Die Taverne "Zum Zaunkönig" (6)

  • "Das ehm..." meinte Ashaba und grinste. "... ist zugegebenermaßen ein etwas unrühmliches Kapitel meiner Geschichte. Sagen wir es mal so: Mein Ehrgefühl war damals dem eines Kieselsteins nicht unähnlich und ich brauchte Geld. Was sich daraus entwickelte, konnte ich damals noch nicht vorhersehen. Aber aus der heutigen Sicht war es eine glückliche Fügung, dass ich diesen Schritt - aus welchen Gründen auch immer - tat.
    Wenn Ihr mir eine Frage erlaubt, Lady, woher stammt Ihr? Auch aus Vinland?"

  • "Oh, Verzeiht! Ich wollte nicht neugierig sein!"


    Dunja lächelt entschuldigend, dann nickt sie,


    "Sicher! Fragt ruhig!"


    nur um im Anschluß direkt den Kopf zu schütteln,


    "Nein... ich bin keine Vinländerin, sondern komme ursprünglich aus Thyngary in Adalonde, was allerdings nicht vielen Leuten in den hiesigen Reichen bekannt ist."


    Sie zuckt mit den Schultern...

  • Bellaria hatte ihren Eintopf vernichtet und blickte sich nun zufrieden in der Taverne um, während sie sich an ihrem Scorischen Dunklen fest hielt.
    Da war Ashaba mit einer ihr unbekannten Dame und einem Herren, der ihr sehr wohl bekannt vor kam. Aber sie kam nicht darauf, woher sie ihn kennen könnte. Moreta saß auch nicht weit entfernt; Bellaria war überrascht, sie überhaupt in Renascân zu sehen, aber freute sich. Den Rest kannte sie größtenteils vom Sehen; Gardisten und Arbeiter. Eigentlich schien alles wie immer und das hatte etwas Beruhigendes.

  • "Adalonde..." meinte Ashaba nachdenklich. "Das habe ich in der Tat noch nie gehört. Es hört sich ein wenig an wie Amonlonde."


    Ein wenig wehmütig sah sie in ihren Becher, auf dessen Boden nur noch wenig Flüssigkeit glitzerte, dafür aber umso mehr Blätter. Dann winkte sie Patuljak und orderte sich einen weiteren Becher.


    "Ihr solltet den Kräutertee hier probieren. Er ist großartig: Macht warm und ist auch gut gegen Halsschmerzen." erwähnte sie beiläufig, als Patuljak sich wieder entfernte.


    "Wie verschlägt es Euch dann nach Renascân, wenn das nicht zu neugierig ist? Die Reiselust oder hat Euch der gute Ruf des Zaunkönigs gelockt?"


    fragte sie, wobei sie die letzte Mutmaßung mit einem verschmitzten Lächeln untermalte.

  • Dunja nickt zu Frau Ashabas Vergleich, dann zuckt sie mit den Schultern,


    "Nun... ich gestehe, dass mir selber Renascân gar nicht bekannt war... von Magonien habe ich auf dem Fest der Drachen bereits einmal gehört, aber diese Siedlung hier ist für mich neu und ich habe es Herrn Berkenbrecht zu verdanken, dass ich sie kennenlerne!"


    Sie lächelt dem Vinländer zu,


    "Es war seine Idee sich hier zu treffen und ich gebe zu, dass es eine gute Wahl war!"

  • Moreta lachte
    "Waas meinst du...ich bin doch immer am herumreisen...wobei.."
    sie grinste kurz
    "hier bin ich schon eine Weile. Ich bin bei Meanor untergekrochen"
    sie lächelte verschmitzt
    "und habe noch jemanden besucht..."
    ihr Lächeln wurde breiter
    "Mal schauen,wie lange ich es hier aushalte...."
    sie legte den Kopf leicht schief
    "Wie gehts es dir denn? Wir haben uns lange nicht gesehen!"

  • Nach einer, dem eigenen Empfinden genügenden, Prüfung des Anschlagbrettes findet er keine Tätigkeit für welche er qualifiziert zu sein scheint. Es war einfach nicht mehr die Jahreszeit für die Art arbeit die gewohnt war.


    Schwielige Hände und ausgeprägte Knöchel wiesen auf die Fähigkeit zu harter Arbeit hin. Sein Handgelenke waren ein wenig schmal, schienen ihn aber nicht zu hindern.


    Nach einem weiteren kurzen Überfliegen der Papiere seufzte (oder schnaufte) er etwas trostlos und nahm anschließend auf einem der freien Stühle platz.


