Die Anlegestelle von Renascân (2)

  • Erstaunt drehte Moira sich um und schaute Alanis fragend an, irritiert von dem Tonfall. Auch der Mann drehte sich um, schien den Tonfall aber nicht zu merken.


    "Eine Freundin von dir?", fragte er Moira und an Alanis gewandt: "Na, möchtest du auch mitkommen, Schätzchen, ich kann euch beide glücklich machen."

  • "Ich bin nicht käuflich. Und einen Beglücker brauche ich auch nicht." Alanis Tonfall klirrte unterhalb des Gefrierpunkte. "Ich bin vom Hospital und muss Moira sprechen." Ihr Blick wanderte zu der Frau. "Es wird zu Eurem Besten sein, wenn Ihr jetzt mit mir mitgeht."


    Das klang durchaus freundlicher, aber immer noch sehr bestimmt.

  • Als der Mann das hört, schaut er Moira an: "Sie ist vom Hospital? Was soll das heißen? Hast du Krankheiten? Ne damit will ich nix zu tun haben!" Er lässt sie los dreht sich um und geht.


    Moira wirft Alanis einen bösen Blick zu und faucht ein "Na danke auch!" um sich dann zu dem Mann umzudrehen. "Jetzt wartet doch", ruft sie ihm hinterher, aber der Mann geht weiter.


    Daraufhin wendet sich Moira wieder an Alanis: "Was wollt Ihr denn von mir?"

  • "Es geht tatsächlich um eine Krankheit", erklärte Alanis ruhig und sehr ernst und blickte der Frau in die Augen. Kaum war der Freier abgezogen, hatte sie sich sichtlich entspannt und die angespannte Note war aus ihrer Stimme gewichen. "Einer Eurer Kunden ist an einer Krankheit erkrankt, die er sich nur beim Beischlaf zugezogen haben kann. Daher kam ich auf Euch. Und ich möchte Euch bitten, mich zur Untersuchung ins Hospital zu begleiten."

  • Einen kurzen Moment scheint Moira zu zögern. Dann mit einem letzten Blick auf den davongehenden Freier, ergibt sie sich seufzend.


    "Na dann lasst uns gehen. Ihr denkt also, ich sei schuld an seiner Krankheit? Das kann garnicht sein. Ich bin bestimmt gesund. Mir geht es hervorragend. Wer behauptet denn sowas?"

  • "Wer schuld an Krankheiten ist, kann ich nicht beurteilen. Nur wer sorglos damit umgeht, muss mit den Folgen leben", sagte Alanis ruhig und machte sich mit der Frau im Schlepptau auf den Rückweg zum Hospital. Die Frage, wer sie angeschwärzt hatte, ließ Alanis absichtlich unbeantwortet.

  • Inzwischen war es sehr dunkel im Hafenviertel, doch um die Wirtshäuser und von Laternen erhellten Häuserecken waren noch so einige Menschen versammelt. Alanis wurde auf ihrem Weg von einem Licht begleitet, das dem goldenen Medaillon entströmt, das sie um den Hals trug und das es ihr erlaubt, ein wenig mehr zu sehen als die Hand vor Augen.


    Aufmerksam musterte sie die Nachtschwärmer und suchte nach Moira.

  • So sehr Alanis sich auch bemühte, Moira war nicht aufzufinden. Es würde ihr nichts anderes übrig bleiben, als zu hoffen, dass Moira ihr Versprechen halten würde und am nächsten Tag im Hospital erscheinen würde.

  • [25.06]


    Mit dem letzten Tageslicht erreichte die Milan und ihr Geleitschiff die Küste von Renascân und ging wie die letztenmale auch im Hafenbecken vor Anker.


    Kurze Zeit später wurde von der Millan ein Beiboot zu Wasser gelassen und ein kleine Gruppe ruderte zum Anleger.


    Hier ging ein Offizier an Land um kurz noch die notwendigsten Formalitäten zu erledigen, während der Rest am Beiboot wartete.


    Als der Offizier zurückgekehrt war , kehrt die kleine Gruppe auch unmittelbar wieder zur Milan zurück.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Zwei Jungen saßen auf der Kaimauer und sahen aufs Meer hinaus. Beide trugen kurze Hosen und leichte Tuniken, die bereits bessere Tage gesehen hatte.


    "Woooaaaaaahhh!! Was'n Kahn."


    sagte der eine. Der andere machte ein nachdenkliches Gesicht und grinste dann.


    "Wir könnten..."


    Der andere grinste ebenso bei diesem Geistesblitz, der sich scheinbar wie durch Zauberhand auch in seine Gedanken geschlichen hatte.


    "Wir könnten!"


    Schon sprangen beide auf und kurze Zeit später saßen sie in einem kleinen Fischerboot und paddelten in Richtung der Milan ins Hafenbecken hinaus.

  • Weiter draußen war etwas mehr Wellengang, was die Jungs aber keineswegs schreckte. Das schienen sie gewohnt zu sein und sogar Spaß dran zu haben. Kichernd spritzten sie mit Wasser bis sie an dem großen Schiff ankamen. Geduckt ließen sie sich heran treiben, bis sie das Holz berühren konnte.
    Mucksmäuschenstill trieben sie dort und hatten die Hände auf das Material gelegt. Ehrfürchtig strichen sie darüber und schauten mit großen Augen an der Wand empor.


    "Wooaaahhh!"


    Der eine knibbelte mit den Fingernägeln am Holz herum und suchte nach Fugen. Bis eine Welle kam und seine Nase geräuschvoll Bekanntschaft mit dem Schiffsrumpf machte.


    "Outch." sagte er und rieb sich das Gesicht.


