und danach Brendel in die Augen. Was glaubt ihr, was ich nun mit euch machen sollte?

  • Tauron ging aus dem Kontor van Daik.Direkt gegen über wartet die Asalto Ehilos auf ihn.Auf den Schiff an gekommen.
    Brüllte einer der Seemänner" Kapitain an Bord.
    Als Tauron richtung seiner Kajüte ging vernahm er.
    Schön sie wieder an Bord zu haben Asalto.Und ja jetzt gehts wieder auf See.


    Tauron drehte sich zur Mannschaft um.
    "Mit einem Lächel aber ernsten Blick.
    Ihr allten Seekühe was steht ihr hier so rum als wolltet ihr in den Zaunkönig einen Saufen.Genug gefaulenst.Macht das Schiff klar.Wir Segeln in den Sturm, in die Untiefen Akesteras."Geschlossen kam ein,Ai, Ai Kapitain.


    Einer der Seemänner meinte zu einen Anderen.


    "Dir ist schon klar, in den Sturm in den er uns schickt, das ist ein Harter Broken.Wenn er ihn jetz schon Spürt, er ist ja nicht mal richtig zu sehn."
    Jup,er wird wieder versuchen ab es nicht doch geht das Schiffe fliegen können.Aber sind wir jemals untergegangen,Nein,unser Kapitain macht das schon.

  • Shirin stand oben auf der Offiziersbrücke und hatte Tauron kommen sehen, Das triumphierende Glitzern in ihrem Blick wich qauch nicht, als er seine Mannschaft zusammenrief. Der Steuermann neben ihr lehnte sich über das Steuerrad.
    "Okay, okay. du hattest Recht. Er ist gekommen."


    Sirene nickte und blieb am Geländer stehen, um auf Tauron zu warten, der jetzt die Treppen hochkam.

  • Bevor Tauron in die Kajüte ging.


    He Hahn lauf zu unseren anderen Schiffen und gib den Kapitainen bescheit das wir Auslaufen.Sie sollen dicht an der Asalto Ehilos bleiben, wenn wir in den Sturm kommen und mal zeigen ob wir Akestera trotzen können.


    Hahn lief rüber zu den Anderen Schiffen, gab meldung und kurze zeit später schallte ein Altes Magonisches Seemannslied über die Anlegestelle, ausgehend von Vier Schiffen..Geschäftiges treiben war an Bord zu sehen.Die letzten vorbereitungen wurden getroffen.

  • ---> vom Badehaus


    Die Elfe hatte sich geeilt und ging hinunter zu den vielen Schiffen die dort lagen. Suchend wanderte sie umher, als sie Taurons Schiff sah und darauf zuhielt. Dort wurden bereits alle Vorbereitungen getroffen und sie war froh, dass es nun doch schneller ging, als gedacht.


    Direkt vor dem Schiff blieb sie stehen, ungefragt und ohne offene Einladung würde sie dieses nicht betreten. Feleya lies ihren Blick über das Schiff gleiten und lies die Eindrücke auf sich wirken.

  • Laurins Arm sackte nach unten, und er starrte - ebenso wie sein Freund Brendel - Dorion an. Mehr als ein leises (aber immerhin abwechselndes)


    "Wir..."


    "...es..."


    "...aber..."


    brachten sie nicht heraus. Als Dorian näher kam, machten beide fast zeitgleich einen kleinen Schritt nach hinten, aber ohne sich abzuwenden


    Dorian hörte hinter sich ein seltsam, fast weibisch anmutendes, quietschendes Geräusch, eine Mischung aus Erstaunen und Schreck, dann ein deutlich vernehmbares Luftholen, gefolgt von der donnernden Stimme seines Gardisten Bertel


    "BEI DEN GÖTTERN, WENN IHR EUCH VON DER STELLE RÜHRT, DANN WERDE ICH EUCH PERSÖNLICH BEI LEBENDIGEM LEIB DIE HAUT ABZIEHEN!!! DER HERR HAUPTMANN HAT EUCH ETWAS GEFRAGT!!! UND WAGT ES NICHT, HIER WEITER HERUMZUSTAMMELN!!! MACHT GEFÄLLIGST MELDUNG, WIE ES DER HERR HAUPTMANN VON EUCH VERLANGT HAT!!! IHR HABT EINEN EHRENHAFTEN OFFIZIER DER RUHMREICHEN GARDE VON RENASCÂN ANGEGRIFFEN!!! IHR ELENDEN RESPEKTLOSEN ROTZLÖFFEL!!! UND JETZT NEHMT HALTUNG AN!!! DAS IST JA ERBÄRMLICH!!!"

  • Dorian zuckt zusammen, als Bertel hinter ihm anfängt zu brüllen. Ohne die Jungen aus den Augen zu lassen antwortet er seinem Kameraden:
    Vielen Dank Bertel. Ich komme hier momentan alleine klar.


    Als er seine Aufmerksamkeit wieder vollkommen den beiden Kindern widmet, wird sein Tonfall deutlich freundlicher: Ich nehme zu euren Gunsten an, dass ihr das nicht mit Absicht gemacht habt. Daher werde ich euch nicht fest nehmen. Nach einer kurzen Pause fährt er mit etwas strengerem Tonfall fort: Aber ich werde euch auch nicht einfach so gehen lassen. Ihr werdet euch morgen bei Frederico im Wachgebäude in der Unterstadt freiwillig melden, den Nachmittag über beim Waschen der Waffenröcke der Garde zu helfen. Weiterhin kommt ihr übermorgen nochmal zu mir. Etwas schärfer fügt er hinzu: Und wehe ihr verpasst einen dieser Termine. Dann werde ich mir etwa überlegen, was euch sicher nicht schmecken würde. Klar?

  • Lächelnd griff sie unter ihre Jacke und zog die Dokumentenmappe hervor, die sie vor seinem Wutanfall in Sicherheit gebracht hatte. Dann nahm ihr Gesicht einen seltsamen, nicht zu deutenden Ausdruck an. Sie schien zu überhören, dass er ihr gerade fast Meuterei unterstellte - sie wäre nie ohne ihn gefahren. Und das wusste die Mannschaft und das wusste eigentlich auch er. Daher überhörte sie das "entwendet", nur in ihren Augen blitzte einen Moment Gefühl auf, ehe der Blick wieder der undurchdringlichen See glIch. Sie griff nach einem kleinen silbernen Kettchen, an welchem ihr Kajütenschlüssel um ihren Hals hing. Doch momentan hing noch ein Schlüssel daran, den sie jetzt löste und ihn Tauron in die Hand legte.


    "Ich wusste, du würdest kommen", hörte Tauron ihre Stimme leise, als er sich auf den Weg in seine Kajüte machte. Wenn er in seine Kajüte ging, würde er alles sortiert und für die Abreise fertig vorfinden.