    "... Hundsfott ..." murmelt er zu leise für das fremde Ohr.

  • Der Ritter nickte der Bardin ebenfalls zu, als sie vorbei ging. Dann wandte er sich wieder zu Dunja und Ashaba.
    "Es lag für mich auf dem Weg in mein neues Lehen und da Lady Dunja mich um ein Treffen bat, lag es nahe, hierzu kommen. Abgesehen davon, dass der Zaunkönig ein wirklich gutes Gasthaus ist, wo man gerne hin zurückkehrt!"

  • Bei des Ritters Worten über das Gasthaus, zu dem man gerne zurückkehrt huscht ein Schatten über Dunjas Züge, doch rasch vertreibt sie ihn mit einem Lächeln und fragt Herrn Berkenbrecht dann interessiert,


    "Wart Ihr schon öfter hier?"

  • Eine Strähne ihres Haares hatte sich aus ihrem Zopf gelöst. Nachdem sie einige Male vergeblich versucht hatte sie weg zu pusten, hob sie die Hand und strich die Strähne hinters Ohr, wo sie dann auch blieb.


    Die Frau war also auch in den Drachenlanden gewesen. Nachdenklich betrachtete sie sie und versuchte einzuschätzen, welchem Weg sie folgen mochte. Ihre Kleidung ließ auf nichts direkt schließen. Auch nicht das, was sie bisher von ihr gehört hatte. Vermutlich konnte sie aber zumindest einige Fraktionen ausschließen, jedoch keines der Drachenlager.

  • Nachdem er sich wieder beruhigt hat, denn es gibt nichts wichtigeres in den Augen des Meisters, ist er sich noch recht unklar was er nun am besten unternimmt.


    Sich die Stadt zu betrachten, hat er sich die Zeit bereits genommen. Nun war er ohne Aufgabe, ein frustrierender Gedanke und er war nicht dieser Orts nur um der Taverne das gute Bier wegzusaufen.


    Den Kopf sollte er aber auch nicht hängen lassen, das würde dem alten Mann ebensowenig passen. Er musste sich also motivieren etwas zu unternehmen, auf Gedeih und Verderb.


    Im nächsten Moment klappte die Tavernentür zu und sein Platz war leer. Er würde einfach so lange durch die Straßen wandern bis ihm das Rechte in den Sinn kam.

  • von seinem Haus komment betrat Meanor den Zaunkönig um Talinor zu besuchen.


    Als er die Tür öffnete umhüllte ihn die Warme nach frischem Essen duftende leicht rauchige Luft des Zaunkönigs. Der Priester erblickte Bellaria, die sich gerade mit Moreta unterhielt.


    Freudestrahlend ging er auf die Bardin zu und nahm sie zur Begrüßung in den Arm. Nicht ganz so stürmisch begrüßte er Moreta aber immer noch herzlich. Doch dann verdunkelte sich seine Miene wieder und er sah sehr Müde und besorgt aus.


    Bellaria, du kennst dich doch auch recht gut mit dem menschlichen Geist aus oder?
    Etwas Hoffnung, dass ihn seine Freundin unterstützen könnt keimte in ihm auf.

  • Moreta schaut Meanor und Belallria lächelnd beim Gespräch zu. Sie war es a schon gewohnt, daß wenn Meanor auftauchte irgendetwas Wichtiges zu besprechen war.
    Nach einer Weile erhob sie sich, nickte beiden zu, bezahlte ihren Teil bei Patjulak und verschwand nach draußen.


    Die Herbstsonne schien, doch war es noch kühler geworden. Trotzdem war reges Treiben auf dem Marktplatz.
    Sie schlug ihren Umhang etwas enger um sich. Dieses Wetter mochte sie nicht.
    Sie überlegte, was sie nun machen wollte.

  • "Nein, ganz im Gegenteil." antwortet sie freundlich.


    "Ihr sagtet, dass ihr das Fest der Drachen besuchtet. Und ich versuchte grade einzuschätzen, welchem Weg Ihr folgen mögt. Ich wage ganz dreist zu vermuten, dass Ihr einem der Drachenwege folgt und keinem der... anderen Beteiligten anhängt."

  • "Oh, das Fest der Drachen...!"


    Dunja nickt zu Ashabas vorsichtiger Aussage und nach einem Moment des Zögerns fordert sie sie schmunzelnd auf,


    "Welchem der Drachenwege bin ich gefolgt? Was denkt Ihr?"


    Ihr ist anzusehen, dass sie an der Einschätzung der Kriegerin interessiert ist...