    "Das hat gar keine Fugen." setzte er hinzu.


    "Quatsch. Kann gar nich' sein. Klar hat die Fugen. Nur eben... kleine. Siehste! Da!"


    "Das is' keine Fuge. Da is' gar nichts."

  • [02.07]


    Etwa zur Mittagsstunde erreichte die Windsbraut die Küste von Renascân und ging im Hafenbecken in der Nähe der Milan vor Anker.


    Während die Windsbraut vorläufig vertäut wird werden 2 Beiboote zu Wasser gelassen. Während das eine die Milan ansteuert rudert die kleine Mannschaft des zweiten Beibootes zum Anlegesteeg.


    Hier ging ein Offizier an Land um die notwendigsten Formalitäten zu erledigen und sich einen Ankerplatz zuweisen zu lassen, während der Rest am Beiboot wartete. Danach erkundigt er sich noch nach den notwendigen Bestimmungen, damit der Passagier der Windsbraut an dem Fest der Akestera teilnehmen kann.


    Als der Offizier alles erledigt hat kehrt man auch unmittelbar wieder zur Windsbraut zurück.

    Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren!


    ***


    Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir nun in der Lage sind alles mit nichts zu tun!

  • Aufgrund des Tiefgangs wies man den Offizier an wie die Milan im Hafenbecken vor Anker zu gehen. Die See dort war gut geschützt durch die vorgelagerten Inseln und meistens sehr ruhig.
    Sollte eine Unterkunft gewünscht sein empfahl man den Zaunkönig oder wenn man es etwas ruhiger und abgelegener mochte die Herberge am Geisenstieg mit einem wunderschönen Blick auf das Meer.
    Formalitäten zur Teilnahme am Fest gab es keine. Die Priesterschaft freue sich über jeden, der teilnehme, klärte man ihn auf. Man versäumte jedoch nicht die einheimischen Bräuche und Traditionen zu erwähnen, was das Festessen am Vorabend anging und die Art, wie der Festtag begangen werden sollte.

  • [02.07.]


    Es war dann doch schon fast Mittag geworden als die Barkasse von Alexandre am Anleger vertäut wurde.


    Während Alexandre sich auf einen kleinen Rundgang durch Renascân machte verblieb die ein Hälfte der Manschaft der BArkasse bei selbiger , während die Anderen sich auch in der Stadt umsahen. Später würden sie sich dann abwechseln.


    Alexandre selbst hatte kein wirkliches Ziel und schlenderte so über den Markt , durch die Unterstadt und Oberstadt. Er genoß es einfach mal wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und nicht über verstaubten Büchern zu hocken.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
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    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • [10.07.]


    Nach dem Alexandre letzten Sonntag völlig durchnässt an Bord der Milan zurückgekehrt war , wurden Gestern noch die letzten Vorbereitungen für ein Auslaufen abgeschlossen.


    Es ist dann Mittag als ie Milan am heutigen Tag segel setzt und in See sticht.


    Alexandre hatte sich derweil wieder in seine Räunlichkeiten zurückgezogen. Zum einen galt es seine Gedanken und Überlegungen von den letzten Tagen zu Papier zu bringen , zum anderen verfasste er noch zwei dringliche Schreiben die er noch am Sonntag auf den Weg brachte.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
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    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Es war Abend als Farlander von Bord des kleinen Händlers ging und nach über einen Jahr wieder renascânischen Boden bzw. Anleger betratt.


    Er hatte sich diesmal für den Seeweg entschieden , da das Reisen so entspannter war.


    Im Hafen angekommen orientierte er sich kurz und steuerte dann die Oberstadt an um irgendwo eine Unterkunft zu finden.


    Seine Geschäfte, wegen denen er hier war, können noch bis zum morgigen Tage warten. Vielleicht sollte er noch ein Besuch im Badehaus einplanen , ging es ihm durch den Kopf, als er so durch die Strassen wanderte.

  • Nach der langen Schiffreise, genoss Morten die ersten Schritte auf Festland. Vor ihm erstreckte sich eine riesige Siedlung, die von Palisadenwälle umgeben war. Ein paar Wolken erstreckten sich über den Himmel und die Straßen waren bisher noch recht leer, in diesen frühen Stunden.
    „So das ist es also… Renascân. Doch wo soll ich hier nur Arbeit finden.“ Morten checkt seine Geldbörse „Diese Kupferlinge reichen höchtens noch für ein Bier. Naja dann werde ich es mir noch einmal gut gehen lassen. Vielleicht finde ich sogar in der Taverne noch einen Job, doch wo ist die hier nun.“,dachte er.
    Er machte sich auf den Weg Richtung Norden und kam auf einen großen Platz mit einem Gebäude in der Mitte. Nordöstlich konnte er am Ende der Straße ein Schild mit einem Fisch erkennen. „Das sieht mir sehr nach einer Taverne aus.“ Morten quetschte sich durch eine kleine Gruppe die sich vor der Tür der Taverne unterhielt. "Zur flennenden Flunder"

  • Bereits am frühen Morgen hat ein Schiff aus Ammonlonde an den Kais fest gemacht. Jetzt verlassen gerade eine Reihe Magonischer Gardisten das Schiff, unter ihnen auch Tarant.
    Sein Reisegepäck ist merklich kleiner als zu Beginn der Reise. Keine extra Pfeilbündel mehr und das Kleiderbündel wirkt schmaler.


    Zielstrebig begeben sich die Gardisten in Richtung ihrer jeweiligen Unterkünfte, lediglich Tarant macht sich direkt um Wachgebäude in der Unterstadt auf, um sich bei Ashaba zu melden.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.