Die Taverne "Zum Zaunkönig" (6)

  • Der Seemann starrte Jolante einige Augenblicke an und rührte sich nicht, dann hatte er wohl verstanden, was sie gesagt hätte


    "Nääääääääääääääääääääääääh näääääääääääääääääääääh nääääääääääääääääääh, keine Mumme, nix nix nix. Schcorisches Dings...oder tem...temptisches Bums, das häddschgern. Oder besser..."


    Er reckte seinen dürren Zeigefinger in die Luft


    "Besser beides! Yapp. Biddöööööööööööööö!!!"


    Wieder grinste er

  • Nun gut, wenn ihr unbedingt wollt... Aber hier wird keine Schlägerei angefangen und wer kotzt, der putzt! Ja, so ist das!


    Immer noch mehr als skeptisch schenkte sie dem Betrunkenen ein Scorisches Dunkles ein. Ganz geheuer war ihr der Bursche nicht. Sie würde ihm im Auge behalten. Im besten Fall schlief er gleich einfach auf einem der Tische ein.

  • Wieder starrte er sie eine Zeit lang an, diesmal sogar noch etwas länger als vorher, dann begann er zu strahlen (wenn man das angesichts seiner Kauleisten so bezeichnen wollte)


    "Schöööööööööööööööööööööööööööön!!! Dangöööööööööööööööö!!"


    Wieder reckte er den Finger in die Luft


    "Schkotznisch. Schhaumischnisch. Schfreumisch. Freumisch. Sch. Yapp. FROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOI....freumisch."


    Die beiden Gardisten warfen einen kritischen Blick herüber

  • Jetzt strahlte Jolante übers Ganze Gesicht. Fröhliche Menschen waren etwas GAAAAAANZ was Anderes! Sich freuende Menschen waren toll und da freute sich Jolante gleich mit.


    Hat es denn einen Grund, weshalb Ihr Euch so freut?
    Seid Ihr etwa Vater geworden oder will Euch eine hübsche Braut endlich heiraten?

  • Diesmal überbrückte er die Denkzeit mit einem lauten


    "Öööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööhm...."


    um dann fortzufahren


    "Näääääääääääääääääääääääääh. Nix, nix, nix. Nix hübsche Braut, nix Vadder, näääääääääääääääääääääh. Nnnnnnnur nnnnnngudes Geschäffffffffft gemacht. Guuuuuuude Arbeit....bissl was verkauft...yap! Gudi gudi gudi gudi. Da!"


    Er zeigte auf die kleinen Goldmünzen


    "Unnnnnnnnnnnnnn...wassusaufn gab's auchnoch dassu!

  • Ach, was verkauft Ihr denn Hübsch...


    Dann erblickten ihre Augen die Goldmünzen. Dieselbigen wurden riiiiiiiesengroß und die Kinnlade klappte ihr runter.


    Sind die eeeeeeecht?
    Darf ich mal anfassen?
    Als ich hierher gekommen bin, kannte ich noch nicht mal Silber und jetzt... jetzt kommt hier jemand mit Gooooldmünzen!

  • Er glotzte


    "Naaaaaaaaaaaaaaa...."


    Dann fuhr sein Kopf schlagartig so nah an die auf dem Tresen liegenden Münzen heran, dass seine Nasenspitze fast auflag. So verharrte er eine Zeit lang, dann richtete er sich wieder auf


    ".............nasischer sindie...ächt."


    Er hob seinen Humpen und leerte die erste Hälfte in gluggernd in seinen Schlund


    "....sischer. Äscht. Unnn...anfassn....öhm......yapp. Schwilldochdamit...zahln...also mussu die doch....anfassn."


    Der laute Hinweis Jolantes auf die Beschaffenheit der Münzen ließ die Gardisten noch kritischer herüber schauen.

  • Skurril. Jolante freute sich.


    Aber... aber... aber... hier kann man doch nicht mit Gold zahlen... das kann ich doch nicht wechseln... wenn hier jeder kommen würde und mit Gold zahlen, dann wären wir ja arm, weil wir dann kein Kupfer mehr hätten!

  • Mit einem Grinsen kippte er den Rest Bier herunter


    "..............tschaaaaaaaaaa....dann ham...ham...hamwa jetsch wohln...Problem. Oder auchnich. Schkönnt.....ja...ein....GANNNNNZE Münze.....versaufn. Yap. Oder? Oder? Oder? Also....mehr Bier. Oder?"


    Mit seinem dürren Finger zeigte er jetzt in den leeren Humpen

  • Jolante war schockiert! Der Gute Mann hatte doch jetzt schon viel zu viel und jetzt wollte er eine ganze Goldmünze versaufen! Aber die Kundschaft vergraulen war kein guter Plan. Also machte sie gute Miene zu bösem Spiel...


    Wisst ihr, wie VIIIIIIIEL Bier ihr für so eine Goldmünze bekommt???
    Aber ich kann Euch auch etwas Leckeres zum Essen anbieten. Wir haben heute einen leckeren Eintopf da. Oder wie wäre es mit einem edlen Bramante-Wein? Oder wie wär's mit einem weichen Bett? Ein Einzelzimmer ist heute sogar noch frei...

  • Diesmal ging das Denken schneller


    "Bram...Bram...Brambrambram....Rapante? Kenschnet. ESSN! Yapp. Her, her, her, her. Als her mit. Unnnnn......mehrssssu....merhsssusaufn. Bier. Her. Daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa rein. Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah....da rein...aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!"


    Mit einem Zeigefinger zeigte er in den Humpen, mit dem anderen in seinen geöffneten Mund

  • Essen. Wunderbar.


    Jolante wuselte in die Küche und kam mit einer vollen Schüssel Eintopf wieder.


    An welchen Tisch soll ich die Schüssel bringen?


    Man durfte ja nicht riskieren, dass der Mann in seinem Suff das gute Essen verschüttete.


    Bier kommt gleich. Wollt Ihr denn dann mit der Münze da anzahlen und trinken und essen, bis die Münze aufgebraucht ist?

  • "Ssssssssssschbleib hier. Hiers...besser....näher....unso. Münze? Mün...mün...Münze? Nehmsch die! Hab...eh nix andres."


    Dann begann er zu kichern und steigerte sich in einen Lachanfall, bei der er mit beiden Händen auf die Theke klatschte. wobei eine der beiden Münzen herunter fiel und nun zwischen Tresen und dem Tisch lag, an dem die Gardisten saßen

  • Jolante nahm die Münze, die auf dem Tresenliegen geblieben war, und betrachete sie mit Staunen. So etwas hatte sie noch nie gesehen, also musste es genauer begutachtet werden. Sie hatte Geschichten gehört, in denen alte Männer auf Goldmünzen bissen. Das probierte sie aus, wer weiß, ob sich das nicht so gehörte...


    Dass die andere runtergefallen war, beachtete sie nicht. Sie war grade viiiiiiiiel zu beschäftigt.

  • Einer der Gardisten steht auf und hebt die heruntergefallene Goldmünze auf, um sie wieder neben dem irr kichernden Kerl auf der Theke zu positionieren. Dabei wirft er Jolante einen Blick zu, den man als Mitleid deuten könnte. Gerade als er sich wieder setzen will, zieht er seine Augenbrauen zusammen...


    "Moment mal..."


    ... kehrt an die Theke zurück und zeigt auf die beiden goldglitzernden, kleinen Münzen


    "Ihr wollt DAMIT zahlen? Das geht aber nicht!"

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Sie hatte gerade genüsslich auf die Münze gebissen, da hatte der Gardist die andere Münze aufgehoben.


    Nicht mit Gold bezahlen? Das hab ich ihm auch gesagt. Wer zahlt denn schon mit Gold... außer die hoooooohen Herren. Wenn der Herr Präfekt oder die Procuratoren hier ankämen mit Gold, dann wär das ja ganz was Anderes, aber so... Und schmecken tun die Dinger auch nicht...


    Sie streckte ihre Zunge heraus und schaute sehr angewidert.

  • Der Gardist nahm die Münze hoch und besah sie sich nochmal, dann schüttelte er den Kopf


    "Das ist nicht das Problem. Das hier ist eine lorenische Münze. Hier sind nur gesamtmagonische Prägungen zulässig, keine Provinzmünzen. Das geht so nicht."


    Wieder schüttelte er den Kopf

  • Der Gardist nickte, mittlerweile hatte sich sein Kamerad hinzu gesellt


    "Ja, lorenisch."


    "Wär's eine ausländische, dann wär's kein Problem. Aber magonische Provinzmünzen müssen unten in der Wechselstube gegen gesamtmagonische Prägungen getauscht werden. Mit Provinzmünzen darf in Renascân nicht gezahlt werden. Nur auf der Heimatinsel. Das ist euch doch bekannt oder?"


    Währenddessen kicherte der Angetrunkene weiter vor sich hin

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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